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VT 137 (Tillig) - ein erster Test

FD851

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Markranstädt
Ich will mich bemühen, einen halbwegs fundierten „Vorab“-Testbereicht abzuliefern, der jedoch ohne Messtechnik erstellt wurde – einen unfassenden Testbericht überlasse ich den Experten. Ich platziere den Test auch ausdrücklich nicht unter Testberichte – denn Meinungen dazu sind ausdrücklich erwünscht.
Gern hätte ich ihn etwas eher gehabt (wenigstens zum Leipziger Stammtisch am 09.04.2005) und lange hab ich auch gewartet – Mensch, wenn ich mir’s recht überlege, das war 2002, als ich das Teil bestellt habe – und schon Jahre vorher hatte JATT von dem Modell gesprochen.
Ich verzichte auch bewusst auf umfassende Informationen zum Vorbild: In Kurzform nur soviel: Baujahr 1935, 410-PS-Typ, dieselelektrischer Antrieb, Essener Grundriss, Höchstgeschwindigkeit 110km/h.
Ausgeschieden aus dem Personenverkehr bei der DR zu Beginn der 70-er Jahre, letzte Einsatzstrecken lagen im Mansfeldischen. Die wenigen Fahrzeuge, die die Epoche 4 erlebten, behielten sicher auch für ihren nur noch kurzen Lebensabend ihre Epoche3-Lackierung und dürften damit auch einen diskussionsarmen Einsatz in Epoche4 rechtfertigen. VT137 099 (185 099) blieb als Sondertriebwagen des Präsidenten der Rbd Greifswald im BW Stralsund länger in Betrieb (und ist noch nichtbetriebsfähig erhalten). Die VT’s wurden sowohl auf Hauptstrecken (z.B. im Ruhrschnellverkehr) als auch im Nebenbahndienst zum Einsatz gebracht, somit ist auch das Modell universell auf nahezu allen Anlagen einsetzbar. Zu Zeiten der Epoche3 liefen die bei der DR verbliebenen und dem Reiseverkehr zur Verfügung stehenden VT137 der vorliegenden Bauform mit einer Ausnahme (1 VT in Berlin-Karlshorst) alle im sächsischen Raum.

Die UPE liegt für die zweiteilige Garnitur bei knapp 170 Euro, wer Vorbestellpreise geltend machen kann, konnte das Modell auch schon teilweise für 135 Euro erstehen, ein meiner Meinung nach sehr attraktiver Preis.
Zunächst sind die mit VT137 096, VS145 114, BW Flöha, Rbd Dresden beschrifteten Fahrzeuge zuzurüsten. Wohl rekordverdächtig befinden sie in der Verpackung 11 Spritzlinge mit Zurüstteilen – für die vollständige Zurüstung von VT und VS sind 76 !!! Einzelteile anzubringen, damit ist für mindestens einen erlebnisreichen und ausgefüllten Bastelabend gesorgt. Für mich ist damit die Grenze des Zumutbarem eigentlich überschritten, Natürlich wirkt die Zurüstung der Fahrzeuge durch den Kunden in erheblichem Maße preissenkend, aber ist wirklich jeder Käufer automatisch auch so geschickt, dass er die Zurüstteile so montieren kann, ohne die Optik des Modells durch Klebespuren o.ä. negativ zu beeinflussen?
Alle Zurüstteile bestehen aus Plast. Tillig empfielt die Anbringung der Zurüstteile unter Zuhilfenahme von Klebstoff – 76 Möglichkeiten sich das Modell zu verunstalten. Ob ein fester Sitz ohne Kleber gewährleistet ist, hab ich noch nicht getestet. Eine deutliche Aufwertung würde das Modell erfahren, wenn die Übergangsbleche an den gekuppelten Wagenenden auch im Anlagenbetrieb „heruntergeklappt“ montiert werden könnten. Nach der Zurüstung droht der nächste Ärger – so wie man das von vielen Herstellern auch anderer Nenngrößen kennt: Das Modell passt ohne Manipulation an der Verpackung nicht mehr in diese.
Überhaupt Verpackung: Mir ist rätselhaft, was man sich bei Tillig mit dieser Verpackung gedacht hat. Durch die Unterbringung von VT und VS nebeneinander und der Beilage der Zurüstteile ergibt sich eine Gesamtlänge der Verpackung von 49cm. Mit dieser Länge passt die Verpackung nur „quer“ auf Regale oder Schränke, ist unhandlich zu transportieren und nur mit großem Verpackungsaufwand versandfähig. (Mein Modell kam mit der Post – notgedrungen in einem riesigen Paket – mit viel Verpackungsaufwand beim Händler und viel Entsorgungsaufwand für die Umverpackung bei mir.) Vielleicht kann man hier zukünftig bei Tillig durch Anordnung der Fahrzeuge untereinander das Problem entschärfen.

Das Modell gibt das Erscheinungsbild dieser von der Form her sehr anspruchsvollen Fahrzeuge hervorragend wieder. Die zahlreichen Farbtrennkanten am Gehäuse sind sauber und gerade. Die Bedruckung ist von beispielhafter Qualität und die Beschriftung mit einer Lupe gut lesbar. Sowohl VT als auch VS besitzen einen freien Durchblick und sind mit einer gut gestalteten Inneneinrichtung versehen, die beim Triebwagen den Antrieb gut verdeckt. Die Inneneinrichtung in den Fahrgasträumen ist durchgängig in einem hellen, beigen Farbton ausgeführt und freut sich bereits auf eine farbliche Nachbehandlung. Eine Nachbildung der Führerstände ist nicht vorhanden, wohl aber die Treennwände zu den Fahrgasträumen.
Nimmt man die Fahrzeuge aus der Verpackung, fällt zuallererst das niedrige Gewicht des Triebwagens auf, man glaubt der Steuerwagen in der Hand zu haben, aber nein ...
Sowohl Trieb- als auch Steuerwagen nehmen mit allen 4 Achsen Strom ab, eine stromseitige Verbindung von VT und VS ist über die bei Tillig-Wagen übliche teilbare Steifkupplung aber nicht vorhanden. Somit ist der vorbildgerechte Halt vor „Halt“-zeigenden Signalen bei vorn laufendem VS wie beim ICE oder dem 172 nicht gegeben.
Der Triebwagen verfügt über voneinander unabhängige, automatisch wechselnde Spitzen- und Schlussbeleuchtung, der Steuerwagen nur an der „Außenseite“ der gekuppelten Garnitur. Das ist nicht vorbildgerecht. Bei voranlaufendem Steuerwagen leuchten an Trieb- und Steuerwagen die Spitzenbeleuchtung, bei gezogenem VS führen VT und VS das rote Schlußsignal.
An den „Außenseiten“ tragen die werkseitig montierten normalen TT-Bügelkupplungen in NEM-Schächten nicht unbedingt zur optischen Verbesserung bei. Wer sich auf den Einsatz als VT/VS beschränkt und nicht längere Triebwagenverbände fahren will, sollte die Bügelkupplungen entfernen und die Pufferbohlen entsprechend zurüsten oder aber zumindest gegen die teilbaren Kurzkupplungen tauschen.

Der Antrieb erfolgt ausschließlich auf beide Achsen des beim Vorbild Dieselmotor und Generator tragenden Drehgestells (das ist das Gestell mit dem größeren Achsstand). Die Antriebsachsen sind „über Kreuz“ mit jeweils einem Haftreifen ausgerüstet. Das Fahrverhalten ist mit dem Wort „dynamisch“ recht gut beschrieben. Der Antrieb (scheint ein 5-Poler analog V100 zu sein) reagiert präzise auf Änderungen der Spannung. Eine Schwungmasse gewährleistet die Überwindung kurzer stromloser Abschnitte. Der Auslauf bei 12 Volt liegt bei wenigen cm. Schon bei sehr geringer Spannung fährt der Triebwagen ruckfrei an, einmal in Bewegung, kann die Spannung geringfügig reduziert werden, ohne dass das Fahrzeug stehen bleibt.
Erste Testfahrten ergaben ein recht markantes, hochfrequentes Laufgeräusch, dass eine Ergänzung der Schmiermittel nach der Einfahrzeit angezeigt erscheinen lässt.
Weichenverbindungen aus EW1 und Gegenbogen (Radius ab 310mm) werden sicher befahren. Auch Bogenweichen, die bekanntermaßen von einigen Modellen nicht „geliebt“ werden, werden sicher befahren. Bezüglich der Tauglichkeit für Standartgleis und engere Radien kann ich keine Aussagen treffen, da ich diesbezüglich keine Testmöglichkeit habe. Die dem Modell beiliegende Betriebsanleitung nennt keine Einschränkungen bezüglich kleinster befahrbarer Radien. Von einem Händler weiß ich, dass beim Einsatz auf dem kleinen Radius bei Standartgleis, die Kulisse des Steuerwagens offensichtlich überfordert war und „zerkaputtete“. Käufer des Modells berichteten auch von erforderlichen Nachjustierungen der Stromabnehmer am Steuerwagen, nachdem sich die Stromabnehmer an Gehäuseteilen des VS verhakten (Entgleisung des VS). Bei meinem Modell gab es keine Entgleisungen, nach Kurvenfahrt stand aber der Wagenkasten schief – irgendetwas hakt da in der Drehgestellhalterung.
Zum Thema Zugkraft: Auf der teilweise im Bogen liegenden Steigung von 2,5 bis 3% wurde die Zugkraft überprüft und Zugkraftreserven durch Beistellung weiterer Wagen ausgelotet. Auf der o.g. Steigung ist der Triebwagen in der Lage, neben dem Steuerwagen mehr als 2 weitere leichtlaufende 4-achsige Reisezugwagen (hier im Test Bm der DB von Tillig) ohne zu schleudern über die Steigung zu fördern und diese auch aus dem Stand in der Steigung sicher anzufahren. Dabei ist es unerheblich, ob der TW die Wagen zieht oder schiebt. Für die Einstellung eines VB ist also eine ausreichende Leistungsreserve vorhanden. Entsprechender Literatur ist zu entnehmen, dass zu Beginn der 30-er Jahre den vierachsigen VT auch umgespritzte Eilzugwagen als Beiwagen/Steuerwagen beigestellt wurden. Ein entsprechend umlackierter C4 wird wohl meinen VT137 / VS145 verstärken und als Eiltriebwagen auf meiner Anlage eingesetzt werden, auch wenn das für diese Bauform des VT137 nicht ganz vorbildgerecht ist.

Zur Fahrgeschwindigkeit: Der Geschwindigkeit wurde nicht gemessen, scheint aber deutlich über der Höchstgeschwindigkeit des Vorbildes zu liegen. Zum Vergleich wurde eine analoge 119 im Serienzustand von Tillig herangezogen. Zur Spannungsversorgung diente ein Trafo ohne Halbwellensteuerung von Arnold. In allen Spannungsbereichen liegt die Fahrgeschwindigkeit des VT137 deutlich über der des U-Bootes. Für einen vorbildgerechten Betrieb des VT bleibt aber dennoch ein ausreichend großer Regelbereich.
Trieb- und Steuerwagen verfügen über eine Innenbeleuchtung mit LED. Schon bei geringer Spannung ist die Beleuchtung deutlich sichtbar. An sich bin ich historisch gewachsen kein Fan der Innenbeleuchtung, der VT137 ist mein erstes Fahrzeug, das ich mit der vorhandenen Innenbeleuchtung einsetze, die Beleuchtung erfolgt hinreichend flackerfrei.
Die Spitzen- und Schlussbeleuchtung ist ebenfalls ab einer geringen Spannung gut zu sehen. Durchscheinerscheinungen am Gehäuse wurden nicht festgestellt.

Fazit - für einen gegenüber dem zeitgleich ausgelieferten VT172 moderaten Preis erhält der Käufer ein sehr attraktives Modell, das auch hochgesteckte Erwartungen erfüllt. Als 2-Wagen-Garnitur eignet es sich auch für den Einsatz auf kleineren Heimanlagen.

Nachfolgend noch einige Fotos von den noch nicht zugerüsteten Modellen.

Gruß aus Markranstädt
FD851

PS:Nun stehe ich zum "Gefressen werden" zur Verfügung.
 

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FD851 schrieb:
Nach der Zurüstung droht der nächste Ärger – so wie man das von vielen Herstellern auch anderer Nenngrößen kennt: Das Modell passt ohne Manipulation an der Verpackung nicht mehr in diese.

Da liegt wohl eine Verwechslung vor. Wenn der Steuerwagen ins sein Fach gelegt wird und der Triebwagen in das seinige, dann sind keine Manipulationen nötig. Jedenfalls nicht bei mir.

Beste Grüße
Winfried
 
Danke für die Mühe, die Du dir gemacht hast !!!

Ich habe meinen VT noch nicht, aber die Bilder und die ausführliche Beschreibung verführen.... schon zum Kauf.

Eine Anmerkung, ein bissel ganz schön bin ich über die Art der Verpackung verwundert. Die Doppelstockwagen von Tillig gab es doch auch in der rechteckigen Verpackung. Diese wäre hier sicher die bessere Alternative-in den Achtziger gab es von PIKO auch mal diesen VT. Dort gab es das Modell auch in einer rechteckigen Verpackung -ähnlich den Dostos.

Was nicht ist kann ja noch werden..!

gruß johannes
 
Wie schon andernorts geschrieben, werd ich die Verpackung einfach durchschnippeln und die Zurüstbox abschnippeln - selbst ist der Mann!
 
Hallöle
Wenn ich das oben so lese, dann ist das ein wirklich tolles Teil zu einem sehr guten Preis_Leistungsverhältnis. Nur das mit der spitzen/Schlußbeleuchtung verstehe ich nicht so ganz. Bitte, wann brennt was in welcher Farbe? Das der VS nur einseitig brennt, ist doch OK, denn alleine wird er kaum fahren. Oder brennt auch beim Triebwagen selbst das Spitzensignal, wenn er den VS schiebt?
Was vielleicht noch interessant gewese wäre, wäre eine genauere Bezeichnung der Zurüstteile, welche Teile wo angebracht werden müssten. Denn, nicht jeder rüstet sein Modell zu, und daher wäre es wichtig zu wissen, ob "lebensnotwendige" Teile erst zugerüstet werden müssten, ohne die dsa Modell "bescheiden" aussieht.
Das Tillig das Zurüsten den Modellbahnern überlässt, dafür das Modell aber für einen wirklich sehr moderaten Preis bringt, erachte ich als genial, gerade jetzt zur Sommerzeit, wo das Sommerloch droht, und damit gewisse Absatzprobleme. Wer weiß, vielleicht schiebt man später ja noch eine "Fertigversion" mit entsprechend angepaßtem Preis hinzu.
Das mit der Verpackung finde ich auch nicht sonderlich gelungen, vielleicht hätte man hier dem Beispiel des ICE folgen sollen. Zwar hat auch er kein "Normmaß", aber irgendwie ist die Packung "handlicher", paßt auch in handelsübliche Stapelboxen ohne Probleme rein.
Am Schluß nur noch eine Frage. Verwechsel ich jetzt was, oder ist das der Triebwagen, von dem demnächst auch noch die DB-Variante erscheint?
Bis denne
Stephan
 
Beim TW brennt immer auf beiden Seiten das Spitzensignal bzw das Schlußlicht, beim StW auf der Steuerseite abwechselnd Spitzensignal und Schlußlicht.
 
@Leichtmetall
Das mit der DB-Variante hast Du richtig erfasst, siehe Neuheitenblatt.
 
Hi,
ich hatte das Glück :icon_razz und konnte ohne Bestellung bei Spiele Max in Leipzig einen VT137 kaufen. Ein erstklassiges Modell :respekt: zu einem, wie ich meine, angemessenem Preis. Was die Zurüstteile betrifft - alle Teile sind passgenau ausgeführt und lassen sich ohne große Schwierigkeiten, auch mit Klebstoff, befestigen. Nur bei den allerkleinsten Zurüstteilen sollte man bei Tillig eine kleine Reserve beilegen, da bei der Montage auch mal ein Teil verschwindet. Das doch recht hochfrequente Geräusch lässt nach ca. 1 Stunde Einfahrzeit etwas nach.
Viele Grüße aus Leipzig
Kalle
 
Habe meinen auch: Ein Spitzenteil zum Spitzenpreis (134 EUR).
Tips zur Zurüstung:
Verkleben mit Acteton oder Tamiya extra thin cement. Das Zeug hat die Konsistenz von Wasser und hinterläßt am Lack keine Spuren. Es zieht sich durch die Kapilarwirkung in den Klebespalt. Ggf. mehrmals aufpinseln.
Das Signalhorn, der Signalhalter und die Steuerleitung müssen m.E. nicht verklebt werden, da sie recht stramm sitzen. Den rechteckigen Zapfen der Signalhalter etwas befeilen, da er sonst nicht in die Aufnahme passt und unkontrolliert durch die Gegend hüpft. Er ist das einzige Teil, das nicht Doppelt beiliegt...
Behandelt das Dach nicht mit Gewalt, die Lüfter sind alle extra eingesetzt, können also leicht abbrechen.
Die Übgangsbleche sind einklippsbar und beweglich, inwiefern hier Sicherungsmaßnahmen notwendig sind, sei jedem selbst überlassen.
Tw und Stw verfügen über eine 6 polige Steckschnittstelle nach NEM. Die Beleuchtung ist nach Unterbrechung einer Leiterbahn an gekennzeichneter Stelle via Lötpad und zusätzlicher Funktion (Kabel) auch schaltbar zu Machen. Wink an die Digitalzentrale: mit der 4ten Funktion sollte sich die Beleuchtung am Steuerwagenende für Solobetrieb doch schaltbar machen lassen ?! Ansonsten dieses Ende totlegen, dann leuchtet mittig nichts.
 
Hi Jan - ei freilich doch - die Theorie: 4 Funktionen im Triebwagen, damit geht's zumindest manuell umzuschalten. Steuerwagen braucht 'nen eigenen F-Decoder.
Aber irgendwie stelle ich mir das noch 'n bissel eleganter und intelligenter vor - hab dazu auch schon relativ konkrete Ideen. Nur ist das so schnell nicht umzusetzen. Mein Problem: ich müsste nur mal wieder 'n bissel Zeit haben .. (rate mal wo ich gerade bin - genau: auf Arbeit in Hamburg, seit heute früh ...).
Naja, mal sehen ... Auch das kommende Ferkel braucht ja einige elektrische Überarbeitung ... Lass Dich überraschen - bei einem der nächsten Modultreffen mal wieder in Waldengenberg vorbeischauen :). Irgendwann in diesem Leben habe ich fertig :)
Mal sehen, ob die bestellten Fzg. bis dahin noch zumindest mal bei mir auf die Untersuchungsgrube rollen können ...
 
...sabber lechz...
Will meinen auch haben!
Wo habt Ihr Euren gekauft?
Da sollte ich woll mal zu meinem Händler fahren, möglicherweise liegt er schon da und ich habe es nicht mitbekommen. :wech:
 
Kennt jemand genaue Epoche IV-Beschriftungen incl. Beheimatungen?
Das angesprochene PIKO-Modell gab es auch in Ep. IV.

Gab es innerhalb der "Reichsbahn"-Bauart VT 137 noch unterschiedliche Ausführungen?
 
Hi allemann,
Abgesehen von der großen Zahl an Versuchsfahrzeugen, welche ebenfalls unter die Baureihe VT 137 fallen, teilten sich die Fahrzeuge der Serienlieferung in drei Typen, die sich hauptsächlich im Grundriß des Innenraumes und damit auch äußerlich in der Tür- und Fensteraufteilung unterschieden. Es gab den Essener, den Einheits- und den Eilzugwagengrundriß.
Welchem davon das Modell entspricht, kann ich mangels Vergleichsmöglichkeit leider nicht sagen.
 
Ein erstes HALLO ins gesamte Forum von mir!

Was den Grundriss des VT anbetrifft, habe ich auf dem Beipackzettel, den Tillig beigelegt hat lesen können das es sich um ein Modell mit Essener Grundriss handelt.
 
Danke für die erste Info :hallo:

Nächste Frage: Wer kennt die Nummern der Essener Grundriss-Tw?
 
Lokfreak schrieb:
Was den Grundriss des VT anbetrifft, habe ich auf dem Beipackzettel, den Tillig beigelegt hat lesen können das es sich um ein Modell mit Essener Grundriss handelt.


Hallo,

leider nicht bis zu Ende gelesen und leider nur indirekt geschrieben: Das Modell ist die Nachbildung des "Einheitsgrundrisses".

Der Unterschied fällt nicht gleich auf. Der Essener Grundriß hat einen Mitteleinstieg. Da der Anteil 2./3. Klasse in einem Fahrzeug in der Regel nicht gleich ist, liegt dieser Einstieg in der "Mitte" einer Fahrzeugklasse. Beim Einheitsgrundriß ist der mittlere Einstieg aus der Mitte zwischen die Klassentrennung geschoben worden.

Beste Grüße
Winfried
 
Grundriß VT137

@Winfried: Dank für den klaren Hinweis. In der eigentlich recht wenigen Literatur, die zu den Eiltriebwagen verfügbar ist, werden auch speziell zum VT137 096 recht unterschiedliche Angaben gemacht. Er wird sowohl dem Essener- als auch dem Einheitsgrundriß 1935 zugeordnet. Winfried's Erklärung klingt aber sehr plausibel. Allerding muß es auch einen Unterschied zwischen Einheitsgrundriß und Einheitsgrundriß1935 geben, ohne das jetzt genauer definieren zu können (der Einheitsgrundriß soll ein überarbeiteter Einheitsgrundriß 1935 sein). Da 137 096 Baujahr 1935 ist, spricht wohl vieles für die Variante Einheitsgrundriß 1935. Ich werde nochmal die Literatur bemühen, wenn ich was aussagefähiges finde, werd' ich's Euch wissen lassen.

Gruß aus Markranstädt
FD851
 
Mal eine Frage an die heimlichen Tillig-Mitleser (schreiben die auch mit???) und Vorbildexperten.

Warum hat man dem Modell denn nicht ein Rev.-Datum vor 1965 (da wären die DRG-Lüfter i.O.) gegeben bzw. das Modell mit Kuckuckslüftern ausgestattet?

Ich will weiß Gott nicht Nieten zählen, sondern nur mal Interesse halber fragen. Man wird sich ja bei Tilligs etwas dabei gedacht haben....

Und bevor Fragen kommen - na klar werd ich mir das Modell auch so kaufen, sofern im Modellsparschwein sich wieder ein Klappern einstellt.
 
Archiv befragt

Zur Bauform des 137 096 macht die Literatur widersprüchliche Angaben.
laut Transpress EFA (Triebwagenarchiv): Essener Grundriss
laut EK Buch: Einheitsgrundriss nach Zeichnung 18 629c DR Skizzenblatt BC4ivT-34b
Baujahr 1935 Westwaggon mit Maybachmotor (137 094-096)

Der Essener Grundriss dort: 137 080 bis 093 DR Skizzenblatt BC4ivT-34 (Lieferung Düwag und Talbot)

Weiterer Verbleib:
bis Ende 1940: Rbd Essen
bis Kriegsende: Fahrbares Notstromaggregat bei der Marine
1945: Raw Dessau
Die DB sah für diesen Tw die Nummer VT33 214 vor
Einsatz bis 1966 Bw Föha
bis 1975 Bw Neustrelitz (ESt Templin) ab 1970 als 185 011

Auf Grund der besseren Quellenlage bezüglich der Lieferdaten tendiere ich dazu dem EK Buch Glauben zu schenken.

Fotos zufolger bekamen die Tw später bei der DR zum Teil Lüfter der BA Kuckuck (185 0217 ex 137 213 Foto 1974 Bw Stendal)und wurden zu reinen 2te Klasse Fahrzeugen umgebaut/umgezeichnet. Auch verloren sie einen Teil ihrer Schürzen.
Zumindest die Dachform könnte man bei einer Epoche 4 Variante anpassen. Wenn das denn einer haben & zahlen will (ich will).
 
FD851 schrieb:
... Die wenigen Fahrzeuge, die die Epoche 4 erlebten, behielten sicher auch für ihren nur noch kurzen Lebensabend ihre Epoche3-Lackierung und dürften damit auch einen diskussionsarmen Einsatz in Epoche4 rechtfertigen. ...Zu Zeiten der Epoche3 liefen die bei der DR verbliebenen und dem Reiseverkehr zur Verfügung stehenden VT137 der vorliegenden Bauform mit einer Ausnahme (1 VT in Berlin-Karlshorst) alle im sächsischen Raum....

Es waren scheinbar mehr als 1 Triebwagen außerhalb Sachsen stationiert.
VT 137 189 (ehem Dresden-Pieschen ab 1965)
VT 137 167 (ehem Stendal ab 1966)
fuhren beim Bw Brandenburg.
Der 137 189 fuhr sogar bis 1972.

Nächste Frage, stimmt dieser Tw mit dem Tillig-Modell überein?

Wie schätzt Ihr die Chance ein, das Tillig ein Epoche IV-Modell bringt? :vielposte
 
sv_de schrieb:
Wie schätzt Ihr die Chance ein, das Tillig ein Epoche IV-Modell bringt?
Ich hatte das auch schon mal gefragt und sinngemäß folgende Antwort erhalten: die Wahrscheinlichkeit, dass ein Epoche II-Modell kommt ist wohl höher, da sich die Epoche IV-Modelle kaum von Epoche III-Modellen unterschieden (vielleicht nur die Nummer).

Tom
 
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