• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Wer hätte Interesse an einer BR 280 der DR?

Immer noch Interesse an der BR280 der DR? (Umfragestart: 12.10.2025)


  • Umfrageteilnehmer
    135
Insbesondere LEW Hennigsdorf hat eng mit Burg Giebichstein zusammengearbeitet. Dabei gings dann nicht nur um die äußere Hülle, sondern auch um die Farbgebung. Was Tillig an Varianten der Design-Studien der BR 243/212 gebracht hat, ist so ein Ergebnis davon.
Tillig hat bisher nur einen überschaubaren Anteil der von der BR 212 bekannten und in diverser Fachliteratur sogar veröffentlichten Designstudien umgesetzt. Insgesamt gibt es wohl etwa ein Dutzend, von denen ich die meisten kenne.

Zur BR 280: Die kann auch wunderbar als Überführungsfahrt in einen Güterzug eingestellt werden. Dafür braucht es keine Oberleitung. (Nur passende Kupplungsaufnahmen würden die Umsetzung vereinfachen.)
 
Hallo,
was auch immer bei dieser Umfrage rauskommt, es wird kritisch in der Moba-Welt bewertet werden. Also geben wir hier ein Bild von uns selbst. Während andere Spurweiten sich mit dem Schorsch und dem Sachsenstolz feiern, wendet sich die Spur der Mitte (Deutschlands) ausgerechnet einem der schlimmsten Auswüchse ostdeutscher Mangelwirtschft zu. Ein Fahrzeug, was im Original weder gut fuhr noch gut bremste und letztendlich nicht mal als Bauzug zu gebrauchen war, sich stolz in die Vitrine zu stellen, erfordert schon enorme Selbstverachtung. Die schwelgerischen Designauslassungen kann ich nicht nachvollziehen. Das war einfach ein seines Dach's beraubter Mitteleinstiegswagenkasten ohne jede Änderung, "verfeinert" durch den Kopf der zufällig gerade in Serie gebauten E-Lok. Die einzige Änderung betrifft die absurd großen Frontfenster, die den Gesamteindruck vollends ins Groteske drehten. Ob der fallenden Linien strahlt die Front Verfall und Verzagtheit aus. Muß man diesen Anblick wirklich der Gnade des Vergessens berauben? In anderen Spurweiten gibt es die Karre bezeichnenderweise jedenfalls nicht in Serie. Wer das Fahrzeug unbedingt auflegen möchte, bitte in mausgrauer Pappmachee-Geschenkverpackung zusammen mit einer Tüte Kaffee Mix und einem Aluminium-Löffel. Mir soll jedenfalls sofort die Hand abfallen, wenn ich dafür auch nur einen cent ausgebe.
Tut mir echt leid das sagen zu müssen! Ich habe lange überlegt und sorge mich einfach nur um unsere Außenwirkung.
mfg Hansdampf
 
@Hansdampf

Bin nicht mehr der Jüngste - aber solchen Unfug, wie Deinen Beitrag habe ich dann doch nur sehr selten vorher zu lesen bekommen.

Das ist doch Realsatire vom Feinsten!

Das drucke ich mir morgen aus und hänge es an die Wand.
Congratulations!
Besonders der Satz mit der „Verzagtheit ausstrahlenden Front“ … genial.

Echt - Du solltest zu den Komödianten wechseln… talentiert scheinst Du zu sein. 🤣🤣

Grüße Ralf
 
@hannsdampf
Ich habe mir jetzt einfach mal die technischen Parameter der BR 280 mit vergleichbaren deutschen S-Bahn Fahrzeugen angesehen.
Was ist für einen typischen S-Bahnverkehr prägend? Kurze Haltestellenabstände die für eine zügige Verkehrsabwicklung eine gute Anfahrbeschleunigung und Bremsverzögerung benötigen.

Und siehe da, die Beschleunigung liegt doch ein gutes Stück über der etliche Jahre später entstanden BR 423.

BR 280

Beschleunigung:max. 1,3 m/s²

BR 420

Beschleunigung:0,96 m/s²[1]
Bremsverzögerung:0,7 m/s² (pneumatisch) / 0,95 m/s² (elektrisch und pneumatisch

BR 423

Beschleunigung:1,0 m/s²[1]
Bremsverzögerung:0,9 m/s²[1]

Leider habe ich keine Angaben zum Gewicht je Sitzplatz bzw. Gesamtplatzzahl gefunden, ein Faktor den man für die Betrachtung der Effektivität heranziehen könnte.

Letztlich scheiterte die BR 280 nicht an technischen Problemen, sondern am real vegetierenden Sozialismus.

Nebenbei bemerkt :
Welche sich als modern verstehende Bahngesellschaft wäre in den 1960er Jahren auf die Idee gekommen, Dampflokomotiven als Zugmittel für Schnellfahversuche mit Reisezugwagen herzurichten. Mit einem Netz, das auf absehbare Zeit, die erprobten Geschwindigkeiten gar nicht herab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja,
Wie ich damals verstanden habe: tolles Teil,
Aber der Stromverbrauch fiel mir auch schon auf.

Nutzbremsen konnte der wohl noch nicht, oder?

Zu den Schnellfahrdampfloks würde ich meinen, die hatten in der Versuchsanstalt einen fähigen und wohl auch charismatischen Ingenieur, der es geschafft hat, dieses sicher schon damals merkwürdige Konzept durchziehen zu dürfen.

So teuer dürfte das für damalige Verhältnisse auch nicht gewesen sein. Auch so eine Diktatur konnte sich bei Bedarf „Sondervermögen“ verordnen. Geld war nicht das Problem -eher die Deckung des Geldes in Form von vorhandenen materiellen und personellen Ressourcen.
Waren die vorhandenen, konnte man Vieles.
Auch die Energiewirtschaft auf Braunkohle war nicht kostendeckend, aber gewollt. Brauchst doch blos die Leute so bezahlen, daß sie sich halbwegs wohl fühlen und sich auch mal etwas vermeintlichen Luxus (fressex) leisten können und schon läuft es.
Die paar Leute bei der VESM sollten im Staatshaushalt der DDR kaum aufgefallen sein.

War jetzt aber wirklich weit weg - was wollte ich eigentlich sagen? Ach so:

Wenn man das Buch über die 18 201 gelesen hat, fragt man sich am Ende sowieso, ob das Projekt ein wirklich bahnfestes Ergebnis hervorgebracht hat.
Gab wohl dann auch noch diesen Vorfall auf dem tschechischen Testring - lest das bei Interesse selber nach.

Mit dem 280er hat das nix zu tun. Höchstens, wie sowas zustande kommt.

Grüße Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Stromschiene neben dem Gleis... :weghier:

* das gibt wieder Ärger
Ne. Im recht großen S-Bahn-Netz im oberschlesischen Industrierevier fuhr man schon immer mit Stromabnehmern auf dem Dach. Polen hat dieses schon früher recht große elektrische Netz übernommen und trotz reichlich vorhandener Steinkohle in ganz Polen stark ausgebaut. Ich war als Kind in den 1970er Jahren jedenfalls sehr verblüfft, dass alle Nahverkehrszüge im Kattowizer Bahnhof elektrische Triebwagen waren. Lokbespannte Wagenzüge gab es nur im Fernverkehr. Den S-Bahn-Verkehr fand ich außerordentlich modern, die Linienbusse hingegen waren alle veraltet und das ganze Revier war unfassbar verdreckt unter einen dicken Schicht Ruß. Bitterfeld war dagegen ein Luftkurort.
Zum Glück fuhren wir weiter ins Vorland der Waldbeskiden, aber auch dort war alles elektrifiziert.
Als Kind habe ich mich da schon gewundert, warum in Polen die Bahn Strecken elektrifizierte und die DDR dies nicht tat. Aber gut, ich habe mich auch gewundert, warum auf der Saaletalbahn Schilder bei Brücken vor der stromführenden Oberleitung warnten, obwohl gar keine da war. Die Zusammenhänge kannte ich da noch nicht und das stand auch nicht in den Geschichtsbüchern. Jedenfalls nicht in meinem.
 
Immer dieses Rumgeheule, wenn irgendwas mal keine Dampflok ist ...

Andi
 
Was dann passiert? Dann ist das Ding nicht nur hässlich, weil es keine Dampflok ist, sondern auch noch viel zu teuer, obwohl es keine Dampflok ist.

Andi
 
Die Gestaltung der Stirnfront der BR 280 war sicher nicht gerade zeitlos. Diese ruft, wie man gelesen hat, heute Irritationen hervor. Das liegt in der Natur der Sache. Wie schon mal geschrieben, wir urteilen über die Formensprache von damals aus heutigen Verständnis/Geschmack. Diese Betrachtungsweise führt immer zu Meinungsverschiedenheiten.

Noch einen Nachsatz zur 18 201 aus dem Post von Jan: Der Versuchsring in Velim war das Kind der OSShD und hatte zum Ziel Fahrzeuge für „höhere“ Geschwindigkeiten fit zu machen. Die Mitglieder der OSShD hatten ein sehr großes Interesse, dass ihre Reisezugwagen auch im Gebiet der UIC eingesetzt werden konnte. Die DR war auch Mitglied in der UIC. Ich meine damit das Befahren des Streckennetzes in Westeuropa. Es gab Vorstellungen auch 200 km/h mal innerhalb der OSShD zu fahren und auch an der Entwicklung entsprechender Reisezugwagen mitzuarbeiten.

Bei der Betrachtungsweise zum Einsatz der 18 201 in Velim muss differenziert werden, zwischen dem Dienstleister DR, der die Lok bereitstellte und dem eigentlichen Nutzer. Der war in diesem Falle, die CSD und indirekt die Schienenfahrzeugindustrie der DDR. Es gab wohl zum November 1964 keine schnelle Lok innerhalb der OSShD, die die geforderte Geschwindigkeit leisten konnte…außer der 18 201. Es kann auch sein, dass zu diesem Zeitpunkt die Elektrifizierung in Velim noch nicht abgeschlossen war. Die Interessen der DR und die der Schienenfahrzeugindustrie der DDR waren verschieden. Der Waggonbau wollte verkaufen und sich möglichst an internationalen Maßstäben messen lassen, da waren die realen Möglichkeiten der DR nicht das Wichtigste.

Johannes
 
Immerhin schon 70 Interessenten!👍Trotz Exot und begrenztem Sammlerkreis mehr Ja als Nein.
 
Zurück
Oben