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Herpa Neuheiten 2015

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Nöö Konsumgüter waren z.B. Fahrradschlösser wie diese. Ansonsten war der Betrieb zweigeteilt. Einmal die zivile und einem die militärische Produktion. Die militärische Produktion wurde intern der Bereich 100.5 (sprich hundert Punkt fünf) genannt. Den Mitarbeitern der zivilen Produktion, war das betreten dieses Bereiches nicht gestattet. Es gab nur eine Produktionshalle, in der zivile und militärische Bauteile bearbeitet wurden, die nicht im gesperrten Betriebsbereich lag. Und das war bei uns in der Galvanik. Da ich für den Bereich 100.5 arbeitet, hatte ich Zutritt zu beiden Teilen, was gewisse Vorteile brachte.
 
@ Frontera : Das halte ich aber auch wirklich nur für ein Gerücht.

In Karl-Marx-Stadt auf der Kauffahrtei gab es ein Wisenschaftlich-Technisches Zentrum ( WTZ Automobilbau ) . Dort wurden die neuesten West-Pkw komplett zerlegt. Heute befindet sich dort ein Teil eines VW-Autohauses.
Warum soll es das nicht auch für Lkw gegeben haben.
Das war übrigens unsere Patenbrigade !
 
Das halte ich aber auch wirklich nur für ein Gerücht.
Ein Land, welches westliche IC (Elektronic) aufschliff, um über die so zu sehende Struktur der Mikroelektronic Erkenntnisse gewann, um diese integrierten Schaltungen nachzubauen, ist alles zuzutrauen. Der U880 der DDR war eine orginalgetreue Kopie des Z80 des Westens. Der WM86 der Sowjets war eine Kopie des Intel 8086. Ich habe selber an Programmen mitgearbeitet, welche dazu dienten westliche Schaltkreise zu analysieren, um diese nachzubauen. Erst mit dem "Megachip" erreichte die DDR-Elektronic-Industrie den Weltmaßstab und konne selber Duftmarken setzen. Vorher wurde der Westen nur kopiert, beim "Megachip" wurde aber auf der Messe auch betrogen, barg der doch nicht einen Megachip (1 MByte) sondern nur vier gekoppelte 256-kByte-Chips in sich. Der echte DDR-Megachip wurde erst Wochen später serienreif. Und dies auch nur, weil die Fotomatritzen für ihn nicht aus der DDR kamen.
Denkst du wirklich, die haben das bei anderen Bereichen wie den LKW nicht ähnlich gemacht? Warum sollten sie nicht moderne Erzeugnisse analysieren, wenn diese Erzeugnisse auf dem Weltmarkt gegen die DDR-Produkte angetreten sind? Führende Technologen hatten spätestens in den 1970er Jahren erkannt, dass der Abstand zum Westen größer und zunehmend uneinholbar wurde.
 
In Karl-Marx-Stadt auf der Kauffahrtei gab es ein Wisenschaftlich-Technisches Zentrum ( WTZ Automobilbau ) . Dort wurden die neuesten West-Pkw komplett zerlegt.
Das machen die großen Autokonzerne auch heute noch mit neuen Modellen von der Konkurrenz. Dabei geht es aber weniger um "Technologieklau" sondern wohl mehr darum zu sehen was für Ideen die anderen so haben und was für Materialien verwendet werden.

Ein Land, welches westliche IC (Elektronic) aufschliff, um über die so zu sehende Struktur der Mikroelektronic Erkenntnisse gewann, um diese integrierten Schaltungen nachzubauen, ist alles zuzutrauen.
So schlecht war man in der DDR auch nicht. Stichwort Physiker Werner Hartmann, der schon in den 60iger Jahren in Dresden Mikrochips entwickelte.
MDR/ThommTV schrieb:
Unter der Leitung von Hartmann werden in Dresden Mikrochips gebaut. Bis 1962 das westliche Importembargo greift, befindet sich Hartmann mit den Amerikanern auf Augenhöhe.
Interessant dazu vielleicht auch dieser Ausschnitt aus der Sendung Galileo, in der auch über den Chip berichtet wird. http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/6285-was-es-nie-ueber-die-mauer-schaffte-clip

Aber zurück zu den LKWs. Ich halte es deswegen für ein Gerücht, weil es bei der Technik eines LKWs eher weniger Geheimnisse gab. Das man sich die Fahrzeuge genauer angesehen hat, das bezweifle ich nicht, aber bis zur letzten Schraube auseinander genommen, das war glaube ich gar nicht nötig. Immerhin gab es ja auch in der DDR Servicetechniker für Exportfahrzeuge, die mit der Technik der Fahrzeuge vertraut sein mussten und meistens von der Herstellerfirma geschult wurden.

Stimmt, begehbar gab es diese Chips vorher nicht.
Du gehörst wohl auch zu den Leuten, die der Meinung sind, das es in der DDR nur Leute gab, die zu allem zu blöd waren ........
 
So schlecht war man in der DDR auch nicht. Stichwort Physiker Werner Hartmann, der schon in den 60iger Jahren in Dresden Mikrochips entwickelte.

Allerdings sollte man das nicht unbedingt als Verdienst des DDR-Sozialismus deklarieren, denn der hat sich wie so oft mal wieder selbst ein Bein gestellt:

wiki schrieb:
Dank seiner Leistungsorientierung genoss Hartmann vielfache Anerkennung (z. B. zweifache Auszeichnung mit dem Nationalpreis der DDR), aber als parteiloser Wissenschafts- und Wirtschaftsfunktionär war er eine seltene Ausnahme in der DDR-Nomenklatur. Eine Stasi-Intrige lieferte den Vorwand, ihn 1974 wegen „staatsfeindlicher Einstellung“ fristlos zu entlassen.

PS
Gings hier nicht um Herpa?
 
Ist ja interessant, was Ihr so allen wisst! Und, vor allen, wie schnell man von Herpa Neuheiten für das Jahr 2015 zur DDR Mikroelektronik aus der Zeit vor 1990 kommen kann. Ja, ist schon wieder mehr als 25 Jahre her!
Also, bitte sachlich bleiben und wenn dies kein Administrator sagt, mache ich es ebend! Wir sind hier nicht im Kindergarten!

Und da wir gerade beim B 1000 der Interflug waren fällt mir ein, das Herpa ja noch den B 1000 als VP Fahrzeug angekündigt hatte. Weiß denn jemand so rein zufällig, ob das noch in diesem Jahr was wird?

Lothar
 
Vielleicht kann man das "DDR" Thema ja Ausgliedern. Ich finde die Anekdoten die hier berichtet werden nämlich äußerst amüsant und würde gern mehr darüber lesen.
Auch wie die DDR Rückblickend von seinen ehemaligen Bewohnern und Nachbarn betrachtet wird finde ich äußerst spannend - das kann man bei manchen Beiträgen recht gut raus lesen ;)

Grüße
 
Barkas VP

Hallo Lothar,
Herpa hat Problemen mit der Herstellung der Rundumleuchten, wenn die gelöst sind erscheint er, danach sollen die für uns Straßenbahn er wichtigen Dispetscher Varianten folgen.
 
Der Interflug-B1000 ist aber schon etwas komisch. Ok, gehen wir mal davon aus, dass er tatsächlich zu DDR-Zeiten so geplant war. Die rote Farbe ist kein Interflug-rot, sondern viel heller. Interflug-Maschinen hatten nur ein rotes Fensterband, keinesfalls eine rote Lackierung nach unten. Am Vorderteil stand, wem die Kiste gehörte und dort steht beim heutigen Vorbild nicht "Interflug".

Das gezeigte Foto zeigt einen Barkas der vor etwa 3 Jahren restauriert wurde und heute an der Flugzeuggaststätte in Leipzig steht. Genau diesen Barkas habe ich dort fotografiert, als er noch nicht ganz fertig war. Es ist eine Nachwendelackierung in Anlehnung an die Interflug und passend zum dort aufgestellten Flugzeug.

Ich habe eine alte Postkarte, eigentlich zwei, wo ein Interflugbarkas im Hintergrund zu sehen ist.

Zur Diskusion von Werbebarkas in der DDR kann ich aus meinem Fotofundus jede Menge Werbebarkasfahrzeuge aus DDR Zeiten nachweisen.

IFA-Service
Simson-Service
ORWO
MIFA
IWL-Service usw.

Sicher gab es nicht so viele Werbefahrzeuge,wie heute. Aber auch heute fahren sehr viele Barkas-Fahrzeuge mit unterschiedlichen Farbgebungen und Werbungen.
Ich empfehle einmal den Besuch des Barkastreffen in Podelwitz bei Leipzig oder besucht doch einmal die Barkas-Forumsseite und geht dort einmal in die Fotogalerie. Dort sind viele Barkasvarianten zu sehen. Ob alles so zu DDR-Zeiten gefahren ist..... zumindestens jetzt fahren Sie aber noch und das ist doch Epoche 5.

Anbei die beiden Barkas von der Postkarte:
 

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Ist ja interessant, was Ihr so allen wisst! Und, vor allen, wie schnell man von Herpa Neuheiten für das Jahr 2015 zur DDR Mikroelektronik aus der Zeit vor 1990 kommen kann. Ja, ist schon wieder mehr als 25 Jahre her!
Also, bitte sachlich bleiben und wenn dies kein Administrator sagt, mache ich es ebend! Wir sind hier nicht im Kindergarten!

Soviel charmanter ist diese Äußerung aber nun auch nicht. Da ist mir eine (u.U. interessante) Themenabschweifung fast lieber als solch eine Trampeltier-Maßregelungs-Bemühung.
 
Hallo Lothar,
Herpa hat Problemen mit der Herstellung der Rundumleuchten, wenn die gelöst sind erscheint er, danach sollen die für uns Straßenbahn er wichtigen Dispetscher Varianten folgen.

Bist du nen Insider oder woher hast du die Infos ? :wiejetzt:
Da weis ich ja jetzt an wen ich mich wenden muss, zwecks Neuheiten ?:fasziniert:




Zur Diskusion von Werbebarkas in der DDR kann ich aus meinem Fotofundus jede Menge Werbebarkasfahrzeuge aus DDR Zeiten nachweisen.

Würdest du diese auch hier reinstellen bitte, damit wir die Fahrzeuge auch sehen können ?:wiejetzt:
 
Allerdings sollte man das nicht unbedingt als Verdienst des DDR-Sozialismus deklarieren, ....
Nein sicherlich nicht. Aber der Mann lebte zu dieser Zeit nun mal in der DDR und somit muss man seine Arbeit, als "in der DDR entstanden" werten. Sicherlich hätte er seine Entwicklungen auch in jedem anderen Land machen können. Zumindest in jedem, das die technischen Voraussetzungen bieten konnte.
 
Sicherlich müssen die Voraussetzungen für sein Wirken in der DDR der 50er Jahre auf ihn günstig gewirkt haben, denn sonst wäre er nach Rückkehr aus der SU nicht dorthin gegangen. Auch das technische Umfeld war in den 60ern wohl geeignet.
Nur ist dieser Mann und sein Werdegang in der DDR ein Paradebeispiel dafür, wie der SED-Kaderstaat vor allem durch Mißtrauen (Stasi), aber auch durch Unwissen, Unflexibilität, Machtgehabe und Borniertheit günstige Entwicklungen ausgebremst und verhindert hat.
Deshalb ist gerade Werner Hartmann kein Beispiel dafür, daß der DDR-SED-Sozialismus dem Westen ebenbürtig oder gar überlegen war.

PS
Schade, daß die Herpa-Modelle keine Mikroschipps drin haben, denn ich finde leider keinen Bogen zurück zum Modell. :shy: Den Barkas finde ich aber nach wie vor schick. :ja: Und den Framo auch. :ja:
 
Nur ist dieser Mann und sein Werdegang in der DDR ein Paradebeispiel dafür, wie der SED-Kaderstaat vor allem durch Mißtrauen (Stasi), aber auch durch Unwissen, Unflexibilität, Machtgehabe und Borniertheit günstige Entwicklungen ausgebremst und verhindert hat.
Wobei ich der Meinung bin, das man hier immer sehr vorsichtig sein muss. Die heute niedergeschriebene Geschichte, stammt meistens aus der Nachwendezeit und dort kommt die DDR ja meistens nicht sehr gut weg. Wir wissen auch nicht (zumindest gehe ich davon aus, das du es genau so wenig weißt wie ich), ob es einen berechtigten Grund für das Mißtrauen gab. Grade in den 50iger und 60iger Jahren wurden massiv Fachkräfte aus der DDR abgeworben. Dazu gab es vor gar nicht allzu langer Zeit, eine recht interessante Doku auf 3Sat. Diese hatte den Titel "Unser Wirtschaftswunder. Die wahre Geschichte." und ist auch im Internet zu finden.
Dort wird unter anderem auch über die gezielte Ab- und Anwerbung von Fachkräften aus der "Ostzone" berichtet. Es gab in westdeutschen Firmen sogar Leute bzw. Abteilungen, die sich nur damit beschäftigten, Material und Personal aus der DDR in den Westen zu holen. Originalzitat aus dem Film "Während die ostdeutsche Wirtschaft auf diese Weise schleichend ausblutet, gewann der Westen durch die Flüchtlinge wertvolle Arbeitskräfte und technisches Wissen.".
Vielleicht gab es auch Versuche Werner Hartmann abzuwerben .... möglich ist alles.

R.P. schrieb:
Deshalb ist gerade Werner Hartmann kein Beispiel dafür, daß der DDR-SED-Sozialismus dem Westen ebenbürtig oder gar überlegen war.
Das hab ich auch nicht behauptet. Ich wollte nur aufzeigen das es auch in der DDR durchaus kluge Köpfe gab, die durchaus in der Lage waren technisch gleichwertige Produkte zu entwickeln. Das die dann nicht produziert wurden, oder produziert werden konnten, steht ja wieder auf einem anderen Blatt. Und um wieder den Bezug zur Modellbahn zu bekommen, so könnte man anführen, das sich z.B. Zeuke mit seinen Produkten keineswegs vor der westlichen Konkurrenz verstecken musste. Oder, wenn wir uns mal den Zeuke Wartburg 311 ansehen (um auch gleich noch die Kurve zu den Modellautos und somit Herpa zu bekommen), dann war der für seine Zeit auch ein Spitzenprodukt. So gute und bündige Fenstereinsätze bekommen selbst heute viele nicht hin.
 
Oder, wenn wir uns mal den Zeuke Wartburg 311 ansehen (um auch gleich noch die Kurve zu den Modellautos und somit Herpa zu bekommen), dann war der für seine Zeit auch ein Spitzenprodukt. So gute und bündige Fenstereinsätze bekommen selbst heute viele nicht hin.
Vor allem ohne Computer, CNC und dem ganzen Krempel.
Schnödes Können, oder soll ich sagen "goldene Hände".....!?
 
Nö-gute Feilen und 3D-Blick.:wech:
 
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