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Was benötigt eine Anlage um 1920?

TT-Poldij schrieb:
Warum? Für sowas wurden ja die unbemalten Preiserlein in den Handel gebracht, zum Verändern. Ist eigentlich nichts dabei, was sich nicht mit einfachen Mitteln und etwas Farbe machen lässt.
Poldij, die Farbe alleine macht es ja nicht. Es ist eher die Kleiderordnung die unpassend ist. Und die Kleidung lässt sich auch bei den unbemalten Figuren nicht so einfach ändern.
 
@ E-Fan

Von den 1,8 Milliarden darfst Du allerdings mal die Chinesen, Inder, Afrikaner, Iraner usw. abziehen. Ich liege bestimmt nicht sehr daneben, wenn ich schätze, dass sich 95% der Telefonanschlüsse in Europa und Nordamerika befanden. In Europa muss man dann noch bedenken, dass das Telefonnetz in den Industriestaaten Mittel- und Westeuropas wesentlich dichter war, als z.B. auf dem Balkan.

Es gibt keine Definition für das mittlere Bürgertum. Ich würde mal sagen es geht ab einem Vermögen von 1...2 Millionen Euronen (nach heutigem Geld) los.
 
Bei einer Anlage um 1920 sollte man nicht vergessen, jede Menge verkrüppelter Kriegsheimkehrer und Bettler darzustellen. Die waren nämlich Standard in dieser Zeit. Nur wie man die von der permanenten Hungersnot ausgezehrten Gesichtszüge der Preiserlein hinbekommt, wird sicher schwierig.

Die Goldenen Zwangziger Jahre waren ein tolle Ära für ein winzige Schicht von Kriegsgewinnler. Für den Rest der Bevölkerung war es der totale Horror. Mein schon lange verstorbener Opa hatte das Vergnügen, beide Nachkriegszeiten mitzuerleben. Für ihn war die Zeit nach 1945 im Verhältnis zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ein Klacks. Für mich ist die Zeit um 1920 ein no-go-Thema.

Wolfgang
 
Hey Leute,
ich möchte keines Falls eine Großstadt darstellen. Auch keine Kleinstadt. Es soll insgesamt eine Anlage mit ländlichem Charakter sein. Sehr viel Natur, kein großer Bahnhof, eben Nebenbahncharakter mit einer Strecke für Altbau-Eloks.
Von mir aus kann es auch eine Teststrecke wie bei Oranienburg darstellen. Nur ein Oval ist dämlich...:)

Ich möchte auch keine Bombentrichter darstellen. Und die Haufen von zerstörtem Kriegsgerät auch nicht.
Ein kleiner Soldatenfriedhof ist wohl ein Muss...
 
Es soll insgesamt eine Anlage mit ländlichem Charakter sein...

Ich denke auch, dass man sich in dieser Zeit im ländlichen Raum nicht mit der Darstellung von Kriegsvergangenheit beschäftigen muss, die dunklen Kapitel sind im ländlichen Raum oftmals nur wenig zu spüren gewesen, wenn nicht sogar fast gänzlichst dran vorbeigangen... Der Dorfbevölkerung ging es aufgrund der Selbstverpflegung auch während bzw. kurz nach dem Krieg meistens relativ gut.
Und da du ja nur "fiktiv" nachbauen willst und sicher keinen konkreten Ort anstrebst - bau einfach ne heile Welt mit alten Loks und jeder Menge Bretterbuden am Haken... :)
 
.....
Ein kleiner Soldatenfriedhof ist wohl ein Muss...

Moin, wenn schon, dann nimm lieber ein "Kriegerdenkmal".

Die Soldatenfriedhöfe wurden praktischerweise gleich neben den Schlachtfeldern angelegt. Kann man z.B. in Westfrankreich heute noch besichtigen.
Würde ich trotzdem nicht auf die MoBa holen...
Grüße ralf_2
 
Damit können wir wohl die Diskussion über Telefonanschlüsse beenden. Es schweifte ja schon etwas ab.

Aber jetzt konkret. Welche Gegend soll es denn werden? Meines Wissens nach waren 1920 hauptsächlich Strecken in Mitteldeutschland und Schlesien elektrifiziert. Dazu kommen noch ein paar Kilometer in der Gegend von Hamburg und bei Berlin. Also alles „preußisch“ gefärbt.

PS: Bombentrichter passen so und so besser zu einem anderen Krieg.
 
@ Dikusch:

Du hättest wohl besser in der Einführung schreiben sollen, dass es eine Anlage mit dem Thema "Die goldenen 20iger" sein sollte...

... und bevor dieser Fred wieder kippt: Ich weiß schon, dass die goldenen 20iger "zeitmäßig" so spät waren, dass es keine Wagen und Loks mit Länderbahn-Lackierung mehr geben dürfte...

Grüße
GeroTT
 
Die Soldatenfriedhöfe sind tatsächlich da, wo die Schlachten waren. Also fast ausschließlich außerhalb Deutschlands.

Die Kriegerdenkmale sind erst so nach und nach entstanden. Als wieder Geld für patriotischen Rummel vorhanden war. 1920 haben bestimmt noch nicht viele existiert.
 
Hallo,
es gibt sogar welche, die schon 1870/71 aufgestellt wurden. Am "Sedantag" wurde dann des Sieges und der Helden gedacht.

Aber natürlich ist sowas nicht unbedingt Pflicht auf der Modellbahn.

Ich würde mich auf den Bahnhof und das Umfeld beschränken.
Eher problematisch sehe ich, unbedingt "elektrisch" fahren zu wollen, das ist eher nebenbahnuntypisch (leider auch in späteren Epochen) und schränkt die Vorbildwahl stark ein: Es wird sehr konkret...

Freilich, es gibt schöne alte E-Loks, aber wie in Szene setzen?
Ich würde den Aufwand mit der Fahrleitung scheuen... aber für eine Heimanlage geht's vielleicht gerade so.:traudich:

Wenn ich Sachse wäre, würde ich mir statt dessen eher einen Bahnhof suchen, wo auf die Schmalspurbahn umgeladen, umgestiegen oder auf Rollböcke verladen wurde... Schmalspurbahnen erreichten damals ihre größte Ausdehnung und sind m.E. eher epochetypisch als E-Traktion.

Grüße ralf_2
 
Mein Gedanke wäre, an der Nebenbahn (Dampf und Akkutriebwagen) eine elektrische Paradestrecke vorbeizuführen. Da passt dann bis zur E95 alles drauf und läuft durch, während nebenan Kleinbahnidylle herrscht.

mfg Poldij

P.S. Loetkolben, mit deiner Ode an die "gute alte Bahnzeit" hättest du mich beinahe gekriegt, hab schon gegrübelt. Bleibe aber doch lieber in der frühen Epoche3 :icon_wink
 
@Poldi
Hab ich auch dran gedacht.

@Ralf:
Die Fahrleitung kann man prinzipiell sehr einfach gestalten. Ein einfacher Draht an einfach ausgeführten Masten ist machbar.
Was ich problematischer finde ist, wie oben geschrieben, Dikuschs Wunsch nach Altbaueloks auf Nebenbahngleisen der sich mit den Achsfahrmassen und damals üblichen zulässigen Oberbaubelastung beißt. Mehr als 13t pro Achse waren nur auf Hauptstrecken üblich - alle mir bekannten Elok's (bis auf die wenigen Privatbahnfahrzeuge) brachten aber nicht unter 16 Tonnen auf's Gleis.
Selbst der Ausbau von 17 auf 20 Tonnen zulässige Achslast zog sich noch bis weit in die 1920ziger hinein. Aus diesem Grund verzögerte sich zum Beispiel die Auslieferung der preussischen P10 weil man mit dem Umbau der Strecken (und insbesondere der Ertüchtigung von Brücken) nicht hinterherkam.
 
Einmal mehr würde ich da so was wie Plaue ins Spiel bringen. Zweigleisige Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn und Industrieanschluss. Ein Haus und ein Inselbahnsteig, dazu ursprünglich 3 weitere durchgehende Gleise zum Rangieren und Güterzugüberholen sowie 4 Strumpfgleise. Dennoch war das kleine Städtchen nicht sehr groß und der Bahnhof sehr übersichtlich. Nur eine Oberleitung gabe es da nie. Dafür aber einen Wasserturm (steht noch!), Unterführung, Bahnübergang, Güterschuppen und drei Fuhrwerke fuhren bis nach dem letzten Krieg "Spedition".

Bild 2 zeigt die Belegschaft im gewünschten Zeitraum. Die Dampflok zum Rangieren kam nur bei Bedarf aus Arnstadt.
 

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Dikuschs Aussage zufolge kommt nach einer Kleinstadt ein Dorf.
...ich möchte keinesfalls eine Großstadt darstellen. Auch keine Kleinstadt. Es soll insgesamt eine Anlage mit ländlichem Charakter sein...
Der Gleisplan von Carolinensiel ist (m)ein Vorschlag. Harle wäre noch ländlicher. ;)
http://www.kuestenbahn.de/
 
Gab es in Plaue (auch wenn es ein idyllischer Bahnhof ist) oder bei der Küstenbahn (in Epoche IIa oder später) elektrischen Betrieb? Nein.

Es gab mal vor längerer Zeit (1, 2 Jahren?) einen Foriker, der aus der N-Ecke kam. Ob er hier noch aktiv ist, weiß ich nicht. Aber ich kann mich noch gut an seine Projekte der Schlesischen Bahn erinnern. Nach einer kurzen Guggelei fiel mir dieser Link (http://www.zackenbahn.de/) wieder auf.

Damals war Schlesien noch kein Ausland und auch heute ist dort noch deutsche Geschichte zu spüren. In der Görlitzer Gegend (oder etwas nordöstlicher) dürften sich preussische und sächsische Bahnen getummelt haben. Die Örtlichkeiten sind also nicht weit von Dresden entfernt. Man kann seiner Fantasie - gepaart mit Geschichte - freien Lauf lassen.

Als Motiv könnte ich mir einen Bahnhof vorstellen, der an der elektrischen Hauptstrecke liegt, von dem eine Kleinbahn abzweigt. Für die Hauptbahn reichen im Bahnhof ein, zwei Gleise. Die Züge fahren bis auf ein paar P- und Nahgüterzüge eh alle durch. Mit der Kleinbahn kann man dann richtig Betrieb machen.

Viel Spass (und das gelungene Ergebnis möchte ich später sehen)

und viele Grüße
Frank
 
@TT-Frank
Wir reden von einer fiktiven Bahn. Ok, Plaue ist meine Heimat und ich bin da bestimmt nicht besonders gut als neutraler Beobachter geeignet, aber der Bahnhof Plaue passt zu den allermeisten Planungen der Heimanlagenbesitzer sehr gut. Er ist nicht zu groß und nicht zu klein, hat Rangiermöglichkeiten, Stückgut- und Frachtverkehr, einen Werksanschluss, ab Epoche III einen Baustoffhandel mit Gleisanschluss direkt im Bahnhof (zwischen Bahnhof und Schrankenanlage), aber kein Bw - das kann man völlig realistisch weglassen, dafür aber einen Wasserturm, der noch in den 70ern funktionierte. Die ab 45 nur noch eingleisige Hauptstrecke macht den Bahnhof von Epoche I bis IV interessant. Es gab hier hochwertigen Schnellzug- (Berlin-Frankfurt-Basel) und Nebenbahnverkehr! Die Gebäude sind preußisch mit mitunter sächsischen Elementen - genau das, was Auhagen liefert. Es gibt Industrie - im Gegensatz zu Pommern und Niederschlesien und auch Landwirtschaft, die aber nicht zu groß. Das erste Auto kaufte der Besitzer der Porzellanmanufaktur (die zweite nach Meißen außerhalb Chinas) in den 20er Jahren. Da landete auch das erste Flugzeug auf den Wiesen hinterm Bahnhof (wegen Spritmangel) (nach 1990 landen in Plaue zwei mal Segelflieger - einer mangels Thermik, einer wegen Dummheit).

Eine Oberleitung ist nicht realistisch, aber für einen fiktiven Bahnhof in Thüringen auch kein Fehler. Auch wenn die inzwischen von der Bahn wieder heruntergerissene Oberleitung nur bis Arnstadt (10 km entfernt) kam, erreichte sie Erfurt auch schon vor dem Kriege.
 
Eine Oberleitung ist nicht realistisch, aber für einen fiktiven Bahnhof in Thüringen auch kein Fehler. Auch wenn die inzwischen von der Bahn wieder heruntergerissene Oberleitung nur bis Arnstadt (10 km entfernt) kam, erreichte sie Erfurt auch schon vor dem Kriege.
Wenn man sich auf den Yom-Kippur-Krieg bezieht, dann stimmt es.

gruss Andreas
 
Vielleicht schaust du erst mal in die Geschichtsbücher. Der Fahrdraht hing in Thüringen wohl doch etwas länger.

Stimmt, in Jena, Saalfeld oder Probstzella, wobei ich da von eher sprechen würde, nicht von länger, denn er hing nicht länger als sechs Jahre. Die Strecke Saaleck-Erfurt-Bebra-Frankfurt wurde jedoch zu DRG Zeiten mit Dampf gefahren, eventuell auch, weil man dort an kein vorhandenes mit Oberleitung ausgerüstetes Netz anschließen konnte.

gruss Andreas
 
Das mit dem fiktiven Bahnhof hast du immer noch nicht so recht verstanden. Mir ging es mehr ums Gleisbild und dem möglichen regionalen Bezug, sowie die dafür möglichen Modelle ...
 
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