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750mm Schmalspurmaterial - Fahrzeuge (TTe)

Ich wurde zwar nicht gefragt, meine aber hier kommt einiges zusammen. Einmal zeigt das Bild das Modell in wenigstens 5 facher Größe, was einerseits gut ist um Details jeder Art zu erkennen, andererseits schlecht weil es den gewollten guten Eindruck durch etwas vergrößerte Details bei Betrachtung ohne Hilfsmittel aus normalem Abstand ins Gegenteil verdreht. Soll heißen, gewollte Übertreibungen werden zu "Fehlern"....die sonst kaum einer so wahrnehmen würde.
Trotzdem würde ich mich als Verfechter maßstäblicher Details bezeichnen wollen, weil eben diese solche Diskussionen überflüssig machen würden.
In der Vergrößerung meine ich sieht man schon, das die eigentlich nahezu rechtwinkligen Übergänge von Nietkopf zur Umgebung sehr rundlich ausgeformt sind. Eine Erklärung ist einfach die Farbschicht, welche diese Verrundung bewirkt. Zu dick, oder nicht ideale Farbe, oder beides. Oder in Kombination mit der sicher verwendeten Grundfarbe.
Ne andere Erklärung, die Bausatzbesitzer oder der Hersteller mit ebenso vergrößerten Fotos der unbearbeiteten rohen Gehäuseteile beisteuern könnten, wäre das diese im Original eckigen Stellen beim noch unlackiertem Modell eben nicht so sind. Weil die (??) Weißmetallteile nicht so exakt sind, die Gußform es nicht hergibt, schon das Urmodell so war, oder oder oder.
Aus eigener Erfahrung mit schwarzen Lackierungen berichtet....es ist mehrfach schwierig, schwarz schluckt Licht, man sieht es beim Lackieren einfach nicht so genau, man sieht trotz Brille nicht diese Vergrößerung, manches wird erst sichtbar wenn die Farbe ganz trocken ist, trotz das seidenmatter Lack verwendet wird. Und während bei helleren Farben oft noch Schattierungen und Unterschiede der Deckung - somit der Farbschichtdicke - erkennbar sind, bei schwarz kaum, nur bei bestimmten Blickwinkeln. Man kann da Lampen über die Lackierkabine hängen wie man will, letztlich hilft nur viel Erfahrung und Probelackierungen, ein wenige cm großes Modell ist was völlig anderes als ein riesiger Kotflügel am Auto.....
Was zu einem weiteren Problem führt....Farbe wird als Schicht nur haltbar und mechanisch beständig (abgesehen von den ihr so schon mitgegebenen Fähigkeiten ordentlich auszuhärten) , wenn sie auch Kanten wirklich umschließt, ohne das die metallisch aussehen. Bei den genannten Leitern sieht man das gut, es sind wohl Ätzteile, scharfkantig, oder aber Gußteile mit kaum verrundeten Kanten. Die Farbe bildet um jede Kante einen Radius, das tut sie erst, wenn die Schicht auf den ebenen Flächen daneben dick genug ist, eine Art Phase entstanden ist, die dann zur Rundung aufgefüllt wird. Abhängig von Luftdruck beim Spritzen, Konsistenz der Farbe und Deckung durch die Pigmente entsteht so der letztlich sichtbare Farbfilm auf dem Metall. Der eben nicht ideal die feinen Konturen so scharf abbilden kann. Feinste Details gehen zwangsläufig unter, man muß den sinnvollen Kompromiss finden. Und an so einem nicht ganz billigen Modell ist eine haltbare, abgrifffeste Lackierung wohl wichtiger als die Kanten....
 
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@rklemmi hat das gut zusammengefasst. Als Ergänzung: in einem Gespräch hatte mir Ronny Veit vor einigen Jahren beschrieben, wie die IV K lackiert wird. Bei der VII K wird es nicht viel anders sein. Zuerst wird mit 2K-Grundierung lackiert, dann muss nach dem Trocknen innerhalb einer gewissen Zeit die schwarze Farbe drauf. Am Ende werden die roten Kanten mit dem Pinsel abgesetzt. Nach dem Anbringen der Decals kommt eine Versiegelung mit Klarlack drüber.

Andi
 
In der Vergrößerung meine ich sieht man schon, das die eigentlich nahezu rechtwinkligen Übergänge von Nietkopf zur Umgebung sehr rundlich ausgeformt sind. Eine Erklärung ist einfach die Farbschicht, welche diese Verrundung bewirkt. Zu dick, oder nicht ideale Farbe, oder beides. Oder in Kombination mit der sicher verwendeten Grundfarbe.

Die sind schon am Gußteil rundlich. Sprich hat nix mit der Dicke der Farbschicht zu tun.

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@rklemmi hat das gut zusammengefasst. Als Ergänzung: in einem Gespräch hatte mir Ronny Veit vor einigen Jahren beschrieben, wie die IV K lackiert wird. Bei der VII K wird es nicht viel anders sein. Zuerst wird mit 2K-Grundierung lackiert, dann muss nach dem Trocknen innerhalb einer gewissen Zeit die schwarze Farbe drauf. Am Ende werden die roten Kanten mit dem Pinsel abgesetzt. Nach dem Anbringen der Decals kommt eine Versiegelung mit Klarlack drüber.

Andi
... und wenn Ronny das nicht so machen würde wäre bei jedem kleinsten Lackschaden der Aufschrei und das Gejammer groß ob der schlechten Lackierung ab Werk. 🙄
 
Hatte ich ja auch geschrieben, "eine" Erklärung ist die Farbe, ne "andere" die Teile unter der Farbe. Diese wurden nun als Täter enttarnt....
Wir reden hier über 1:120 ! Selbst beim Urmodellbau für Spur 0 sind solche Stellen nie ganz fehlerfrei, ein wenig Zinn oder Silberlot zuviel, und man putzt die Lötstelle 10x länger als man gelötet hat. Und bekommt trotzdem keine sauberen Innenkanten mehr hin.
Kenne ich auch so, 3 Farbschichten: Grund, Lack, Decklack, und alle aus einem verträglichen Baukasten um Haftung aufeinander zu gewährleisten, manch PU Farbe muß bei Grund und Lack ohne Härter verwendet werden, sonst haftet die nächste Schicht garnicht mehr. Unlogisch, aber Tatsache.
Ronny hat sicher schon genug kpl. Gehäuse nochmal in Azeton o.ä. gebadet und den nächsten Versuch gemacht. Das bleibt nicht aus, und gut das es Metall ist und das verträgt...
Ein Hobbyfreund von 0e hat mal an ner IV K Altbau das Abdeckblech am Wasserkasten über den Speiseventilen nachgemacht.... Weil es keine so kleinen Nietimitationen gibt, wurde dünnes Blech, wohl 0,1 genommen, Alu oder Ms, und da rein von hinten per Nadel die Nietreihen eingedrückt. Es gab gelungene Versuche, die dann angeklebt wurden...sah super aus. Mach sowas in 1/3 dieser Größe... oder doppelt so groß für ein Urmodell.....
Übrigens....mal die beiden Bilder blank und lackiert vergleichen. Lackiert sind die Nietköpfe deutlich größer geworden als ohne Farbe. Unebenheiten, gewollte und auch Fehler, werden beim Lackieren aufdekoriert, d.h. sie wachsen dreidimensional. Sieht man in den kleinen Baugrößen viel deutlicher als bei 0 aufwärts.
 
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mal die beiden Bilder blank und lackiert vergleichen. Lackiert sind die Nietköpfe deutlich größer geworden als ohne Farbe
Hm, also ich weiß nicht. Die "Fehler" beim lackierten Gehäuse sind genauso gut sichtbar wie beim Unlackierten. Demnach können die Lackschichten nicht so wahnsinnig dick sein, wie ihr uns das hier vormachen wollt. Und deutlich größer sieht für mich anders aus. Wir sprechen hier von Nietenköpfengrößen um die 0,25mm.

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Sprich, die Qualität der Veit-Modelle steht außer Frage und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was diese Diskussion hier dazu soll.

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Über meine verwendeten Adjektive "deutlich" und "größer" kann man natürlich geteilter Meinung sein, aber absolut unstrittig ist doch bestimmt, das Farbe dreidimensional aufträgt. Da die Farbschicht um den Nietkopf drum herum genauso aufwächst wie auf und um den Kopf rundrum, wird er bezogen auf die Umgebung zwar wirklich nicht höher, aber der Durchmesser nimmt zu. Bei den gängigen Farben dürfte sich das im Bereich von einigen 1/100mm bewegen. Ob man das nun so deutlich sieht oder mehr ahnt... Fehler auf der Oberfläche verschwinden jedenfalls nicht durch ne Schicht Farbe im üblichen Rahmen. Was nach dem Farbauftrag nicht mehr sichtbar ist, wurde wohl vorher entfernt, verputzt, geschliffen etc.. Entsprechend bleiben auch Kratzer sichtbar, außer die erste Farbschicht wird zum füllen und schleifen benutzt.
 
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Ich schlage ja einen eigenen Thread für Phänomene wie "Auf großen Bildern erkennt man mehr" und "wenn ich mehr Material auftrage werden Dinge größer" vor... und vll. könnt ihr da auch über subjektiv teilbelegte - durch die eigene Wahnehmung mitdefinierte -, beschreibende Adjektive wie "groß", "klein", "normal/mittel" philosophieren.
 
Vermutlich sind wir mit dem Thema nun sowieso durch... Scharfe, aussagekräftige Bilder find ich generell gut und viel besser um Probleme und Fragen zu "beschreiben" als endlosen Text. Da gibt's im Verhältnis viel zu wenig davon.
 
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