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Gepäckwagen für DoSto-Gliederzug von Kres

Hallo!

Da stößt das Bezeichnungssystem an Grenzen:

BD = 2. Klasse mit Gepäckabteil
DB = 2. Klasse Doppelstock

D oder DD?
Die Reichsbahn vertrat die Meinung, der wäre doppelstöckig als DPw im alten Bezeichnungssystem.

Die Doppelstock-Autotransportwagen sind auch DD.

Daniel
 
Im verlinkten Bild von 1991 oben hatte der Fotograf vermerkt: De (50 50 92-14 017-5)

Es kommt m. E. darauf an, was dran stand und nicht was nach irgendeiner Auslegung hätte dran stehen müssen...
 
Na vielleicht man erst Anfang der 70er Jahre gemerkt, daß der Wagen eingentlich einstöckig ist? ;)

Aus der Gesamtheit der Beiträge gewinne ich so langsam den Eindruck, als hat sich die DR Anfang der 70er Jahre entschlossen (neudeutsch "umentschieden"), auf die Kennzeichnung des Wagens als formelles, aber nicht tatsächliches Doppelstockfahrzeug zu verzichten.

Insoweit wäre die Frage, ob am Anfang der EDV-Kennzeichnung nicht doch DDg(e) dranstand. Das spätere De scheint ja nun bewiesen zu sein.

MfG
 
In der DV 939 d Berichtigung Nr. 2 (Deutsche Reichsbahn; Merkbuch für Fahrzeuge; Wagen) von 1973 befindet sich ein Foto des Wagens. Dort ist der Wagen mit DDge beschriftet. Ich weiß nicht, ob ich hier einen Scan einstellen darf, ohne gegen irgend etwas zu verstoßen.

Die Wagen wurden von 1959 bis 1961 in Delitzsch gebaut (also auch Epoche-III- Beschrifzung möglich.) Wagennummern: 50 50 92-14 000 und folgende. Über die gebaute Srückzahl kann ich leider nichts sagen. Hauptgattungszeichen war G(e)

MfG
tt-ker
 
Ich weiß nicht, ob ich hier einen Scan einstellen darf, ohne gegen irgend etwas zu verstoßen.
Das Dingen ist schon mind. zwei Mal hier im Thema verlinkt:
...
Noch etwas Info-Futter:

Link
...
Bei der DR war man sich nicht so einig, wie die Kisten heißen sollen. In der Beschreibung D(e), auf dem retuschierten Bild DDge. [...] Da schenke ich dem Merkblatt mehr Vertrauen. Dort ist zumindest erkennbar, dass DDge in der dargestellten Form nicht (!) am Wagen stand. Da hat jemand nachgeholfen.
Ich nehme nicht an, dass dein Blatt was anderes zeigt. Oder doch:
Hauptgattungszeichen war G(e)
:fasziniert:

Je mehr gesucht wird, um so interessanter werden die Bezeichungen ab 1966/68: DD4ge. Verlässliche Daten mit müsste verkaufen, klingt nicht überzeugend. :allesgut:

DDge findet sich immer wieder. Beziehen sich alle auf eine Quelle oder gab's das tatsächlich recht kurzzeitig? Im letzten Fall völlig ohne zweifelsfreies Foto. :braue:
 
Witzigerweise steht oben rechts auf dem Blatt als Gattung D(e).

Wobei die Retusche sich wahrscheinlich auf die Überdeckung der Ep.III-Anschriften und die Anbringung der zunächst (?) geplanten Ep.IV/ EDV-Anschriften beschränkt.

MfG
 
Der Gepäckwagen, um den es hier geht, hat nur das äußere DoSto-Profil, ist im Inneren aber einstöckig, daher nur "De".
Vielleicht denkt ihr alle viel zu kompliziert. Der Wagen war dazu gedacht in Doppelstock Gliederzügen zu laufen. Daher hat er das selbe Profil wie diese und auch die typischen Wagenübergänge. Was spricht also dagegen, den Wagen als Doppelstöcker in das Bezeichnungsschema aufzunehmen?
 
Nur weil oben - auf der 2. Ebene - keine Sitzplätze (wie unten die 4 in den Dienstabteilen) sind, hat er dennoch 2 Ebenen. Grade eben im Bereich der Treppen - ist doch auf der verlinkten Zeichnung eindeutig.

Von daher finde ich die Verwendung von DDg[e] nicht wirklich falsch.
Leider gibt es bisher keinen Bildbeweis, dass die wirklich mal so bezeichnet waren.
 
Im Reiesezugwagenarchiv Band 1 Transpressverlag 1. Auflage von 1989 steht:
DDg (EP IV) und DPw 4g (EP III) für den 1. Wagen mit nur einer Laderaumtür und
DDg(e) (EP IV) sowie DPw 4g(e) (EP III) für die Wagen mit den zwei Laderaumtüren.

Und wenn diese Quelle lügen sollte,...

Auch ich habe letztere Wagen in Bln. Lichtenberg Mitte der 80er Jahre gesehen.
 
Reiesezugwagenarchiv Band 1 Transpressverlag 1. Auflage von 1989 [...] Und wenn diese Quelle lügen sollte,...
Ließ mal nach, was diese Quelle zu den vierachsigen Rekowagen Bghw und deren angedachter Modernisierung schreibt! IMHO passt zum einen das Bild (eines herkömmlichen Bghw) nicht zur Beschreibung der Umbauten, noch wird irgendwo erwähnt, dass die Modernisierung nicht durchgeführt wurde (Abbruch ~ 1985) und die Ausmusterung der Wagen unmittelbar bevorsteht. Das Ersatzfahrzeug war fertig entwickelt, der Prototyp im Bau.

Oder anders: Es gibt vertrauenswürdigere Quellen!

Nur weil oben - auf der 2. Ebene - keine Sitzplätze (wie unten die 4 in den Dienstabteilen) sind, hat er dennoch 2 Ebenen.
Mehrere Ebenen sind nicht automatisch ein Doppelstockwagen. Wie viele Ebenen hatten/haben die TEE-Panoramawagen? Oder die passenden TEE-Buckelspeisewagen?
 
Auch als DPw4g war der Wagen kein Doppelstockwagen. So gesehen ist das vorangestellte "D" noch größerer Unfug.

Im Deinert (3. Auflage von 1977) wird der Wagen als DD bezeichnet. Vielleicht liegt es ja ganz simpel nur daran, daß die Fahrzeuge speziell für den Einsatz mit Doppelstock-Gliederzügen gebaut wurden, auch wenn sie im Inneren einstöckig waren.
 
Kleine Fahrplankunde (Restaurantwagen)

1972 D 718 Saalfeld-Putbus (bis Leipzig als E 806)
Da war einer im Zugverband.

Gruß
Andreas
Hab grad nachgeguckt. 1972 gibt es gar keinen E 806. :machaugen
Nur einen in vergleichbarer Fahrplanlage (SoFpl 1972 und WiFpl 1972/73) verkehrenden E 227 (ohne Buffetwagen) bzw. weiterführend nach Putbus den D 19 (mit Buffetwagen).

Im SoFpl 1974 taucht der E 806 auf jedoch ohne Buffetwagen. Dieser lief nur im D 718 nach Putbus.
Im SoFpl 1975 hat sowohl der E 806 als auch der D 718 keinen Buffetwagen.
Da in den Kursbüchern die Züge jeweils nur die 2.Klasse führten, liegt der Verdacht nahe, dass es sich zugbildungstechnisch um Doppelstockgliederzüge handelte.

Im WiFpl 1975/76 führen die Züge auch die 1.Klasse. Damit ist die Doppelstockzeit dieser Züge dann wohl vorbei gewesen.
 
... Mehrere Ebenen sind nicht automatisch ein Doppelstockwagen. ...

Wer definiert das? Du? Wenn selbst im Diener DD verwendet wird. :fasziniert:

... Wie viele Ebenen hatten/haben die TEE-Panoramawagen? Oder die passenden TEE-Buckelspeisewagen?

DR und DB hatten ja nun gelegentlich nachweislich unterschiedliche Vorstellungen von Gattungsbezeichnungen. :wiejetzt:
 
Jetzt auch der noch..

Wie wäre es mit noch einer Bezeichnung? Im EK-Heft " Umbau und Reko-Wagen der DB und DR" taucht noch eine Bezeichnung für die Wagen auf DDe. Interessant, diese hatten wir noch nicht, oder..? Ob hier ein Tipp-/Übermittlungs-/Druckfehler vorliegt, oder diese Bezeichnung tatsächlich zu einem bestimmten Zeitpunkt der Richtigkeit entspricht?...

Plausibel klingt für mich, bei Übernahme der neuen Haupt-und Nebengatungszeichen (1966-67) wurde das D von DPw zu DD zunächst übernommen. Eventuell auch um etweilige Verwechselungen mit dem damaligen Dge (Modernisierungsgepäckwagen) zu vermeiden.?

Das vorangestellte D- für das Merkmal Doppelstock ist übrigens eine rein deutsche Nachkriegserfindung (DB 1950), nachdem in den 1930er Jahren das D- für 4. Klasse Kennzeichnung RIC-weit abgeschafft wurde. Explizit, um auf die Doppelstöckigkeit und evtl. die Fahrzeugverwendbarkeit hinzuweisen.

Das Merkblatt von 1973 nennt im amtlichen Teil schon D(e), das "Retuschenfoto", bzw. doch eine gute Zeichnung anhand eines Fotos erstellt (öfter aus dieser Zeit belegt) selbst, möchte ich zeitlich in die 1960er Jahre verorten, eventl. 1966-67 um die Anschriften verändert, es wurde in die Auflage von 1973 übernommen. Es wirkt auf mich sogar wie ursprünglich vom Hersteller erstellt.

Zeitlich könnte für die Abschaffung des ersten D sogar die Einführung der 1971 angeschafften DDm eine Rolle gespielt haben? In der Ep. IV wurden durch zunehmende Vereinheitlichungen in den Reisezugwagenparks der Bahnverwaltungen einige, bis dahin wichtige Nebengattungszeichen entbehrlich und abgeschafft (z.B. ü-bei m-Wagen 1976, e-1986).

Um die Kurve zu einem noch neu angekündigten Modell in TT zu kriegen, Im EK-Heft "Umbau und Reko-Wagen der DB und DR" werden als Spenderwagen für den DDg(e), teilweise auch Mc4i-44 genannt.

mfg tommy
 
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