Heute möchte ich mal einen Umbaubericht einer unserer Vereinsloks zur Soundlok posten.
Seit einigen Jahren haben wir eine Tillig BR 52 mit Wannentender (Art.-Nr.: 02270) in unserem Bestand. Die etwas in die Jahre gekommene Lok sollte zunächst den aktuellen Bedürfnissen nach einer feinen Regelbarkeit der Geschwindigkeit angepasst werden. Der vorhandene, mit Kabeln fest installierte, Decoder Lenz LE077XF in der Feuerbüchse der Lok sollte gegen einen modernen Decoder wie z.B D&H DH10C, Kühn N45 oder Zimo MX621 ausgetauscht werden. Außerdem sollte auch gleich eine Steckschnittstelle nach NEM651 im Tender eingebaut werden um in der Wahl des Decoders auch zukünftig flexibel sein zu können. Die Ausgangssituation sah aus wie auf dem folgenden Bild.
Da Tillig die interne Technik der 52er-Wannentender im Laufe der Jahre aktualisiert hat war es relativ einfach die benötigte Ersatzplatine mit NEM651-Schnittstelle nebst benötigten Kleinbauteilen zu beschaffen. Im Einzelnen habe ich für die Umrüstung bestellt:
330053 Kontakt (M) Tender,geb. BR52
396355 Leiterplatte Tender BR 52
396481 Leiterplatte Verbindg. BR52
301846 Lichtprisma (Tender) BR52
200355 Abschirmblech BR52
Von der ursprünglichen Platine habe ich die 4 Kontaktstifte für die Stromübertragung von den Drehgestellen des Tenders und die Kontaktfeder für die Stromübertragung des Fahrstromes von der Lok wieder verwendet. Auf dem folgenden Bild sind alle Teile für die Umrüstung und die entfallende Platine zu sehen.
Die schwierigste Aufgabe war es, die 4 Kontaktstifte in die neue Platine senkrecht und in der richtigen Position einzulöten so dass sie ihre Aufgabe wieder zuverlässig wahrnehmen können. Auch das Anlöten der Kontaktfedern für das Spitzenlicht der Lok und die Stromübertragung des Fahrstromes sollte sorgfältig ausgeführt werden. Gerade die Federn für die Fahrstromübertragung sind gefährdet weil sie in einem Kunststoffteil befestigt sind das naturgemäß keine lange große Hitze verträgt.
Hat alles geklappt sieht die neue Platine im eingebauten Zustand so aus:
Auf dem Bild schon zu sehen – die erste „Stellprobe“ für die Soundbauteile. Im Tenderoberteil ein Pappmodell eines ZIMO MX649 und im Führerhaus ein ZIMO LS10X15H11. Dazu nun mehr.
Da für die schaltbare Spitzenlichtvariante in der Lok diese sowieso komplett zerlegt werden musste kam die Idee, bei dieser Gelegenheit die Lok auch gleich mit einem Sounddecoder auszustatten. Herr Henning in Arnstadt bietet den Umbau der 52er ja auch an so dass eine kurze Anfrage bei ihm ergab, ein entsprechendes Soundprojekt mit Orignalsound der Altbau 52er ist bei ihm erhältlich.
Angespornt von seinem Slogan: „In seinen Umbauten gibt es keinen Lautsprecher im Führerhaus zu sehen.“ habe ich mir die Lok noch einmal vorgenommen und gesehen, der Lautsprecher passt auch in die Feuerbüchse. Weil die Lok zukünftig auf einer Ausstellungsanlage ihre Runden drehen soll, und diese Anlagen erfahrungsgemäß gern mal etwas Schmutz auf den Gleisen haben, sollte auch eine Pufferschaltung vorgesehen werden um kurzen Stromunterbrechungen vorzubeugen und dadurch einen unterbrechungsfreien Soundgenuss zu gewährleisten. Die Firma fischer-modell bietet seit Anfang des Jahres für diesen Zweck eine Ladeschaltung (http://www.fischer-modell.de/anschlussplatinen.php) an auf der bis zu fünf 220 µF Tantal-Kondensatoren direkt verbaut werden können sowie weitere per Verdrahtung. Ich habe mich im vorliegenden Fall für eine Kombination entschlossen. Zwei Kondensatoren sind direkt auf der Ladeschaltung an der Decke der Feuerbüchse und zwei weitere per Verdrahtung in der Rauchkammer installiert. Auf den folgenden Bildern kann man die Bauteile gut erkennen.
Da noch keine ausreichenden Erfahrung mit der Kapazität von 880 µF für einen reibungslosen Soundbetrieb im Verein vorliegen wollte ich die Option der Erweiterung mit weiteren Tantal auf der Ladeschaltung offen halten. Dafür musste nun aber statt eines LS10X15H11 ein LS10X15 in der Feuerbüchse seinen Platz finden.
Mit doppelseitigem Klebeband ist der Lautsprecher „auf dem Rost“ befestigt. Durch ein Loch in der Stehkesselrückwand sind die Anschlußdrähte mit Steckverbindung RM 1,0 für den Lautsprecher und die Ladeschaltung geführt und auf dem zweiten Bild gut zu erkennen. Die kleinen Steckverbindungen gibt es in der Bucht beim „ledbaron“. Damit der Sound nun ungehindert die relativ geschlossene Feuerbüchse verlassen kann ist die Stehkesselrückwand im oberen Bereich perforiert. Will sagen, es sind ca. 10 – 15 Löcher von 0,8 mm Durchmesser gebohrt.
Um die Spitzenbeleuchtung der Lok schaltbar auszuführen muß auf der Leiterplatte der Lok die Leiterbahn aufgetrennt werden. Davon habe ich leider kein Foto gemacht. Man kann aber auf dieser Website (https://tt.borrmanns.net/index.php?nav=4;4&cont=digital-br52) nachschauen, wie es geht. Ich habe mich von dieser Anleitung jedenfalls inspirieren lassen.
Damit die Litze ungehindert an die Lok-/Tenderkupplung geführt werden kann habe ich in den Lokrahmen vor dem Lautsprecher eine kleine Kerbe gefeilt. Und natürlich ist das Kabel unsichtbar von der Leiterplatte durch die Rauchkammerstütze, den Kessel zur Lok-/Tenderkupplung geführt.
Als nächstes musste der MX649 noch seinen Platz im Tender finden.
Diesen Decoder gibt es in verschiedenen Ausführungen: …, ...R, ...F, ...N und ...L. Da der Tender ja nun schon einen NEM651-Schnitstelle hat kam nur noch eine ...N oder ...L-Version in Frage. Beide sind aber für den Kohlenkasten des Wannentenders im Original noch etwas zu lang. Also musste sowieso gelötet werden und somit habe ich mich für einen MX649N entschieden. Von einem D&H DC10C hatte ich noch ein Stück 6poliges Flachkabel übrig. Dieses sollte nun gute Dienste leisten.
Die Schnittstelle auf der Tillig-Platine ist eigentlich zweigeteilt. Direkt auf der Platine ist eine senkrechte Buchse aufgelötet in welcher dann eine abgewinkelte steckt.
Das kam mir gut zu pass. Ich habe die abgewinkelte entfernt, am Decoder ein Stück von dem 6poligen Flachkabel angelötet, dieses entsprechend umgebogen/ abgewinkelt und in die senkrechte Schnittstelle gesteckt. Auf diese Weise konnte ich den Decoder gut 2-3 mm weiter nach vorn bringen was nun vollkommen ausreichend ist um im Kohlenkasten zu verschwinden.
Bei dieser Gelegenheit habe ich auch gleich die Gegenstücke der Steckverbinder der Ladeschaltung und des Lautsprechers am Decoder angelötet. Um Verwechslungen beim Zusammenstecken zu vermeiden habe ich Stecker und Buchse der beiden Verbindungen auf der jeweiligen Seite getauscht. Also auf der Lokseite hat der Lautsprecher eine Buchse und die Ladeschaltung einen Stecker und auf der Tenderseite umgekehrt. Nun braucht man beim Zusammenstecken der Verbindungen nur noch auf die farblich gekennzeichnete Polarität der Ladeschaltung zu achten. Beim Lautsprecher ist nach meinem Wissen die Polarität nicht von Bedeutung. Für die ursprünglich notwendige Verbindung der Tenderplatine mit dem Decoder in der Feuerbüchse der Lok hatte der damalige Umrüster im Tenderoberteil schon einen Spalt in die Frontseite gefräst. Bei einer „unbehandelten“ Ausführung könnte man auch ein entsprechend großes Loch in die Tenderfrontseite bohren durch welches die Litzen samt Stecker für Ladeschaltung und Lautsprecher hindurch passen. Für die Lötarbeiten am Decoder musste ich den Original-Schrumpfschlauch von Zimo entfernen. Das ist aber im Garantiefall nach Aussage von Zimo nicht unbedingt ein Problem. Schließlich darf man ja als Endverbraucher an den Decoder auch an den vorgesehenen Anschlüssen „rumlöten“. Damit nun aber im Betrieb nichts schief geht und der Decoder durch einen eventuellen Kontakt mit dem metallenen Tendergehäuse Schaden nimmt habe ich den Decoder abschließend wieder mit einem Schrumpfschlauch versehen. Diesmal aber in schwarz. Passt auch besser zum schwarzen Tender ;-)
Im eingesteckten Zustand sieht das dann so aus:
Und mit aufgesetztem Tenderoberteil so:
Leider stellte sich noch heraus, dass der Kohleneinsatz im Tenderoberteil zu tief sitzt so dass er auf den Decoder drückt. Durch vorsichtigen gleichmäßigen Druck auf den metallenen Kohleneinsatz von der Unterseite während das Tenderoberteil auf dem Kopf auf einer ebenen Fläche liegt kann man den Einsatz herauslösen um ihn anschließend in der gewünschten Position wieder mit 2-Komponenten-Kleber einzukleben. Anschließend noch mit echter Steinkohle beklebt macht er nun einen recht ordentlichen Eindruck.
Bei der ersten Probefahrt auf der Vereinsanlage mussten wir nun noch feststellen, dass die Lok zu schwer war. Für einen Zug bestehend aus 9 2achsigen O-Wagen hat die Zugkraft des Tenders nicht mehr ausgereicht. Nach einer erfolgreichen Testfahrt, bei der nur der Tender ohne Lok den Zug über die Anlage gezogen hat, habe ich das Gewicht aus dem Kessel entfernt. Nun ist zwar das Gesamtgewicht der Lok etwas geringer, Entgleisungen der Lok oder auch nur des Vorläufers gab es während der dann folgenden Testfahrten deswegen bisher aber trotzdem nicht.
Und wir haben nun ein schönes Lokmodell das die alte beeindruckende Dampfloktechnik nicht nur sichtbar sondern auch hörbar wiedergibt.
Wer den Umbau nun auch gern machen möchte und/oder Fragen hat kann mir die gern stellen. Ich helfe soweit ich kann.
Seit einigen Jahren haben wir eine Tillig BR 52 mit Wannentender (Art.-Nr.: 02270) in unserem Bestand. Die etwas in die Jahre gekommene Lok sollte zunächst den aktuellen Bedürfnissen nach einer feinen Regelbarkeit der Geschwindigkeit angepasst werden. Der vorhandene, mit Kabeln fest installierte, Decoder Lenz LE077XF in der Feuerbüchse der Lok sollte gegen einen modernen Decoder wie z.B D&H DH10C, Kühn N45 oder Zimo MX621 ausgetauscht werden. Außerdem sollte auch gleich eine Steckschnittstelle nach NEM651 im Tender eingebaut werden um in der Wahl des Decoders auch zukünftig flexibel sein zu können. Die Ausgangssituation sah aus wie auf dem folgenden Bild.
Da Tillig die interne Technik der 52er-Wannentender im Laufe der Jahre aktualisiert hat war es relativ einfach die benötigte Ersatzplatine mit NEM651-Schnittstelle nebst benötigten Kleinbauteilen zu beschaffen. Im Einzelnen habe ich für die Umrüstung bestellt:
330053 Kontakt (M) Tender,geb. BR52
396355 Leiterplatte Tender BR 52
396481 Leiterplatte Verbindg. BR52
301846 Lichtprisma (Tender) BR52
200355 Abschirmblech BR52
Von der ursprünglichen Platine habe ich die 4 Kontaktstifte für die Stromübertragung von den Drehgestellen des Tenders und die Kontaktfeder für die Stromübertragung des Fahrstromes von der Lok wieder verwendet. Auf dem folgenden Bild sind alle Teile für die Umrüstung und die entfallende Platine zu sehen.
Die schwierigste Aufgabe war es, die 4 Kontaktstifte in die neue Platine senkrecht und in der richtigen Position einzulöten so dass sie ihre Aufgabe wieder zuverlässig wahrnehmen können. Auch das Anlöten der Kontaktfedern für das Spitzenlicht der Lok und die Stromübertragung des Fahrstromes sollte sorgfältig ausgeführt werden. Gerade die Federn für die Fahrstromübertragung sind gefährdet weil sie in einem Kunststoffteil befestigt sind das naturgemäß keine lange große Hitze verträgt.
Hat alles geklappt sieht die neue Platine im eingebauten Zustand so aus:
Auf dem Bild schon zu sehen – die erste „Stellprobe“ für die Soundbauteile. Im Tenderoberteil ein Pappmodell eines ZIMO MX649 und im Führerhaus ein ZIMO LS10X15H11. Dazu nun mehr.
Da für die schaltbare Spitzenlichtvariante in der Lok diese sowieso komplett zerlegt werden musste kam die Idee, bei dieser Gelegenheit die Lok auch gleich mit einem Sounddecoder auszustatten. Herr Henning in Arnstadt bietet den Umbau der 52er ja auch an so dass eine kurze Anfrage bei ihm ergab, ein entsprechendes Soundprojekt mit Orignalsound der Altbau 52er ist bei ihm erhältlich.
Angespornt von seinem Slogan: „In seinen Umbauten gibt es keinen Lautsprecher im Führerhaus zu sehen.“ habe ich mir die Lok noch einmal vorgenommen und gesehen, der Lautsprecher passt auch in die Feuerbüchse. Weil die Lok zukünftig auf einer Ausstellungsanlage ihre Runden drehen soll, und diese Anlagen erfahrungsgemäß gern mal etwas Schmutz auf den Gleisen haben, sollte auch eine Pufferschaltung vorgesehen werden um kurzen Stromunterbrechungen vorzubeugen und dadurch einen unterbrechungsfreien Soundgenuss zu gewährleisten. Die Firma fischer-modell bietet seit Anfang des Jahres für diesen Zweck eine Ladeschaltung (http://www.fischer-modell.de/anschlussplatinen.php) an auf der bis zu fünf 220 µF Tantal-Kondensatoren direkt verbaut werden können sowie weitere per Verdrahtung. Ich habe mich im vorliegenden Fall für eine Kombination entschlossen. Zwei Kondensatoren sind direkt auf der Ladeschaltung an der Decke der Feuerbüchse und zwei weitere per Verdrahtung in der Rauchkammer installiert. Auf den folgenden Bildern kann man die Bauteile gut erkennen.
Da noch keine ausreichenden Erfahrung mit der Kapazität von 880 µF für einen reibungslosen Soundbetrieb im Verein vorliegen wollte ich die Option der Erweiterung mit weiteren Tantal auf der Ladeschaltung offen halten. Dafür musste nun aber statt eines LS10X15H11 ein LS10X15 in der Feuerbüchse seinen Platz finden.
Mit doppelseitigem Klebeband ist der Lautsprecher „auf dem Rost“ befestigt. Durch ein Loch in der Stehkesselrückwand sind die Anschlußdrähte mit Steckverbindung RM 1,0 für den Lautsprecher und die Ladeschaltung geführt und auf dem zweiten Bild gut zu erkennen. Die kleinen Steckverbindungen gibt es in der Bucht beim „ledbaron“. Damit der Sound nun ungehindert die relativ geschlossene Feuerbüchse verlassen kann ist die Stehkesselrückwand im oberen Bereich perforiert. Will sagen, es sind ca. 10 – 15 Löcher von 0,8 mm Durchmesser gebohrt.
Um die Spitzenbeleuchtung der Lok schaltbar auszuführen muß auf der Leiterplatte der Lok die Leiterbahn aufgetrennt werden. Davon habe ich leider kein Foto gemacht. Man kann aber auf dieser Website (https://tt.borrmanns.net/index.php?nav=4;4&cont=digital-br52) nachschauen, wie es geht. Ich habe mich von dieser Anleitung jedenfalls inspirieren lassen.
Damit die Litze ungehindert an die Lok-/Tenderkupplung geführt werden kann habe ich in den Lokrahmen vor dem Lautsprecher eine kleine Kerbe gefeilt. Und natürlich ist das Kabel unsichtbar von der Leiterplatte durch die Rauchkammerstütze, den Kessel zur Lok-/Tenderkupplung geführt.
Als nächstes musste der MX649 noch seinen Platz im Tender finden.
Diesen Decoder gibt es in verschiedenen Ausführungen: …, ...R, ...F, ...N und ...L. Da der Tender ja nun schon einen NEM651-Schnitstelle hat kam nur noch eine ...N oder ...L-Version in Frage. Beide sind aber für den Kohlenkasten des Wannentenders im Original noch etwas zu lang. Also musste sowieso gelötet werden und somit habe ich mich für einen MX649N entschieden. Von einem D&H DC10C hatte ich noch ein Stück 6poliges Flachkabel übrig. Dieses sollte nun gute Dienste leisten.
Die Schnittstelle auf der Tillig-Platine ist eigentlich zweigeteilt. Direkt auf der Platine ist eine senkrechte Buchse aufgelötet in welcher dann eine abgewinkelte steckt.
Das kam mir gut zu pass. Ich habe die abgewinkelte entfernt, am Decoder ein Stück von dem 6poligen Flachkabel angelötet, dieses entsprechend umgebogen/ abgewinkelt und in die senkrechte Schnittstelle gesteckt. Auf diese Weise konnte ich den Decoder gut 2-3 mm weiter nach vorn bringen was nun vollkommen ausreichend ist um im Kohlenkasten zu verschwinden.
Bei dieser Gelegenheit habe ich auch gleich die Gegenstücke der Steckverbinder der Ladeschaltung und des Lautsprechers am Decoder angelötet. Um Verwechslungen beim Zusammenstecken zu vermeiden habe ich Stecker und Buchse der beiden Verbindungen auf der jeweiligen Seite getauscht. Also auf der Lokseite hat der Lautsprecher eine Buchse und die Ladeschaltung einen Stecker und auf der Tenderseite umgekehrt. Nun braucht man beim Zusammenstecken der Verbindungen nur noch auf die farblich gekennzeichnete Polarität der Ladeschaltung zu achten. Beim Lautsprecher ist nach meinem Wissen die Polarität nicht von Bedeutung. Für die ursprünglich notwendige Verbindung der Tenderplatine mit dem Decoder in der Feuerbüchse der Lok hatte der damalige Umrüster im Tenderoberteil schon einen Spalt in die Frontseite gefräst. Bei einer „unbehandelten“ Ausführung könnte man auch ein entsprechend großes Loch in die Tenderfrontseite bohren durch welches die Litzen samt Stecker für Ladeschaltung und Lautsprecher hindurch passen. Für die Lötarbeiten am Decoder musste ich den Original-Schrumpfschlauch von Zimo entfernen. Das ist aber im Garantiefall nach Aussage von Zimo nicht unbedingt ein Problem. Schließlich darf man ja als Endverbraucher an den Decoder auch an den vorgesehenen Anschlüssen „rumlöten“. Damit nun aber im Betrieb nichts schief geht und der Decoder durch einen eventuellen Kontakt mit dem metallenen Tendergehäuse Schaden nimmt habe ich den Decoder abschließend wieder mit einem Schrumpfschlauch versehen. Diesmal aber in schwarz. Passt auch besser zum schwarzen Tender ;-)
Im eingesteckten Zustand sieht das dann so aus:
Und mit aufgesetztem Tenderoberteil so:
Leider stellte sich noch heraus, dass der Kohleneinsatz im Tenderoberteil zu tief sitzt so dass er auf den Decoder drückt. Durch vorsichtigen gleichmäßigen Druck auf den metallenen Kohleneinsatz von der Unterseite während das Tenderoberteil auf dem Kopf auf einer ebenen Fläche liegt kann man den Einsatz herauslösen um ihn anschließend in der gewünschten Position wieder mit 2-Komponenten-Kleber einzukleben. Anschließend noch mit echter Steinkohle beklebt macht er nun einen recht ordentlichen Eindruck.
Bei der ersten Probefahrt auf der Vereinsanlage mussten wir nun noch feststellen, dass die Lok zu schwer war. Für einen Zug bestehend aus 9 2achsigen O-Wagen hat die Zugkraft des Tenders nicht mehr ausgereicht. Nach einer erfolgreichen Testfahrt, bei der nur der Tender ohne Lok den Zug über die Anlage gezogen hat, habe ich das Gewicht aus dem Kessel entfernt. Nun ist zwar das Gesamtgewicht der Lok etwas geringer, Entgleisungen der Lok oder auch nur des Vorläufers gab es während der dann folgenden Testfahrten deswegen bisher aber trotzdem nicht.
Und wir haben nun ein schönes Lokmodell das die alte beeindruckende Dampfloktechnik nicht nur sichtbar sondern auch hörbar wiedergibt.
Wer den Umbau nun auch gern machen möchte und/oder Fragen hat kann mir die gern stellen. Ich helfe soweit ich kann.