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Modelltest E 04 von Rothe

MHouben

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Hallo 'Kollegen'

eigentlich kaufe ich ja nur, was auf meiner Anlage auch direkt fahren soll, aber da eine Reihe von Wunschloks (noch) nicht Lieferbar sind - und weil ich vielleicht ja doch langsam mal anfangen könnte, für meine künftige elektrifizierte Strecke die ersten Fahrzeuge zuzulegen - und weil sie erst einmal wohl ein Auslaufmodell ist, habe ich mir gestern die E04 respektive "104" von Rothe gekauft.
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Mangels Digitalkamera wird es etwas dauern, bis ich digitale Bilder habe.... aber für alle, die die Lok nicht kennen, hier erst einmal ein Link in unsere Bild-Datenbank, wo ich leider nur die DR-Version fand. Die DB-Version ist in Epoche IV 'unten rum' schwarz, aber ansonsten doch sehr ähnlich. Eines vorweg: Das Modell wirkt in natura übrigens noch schöner - das Bild 'verschluckt' im (Blitz?)Licht doch einige Details.

proxy.php


Ein paar Worte zum Vorbild: Eigentlich ist sie auch ein Exot: Für eher leichte Schnellzüge wurden Anfang der 30er jahre 34 Loks gebaut, das zweite Baulos mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Eingesetzt wurde sie im Süddeutschen Alpenvorland und in Sachsen Sie wird bei mir mal als 'Aushilfe' einen imaginären Schnellzug München Dortmund bespannen.

Erster Eindruck: Schön
In der Vitrine des Händlers stand die 104-02-3 neben Tilligs (ex - BTTB) 144er - und machte spontan einen besseren Eindruck. Das eigentliche Gehäuse, aus Kunststoff gefertigt, ist in vergleichbarer Qualität und Feinheit graviert und lackiert ..... aber gerade rund um das Fahrwerk hat Rothe doch deutlich 'feiner' gearbeitet.

Die Fahrwerksblenden sind aus Messing sehr filigran geätzt - und obwohl die Sandfallrohre zu weit 'außen' enden: Wenn die Lokauf auf dem Gleis steht, bemerkt man den Abstand nicht und braucht einige Zeit, bis man sich an den vielen Feinheiten des auch beim Vorbild komplexen Rahmens satt gesehen hat. Gerade auch durch die matte Lackierung wirkt das alles auch 'echter' als bei vielen anderen Modellen. Der absolute Hit sind allerdings die feinen Speichenradsätze, die zusammen mit dem ganzen Fahrwerksbereich der Lok tatsächlich einen gewissen Look von 'Mehrwert' geben.

Nicht ganz so schön sind die Fenster, die im Bereich des Maschinenraumes für meinen Geschmack viel zu hell mit Farbe
hinterlegt sind (ich hätte da statt einer art Hellgrün doch eher Dunkelgrau genommen) und im Bereich des Führerstandes
nicht wirklich plan sind. Auch auf 'farblich abgesetzte Dichtungsgummis und nachgebildete Scheibenwischer muß man verzichten. Dafür sind die Zurüstteile, Handläufe und Aufstiegsleitern aus Messing sehr fein , wirken trotzdem alltagstauglich 'solide' und passen auf Anhieb. Sie sind auf obigem Foto scheinbar nicht montiert und steigern den optischen Eindruck noch einmal deutlich:

Sehr schön auch: die helle Beleuchtung durch gelb/rot wechselnde LEDs. Auf das in Epoche IV eigentlich obligatorische 3. Spitzenlicht muß man jedoch verzichten,

Da ich kein Vorbildfoto zur Hand habe, das die Dachausrüstung des Originals zeigt, kann ich nur sagen, daß die Isolatoren rein gefühlsmäßig etwas zu hoch wirken. Ich bin mir nicht sicher, ob nicht doch ein paar Bauteile fehlen - Vorbildexperten werden da mehr zu sagen können. Aber auch wenn das Dach einen Hauch zu 'nackt' aussieht, die Stromabnehmer wirken Ausgeprochen fein und filigran.

Konstruktion: Fein und solide
Die Konstruktion der Vorläufer ist sicherlich besonders erwähnenswert. Denn die sind auch beim Vorbild in einen sehr engen Rahmen eingezwängt. In engen Modellkurven kann so etwas Probleme geben und musste schon oft als Begründung für ausschwenkende Pufferbohlen herhalten Doch Rothe hat sich etwas besonderes einfallen lassen. Die Pufferbohlen sitzen fest. Wenn der Vorläufer in engen Kurve doch 'mehr Seitenspiel braucht', dann drückt er nur die seitlichen Rahmen zur Seite - man muß während Geradeausfahrt schon sehr genau hinsehen um zu bemerken, daß sie nicht fest mit der Lok verbunden sind.
Damit Vorläufer und Rahmen wieder in die Mittelstellung zurückgehen, sind Federn montiert. Solange man die Lok in der Hand hält wirkt die Konstruktion ein wenig schwergängig, doch das liegt an einer weiteren Feder, die den Vorläufer nach unten auf das Gleis drückt. Solange die Lok nicht auf dem Gleis steht, drückt sie ihn gegen einen Anschlag, an dem dann beim Verschieben 'Reibung' entsteht. Auf dem Gleis läuft die Konstruktion aber 'frei' und überraschend zuverlässig auch durch Gegenbögen in (Modell-)Weichenstraßen. Und doch gibt es zu den Fahreigeschaften auch weniger erfreuliches zu berichten.

Schon die Probefahrt beim Händler war enttäuschend. Das Modell setzte sich nur wiederwillig in Bewegung, zeigte starke Geschwindigkeitsschwankungen und ein leicht sägend-singendes Geräusch...... hm. .... zum Vergleich haben wir dann die zwei vorhandenen DRG - Maschinen auf das Gleis gesetzt. Ergebnis, deutlich weniger und kleinere Stockungen, aber ebenfalls nicht perfekt..... Ich habe die Maschine dann beim Händler mal zehn Minuten hin.- und herbewegt....... und es wurde etwas besser.
Na dann. Mal sauber einfahren, ggf nachfetten.... und ein Lastgeregelter Decoder, das sollte evtl reichen, die Lok wurde
trotzdem gekauft.

Inzwischen hat die sie gut eine Stunde dauerlauf hinter sich - und fährt tatsächlich schon besser: Wenn es so weiter geht, könnten die Fahreigenschaften sogar richtig gut werden, Aber noch ist es leider nicht so weit: Im Moment: langsamste mögliche Geschwindigkeit circa 15 km/h, dabei aber Schwankungen in der Geschwindigkeit +/- 20% ohne das am Regler etwas verändert wird. und ohne, daß diese Schwankungen an bestimmten Stellen des Gleises auftreten. Aber nochmal: die beiden anderen im Laden vorhandenen Loks fuhren von anfang an spürbar besser - ich bin den Kompromiss in diesem Fall bewusst eingegangen - und bei wie man gleich sehen wird - gibt es noch Hoffnung auf 'deutliche Besserung'

Ich habe die Lok noch einmal auf das Gleis gestellt, die Digital-Zentrale angeschaltet (und den Gleichstrom aus)..... Adresse 0 für Loks ohne Decoder. (hier wird eine Art Impulsbreitensteuerung erzeugt) ... und schon kriecht die Lok im unteren Schrittempo, Das Getriebe ist also ziemlich gut 'untersetzt' auch bei offenem Regler bleibt die Lok nach meinen groben Messungen per Stoppuhr mit etws über 150 km/h) innerhalb der NEM.
Die 'Hemmung' bei Langsamfahrt scheint hauptsächlich aus einem etwas straff sitzenden Getriebe zu resultieren. Und bei Analogbetrieb hat ein Motor in langsamfahrt eben einfach 'weniger Kraft'. Mit etwas mehr einfahren, nachfetten und dann Impulsbreitensteuerung oder eben einem lastgeregelten Decoder sollte die Lok also durchaus sogar 'sehr gute ' Fahreigenschaften erreichen können.

Sehr Positiv: in dem Fahrwerk sind die drei Antriebsachsen deutlich federnd gelagert, so daß Unebenheiten im Gleisbau gut aufgefangen werden und die stromabnahme trotz nur 'dreier' Achsen ziemlich perfekt sein müßte. Obwohl meine Anlage sechs Wochen ruhte und im Raum 'gelebt und geraucht' wird (eigentlich also dringend ein GleisPutz angesagt wäre) gab es kaum Kontaktprobleme.

Ebenfalls Positiv: Dank hohem gewicht und federnden Achslagern erreicht die Lok trotz nur dreier angetriebener Achsen auch ohne Haftreifen ausreichende Zugkraft. Circa 5 vierachsige Waggons zieht sie auch eine 3-4 Prozentige Steigung hinauf. Bei 6 Waggons spürt man dann doch die Mühe... Erst wenns dann noch in der STeigung in die 356er Kurve geht (zum Glück bei mir im Tunnel) zeigt sich ein erstes Durchdrehen der Räder. Engere Gleiswendel sollte man wohl besser vermeiden) Da auch das Vorbild aber ausdrücklich für eher leichtere Schnellzüge auf nicht allzu bergiger Strecke konstruiert wurde, entsprechen diese Zugleistungen wohl der des Vorbildes. Ohne Haftreifen !

'Innere Werte'
Zunächst einmal. Der Beipackzettel ist vorbildlich, man erfährt nicht nur viel über das Vorbild sondern hat präzise Zeichnungen des Innenlebens, aller Wartungspunkte etc. Die Rastnasen sitzen ziemlich schwer, und wenn das Gehäuse dann ab ist - sieht man nichts: Das gesamte Fahrwerk ist ein unter einem kompakten Block metall versteckt der für das angenehm hohe Gewicht der Lok verantwortlich ist Meine mechanische Briefwaage, eine Antiquität, zeigte 600 Gramm. Die Platine sitzt unter Metallblock und Motor, bildet sozusagen den 'Boden' des Lok-kastens.

Und hier endet der Test für's erste, denn Rothe hat zum Verschrauben des Metallblockes kleine TORX-Schrauben verwendet, und die dazu passenden Schraubendreher finden sich in meiner ansonsten sehr umfangreich ausgestattenen Werkstatt nicht.
Aus den Zeichnungen des Beipackzettels geht allerdings hervor, daß unter dem metallblock ein (Bühler?) Motor sitzt, der ohne jede Schwungscheibe seine KRaft auf eine Schnecke und das unter dem 'Boden' liegende Zahnradgetriebe überträgt.

Auch wenn ich den Metallblock derzeit nicht demontieren kann - es sieht erst einml nicht so au aus, als sei irgendwo ein Platz für einen Decoder vorgesehen. da werde ich evtl aus dem Metall etwas herausfräsen müssen, und vielleicht schaffe ich
dabei dann sogar noch Platz für eine Schwungscheibe und wage einen entsprechendn Umbau.

'Apropos Umbau': Auch die Kupplungsaufnahme werde ich bearbeiten müssen. Die Tillig-Bügel sind in fest im Vorläufer montiert, mit einer mir bislang unbekannten Halterung. Da werde ich vor dem Anlageneinsatz NEM-Schächte einsetzen müssen. Von den Maßen her scheint das möglich zu sein, doch bedeutet es zunächst Fräsarbeiten an den Vorläufern. Da das Modell circa 1996/1997 konstruiert wurde ist das in gewissem Maß jedoch verständlich. Und gerade diese Lok kann (anders als eine Rangierlok) durchaus auch mit einem 'festen' Zug gekuppelt werden, der zu diesem ZWeck halt die Standard-Kupplung behält.

Fazit: Ein optisch sehr ansprechendes Kleinserienmodell mit einigen sehr schönen Details, leider aber auch Abstirchen an der Fahrkultur und noch ohne Normschacht und digital-Vorbereitung.

In Stichworten:

Detaillierung, Gesamteindruck: Gut bis sehr gut
Konstruktion: wirkt sehr sorgfältig, solide und robust.

Fahreigenschaften: mäßig (Analog) bis gut (Digital)
Möglicherweise Streuungen zwischen Einzelexemplaren
kleinste mögliche Geschwindigkeit: Analog circa 10-15 km/h,
Digital oder Impuls.. < 5 km/h
Höchstgeschwindigkeit bei 12 V circa 150 km/h
Gewicht: ca 600 Grann, keine Haftreifen
Stromabnahme von (allen) 3 Treibachsen
Auslauf aus jeder Geschwindigkeit = 0, wenn dann 'Durchrutschen'
Zugkraft bei < 4% Steigung 5 bis 6 Vierachser, in geraden auch 7

Preis: In diesem Fall relativ bescheidene 149 Euro, im Normalfall wohl teurer.

Produktionsstatus: Zur Zeit nur Restbestände im Verkauf, Laut Quelle im Forum neuauflage evtl noch im Sommer 2004. Mein Vorschlag: Dann mit 'normalen' Schrauben, Normschacht und evtl auch Schwungmasse sowie: falls ich den nicht jetzt 'unter dem Metallblock' übersehen habe: 'Platz' für einen Decoder.
 
Hei,

danke für einen Bericht auf den ich schon lange gewartet habe. Hoffentlich ist noch eine DRG-Variante zu haben. Diese Kritik wird sicher auch bald deine HP bereichern.
 
Ich hab die E04 heute als DR 204 bei einem Händler für satte 298 Teuronen :stupid: gesehen (lt. Liste etwa 199 € ) . >>>!!!bitte keine Diskussion über diese Preiskalkulation!!!<<<
Hat mich erst erschüttert, aber das Modell macht wie MHouben schon gesagt hat einen guten Eindruck (hab's aber nicht fahren sehen) und ich werd's mir auch auf jeden Fall kaufen obwohl auf meiner Anlage kein E-Betrieb stattfinden wird. - Stellt Rothe die eigentlich noch her? Wär' nämlich schade wenn dem nicht so ist!!!


mfG aus P
der E-Fan :angel:
 
@ E-Fan

Hm, wer lesen kann ist klar im Vorteil!!!!

Zu lesen in den letzten Zeilen von MHouben...
Produktionsstatus: Zur Zeit nur Restbestände im Verkauf, Laut Quelle im Forum neuauflage evtl noch im Sommer 2004

@ MHouben

Wirklich schöner Test. Ich habe auch schon oft mit dem Gedanken gespielt, diese Lok zu kaufen, nach diesem Bericht werde ich zuschlagen, wenn sich die Gelegenheit auf eine DR-Maschine ergibt.

Übrigens kleine Randnotiz: Eine Versuchs-E04 (E 04 09) erreichte 1933 mit einem 309-t-Zug eine Geschwindigkeit von 151,5 km/h, also ist das Modell fast zu langsam... Daraufhin wurde noch E 04 10 mit einem neuem Getriebe versehen, woraufhin sie eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h erzielten. Jene Maschine kamen zur DR unter der Nummer 204 009-5 und 204 010-3.
Meine Quellen gehen übrigens von nur 23 hergestellten Loks dieser Baureihe aus.

Gut machen!
F.O.
 
Hi @all:

Ich könnte ggf. noch eine DRG-Lok organisieren. Vorrausetzung wäre, dass mir gegen diese Lok jemand eine DR-Variante mit rotem Fahrwerk zum Tausch anbietet!
Daniel
 
@MHouben
Kleiner Tip: Diese Unart, die Fensterscheiben von Innen mit grauer Farbe zu verunstalten hat Rothe auch beim Motorwagen des ETA so beibehalten. Bei näherer Untersuchung habe ich festgestellt, daß sich die Farbe bereits mit dem Fingernagel herunterkratzen lässt. Ich habe bei allen Fenstern wieder rück(sichts?)standslos freien Durchblick geschaffen und wie so oft schwarzes Scherenschnittpapier hinter die Fenster gelegt. Das Gesamtbild ist mit dieser einfachen Maßnahme deutlich verbessert worden (Herr Rothe: Kopieren erwünscht!).
Einen Torx- Schraubendreher gibts bei Rothe direkt oder in jeder Dreherei, die Drehmeißel mit Wendeplatten einsetzt!
c u Tommy
 
h-Transport.de.vu schrieb:
Ich könnte ggf. noch eine DRG-Lok organisieren. Vorrausetzung wäre, dass mir gegen diese Lok jemand eine DR-Variante mit rotem Fahrwerk zum Tausch anbietet!

Wollte nicht das Wölfchen aus der Eifel mit dir tauschen? Stand zumindest in einem anderen Thema wenn mich nicht alles täuscht.
 
@MHouben
Klasse Testbericht.
Kleiner Tipp für die Torxschrauben: Die Firma ATU (Autozubehör) bietet derzeit für etwa 4 oder 5 Euro ein kleines Feinmechaniker-Schraubendreherset an. Darin enthalten ist ein Schrauber mit Wechselbits/Stangen, 4x flach, 4x kreuz und 6 Torx, T5-T10. Ich denke mal, die sollten passen.
Bis denne
Stephan
 
Danke für die Blumen

und die Tips,
wo der nächste ATU ist, muß ich erst schauen, aber ich werd schon einen 6er TORX auftreiben, größere hätte ich jetzt auch schon :-(
Ist nur etwas 'Unachtsam' da man den nicht nur zur Digitalisierung
braucht, sondern auch für das regelmäßige 'abschmieren' -
und für den Modellbahner sind 6er TORX sicher kein Standard.

mfg
Michael

@Frontera: Da bin ich schuld, Daniel hatte mir noch den Weg in den Laden beschrieben... und etwa zu dem zeitpunkt als ich im Laden stand und die Lok kaufte, hat er dann das Angebot erhalten eben dieses Exemplar zu tauschen. Hiermit nochmal meine 'Entschuldigung' an beide betroffenen.
 
Hallo,

Auch ich hatte mit den kleinen Torx ein Problem, Baumarkt war er nicht zu bekommen. Ich habe mir dann bei Conrad eine Handy Combit -Box 7teilig mit Torx Bits von T4 bis T9 bestellt.
Übrigens die E44 hat auch Torxschrauben für die Platine.

Bis später Josh
 
Hallo E04-Fans,

Auch ich möchte mich für den wirklich schönen Test bedanken. Michael - willkommen im Tester-Club des Boards - hast ja schon auf Deiner HP schöne Tests. Frage: Willst Du die nicht auch hier sozusagen als Kopie einstellen? Ich denke, man findet auf der Suche nach Modellbeschreibungen nicht immer automatisch auf Deine HP. Wäre eine schöne Bereicherung, aber natürlich nur wenn Du nichts dagegen hast.

Ergänzend möchte ich hinzufügen, daß das ganze Fahrwerk (Rahmen) offenbar aus Ätzteilen zusammengesetzt ist! Das kann eigentlich nur in (enorm aufwendiger) Handarbeit geschehen. Dafür ist der Preis von 150 Euro (habe damals um 300 DM gelatzt) sehr moderat. Für mich zählt dieses Fahrwerk zum erstaunlichsten und genialsten, was uns in TT geboten wird. Das Hauptfahrwerk ist nämlich zweigeteilt, wobei die mittlere Antriebsachse eine Art transversalen Drehpunkt bildet, welcher ein wenig Höhenspiel der Achsen zueinander erlaubt. Somit haben die Radsätze auch in unebenen Gleisbereichen oder am Beginn von Steigungen immer vollen Schienenkontakt. Michael hat dies als "federne Lagerung" beschrieben. Lobenswert auch die Ausgewogenheit und selbst die Idee mit den gefederten Laufachsen - weder wird der Antriebsteil zu stark entlastet (Zugkraftverlust) noch kommt es zu Entgleisungen - nicht mal an meinen immer etwas kritischen IBWen. Einzig - meine Lok hat nur wenig Laufleistung - es waren anfangs Kontaktprobleme zu verzeichnen, d.h. die Lok blieb öfter stehen, der Auslauf ist auch nicht allzu groß. Nach einigen Testrunden war das Problem verschwunden. Mit den Halbwellentrafo fährt meine Lok sehr sanft und gleichmäßig, ungewöhnliche Geräusche konnte ich nicht feststellen. Die Beleuchtung ist mir ehrlich gesagt etwas zu hell, wobei der Wechsel von (Dioden-)gelb nach rot durch die gleiche Laterne erfolgt, sieht interessant aus. Leider sieht man das Licht zwischen Lokkasten und Laterne durchscheinen, hier dürfte etwas schwarze Farbe aber Abhilfe schaffen.

Ich habe gestern ein paar Detailfotos gemacht - zum Einstellen war ich allerdings dann zu müde. Folgt demnächst, falls mir niemand anderes zuvorkommt - nur zu!
 
Hallo R.P. und alle,

Also nach nun gut zwei Stunden 'Betrieb' läuft sie schon wieder etwas leichter, und auf 'Digital-Adresse-0' ist nun auch echte
Schleichfahrt möglich. Mit dem Decoder-Einbau wird es wohl
noch ne Weile dauern, nicht nur wegen dem TORX.

Der elektrische Kontakt ist bei mir für eine nur drei-Achsige Lok immer noch eher ungewöhnlich gut, allerdings wird der nicht-vorhandene Auslauf sie im Digitalbetrieb wohl doch zum Sensibelchen machen.

Was die Test's auf meiner Homepage angeht - ich werde den neuen dort bei Gelegenheit natürlich auch einstellen, möchte die dort schon stehenden Test's doch lieber 'exklusiv' behalten. Ich freu mich doch über jeden, der dort hineinschaut. und manch dort hineinschauende(r) verirrt sich dann auch auf die sonstigen Seiten.....
Und mit Google findet die eigentlich jeder :)

Was übrigens den Preis der 104er angeht. knapp 300 Euro wie vorher geschrieben ist wohl wahrlich überzogen, 149 ein echtes Schnäppchen, aber auch wenn der Preis irgendwo dazwischen liegt, ist die Lok ihre Euros eindeutig wert !

Ach ja, der Lichtwechsel von gelb auf rot in 'einer Laterne' geht wohl in Ordnung. Auch auf Originalfotos ist da nur 'eine' und ich denke mal, daß der Farbwechsel durch Einschieben einer roten Farbscheibe geschah.


mit besten Grüßen
Michael Houben
 
Wie bei Rothe "üblich", gibt es auch von der E04 zwei Varianten, eine "einfache" (~200 €) und ein Sondermodell (~300 €). Letztere haben eine fortlaufende Nummer unten am Fahrgestell. Ab Werk gibt es letzere nicht mehr.
 
Hallo Per,

das ist ja eine interessante Information: Was unterscheidet beide Varianten? Wenn, dann hätte ich wohl die 'einfachere' (auch kein
Nummer auf dem Fahrgestell, nur Aufkleber auf dem inneren Metallblock mit Seriennummer E04-DB-078
Wenn ich mir die Lok so anschaue, finde ich kaum Details die man noch deutlich besser machen könnte.

mfg
Michael Houben
 
Hallo,
Stardampf schrieb:
Hi allemann,
daß zwei unterschiedlichen Varianten bei der 93er geplant sind ist mir bekannt. Bei der E 04 ist mir dieses aber neu. Die Unterschiede würden mich auch interessieren...

Es gibt E04 mit stehenden Isolatoren und querliegenden bei den Stromabnehmern. Berichtigt mich bitte, da ich das jetzt aus dem Gedächtnis schreibe.
Es gab mal eine E04 als Sonderedition - ich glaube 5 Jahre Rothe Top Technik - als E04 01 Epoche IIb in einer Auflage von 159 Stück. Suche das Zertifikat mal raus und mache eventuell ein Photo dieser Sonderedition.
Bis später

Jetzt ist später :lach:
Am 15.9.99 feierte Rothe Top Technik 5-jähriges Bestehen und legte aus diesem Anlaß die E04 01 in Epoche IIb auf.
Photos zeigen die noch nicht zugerüstete Lok.
 

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@ Carsten,
wenn das so ist, würde ich Deine lok eher als Sonder(Jubiläums-)modell einstufen, und nicht, wie bei der 93er von Rothe ganz offiziell geplant, zwei verschiedene Detaillierungsgrade annehmen.
Die verschiedene Anordnung der Isolatoren sind dann nur eine andere Version, nicht aber eine andere Qualitätsstufe.
 
Hallo!

Die E04 hatten zur Lieferung alle querliegende Isolatoren und sind auch bei der DR noch bis ca. 1960 so gelaufen. Danach wurden die Stromabnehmer gegen die vom Holzroller getauscht.
Die Lok's kamen zu Anfangs mit schwarzen Fahrwerken zum Einsatz,ab ca. 1961 wurden diese wegen der besseren Erkennung von Rissen rot lackiert. Es gab auch Lok's mit rotem Fahrwerk und alten Stromabnehmern. Beim Betrieb mit alten Stromabnehmern ist darauf zu achten, dass beide Bügel am Fahrdraht sind!

proxy.php
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Daniel
 
Neuigkeiten von Rothe!

Habe gestern bei Rothe angerufen und folgendes erfahren von der sehr netten Dame am Apparat:

Die E04 bzw.BR 204 werden ab August noch einmal in einer kleinen Serie ausgeliefert, aber nur an die, die deutlich vor August eine bestellen bei Rothe.

Es werden u.a. die Versionen der E04 bzw. BR 204 der DR in Epoche 3,4 angeboten mit geätzten Lokschildern(!!!), neuen Loknummern und mit normal liegenden Isolatoren bzw. mit querliegenden Isolatoren.

Die Preise betragen jetzt ca.218,-€ für die Version mit normalen Iso. und 234,-€ für die Version mit querliegenden Iso., zuzüglich ca.6,-€ Versand.


Es werden sicher auch alle anderen DB und DRG-Varianten auf Bestellung hergestellt, habe danach aber nicht gefragt.

Bitte brecht jetzt keine Diskussion über die Preise los, ich denke jeder weiß, dass es nicht wenig Geld ist.


So, das wars erstmal von mir.
 
Warum nicht diskutieren: Ich finde den Preis für ein KS-Modell dieser Optik ok! Ich habe sie zwar über eBay billiger bekommen, aber eine weitere Variante (DRG) würde mir trotzdem gut gefallen.
 
Stardampf schrieb:
@ Carsten,
wenn das so ist, würde ich Deine lok eher als Sonder(Jubiläums-)modell einstufen, und nicht, wie bei der 93er von Rothe ganz offiziell geplant, zwei verschiedene Detaillierungsgrade annehmen.
Die verschiedene Anordnung der Isolatoren sind dann nur eine andere Version, nicht aber eine andere Qualitätsstufe.
Ganz deiner Meinung
 
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