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Vorbild Hrob (nur Infrastruktur)

Vergangener Glanz


22.11.2017

Für den heutigen Buß- und Bettag sind recht passable Wetteraussichten prognostiziert. Solange es schneefrei ist, bietet sich eine bergbauhistorische Erkundung an. Dazu starte ich ins Böhmische Erzgebirge. Ich treffe in Hrob nádraží (Bahnhof Klostergrab) ein und parke dort. Nachdem ich mich kurz umgeschaut habe, erkunde ich die drei rechten Bachseitentäler des Mikulovské údolí (Niklasberger Tal), welches vom Bouřlivec (Niklasberger Bach) durchflossen wird und das früher möglicherweise Hüttengrund genannt wurde. Dort bin ich auf der Suche nach Spuren des historischen Silberbergbaues.

Direkt an der Talmündung befand sich einst eine Silberhütte zur Verarbeitung des geförderten Erzes. Später wurde sie von einer Glasfabrik abgelöst, bis dort ab 1887 die Spinnerei J. Mitscherlich errichtet wurde. Die Fabrikanlagen der přádelna Hrob-Mlýny dürften bis zur politischen Wende in Betrieb gewesen sein. Heute sind sie verfallen und teilweise abgerissen. Für den innerbetrieblichen Warentransport auf dem weitläufigen, steigungsreichen Gelände war einst ein Feldbahnnetz vorhanden. Direkt dahinter quert die Bahnstrecke nach Moldava auf einem großen Viadukt das Mikulovské údolí. An der einstigen Versandhalle der Spinnerei, die einen kurzen normalspurigen Gleisanschluss besaß, komme ich zur Bahnstrecke. Da nur am Wochenende planmäßiger Verkehr herrscht, gehe ich an ihrem Rand vorsichtig bis zum Bahnhof zurück. Der Oberbau ist in großem Maße erneuerungsbedürftig, denn viele der Holzschwellen sind bereits verrottet. Der Bahnhof war einst eine wichtige Zwischenstation und diente als Einsatzpunkt für Schiebelokomotiven. An der bergseitigen Bahnhofseinfahrt zweigte früher ein Fanggleis für am Berg entlaufene Eisenbahnfahrzeuge in den Hang ab.

Wanderstrecke:
Hrob nádraží > býv. přádelna Hrob-Mlýny > Hrob nádraží (7,5 km)
Ausführlicher Wanderbericht:
https://www.hikr.org


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Bild 1: Gleislatscher (Hirschdamen)


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Bild 2: Hrob (Klostergrab), Güterschuppen


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Bild 3: Hrob, Bahnhofsgleise (Von sechs Stück sind noch zwei befahrbar.)


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Bild 4: Hrob, Bahnhofsgleise


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Bild 5: Hrob, Insignien des vormaligen Eigners


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Bild 6: Hrob, Güterschuppen


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Bild 7: Hrob, Bahnhofsgebäude


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Bild 8: Hrob, Lokschuppen (Im rechten Stand ist ein M240.0 oder ein Beiwagen Balm/Bix hinterstellt.)


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Bild 9: Falle für große Fahrzeuge, oben 1,80 m...


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Bild 10: unten über 4 m


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Bild 11: „Modellbahn“, bergseitige Einfahrt, nach rechts zweigte früher mal ein Fanggleis ab.


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Bild 12: Brückenblick, Bahnstrecke Most-Moldava


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Bild 13: Přádelna Hrob-Mlýny (Spinnerei Klostergrab-Grundmühlen), die Brücke als innerbetrieblicher Transportweg/alte Feldbahntrasse zum Kesselhaus


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Bild 14: Přádelna Hrob-Mlýny, innerbetrieblicher Transportweg/alte Feldbahntrasse


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Bild 15: Přádelna Hrob-Mlýny, innerbetrieblicher Transportweg/alte Feldbahntrasse zum Kesselhaus


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Bild 16: Přádelna Hrob-Mlýny, Versandhalle


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Bild 17: Přádelna Hrob-Mlýny


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Bild 18: Brückenblick, wochentags leider ohne Zugverkehr


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Bild 19: Přádelna Hrob-Mlýny, Versandhalle mit einstigem normalspurigem Gleisanschluss


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Bild 20: Bahnstrecke, Regeleinfahrt auf Gleis 5 (bei zwei möglichen)


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Bild 21: Hrob, Bahnhof, bergseitige Einfahrt


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Bild 22: Hrob, Bahnhof, Generationen von Anschriften

Kommentare

Korrigiere bitte mal "prádelna". Da gehört kein "ř" hinein...
Dankeschön wieder für diesen interessanten Beitrag. Super geschrieben.

Helge
 
1:0 für Dich... :idee: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Mein Fehler.
Helge
 
Da gebe ich Dir voll und ganz Recht. Klar, der Anblick von Ruinen und verlassenen Gebäuden ist nicht immer schön, aber wiederum atmet das noch Geschichte, lässt noch Zusammenhänge erkennen.
 

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vozmistr
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