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Desiro von Tillig

Nach wie vor vermute ich, daß es die Hersteller und "in Verkehr Bringer" überhaupt nicht interessiert, ob das Spielzeug nach 20 Jahren auseinanderfällt.
Die haben übrigens ihren Vertrag erfüllt, im Rahmen der Gewährleistung funktioniert doch alles - wo ist das Problem?
So ungefähr war auch Tilligs Antwort, als ein Freund von mir mal nach Ersatzteilen für eine Dampflok gefragt hatte. Das Modell war zu dem Zeitpunkt gerade aus der Garantie raus.

Ich habe einen Desiro mit Zinkpest (Städtebahn). Ersatzteile sind für diesen nicht mehr lieferbar.
Was mache ich nun?
Sind das von außen sichtbare Teile? Wenn nein, die Ersatzteile für einen anderen (jüngeren) Desiro bestellen?
 
Ich habe einen Desiro mit Zinkpest (Städtebahn). Ersatzteile sind für diesen nicht mehr lieferbar.
Was mache ich nun?

Kannst da nur einen Rahmen einer anderen Variante einbauen. Mit anderer "Dekorierung". Ohne die Gewähr, dass es nicht auch Zinkpest hat. Tauschteile und der Aufwand des Rahmentausches können in einer Werkstatt vom Aufwand her Neupreisregionen erreichen. Ist machbar, aber recht viel zu tun, da das Modell nahezu komplett zerlegt und wieder montiert werden muss.

Hat denn jemand der stärker betroffenen bereits eine Antwort aus Sebnitz bekommen?

Daniel
 
...Ohne die Gewähr, dass es nicht auch Zinkpest hat. Tauschteile und der Aufwand des Rahmentausches können in einer Werkstatt vom Aufwand her Neupreisregionen erreichen. Ist machbar, aber recht viel zu tun, da das Modell nahezu komplett zerlegt und wieder montiert werden muss....
Daniel
Desiro ist jetzt auf dem Weg nach Sebnitz. Reperatur kostet 90,- Euro. Es werden ähnliche Bodenteile eingebaut, wo die Beschriftung vor am Bug wohl etwas anders ist. Farbe soll aber passen, ist von der DB-Regio Ausführung (#02890). Die Bodenplatten alleine kosten 45,- Euro.
Trotzdem bleibt ein unschönes Gefühl. Ein Modell was nur wenige Proberunden gedreht hat und mal 150,- Euro gekostet hat.
Inzwischen habe ich die nächste Lok mit Zinkpest gefunden. Da frage ich nich, ob man alle verdächtigen Loks schnell in der Bucht verscherbeln soll. Habe ich mit der Taigatrommel so gemacht, die brachte dann 111,- Euro. Aber inzwischen brigen Loks mit Zinkpest und geplatzten Gehäuse so viel. Mal sehen, ob die Spekulationsblase irgendwann mal platzt.
 
......
Daß irgendwer meint, das Zeug müsste mehrere hundert Jahre halten, dafür kann keiner. Viele heute angebotene Erzeugnisse auch außerhalb der Modellbahnwelt haben eine deutlich geringere Lebenserwartung und das interessiert offenbar auch niemanden.
Grüße Ralf

Dieser Vergleich hinkt.
Die Modellbahn ist weniger Spielzeug und mehr Modell. Wenn ich ein Auto oder eine Waschmaschine kaufe und trocken einlagere geht die nicht kaputt. Die hole ich nach 10 Jahren raus und kann die nutzen. Ok beim Fahrzeug noch ein paar Flüssigkeiten tauschen wäre nicht schlecht.
 
Da frage ich nich, ob man alle verdächtigen Loks schnell in der Bucht verscherbeln soll. Habe ich mit der Taigatrommel so gemacht, die brachte dann 111,- Euro.

Was es doch so für (erwachsene?) Zeitgenossen gibt! :mad: Denen könnte man glatt ihre Zinkpest gönnen.
 
...Wenn ich ein Auto oder eine Waschmaschine kaufe und trocken einlagere geht die nicht kaputt. Die hole ich nach 10 Jahren raus und kann die nutzen. ....
Oder auch nicht, bei der Elektronik die heutzutage verbaut wird, könnte es sein, dass sie bei längerer Nichtbenutzung streikt.
 
Das wage ich stark zu bezweifeln. Da kommt es nicht nur auf ein paar Flüssigkeiten an.
Das ist mir auch klar. Trotzdem wird es keine Schrottwert haben weil der Rahmen gerissen ist oder der Motor geplatzt.

Autos von heute bleiben aussen vor. Ich rede hier von Autos und nicht von elektronischen Spieldosen.
 
Motorplatzer gibt es auch bei Neuwagen, ein Abschlepper berichtete von einem Audi-Neuwagen mit 600km und gerissenem Motorblock. Rahmen gibt es bei einem Großteil der Autos der letzten 30 Jahre nicht mehr, aber (auch großflächig) Rost ist durchaus auch bei neuen Autos vorhanden.

Und auch - und gerade - die Mechanik mag es nicht, lange nicht bewegt zu werden. Daher wird Dich jeder Händler darauf hinweisen, dass Du ein *Fahr*zeug erwirbst, kein *Steh*zeug.

Dass Geräte wie Waschmaschinen "früher" länger hielten als heute, ist übrigens richtig, auch wenn bei heutigen Geräten kein eingebauter Maschinentod nachgewiesen werden konnte. Ist ja auch logisch, denn wer kauft sich eine Waschmaschine der gleichen Marke, wenn die alte gefühlt zu früh die Hufe hochgerissen hat. Marketingtechnisch für den Hersteller ein GAU.
Allerdings kosteten die Geräte - gemessen an der vorhandenen Kaufkraft - damals auch erheblich mehr. Eine einfache Waschmaschine kostete in den 60ern umgerechnet über 4.000 EUR.
 
Motorplatzer gibt es auch bei Neuwagen, ein Abschlepper berichtete von einem Audi-Neuwagen mit 600km und gerissenem Motorblock. Rahmen gibt es bei einem Großteil der Autos der letzten 30 Jahre nicht mehr, aber (auch großflächig) Rost ist durchaus auch bei neuen Autos vorhanden.
...
Daher schrieb ich auch Autos und keine Spieldosen. Bei einem 30 Jahre alten Audi 80 oder W124 wird das zu 99,9% nicht passieren. Produktionsfehler können natürlich immer auftreten.
Leiterrahmen gibts kaum noch. Auch das ist mir bekannt. Aber unter dem Begriff Rahmen kann sich jeder mehr oder weniger etwas vorstellen. Ich hätte vom Spaceframe reden können. Aber darunter kann sich wohl kaum jemand was vorstellen. Ich wollte das als bildhaften Vergleich nutzen und nicht als Grundlage für ein Fachbuch der Kfz-Technik.

Aber nun zurück zum Thema.
 
Hallo, ich habe gerade meine Erzgebirgsbahn mal angeschaut und festgestellt das der Unterboden seltsam aussieht. Sieht das eventuell auch nach Zinkpest aus? Ich habe mal ein Foto gemacht, hoffe man sieht es.
 

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@tt wolke
Du hast mein Mitgefühl. Ich habe gerade meinen Erzgebirgsbahn-Desiro kontrolliert - noch scheint alles OK zu sein.

Meiner Meinung nach ist es wirklich an der Zeit, dass Tillig hier reagiert und die Einmalserien-Besitzer nicht länger im Regen stehen lässt. Die Empfehlung, auf "ähnliche" Ersatzteile zurückzugreifen, ist in meinen Augen keine akzeptable Option. Die vorbildgerechte Lackierung und Bedruckung wird schließlich weiterhin, und zwar zu Recht, beworben. Wenn das leidige Zinkpestproblem seit Jahrzehnten nicht in den Griff zu bekommen ist, scheint es dafür ja Gründe zu geben. Dann muss aber zumindest eine langfristige Ersatzteilversorgung, auch bei Einmalserien, durch Nachproduktion sichergestellt werden.

Andi
 
Ich habe beim Erzgebirgsbahn-Desiro bei einem Fahrzeug an beiden Stellen, wo die Kupplungs-Nachbildungen eingesteckt werden, feinste Haarrisse im Lack. Quasi gleiche Stelle wie abgebildet bei tt wolke / kaktus. Anderes Exemplar augenscheinlich i.O. Das kann ja heiter werden.
 
Hallo, ich habe gerade meine Erzgebirgsbahn mal angeschaut und festgestellt das der Unterboden seltsam aussieht. Sieht das eventuell auch nach Zinkpest aus? Ich habe mal ein Foto gemacht, hoffe man sieht es.

Ich habe gerade bei mir aufgrund des Fotos nochmal kontrolliert ... folgende Desiros sind bei mir an der gleichen Stelle mit feinsten Haarrissen im Lack betroffen:
02896E BR 642 „Erzgebirgsbahn“ (2009)
02886E BR 642 „Auto haben … Bahn fahren“ (2011)
02899 VT07 Vogtlandbahn/trilex (2014)

Allesamt Einmalauflagen. Der Rest zeigt sich bisher unauffällig. Ist denn zu erwarten, dass sich der Zustand noch verschlimmert oder "festigt" sich die Zinkpest irgendwann? Ich werde mal bei Gelegenheit Tillig anschreiben, was die zu dem Thema und eventuellem Handlungsbedarf sagen. In jedem Fall bleibe ich dabei, dass weitere Desiros erstmal nicht den Weg zu mir finden werden ... da ist mir aktuell irgendwie die Lust dran vergangen.

Mit besten Grüßen,
BW Aue
 
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