Na, das artet ja hier schon in Richtung Diskussion "Tintenstrahldrucker-Konzepte" aus
Nun denn, ich habe da beruflich doch einige Drucker miterlebt und möchte mal meinen Senf dazugeben und euch darüber nicht im Unklaren lassen (hoffentlich langweile ich euch nicht
). Das soll natürlich nicht heißen, dass nicht hier und dort andere Erfahrungen gemacht wurden oder sogar Montagsgeräte im Umlauf sind
.
Thema Lexmark, übrigends ehemals IBM. Lexmark-Drucker zeichnen sich durch einen sehr geringen Anschaffungspreis aus, welcher sich später gnadenlos rächt. Weder Treiber noch der Rest des Druckers scheinen mit normalen Ansprüchen gerecht zu werden - selten wie nie, würde ich hier doch deutlich dazu abraten
.
Thema Canon: Canon war einer der Einsteiger für Tintenstrahl-Farbdrucke im Consumer-Bereich
. Meiner Meinung ist die Mechanik sehr gut
. Vorteilhaft sind (bei normalen Modellen) vier separate Tintentanks
. Problematisch sind jedoch die häufigen Reinigungsprozesse, welche dann doch relativ viel Tinte verbrauchen
. Haupt-Kritik-Punkt: Der Tintenstrahl Druckkopf :/ Erstens gibt dieser so nach 1/2-4 Jahren (manchmal auch weniger) regelmäßig den Geist auf (Kostenpunkt um die 100-200€) und zweitens wird nach jedem Patronenwechsel der Reinigungsprozess länger
. Fazit: Gegen Ende Ihrer Lebenszeit saugen die Drucker fast allein für die Reinigung den Tank leer
. Ach ja, ein Pluspunkt ist natürlich nicht zu unterschlagen, die Geschwindigkeit
.
Thema Epson: Obwohl beim Druckkopf auf eine andere Technologie gesetzt wird
(Piezo- statt Bubble-Jet) halten die Druckköpfe nicht viel länger
. Auch die Reinigungsprozesse verbrauchen VIEL Tinte
. Am Ende lässt sich fast alles was ich über Canon gesagt habe auf Epson übertragen :/ . Vorteilhaft sind bei Epson Modelle, welche ein Papierformat ohne Rand bedrucken können
. Fazit: Vergleichbar mit Canon.
Thema HP: Lange Zeit standen HP-Drucker wegen der hohen Anschaffungskosten
nur selten zu Hause, sondern eher im Büro, wo Sie sich auch bewährt haben. Die Technologie des Tintenwechsels ist seit Jahren die gleiche und meines Erachtens recht ausgereift. Zu einer ausgezeichneten Mechanik gesellt sich eben regelmäßig der Druckkopfwechsel :/ , da der Tintentank fest mit dem Druckkopf verbunden ist. Dafür weist der Tintentank ein recht hohes Tinenvolumen auf
. Störend wirkt bei den normal erhältlichen Modellen, dass es nur zwei eingesetzte Tintenpatronen gibt, eine farbige und eine schwarze
. Dafür erreicht die Schwarze Tintenpatrone in weit verbreiteten Test ausgezeichnete Druckergebnisse (u.a. Deckkraft)
. Der Farbtintenkopf sollte eben auch bei fehlen einer Farbe ausgetauscht werden
. In den reinen Druck-Kosten liegt HP zwar am Anfang leicht höher als die Konkurenten, spätestens nach 1/2 Jahr relativiert sich das jedoch sehr häufig (Vergleich Originalpatronen
)
Fazit: Man sollte nicht unbedingt den einschlägigen Zeitschriften in allen Punkten kritiklos vertrauen :/ , werden doch hier nur neue Drucker getestet
. Gerade nach dem die Modelle von Canon, Lexmark und Epson einige Zeit im Einsatz sind, wird nach meinen Erfahrungen sehr viel Tinte des ohnehin geringen Tankinhalts zur erstmaligen Düsenreinigung verbraucht :< um ein akzeptables Druckbild zu erzeugen. Streifen sind an der Tagesordnung :/. Die Qualität des Ausdruckes sinkt mit der Zeit merklich
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HP tauscht dagegen den gesammten Druckkopf aus
. Druckergebnisse sind selbst nach jahrelangem Einsatz des Druckers immer noch bestens . Spätestens hier macht sich bemerkt, dass HP eben die sensibelsten Teile stets im Neuzustand einsetzt
. Einziges Manko, die Umwelt wird damit deutlich mehr belastet als nötigt
. HP solllte dafür Rücknahmesysteme entwickeln.
Am Ende gehe ich aber mal lieber wieder zurück zum Topic, zurück zu zum Hintergrund einer Modellbahn ...