• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Desiro von Tillig

Mein Vogtlandbahn-VT06 von 2008 hat keinerlei Zerfallszeichen. Ich hatte bisher nur mit zerfallenden DoSto-2000-KKK zu tun.
Es ist schon merkwürdig, dass das Problem in bestimmten Chargen (Herstellungszeiträumen) auftritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die Frage ernst gemeint? Du kannst damit rechnen, daß irgendwann das ganze in viele Teile zerbricht.

Natürlich ist die Frage ernstgemeint. Ich sammle u.a. auch Flugzeugmodelle und bei einem Modell ist mir vor zwei/drei Jahren auch der abblätternde Lack aufgefallen, mit jetzigem Wissen also auch Zinkpest. Ich habe das Modell aber gerade nochmal begutachtet und es zeigt keine Veränderungen ggü. dem letzten Mal. Ich bin kein Chemiker. Es kann ja durchaus sein, dass das Material wieder zur Ruhe kommt und es nur bei den Lackrissen bleibt. Dafür fehlt mir wie gesagt das Fachwissen, deshalb die Frage.

Ich habe gerade gesehen, dass es im Board-Wiki einen Eintrag zu den von Zinkpest betroffenen Modellen gibt. Vielleicht ja auch für Andere ganz interessant und aufschlussreich.

Mit besten Grüßen,
BW Aue
 
Natürlich ist die Frage ernstgemeint. Ich sammle u.a. auch Flugzeugmodelle und bei einem Modell ist mir vor zwei/drei Jahren auch der abblätternde Lack aufgefallen, mit jetzigem Wissen also auch Zinkpest.
Dann ist dein Wissen sehr lückenbehaftet, abblätternder Lack kann auch nur eine schlechte Lackierung bedeuten.
 
Da wir scheinbar keine Lösung von Tillig erwarten dürfen, möchte ich mal einen Gedanken in den Raum stellen.

Man könnte doch das betroffene Teil als Datei für den 3D Druck nachkonstruieren und auf Plattformen wie z.B. Thingiverse zur Verfügung stellen oder noch besser, Tillig würde genau dieses Teil veröffentlichen.

Dann könnte jeder das Teil nachdrucken, egal ob daheim oder beim Dienstleister. Die Ergebnisse von SLA-Drucker sind inzwischen ziemlich gut.

Die entsprechende Grundfarbe lässt sich mit Luftpinsel oder Dose auftragen.

Jetzt benötigt man nur noch einen Decalhersteller, der bereit ist die Beschriftung anzubieten, wo es aber vielleicht auch einen sicheren Markt gäbe.
 
@Kreisfahrer

Wenn es nur so einfach wäre.. Ich beschäftige mich seit Jahren mit CAD und 3D-Druck. Seit letztem Jahr habe ich einen eigenen SLA Drucker.
Ich kann dir sagen, das würde gründlich in die Hose gehen. Die Konstruktion ist für 3D Druck überhaupt nicht ausgelegt. Das Würde sich alles nach dem Druck beim härten verziehen. Dazu kommt das dann das Gewicht fehlen würde. Einfach aufbalastieren geht nicht da sich dann alles durchbiegen würde, weil (und da sind wir wieder) die Konstruktion dafür nicht ausgelegt ist.
Auch ich musste leidvoll feststellen das nicht alles Druckbar ist bzw. Sinn macht zu drucken.

Am besten wäre hier wirklich, Tillig würde sich bei der Ehre gepackt fühlen und den Kunden gegen einen kleinen Obolus Ersatz liefern! Jeder Hersteller hat irgendwann mal fehlerhafte Chargen. Das ist zwar peinlich, aber dann startet man einen Rückrufaktion und die Sache ist vergessen. Den Kunden mit seinem fehlerhaften Produkt allein lassen ist schlimmer.
Eine Beschwerde bei der IHK wäre vielleicht noch eine Option. Wenn sich genug Beschweren, vielleicht tut sich dann was.
 
Ich würde mir wünschen, wenn es mal ein Sammelthema bezüglich der Zinkpest geben würde.

Die Meinung von Tillig hat sich zu diesem Thema nicht geändert und unsere Händler sind nicht zwingend einer anderen Meinung. "Es handel sich hier nach wie vor um Spielzeug, was auf eine gewisse Lebenszeit ausgelegt ist." Stand: 2021
Diese Antwort habe ich auf wiederholte Nachfrage bekommen.
 
@Kreisfahrer
Eigeninitiative ist ja lobenswert. Die beste Lösung wäre aber, wenn Tillig die problembehafteten Teile einfach nachproduzieren würde. Vielleicht hat man das Problem Zinkpest ja inzwischen im Griff. Ich erwarte nicht, dass Tillig die Ersatzteile kostenlos anbietet. Aber überhaupt verfügbar sein sollten sie schon - und zwar in der passenden Dekoration.

Andi
 

Die Gefahr der Zinkpest dürfte immer wieder bestehen. Beim Desiro scheint es, daß großer Mengen der Rahmen auf einmal hergestellt wurden, die dann für die Bedruckungsvarianten bereitlagen. Bei den anderen Modellen ist das nicht so durchgängig. Bei allem inzwischen angehäuften Wissen über die Zinkpest ergibt sich für mich noch kein wirkliches Bild, da ich selber Modelle habe, die betroffen sein müssten, es aber nicht sind. Kann es sein, daß die Verschmutzungen erst bei der Verarbeitung entstehen können?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Karl-Georg

genau so ist es. Tillig lässt Baukastenelemente wie z.B. Gussrahmen für Loks oder auch Desiro Unterteile in großen Mengen anfertigen, anders ist eine effiziente Herstellung gar nicht möglich. Wie ich schon einmal schrieb wurde auch der Lieferant gewechselt (2015 oder 16). Die Gussarbeiten erfolgen nach meinem letzten Kenntnisstand in Ungarn. Tillig selbst stellt keine Gussteile (mehr) her.

Vielleicht liegt es an der Lagerung der unbehandelten, rohen Gussteile , wenn diese je nach Lagerposition unvorteilhaft ist , könnte ggf. dort der Zinkpestprozess seinem Anfang nehmen. Vergleichbar mit Loks die im Schaufenster durch UV Strahlung die Farbe verändern.

Grüße
Butzler
 
@Butzler - die ganze Seuche nimmt beim Guß ihren Anfang, die Lagerung soll (nach Aussage von Metallurgen) egal sein.
Zinkdruckgußteile kommen schließlich in allen Klimasituationen vor und bewältigen diese mühelos.

Ich bekam mal die Aussage, es wird in Deutschland gegossen, bei einem zertifizierten Betrieb.
Was vor dem Wechsel geschah, weiß ich auch nicht.
Ebensowenig, wann die "Desiro"-Unterteile hergestellt wurden (und wie lange sie reichen/reichten).
Ich hab ja schon mal vermutet, daß die Gußreste die Suche nach der Ursache erschweren.
Ob, und wann, und überhaupt - kann eh keiner mehr sagen...
 
Ich denke mal, wenn alle denen ein Fahrzeug durch Zinkpest auseinander gefallen ist Tillig schreiben, kommt für sie irgendwann der Punkt, wo es unternehmerisch sinnvoll ist, die entsprechenden Ersatzteile nachzuprodizieren. Ähnlich der Piko Kaliga, wo trotz anfänglicher Verweigerung auf einmal doch der Austauschradsatz möglich war.
Da muss aber erst einmal eine gewisse kritische Masse an Kunden erreicht werden, ansonsten ist abblocken wirtschaftlicher.
 
Eigeninitiative ist ja lobenswert. Die beste Lösung wäre aber, wenn Tillig die problembehafteten Teile einfach nachproduzieren würde

Am besten wäre hier wirklich, Tillig würde sich bei der Ehre gepackt fühlen und den Kunden gegen einen kleinen Obolus Ersatz liefern!

Ich würde ja sagen, dass diese Hoffnung zu optimistisch ist.

Da bei der Modelleisenbahn (und auch im Museumsbahnbereich) für alles immer eine Arbeitsgruppe gegründet wird, warum sollten sich nicht auch ein paar Leute für dieses leidige Problem finden?



Da würde ich sagen, muss man an einer Lösung basteln. Z.B. in mehreren Teilen drucken. Für die Versteifung sollte man vielleicht Standardkomponenten wie Gewindestangen ausprobieren (vor oder nach dem Härten) usw. Damit hätte man auch schon ein wenig Ballast. Ich glaube es ist wahrscheinlicher, dass ein paar motivierte Modellbahner eine Lösung finden, anstatt dass uns Tillig eine Lösung präsentiert.

Man muss sich höchsten fragen, was man für ein Zeichen an die Hersteller mit so einer DIY-Lösung sendet. "Ihr könnt Mist verzapfen, die Community wird es richten", wäre fatal.
 
Eine Beschwerde bei der IHK wäre vielleicht noch eine Option. Wenn sich genug Beschweren, vielleicht tut sich dann was.

Das ist das Papier nicht wert, und die Zeit erst recht nicht. Dort werden die Beschwerden ausgesessen.

.........Ich glaube es ist wahrscheinlicher, dass ein paar motivierte Modellbahner eine Lösung finden, anstatt dass uns Tillig eine Lösung präsentiert.

Es wird nur die Zeit fehlen, oder hast du so viel.?
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte es sein, daß eine nicht homogene Mischung der Legierungskomponenten gibt? Dann könnte es ja sein, das Teile aus derselben Charge von Zinkpest befallen sind und andere nicht? :kaese:
 
...eigentlich nicht.
Die Barren kommen mit einer zertifizierten Reinheit zur Schmelze. Wenn dort Verunreinigungen bestehen, ist der Prozess, des Zerfalls, schon vorprogrammiert.
Nur, wenn alle Schritte "sauber" verlaufen, kann man es verhindern (was bei hochwertigen Waren wohl auch gemacht wird).
Die Chargenuntersuchung ist in sofern mühsam, daß eine einmal "versaute" Schmelze, sich durch Resteverwertung (Wiederverwendung der Angüsse) fortsetzt, aber erst nach 15 bis 20 Jahren auffällt...
 
Es wird nur die Zeit fehlen, oder hast du so viel.?
Zeit ist in diesem Hobby relativ. Ich habe gerade wenig, aber ich habe auch nie gesagt, dass ich es allein machen möchte. Im Moment würde ich nicht mal Tests machen können, da ich meinen noch heilen Desiro nicht unnötig zerlegen will.

Dann bin ich mal auf deine Lösung gespannt!
Da wirst du noch warten müssen. Der Schuh drückt bei mir noch nicht und wird hoffentlich auch nie drücken. Vorausschauend aber mal andere Modellbahner zur Lösungssuche anspornen kann nicht schaden. :D
 
Hallo zusammen,

nach der Lektüre des Themas bis 2019 zurück habe ich doch auch mal bei meinem Desiro 2897 aus
dem Jahr 2013 geschaut.
Ich hatte mich schon etwas gewundert, dass beim letzten Mal einpacken
das Fahrzeug doch etwas stramm in die Schachtel komplimentiert werden musste.

Ich werde nun mal Tillig dazu anschreiben und Euch auf dem Laufenden halten.

IMG_8584.jpg IMG_8591.jpg IMG_8594.jpg IMG_8595.jpg
 
Ich habe auch mal meinen Bestand angesehen. Betroffen ist bei mir ein Desiro der Erzgebirgsbahn (Einmalauflage 2009). Im Bugbereich eines Wagenteiles sieht man unter der Lupe erste Haarrisse. Mal sehen. Dieses Ersatzteil gibt es bei Tillig nicht mehr. Man bekommt zwar ein ähnliches Teil angeboten, aber was nützt einem dass, wenn die Bedruckung anders ist.

Ferner waren bei mir betroffen:

eine Tillig 120 (Rahmen gebogen)
eine alte E94 von Tillig (Unterteile der Drehgestelle)
ein Tender der 01 von Tillig aus den 90er.

Mal sehen...
 
Vielleicht liegt es an der Lagerung der unbehandelten, rohen Gussteile , wenn diese je nach Lagerposition unvorteilhaft ist , könnte ggf. dort der Zinkpestprozess seinem Anfang nehmen. Vergleichbar mit Loks die im Schaufenster durch UV Strahlung die Farbe verändern.

Grüße
Butzler
Absolut nicht!
Zinkpest ist kein Schlechwetterproblem von Modellbahnern.
In den 1930ern waren z.B. die Bedienamaturen von vielen Motorrädern ebenfalls aus Zinkdruckguss und auch da gibt es jede Menge Zinkpestvorkommnisse. Bin davon auch bei einigen meiner Motorräder betroffen an Gasgriffen, Zündverstellhebeln, Tachos, Vergasern oder Lampenschaltern. Ich habe davon Teile mit Zinkpest und ohne. Benutzt oder NOS macht keinen Unterschied beim Befall. Der Schweregrad der Zinkpest ist dabei völlig verschieden. Einige scheinen schon seit Jahrzehnten vor sich hinzubröseln wenn man den Verschmutzungsgrad berücksichtigt, andere sehen so aus als hätte es erst vor ein paar Monaten angefangen.
Zinkdruckguss muss bei jeder Temperatur in unserem Breitengrad funktionieren und das war auch damals den Herstellern klar.

Gruß Tino
 
Zurück
Oben