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PIKO Neuheiten 2021

Im Prinzip ist es möglich, jede Dampflok nachzubauen. Man benötigt halt neben dem Material noch Onkel Dagobert.
Aber wozu? Wo will man mit der Lokomotive fahren? Die Infrastruktur für Regelspurdampfloks ist inzwischen zurück gebaut.
 
Wenn die nicht ganz woanders wohnen, werden auch dort die letzten Fachleute in 5… 6 Jahren im Ruhestand sein.

Dann hat sich die Dampfgeschichte evtl. sowieso erledigt.
Im Lokschuppen des Eisenbahnmuseums Heilbronn meine ich eine Dampflok gesehen zu haben, welche die dortigen Aktiven komplett zerlegt hatten und gerade dabei waren, sie neu aufzubauen und vor allem fahrfähig. Der betriebsfähige Erhalt der alten Dampfrösser wird immer aufwändiger, aber sicherlich nicht unmöglich.
 
Unmöglich nicht unbedingt. Doch, mit jedem Tag geht Fachwissen um den Betrieb solcher Loks verloren. Wie viele Dampfloks sind in Deutschland noch täglich im Einsatz. Immerhin, noch täglich. Aber, es ist nicht damit getan, den dicken Max da oben zu markieren. Wenn ich auf Museumsbahnen oft beobachtet, ein regelrechter Kostümball. Dazu sehr oft 3 Mann/Frau Personal, die alle hektisch und wichtig tuend um die Karre hampeln. Am Berg verhungern sie, weil und da bin ich beim ersten Satz, die tägliche Betriebserfahrung im Umgang mit der zugewiesenen Maschine fehlt. Da stimmt auch heute manchmal die Qualität der Kohle nicht. Oder falsche Heiztechnik, Löcher oder "Hügellandschaft" im Feuer.
So viele Ursachen...
Okay, die kleine IK in Sachsen, das war eine Ingenieursleistung. Dazu auch einen passenden Zug und die Lok ist aufgrund ihrer Dimension langfristig betreibbar.
Aber so einen Riesenklotz, das verbrennt nur Ressourcen. Dann lieber eines der vorhandenen Exponate langfristig erhalten.
Wieviele Dampfloks "stehen in Deutschland herum"? Ebenfalls eine unüberschaubare Menge.
Und es kommt noch hinzu. Wie hier, können noch mit Dampfloks aus eigenem Erleben was anfangen. Die nachfolgenden Generationen werden sich damit nicht mehr identifizieren.
Deshalb, damit ich den Thread nicht zu sehr verwässer, erfreuen wir uns an der großartigen Leistung aller Mitarbeiter von PIKO, die an Entwicklung und Produktion dieses wunderschönen Modells Anteil haben. Und wer die 83.10 etwas größer sehen möchte, im Dresdner Verkehrsmuseum existiert ein Modell im Maßstab 1:10, wenn ich es recht im Kopf habe, von der Berliner Firma Stephan gebaut.
 
Man sollte auch mehr nach vorn schauen. So eine Dampflok ist nach heutigen Sicherheits- und Gesundheitsschutzforderungen ein Anachronismus.
So ist es. Es wird auch immer schwieriger, die "alte" Technik der "neuen" zu vermitteln. Zum Beispiel gibt es immer wieder Probleme bei den Achszählern mit den recht kurzen Achsabständen diverser Loktender. Einiges ist nur noch bedingt miteinander kompatibel.
 
Nun, die Arbeitsbedingungen auf Dampfloks fordern körperlichen Einsatz. Was aber auch nicht schlecht ist. Heutzutage rennt das Bürovolk zum Feierabend in die Muckibude. Früher waren die Teile der Arbeitenden, die körperlich hart ran mussten, zum Feierabend völlig verbraucht. So auch die Schwarzen. Gerade im Güterzugdienst wurde schon einiges an Kalorien verbraucht.
Das Feierabendbier war da das isotonische Getränk...
 
Mittlerweile wohl nicht mehr.
Deswegen wäre es gschickt, alles zu zitieren und nicht nur die Hälft sinnentstellend. Die fehlende Einleitung
Gegen Einwurf kleiner, nicht registrierter Scheine
ist am (Miss)Erfolg nicht ganz unbeteiligt!

Da ist soviel an Knowhow unwiederbringlich weg, als man alte Hasen "entsorgt" hat.
Irgendwann will jeder Schlosser seinen Ruhestand antreten und nicht mit den Füßen voran den Arbeitsplatz verlassen müssen.

Solche Probleme, die Meiningen heute hat, hatten andere Ausbesserungswerke schon vor 25 Jahren: wenige Fachleute und "sparsame" Kunden führen zu unbefriedigenden Ergebnissen.
 
Und es kommt noch hinzu. Wie hier, können noch mit Dampfloks aus eigenem Erleben was anfangen. Die nachfolgenden Generationen werden sich damit nicht mehr identifizieren.
Ach, wenn man das als Geschichte betrachtet und seinem Nachwuchs auch vermittelt, dann klappt das ganz gut.
Mein 7-jähriger Junior hat gestern aus der Schulbibliothek ein großformatiges Kinderbuch über Eisenbahn mitgebracht. ich war total erstaunt, als er das aus dem Ranzen zog. "Guck mal Papa, was ich heute gefunden habe!" Er wollte auch gleich mit mir die Schnittzeichnungen durchgehen und wissen wie die Loks funktionieren.
Nach der ASF EL 16 kommt lange nix und dann gleich die Dampfloks, als Lieblingsloks.
Gruß Tino
 
Da sehr viele Leute sehr viele Dinge zu sehr hohen Preisen nach Feierabend tun, die oftmals unrentabel und für die breite Masse unverständlich sind, hoffe ich einfach mal, dass die Dampflok an sich noch ein paar Jahre hat. Ich hab vor einigen Jahren der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche auch nich verstanden. Muss ich auch nich, andere haben das aber.
Auf jeden Fall bin ich mal auf den nächstjährigen Thread mit diesem Thema gespannt, denn was PIKO da gerade abliefert, nötigt mir Respekt ab!
 
Nun, die Arbeitsbedingungen auf Dampfloks fordern körperlichen Einsatz. Was aber auch nicht schlecht ist. Heutzutage rennt das Bürovolk zum Feierabend in die Muckibude. Früher waren die Teile der Arbeitenden, die körperlich hart ran mussten, zum Feierabend völlig verbraucht. So auch die Schwarzen. Gerade im Güterzugdienst wurde schon einiges an Kalorien verbraucht.
Das Feierabendbier war da das isotonische Getränk...
Ja, aber die Kameraden wurden im Schnitt auch nicht alle wirklich alt.
Von einem alten Hasen der noch bei der VESM mit der P8 gefahren ist (er hat darüber auch im Lokmagazin geschrieben) konnte ich mir so manche Geschichten anhören. Das war kein Zuckerschlecken, erst recht nicht mit den Länderbahnloks und der in der DDR üblichen Braunkohle (für die die Loks nicht gedacht waren) und dem Gebaren jedes bißchen Kohle zu sparen. Und gereinigt werden mußten die Dinger ja auch. Nee, das war schon ein Knochenjob und weit entfernt von dem was wir heute als Arbeitsbedingungen akzeptieren würden. Um so größer ist mein Respekt heute dafür.
 
Da sehr viele Leute sehr viele Dinge zu sehr hohen Preisen nach Feierabend tun, die oftmals unrentabel und für die breite Masse unverständlich sind...
Das tun wir doch auch. Wir kaufen hunderte Modelle die uns auch nicht wirklich glücklicher machen, meckern darüber und normale Menschen verstehen nicht warum wir dafür so viel Geld ausgeben ;)
 
Also dieses vereinnahmende „Wir” nervt mich auch in anderen Zusammenhängen.

Ich kaufe nicht hunderte Modelle und würde mich jetzt nicht als unglücklich bezeichnen.

Gibt auch noch ein par richtige Dampflokpersonale. Ich würde vor allem bei den Schmalspurbahnen suchen…
Grischan hat das vor Jahren mal thematisiert, daß das mit den betriebsfähigen Musemsloks ein Problem sei.
Damals war ich noch anderer Meinung…
Hoffentlich macht so eine Maschine nicht noch mal richtig Schaden, bevor man sich davon endgültig verabschiedet.

Grüße Ralf
 
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Schöner Beitrag, aber die Sendung im gesamten war sehenswert.
 
Hat eigentlich jemand die 6-achsige Piko 118 als elriwa-Sondermodell mit Alterung von Saxonia & zeigt Bilder davon?
 
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