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Tillig BR 218 mit TE1-Leiterplatte neu digitalisieren.

RoTTi

Foriker
Beiträge
6
Ort
31535 Neustadt
Hallo ihr Kundigen!

Ich bin neu im Forum und dies ist mein erster Beitrag.

Deshalb möchte ich mich zunächst kurz vorstellen.

Ich bin schon älter (74 Jahre) und wohne im Umland von Hannover, wo die Erwähnung von TT bei den Händlern meist nur ein Schulterzucken zur Folge hat. Dennoch habe ich die Wahl dieser Spur vor 20 Jahren letztlich nicht bereut!

Bis vor kurzem habe ich mich nicht getraut, eine Lok überhaupt nur zu öffnen, bin aber diesbezüglich jetzt aktiv geworden und habe z.B. übungshalber alte, bei ebay billig erworbene BTTB-Loks mit Umbausätzen erfolgreich modernisiert und digitalisiert.

Und nun zu meiner eigentlichen Frage:

Ich möchte eine Tillig BR 218, die mit einer TE 1-Leiterplatte versehen ist, d.h. einem ungeregeltem Dekoder aus Lenz' Anfangszeiten, mit einen modernen Dekoder ausstatten.
Ich habe im Board gesucht, jedoch dafür keine für mich geeignete, d.h. einfache Anleitung, gefunden.

Meine Überlegungen dazu:

1. Ersatz durch eine Leiterplatte TE 2. Das wäre einfach, aber die gibts nicht mehr zu kaufen, auch gebraucht bin ich nicht fündig geworden.

2. Eine Tillig-Universalplatine nehmen und einen modernen Dekoder einstecken oder bei älterer Ausführung einen mit Kabeln anlöten. Das wäre aber neu recht teuer, denn allein die Platine liegt neu z.B. im Modellbahnshop Sebnitz schon bei knapp 30 € , dazu käme dann noch der Dekoder. Gebraucht habe ich auch hier nichts gefunden.

3. Daher meine gedanklich favorisierte Lösung: Gar keine Platine mehr und einen Dekoder direkt an die Radschleiferkabel und Motoranschlüsse löten, das schaffe ich. Aber die Beleuchtung! Ich löte die kleinen LED-Leiterplatten von der TE 1 ab und muss sie jetzt mit dem Dekoder verbinden. Die roten Schlusslichter müssen nicht gesondert schaltbar sein, also reicht ja wohl ein 6-poliger Dekoder nach NEM 651, richtig? Wo liegt der gemeinsame Rückleiter, sind das die mittleren Anschlüsse auf den LED-Platinen, die ich dann miteinander verbinde und dann geht's an Plus des Dekoders (blaues Kabel bzw. direkt an den entsprechenden Anschluss auf der Dekoderplatine)? Und dann die äußeren Anschlüsse auf den Beleuchtungsplatinchen jeweils auch miteinder verbinden und dann das weiße bzw. gelbe Kabel des Dekoders jeweils daran und wenn ja, welches auf welche Seite? Klappt das irgendwie so oder geht das ganz anders?

Ihr seht schon, da bin ich mächtig am Schwimmen und bitte um konstruktive Vorschläge zum Thema, auch wie ich das Vorhaben eventuell auch noch ganz anders realisieren könnte.

Meinen Dank dafür im voraus!

Hans-Ulrich
 
Hallo Hans-Ulrich,

warum willst du die TE1 ausbauen, wenn du sowieso nicht die Möglichkeiten neuer Decoder brauchst. Geht es nur um die Lastregelung oder um das Fahrverhalten also solches? Wenn letzteres der Fall ist und dir die Lok nur zu schnell oder unharmonisch fährt, dann kann ich dir vielleicht mit Tipps für eine individuelle Geschwindigkeitskennlinie weiterhelfen.

Wolfgang
 
Hallo RoTTi und @ all, zunächst erstmal :welcome:!
Ich hatte das selbe Problem bei einer Ludmilla mit ungeregelter Lenzplatine. Ich habe einen Kühn N025 mit Kabeln benutzt.
Am besten, Du löst die Schrauben der Platine und lötest zunächst die vier Radschleifkontakte an den Platinenecken ab. Dann lötest Du den Motor durch abwechelntes erwärmen der Lötstellen aus. Jetzt hast Du die gesamte Platine mit den zwei Lichtplatinen. Die Lötstellen vom Motor isolierst Du auf der Platine, sodaß kein Kontakt zwischen Motor und Platine mehr besteht. Danach lötest Grau und Orange des Decoders an die Anschlußfahnen des Motors. Wenn Du jetzt die Platine wieder einschraubst kannst Du den Decoder an geeigneter Stelle auf oder unter der Platine mit doppelseitigen Klebeband fixieren. Nun lötest Du die vier Radschleif-Drähte an und je den schwarzen Draht und auf der anderen Seite den roten Draht vom Decoder mit an ( also in Fahrtrichtung einen an den rechten und einen an den linken Radschleifer lt. Decoderanleitung - nur um Mißverständnissen vorzubeugen! ). Den gelben und weißen Draht schneidest Du ab, die werden nicht benötigt.
Der Motor läuft nun mit Lastregelung über den neuen Decoder und das Licht wird über die TE1 geschalten. Auch beim Programmieren dürfte es keine Probleme geben.
Ich hoffe, daß ich weiterhelfen konnte. Einen schönen Abend noch wünscht Ep.III
 
Hallo Wolfgang!

Die TE1 von Tillig (=Dekoder LE077XF von Lenz) ermöglicht weder eine Geschwindigkeitsreduzierung von Raserloks (wie die vorliegendr BR 218 eine ist) über CV5 noch die Erstellung einer individuellen Geschwindigkeitskennlinie. Der Regelbereich innerhalb einer halbwegs vorbildgetreuer Geschwindigkeit ist deshalb recht klein und feinfühliges Fahren nicht möglich. Ich gehe davon aus, dass die Ausstattung der Lok mit einem "einfachen" modernen Dekoder die Lok von ihrem Vitrinendasein befreit.

Hans-Ulrich
 
Hallo EP.III !

Das habe ich nicht verstanden. Dir muss klar sein, auf der TE1 ist ein (Einfachst-)Dekoder implementiert. Ich kann doch dann nicht den Motor über einen neuen Dekoder ansteuern und das Licht über den alten, auf der TE1 verbauten, schalten? Wie soll das funktionieren? Mal abgesehen davon, dass bei Deinem Schaltungvorschlag die TE1 ja gar keinen Stromanschluss hat, wenn die Radschleifer an den neuen Dekoder gelötet werden. Es sei denn, Du meinst, die Radschleifer kommen an beide, die TE1 und den neuen Dekoder. Dann müsste man beiden die gleiche Adresse zuweisen, d.h. man würde sozusagen zwei Dekoder parallel betreiben. Das klingt für mich irgendwie abenteuerlich, geht das denn? Und z.B. fahrtrichtungsabhängiges Lichtschalten über F0 soll auf diese Weise funktionieren?
Da bedarf ich doch noch der Aufklärung!

Hans-Ulrich
 
Hallo!

Der Gedanke zwei Decoder mit einer Adresse steuern geht schon. Muss man einzeln programmieren und dann ggf. die vielen Funktionsausgänge auf mehrere Tasten aufdröseln.

Ist ja nix anderes als ne Art Doppeltraktion.

Daniel
 
Hallo Daniel!

Die Einzelprogrammierung der Dekoder müsste dann aber vor dem Einbau in die Lok erfolgen, denn nach dem Einbau sind sie ja parallel geschaltet und eine Einzelprogrammierung nicht mehr möglich.
Wenn dann der neue Dekoder nur den Motor steuert und FA und FB bei ihm nicht angeschlossen sind, sondern dies über die TE1 geschieht, wie funktioniert dann der fahrtrichtungsabhängige Lichtwechsel? Wenn ich z.B.den Befehl "rückwärts" ausgebe, weiss das dann nicht nur der Motor, sondern auch die TE1 und schaltet das Licht entsprechend?
Ich will das gerne mal ausprobieren, also Radschleifer an beide Dekoder und Motoranschluss nur an den neuenc(seine FA und FB unbeschaltet lassen) und sonst nichts weiter verändern, dh. Licht wird weiterhin von der TE1 angesteuert. Kann ich mit dieser Schaltung, vorausgesetzt sie ist sauber ausgeführt, irgendetwas an den Dekodern kaputtmachen?

Hans-Ulrich
 
Hallo,

auch wenn ich nicht der Angesprochene bin, möchte ich mal antworten.

Die Idee ist nicht schlecht. Natürlich muß auch die TE 1 an die Stromabnehmer angeschlossen sein. Der Trick besteht tatsächlich darin, daß der Decoder auf der TE 1 nur das Licht steuert. Da dafür keine Motorregelung nötig ist, ist der Teil des TE 1 Decoders also auf dem Stand der Technik. Der Motor soll aber über den neuen Decoder mit Lastregelung angesteuert werden. Wenn jeglicher Kontakt zwischen TE1 Motorausgang und Motor sowie zwischen den Drähten des neuen Decoders und der TE1 Leiterplatte ausgeschlossen wird (sicher isolieren durch grußzügiges Ausbohren der Motoranschlüsse z.B.), dann steuert der neue Decoder nur den Motor.

Wird die Lok auf das Programmiergleis gestellt und programmiert, dann übernehmen beide Decoder die eingestellten Werte (Adresse, Anfahrspannung u.s.w.) gleichzeitig. Einziger Fehler, der auftreten kann: Die Motorpolung vom neuen Decoder ist gegenüber der TE1 getauscht. Das führt dann dazu, daß das Licht in die falsche Richtung leuchtet. Da müssen dann die Motoranschlüsse nochmals getauscht werden.

Beste Grüße

Winfried
 
Hallo RoTTi, ich zitiere mich mal selbst


... Nun lötest Du die vier Radschleif-Drähte an und je den schwarzen Draht und auf der anderen Seite den roten Draht vom Decoder mit an ( also in Fahrtrichtung einen an den rechten und einen an den linken Radschleifer lt. Decoderanleitung - nur um Mißverständnissen vorzubeugen! ). ...
Die Radschleifkontakte natürlich wieder an die Ecken der TE 1-Platine.
Das funzt!

Schönen Abend noch wünscht Ep.III
 
@Winfried
Dein Beitrag ermuntert mich, es genau so zu versuchen. Ich werde zu gegebener Zeit berichten.

@EP.III
Ich konnte mir dieses Vorgehen zunächst gar nicht vorstellen. Deshalb habe ich deinen Beitrag auch ersteinmal fehlinterpretiert. Jetzt lese ich es anders.

Grüße

Hans-Ulrich
 
Hallo RoTTi, ich zitiere mich mal selbst


... Nun lötest Du die vier Radschleif-Drähte an und je den schwarzen Draht und auf der anderen Seite den roten Draht vom Decoder mit an ( also in Fahrtrichtung einen an den rechten und einen an den linken Radschleifer lt. Decoderanleitung - nur um Mißverständnissen vorzubeugen! ). ...
Die Radschleifkontakte natürlich wieder an die Ecken der TE 1-Platine.
Das funzt!

Schönen Abend noch wünscht Ep.III

...Bildliche Hilfestellung dazu...
 

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Die Einzelprogrammierung der Dekoder müsste dann aber vor dem Einbau in die Lok erfolgen, denn nach dem Einbau sind sie ja parallel geschaltet und eine Einzelprogrammierung nicht mehr möglich.
Der neue Decoder sollte POM können, der alte nicht, schon klappt das auch im eingebauten Zustand. Und die Adresse darf eh gleich sein.
 
Die TE1 von Tillig (=Dekoder LE077XF von Lenz) ermöglicht weder eine Geschwindigkeitsreduzierung von Raserloks ....noch die Erstellung einer individuellen Geschwindigkeitskennlinie...

Irrtum! Die TE1 entspricht technisch dem Lenz LE077XF. Und der kann selbstverständlich CV 67-94. Siehe auch hier: http://www.lenzusa.com/1newsite1/Manuals/le077xf.pdf
Danach aber nicht vergessen, die individuelle Kurve zu aktivieren (in CV29, Bit 4 = 16, also in der Regel Gesamtwert 22). Wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann evtl. die Programmierung noch einmal wiederholen. Meine BR 218 mit der TE1 hatte seinerzeit die individuelle Kurve auf Anhieb "gefressen" und fährt seitdem sehr gesittet.

Wolfgang
 
Erfolgsmeldung. Ich habe es so gemacht, wie von EP.III und Winfried vorgeschlagen und es funktioniert. Ich habe jetzt eine Lok, deren Fahrverhalten sich feinfühlig über einen DH 10C-3 von Doehler & Haass steuern lässt und bei dem das Licht fahrtrichtungsabhängig über die TE1 geschaltet wird. Ich hatte zunächst nach Vorschrift rot und orange auf die in Fahrtrichtung gesehen rechte Seite der Lok gelegt und schwarz und grau nach links und gehofft, dass Licht würde dann auch stimmen. Pustekuchen, war genau falsch, bei Vorwärtsfahrt leuchtete das rote Schlusslicht an der Front und hinten das Frontlicht. Das Tauschen der Motoranschlüsse stellte dann alles richtig. Wobei ich mich frage, ob man dabei immer auf Kommisar Zufall angewiesen ist oder ob man das hätte von vornherein richtig hätte hinbekommen können, z.B. über Bit 0 in CV29 der TE1, das war aber vor dem Umbau nicht gesetzt (Normaleinstellung).

@Wolfgang
In der Tat, das steht in der englischen Betriebsanleitung für den LE077XF so drin. Wobei ich mich jetzt frage, ob die TE1 wirklich mit diesem Dekoder funktionell identisch ist. Jedenfalls ist eine Geschwindigkeitsanpassung über CV5 definitiv nicht möglich. In der Originalbetriebsanleitung von Tillig zur TE1 sind bei der Anleitung zur Programmierung weder CV5 noch die CV's zur individuellen Geschwindigkeitskennlinie erwähnt. Meine diesbezüglichen Recherchen im Internet hatten dieses bestätigt, wobei auch auf eine Anfrage bei Tillig eine Antwort von Herrn Gradl erfolgte des Inhalts, dass bei der TE1 weder eine Lastregelung implementiert noch eine Geschwindigkeitsanpassung möglich sei.
 
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