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Was benötigt eine Anlage um 1920?

Der elektrische Betrieb in Bayern und Baden war um 1920 im Vergleich zu Schlesien und Mitteldeutschland eher in Richtung Nebenbahn. Könnte auch schön mit Gebirgsmotiven kombiniert werden.

Aber Fahrzeugtechnisch, sowohl Dampf- und E-Traktion siehts eher mau aus. Und bayerische Personenwagen dürften in TT auch dünn gesät sein.
 
Kann man modellmäßig so nicht sagen...:)
 
...Die durchgehende Druckluftbremse war noch nicht Standard...
...Da muss ich zu hause nochmal nachkucken...

Bei den Preußen war die durchgehende Bremse in Form einer Luftdruckbremse ab August 1907 für Züge mit einer Vmax von mehr als 60km/h laut Fahrdienstvorschrift vorgeschrieben.
Auf Nebenbahnen ist/war eine Luftdruckbremse nicht nötig da die Vmax hier im allgemeinen bei 30km/h lag.
 
Hallo, ich würde sagen das es die Zeit ist in der die Bahn wohl beinahe die größte Ausdehnung erreicht hat. Zudem alles benutzt wurde was es an Verkehrs- und Transportmittel gab, vom Hafermotor bis zum Diesel. Und auch schon saubere Technik wie die elektrische Fraktion.

Was mir mal als Anlage vorschwebt, ist die Eisenbahn in den Vororten von Städten. Hier laufen oft schon mehrere Gleise parallel nebeneinander, dazu ein paar schöne Gleisverbindungen. Vieleicht ein Industrieanschluß mit einem Vorortbahnhof. Da reicht auch ein Haltepunkt. Eingegrenzt von Häuserzeilen und einer Straßenbahnlinie.

mfg Bahn120
 
Ob er hier noch aktiv ist, weiß ich nicht.
Am 07.02.11 war er es ;).

Als Motiv könnte ich mir einen Bahnhof vorstellen, der an der elektrischen Hauptstrecke liegt, von dem eine Kleinbahn abzweigt.
Gab es dort reichlich. In Verbindung mit
Zwei Bahnhöfe lassen sich auch auf kleinstem Raum darstellen, die müssen nur zu verschiedenen Verwaltungen gehören.
ist viel möglich. Sogar eine Schmalspurbahn. :fasziniert:
 
Da hat der Dikusch gleiches vor, wie ich. Nur habe ich mich bereits auf die schlesischen Bahnen festgelegt, aber ich denke, der Dikusch kommt da auch noch hin. Übrigends gabs in Schlesien jede Menge elektrische Nebenbahnen, die z.T. bis in das Riesengebirge hinein und hinüber reichten. Diese zweigten alle von der Hauptstrecke Görlitz - Breslau ab (ich sage das jetzt mal vereinfacht, denn die Elektrifizierung begann nicht von diesen beiden Städten aus).

Eigentlich wollte ich meine Gleise mit tt-filigran legen. Nun höre ich hier, dass die damals bewegliche Weichenzugen (in Lagern) hatten. Auch auf den Hauptstrecken der schlesischen Bahn? Kann da tt-filigran nicht schnell mal n paar Epoche I / II Weichen liefern?

Wirkliches Problem ist der Fahrdraht und die Masten. Es gab / gibt wohl einen tt-Kleinserienhersteller, der Masten und Fahrdraht herstellen wollte.
Link Fahrleitungen
Nur scheint der nicht zu liefern, nach einigen Aussagen hier im Board. Ich wäre froh, wenn mir das mal jemand bestätigen / wiederlegen könnte.

Preiserlein kann man anmalen, die sind das geringste Problem. Und auch Kriegsversehrte gehen ganz leicht: Bein oder Arm ab, Krücke dran, Farbe druff, fertig.

Ich habe gerade das Gleisplanzeichen eingestellt und bin am Hintergrund auffrischen und lesen. Buchtipp: "Wechselstrom-Zugbetrieb in Deutschland, Band 1 Durch das mitteldeutsche Braunkohlervier - 1900 bis 1947" ISBN 978-3-8356-3217-2 Super toll. Aus diesem Buch geht nicht nur die gesamte Anfangszeit der elektrischen Versuchsbahnen hervor, sondern auch die elektrifizierten Strecken zwischen Leipzig, Halle und Magdeburg. Aus den aufgelisteten Beheimatungen wird klar, dass fasst alle mitteldeutschen E-Loks lange Zeit in Schlesien verbracht haben und nur ein Rumpfbetrieb in Halle / Leipzig verblieb. Erst ab den 30er Jahren waren genügend Fahrzeuge vorhanden, dass von einem Vollbtrieb im südlichen Preussen gesprochen werden kann. Und in diesem Zeitraum kamen die dann schon sehr veralteten Maschinen aus Schlesien wieder zurück nach Leipzig, Halle und Magdeburg. Daraus schließe ich, dass zwar schneller in Mitteldeutschland elektifiziert wurde, der Hauptbetrieb dann aber zwischen 1916 bis 1925 in Schlesien statt fand, da dort selbst der Großteil der Flachland-Schnellzugloks aus Mitteldeutschland beheimatet waren.

Leider ist der zugehörende Band 2 zu Schlesien noch nicht erschienen. (Kommt am 30.06.2011) Bis dahin werde ich wahrscheinlich auch weiterhin keine Gleispläne zeichnen. Denn das Buch muss zuerst durch meinen Kopf...

An rollendem Material gibts eine ganze Menge: BTTB E70, E94, Brava E95, Jatt / Tillig E44, Jatt E19, Jargo E32, Lorenz E04, ET 194, PMT E69, A&K E16, E91, Stromlinie E32, E70, E92, ET87, ET89, fallen mir auf Anhieb ein. Dazu noch jede Menge Triebwagen von Kleinserienherstellern (z.B. Sören Horn).

Grüße
Luftpost
 
@ Luftpost:Na das ist endlich mal ein Statement! Prima.:fasziniert:
...so was ähnliches spukt mir auch im Kopf rum mit Schlesien zur Zeit der schönen Ep. 2.

Dann halt uns mal auf dem Laufenden mit deinen Baumaßnahmen.

...und danke für den Tip mit dem VÖ-Datum von Band 2
"Wechselstrom-Zugbetrieb in Deutschland", Band 1 hab ich auch schon
angelesen und freu mich aber schon auf die Fortsetzung.

Und schöne Modelle gibt es da auch schon bzw. sind die KSH
dabei die Wünsche der interessierten Kunden zu realisieren.:yipie:

Grüsse

Luke
 
Achso, ich hab da noch einen Grund, warum Mitteldeutschland sich schlecht Vermodellbahnen lässt: keine Tunnel, kaum Einschnitte, keine Berge, nur weites flaches Land mit Wiesen, Wäldern Städten und Straßen. Da lassen sich die notwendigen Modellbahnkehren schlecht kaschieren.

Oder Dikusch wird Bayrisch / Badisch. Aber für die Bayrischen elektrischen Bahnen gibts wirklich kaum Material, währenddessen die Badischen Funkenkutschen meist mit den ausgedienten auf preussischen Gleisen vorlieb nehmen mussten. Hier kann man quasi die Epoche I bis in die Epoche IIc hinhein laufen lassen.
 
Ganz so einfach geht`s mit den Altbau E-Loks nicht. Durch die getrennten Netze sind viele Loks auf ein Netz beschränkt gewesen.

In der obigen Aufstellung passt die E16 nicht wirklich, da die Lok nur im bayerischen Netz lief. Und als die E94 aus den Werkhallen rollte war die E70 schon Dosenblech oder in einem Panzer verwurstelt.
 
Durch die getrennten Netze sind viele Loks auf ein Netz beschränkt gewesen.

Diese Aussage trifft ausschließlich auf die ausschließlich für Bayern gebauten Bayrischen ELoks zu. Ansonsten fand ein fliegender Austausch zwischen den Fahrzeugen auf allen 4 deutschen Netzen statt. Und hierbei wurden auch Flachland-E-Loks in die Gebirgsregionen verschoben und beheimatet. Und das durchaus mehrmals, ich nehm mal als Beispiel die EG502 (E70 02) Zitat aus Wechseltrom-Zugbetrieb in Deutschland, Band 1, Seite 68:
"Indienststellung 03.07.11,
04.08.14 Abstellung K.ED. Halle
05.15 Bw Nieder Salzbrunn Umzeichnung in EG 502 Bsl
1920 Abstellung
1921 Rückgabe an ED Halle; dort Abstellung
13.06.21 Abgabe an Bw Basel
ab 1926 Umzeichnung in E70 02
1930 Ausmusterung RDB Karlsruhe"
Für ne Flachland-Güterzuglok war die ganz ordentlich in den Bergen unterwegs...
Und das bei den E70, die quasi das ungeliebte Kind waren. Bei den Preussischen Schnellzug-Eloks ist die Reihe der Umbeheimatungen in etwa doppelt so lang, anscheinend wollte die jeder haben. Die ES2 (E00 02) war in Bitterfeld, (Turin, Malmö Ausstellungen), Halle, Nieder Salzbrunn, Lauban, Halle, Freilassing, Basel. Hey, da ist auch Bayern dabei...

In der obigen Aufstellung passt die E16 nicht wirklich, da die Lok nur im bayerischen Netz lief.
Auch das stimmt nicht ganz, die Bayrischen E-Loks unterschieden sich von den Preussischen in der Bauserie nur im Übergang in der Front. Die Preussischen Loks hatten einfach die Tür nicht. Ansonsten meist baugleich nein bauähnlich (wenn man bei den Nicht-Einheits-ELoks von baugleich sprechen will). Und selbst eine bayrische E16 muss es nach Mitteldeutschland verschlagen haben, denn die E16 101 wurde als Reparationszahlung an die Sowjets übereignet. Die war zur Reparatur im Raw Dessau. Also könnte man zumindest Lok-Züge zum Raw Dessau nachstellen... ;-)

Edit: mit Ausnahme der Buchli-Eloks. Die waren ausschließlich Bayern. Insofern richtig, dass die nichts auf anderen Strecken verloren hat (ausser vielleicht als Lok-Zug zum RAW Dessau). ;-)

Edit 2: Auf den ISeiten schlesische-Eisenbahnen.de wird auch von einem Versuchseinsatz dreier E16 ebendort um 1930 berichtet. Na dann geht doch mehr als der Schadlok-Zug. Hier der Link

Und als die E94 aus den Werkhallen rollte war die E70 schon Dosenblech oder in einem Panzer verwurstelt.
Wenn man sich ausschließlich auf 1920 fest legt, dann ist das durchaus richtig. Zu diesem Zeitpunkt gab es die ganzen Tatzlager-Serien-Eloks auch noch nicht. Daher würden dann auch die E04, E44, E94 weg fallen. Aber warum soll man sich auf ausschließlich 1920 fest legen, da doch die Epoche bis irgendwas um 1945-50 ging?

Edit. Jetzt hats michs doch noch mal getrieben und ich habe nachgeschaut. Die letzte E70 08 wurde 1938 im BW Garmisch-Partenkirchen ausgemustert (das ist aber die Stromlinie-E70, nicht die von Zeuke, BTTB). Die erste E94 war um 1940 in Dienst gestellt worden. Da können die sich durchaus noch begegnet sein: die Eine vor einem langen Zug, die Andere auf dem Abstellgleis.
 
@Luftpost

"...Eigentlich wollte ich meine Gleise mit tt-filigran legen. Nun höre ich hier, dass die damals bewegliche Weichenzugen (in Lagern) hatten. Auch auf den Hauptstrecken der schlesischen Bahn? Kann da tt-filigran nicht schnell mal n paar Epoche I / II Weichen liefern?..."

Da hast Du ähnliches vor wie ich. Gleise und Weichen kannst Du auch als Sonderanfertigungen bei TT- Filigran anfertigen lassen, das habe ich auch schon gemacht. Und Du wirst nicht der einzige sein, der schlesische Weichen braucht. Die Filigraner brauchen nur eine Vorlage für das zu fertigende Teil.

Einige Dinge für meine Anlage sind schon im Eigenbau enstanden und einiges wird auch noch entstehen, soweit das zu meinen Fertigungstechnologien passt...
 
Hallo,
die E69 war doch nur in Bayern eingesetzt?

Die Idee " Schlesien " faziniert. Schöne Paradestrecke für die E-Loks und separat einen Endbahnhof im Gebirge.

Mit einer gewissen künstlerischen Freiheit würde ich den schönen Altbauloks den paralellen Betrieb erlauben.

Fand, auf der Strecke Görlitz - Hirschberg, nach erfolgter Elektrifitzerung, noch umfangreicher Dampflokbetrieb statt?

Bis denn Fels
 
Das die Fahrzeuge wild durch die Netze getauscht wurden war mir neu. Warum machte man dann die ganze Chose mit verschiedenen Betriebsnummern für`s bayerische- und mitteldeutsche Netz?

Wie sah die Geschichte bei den Stromabnehmern aus? Soweit ich weiß, nutzte man in den verschiedenen Netzen unterschiedliche Schleifleistenbreiten und Schleifleistenmaterial.

Hatten ein Bahnhof mit beginnender Nebenbahn in den 20igern noch die volle Ausrüstung mit Bahnhofsgebäude, Abort für Männlein/Weiblein, Güterschuppen, Ladehof, Kohlenbunker, Lokremise, Wagenremise, Weichenbuden bzw. Fdl-/ Weichenwärter Stellwerke, Brunnen bzw. Wasserturm, Gasversorgung, Signalmeisterei, bei beginnender elektrischer Nebenbahn - Fahrleitungsmeisterei, Eisenbahner-Wohnhäuser, Bahnwärter/Schrankenwärter mit entspr. Gebäuden.
 
Das die Fahrzeuge wild durch die Netze getauscht wurden war mir neu. Warum machte man dann die ganze Chose mit verschiedenen Betriebsnummern für`s bayerische- und mitteldeutsche Netz?

Hätte ich auch nicht erwartet, zumal die Loks ja für bestimmte Strecken, d.h. für Steigungsstrecken oder Flachland, konstruiert waren. Aber es kam der erste Weltkrieg dazwischen und da war den Entscheidern Mitteldeutschland "zu nah an der Front". ;-) Der E-Lok-Betrieb wurde eingestellt und alles nach Schlesien geschafft, was beweglich war. Eindrücklich geschildert in oben genanntem Buch. Und da blieben dann die Flachlandloks noch ne ganze Weile, bekamen nicht nur neue BW-Schilder sondern z.T. sogar neue pr. Nummern. Die Vereinheitlichung der Nummern kam für die E-Loks erst 1926. Lange nach Gründung der DRG. Was mich jetzt interessieren würde: wurden die auch erst 1926 umlakiert oder geschah das schon früher? Kam die Dampflok-Umbenennung auch erst so spät. Ich hatte in Erinnerung, das das bereits 1924 erledigt gewesen sein soll... Und überhaupt: ist die grüne 01 von Tillig überhaupt Vorbildgerecht? Lauter Fragen, die nichts zu Sache tun aber beantwortet sein wollen... ;-)

Ach so, noch was Interessante am Rande: in den ersten Jahren der Elektrifizierung hatten die Leipzig-Hallenser ein 15 Hz Netz. Auf Bayrischen Vorschlag hin, die von den Austies dazu angestiftet wurden, haben wir Preussen uns zu 16²/³ Hz. breitschlagen lassen. Nach der Umstellung wurden die Motoren der vorhandenen Loks und im E-Werk neu gewickelt, damit die mit der geänderten Herzzahl klar kamen und weiter betrieben werden konnten...
 
Hallo zusammen,

@Dikusch

Als kleine Anregung, bezüglich Schlesische Eisenbahn, mal ein Buchtip von mir.

"Eisenbahnen in Schlesien", von Siegfried Bufe
aus dem Bufe-Fachbuch-Verlag, 84385 Egglham
ISBN 3-922138-37-3

hier findest Du auf 267 Seiten super Anregungen und jede Menge Bilder.

Frank
 
Aber es kam der erste Weltkrieg dazwischen und da war den Entscheidern Mitteldeutschland "zu nah an der Front". ;-) Der E-Lok-Betrieb wurde eingestellt und alles nach Schlesien geschafft, was beweglich war.

Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Mitteldeutschland lag, wie der Name schon sagt, in der Mitte Deutschlands. Oder, da die Kriegshandlungen fast ausschließlich außerhalb des Kaiserreichs stattfanden, weit ab von der Front. Wie man hier http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/42/Deutsches_Reich1.png sehen kann, lag Schlesien in der Nähe der Grenze. Allerdings verlagerten sich die Kampfhandlungen rasch nach Osten, so dass auch Schlesien nicht erwähnenswert betroffen war.

Reden die in dem Buch vom richtigen Krieg :wiejetzt:
 
...Nun höre ich hier, dass die damals bewegliche Weichenzugen (in Lagern) hatten. Auch auf den Hauptstrecken der schlesischen Bahn?...
Die Weichen mit Schienen der Bauform 6d hatten weitestgehend Drehstuhlzungen. Wie es später mit der Bauform 8a aussah weiß ich nicht genau da ich Informationen über Weichen mit Drehstuhl- als auch mit Federzungen gefunden habe. Es gab Weichen mit einem Abzweigwinkel von 1 zu 14 und einem Halbmesser von 500 bzw. 750m.
Wenn Du die Kohle über hast: Es gibt im www derzeit ein Buch zu kaufen in dem die Bauform 8a und "Federweichen" beschrieben werden. Kost' allerdings 280 und 350(t)Euro (Band 1 und 2).
Auf der Webseite "Schienenlasche" kann man noch einige abgelichtete Relikte aus der Länderbahnzeit bestaunen. Die "restlichen" Gleise bestanden aus 12, 15 und 18m-Jochen. Die Schwellen hatten je nach Entfernung zum Ende differierende Abstände.
 
Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. ...
Reden die in dem Buch vom richtigen Krieg :wiejetzt:

Wir reden vom ersten Weltkrieg. Und aus irgendeinem Grund hat die Eisenbahnverwaltung der preussischen Staatsbahn entschieden, dass (fast?) alle Loks in Mitteldeutschland -kriegsbedingt- abgezogen werden und nach Schlesien verbracht wurden. Der elektrische Betrieb wurde gänzlich eingestellt. Nachzulesen in besagtem Buch.
 
...aus irgendeinem Grund hat die Eisenbahnverwaltung der preussischen Staatsbahn entschieden, dass (fast?) alle Loks in Mitteldeutschland -kriegsbedingt- abgezogen werden...

Frontnähe war es jedenfalls nicht. Eine wirklich plausible Erklärung habe ich allerdings auch nicht. Vielleicht irgendwelche Überlegungen im Zusammenhang mit dem Ausbau der chemischen Industrie in der Gegend???? Aber so richtig leuchtet mir das auch nicht ein.

Waren die Loks eigentlich dann bis 1920 zurück?
 
Wollte man eventuell die Rohstoffquelle Schlesien noch stärker ausbeuten? :wiejetzt: Ob die "Flachlandkonstruktionen" allerdings ausreichend Zugkraft fürs Gebirge und schwere Güterzüge hatten?

Einen freizügigen Tausch zwischen den Netzen kann ich mir nicht vorstellen. Gab es nicht auch das Problem unterschiedlich breiter Wippen/Paletten? Irgendwas meine ich gelesen zu haben, dass die Oberleitung im mitteldeutschen Netz breiter (?) als in Bayern war und beim Verküpfen der Netze im Bereich Leipzig eines angepasst werden musste.
 
na ich glaube, die Schlesier haben die ihnen zugewiesenen Loks nicht gerade pfleglich behandelt. In dem Buch wird beschrieben, dass die Loks sehr hohe Laufleistungen hatten und bald mit heißen Lagern, Kuppel- oder Treibachsbrüchen oder anderen Überlastungserscheinungen abgestellt und oder repariert werden mussten.
Eine der zwei vorhandenen E16 musste mit erheblichen Schaden an Bayern zurück gegeben werden, wofür ein neuer Ersatz nach Schlesien kam. Jede der zwei E16 sollen in den 3 Monaten in Schlesien jeweils 12000km Laufleistung pro Monat erbracht haben. Und das waren nur die Loks aus Bayern, die wieder zurück sollten. Wie sind die dann erst mit den Mitteldeutschen umgesprungen?
Die Rückführungen nach Halle begannen 1920, der Großteil folgte jedoch erst 1922. Manche der Loks sind auch gleich von Schlesien nach Bayern oder Württemberg gewandert.
Rückführung hieß aber nicht, dass dann Halle / Leipzig, Bayern oder Württemberg die Maschinen verwenden konnten. Vielmehr war der Großteil der Loks derart schwer beschädigt, dass diese teilweise lange Zeit abgestellt waren und repariert werden mussten oder ganz ausgemustert wurden (Bsp.ES3, ES5, ES9).
 
War da nicht was mit Kupfer und Bronze, wird für Granaten gebraucht. Schlesien mit seinen Kohlegruben war eher kriegswichtig.
 
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