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Forumspiel 2020

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Paßt immer gut. Oder gibt es noch eine weitere Möglichkeit? War auch ziemlich kalt in den letzten Tagen, dafür heute sehr warm. Eine der zahlreichen Ausführungen von so einem Dingens im Anhang.
 

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Guten Morgen Schorsch & die anderen,

Das müßten bei diesem einen Exemplar ja glatt 6 dieser Bauelemente sein, wobei wohl die, der gegensätzlichen Aufgabe dienenden 3 Elemente in den letzten beiden Jahrzehnten vor ihrem endgültigen Ausbau nicht mehr in Gebrauch waren.

das täuscht. Habe nachgelesen, bevor ich dazu was schreibe. Bei der einen Lok gab es insgesamt drei dieser Dinger - zwei für die gegensätzliche Aufgabe, eines für die gesuchte. Es darf angenommen werden (also auch von Euch), dass dieses eine (1) tätige Exemplar generell bedeutet "nachher".

Ich hatte für das Begreifen dieser Sache eine andere Lok (aus gleichem Stall) vor Augen, wo es Bilder vom schon erwähnten Karl-Friedrich Seitz gibt, wo man beide Anbauplätze sehr deutlich sieht - im Stadium "vorher". Das Exemplar in Einbauplatz "vorher" ist dabei fast den hier gegebenen Bildern der P8 vergleichbar.

Und nun: Wenn dat Dingens da an der Stelle "vorher" (wie bei der P8) ist und dann zusätzlich noch für etwas dienen soll, was der Aufgabe des schon gefundenen Automaten gleichkommt, wie möge es das tun? Tun können?

Außerhalb der Frage mal rein als Information: Ich hatte ja davon gesprochen, dass an einer Lok von Dikusch dat Dingens nicht nachgebildet ist/wurde. Bei der Baureihe gab es auch Maschinen (alle?), die für die "gegensätzliche Aufgabe" ausgestattet waren - aber für den Zweck hatten die keine von dat Dingens ... auch die heute derart fahrende Lok hat da nur einen Schieber.

Beste Grüße

Klaus
 
Kann es sein, dass Du mit dem "Dingens" ein Teil des Automaten zur Regulierung des Überhitzers in Abhängigkeit der Dampfmaschinebelastung meinst? Bzw. ein Phyrometer für Schieberkastentemperatur (links + recht + Rauchkammer) für die händische Überhitzerregulierung. Wenn das noch die originale Frage war, die ich nicht mehr auffinden kann.

Daniel
 
Hallo,

egal wie ich es drehe, mir fällt nur das Zylindersaugventil zur Leerlaufreglung ein. Ein solches Gerät ist bei #295 auf dem Zylinder der P 8 zu sehen. Bei früheren Heißdampfloks war es an den Einströmrohren angeflanscht und kam später direkt auf den Zylinderblock. Diese Einrichtung wurde bei moderneren Dampfloks durch die Druckausgleicher ersetzt.

Viele Grüße

Siggi
 
Sorry Klaus, aber wenn die schon sehr sehr spezielle aktuelle Frage zu einem Teil einer Dampflok des Forumspiels bereits vom 24. Mai dieses Jahres ist, dann bin ich (und vermutlich viele andere Boarder auch) nach mittlerweile 2 Monaten des Herumratens und Wartens auf eine Lösung mit dem Thema durch. Schade eigentlich. War mal ein spannendes Thema, das Forumspiel.

Mathias
 
Guten Abend Siggi,
... egal wie ich es drehe, mir fällt nur das Zylindersaugventil zur Leerlaufreglung ein. Ein solches Gerät ist bei #295 auf dem Zylinder der P 8 zu sehen. Bei früheren Heißdampfloks war es an den Einströmrohren angeflanscht und kam später direkt auf den Zylinderblock. Diese Einrichtung wurde bei moderneren Dampfloks durch die Druckausgleicher ersetzt.

Das ist eine durchaus richtige Fährte. Nur dieser direkte Weg war es nicht - denn:
Wenn dat Dingens da an der Stelle "vorher" (wie bei der P8) ist und dann zusätzlich noch für etwas dienen soll, was der Aufgabe des schon gefundenen Automaten gleichkommt, wie möge es das tun? Tun können?

Es gibt hier einerseits genug Experten und man wird sich andererseits vielleicht auf die Stirn hauen ... ich empfinde das interessant genug, durch Nachdenken selbst draufzukommen. Mit Verlaub, nachdem hier letztens im Board jemand einen Injektor mit einem Mischvorwärmer gleichsetzte, da brauche ich hier auch nicht eher aufzulösen (ich weiß, ich werde alt und wiederhole mich).

Beste Grüße

Klaus
 
Ich muss mich ja sehr wundern, wenn selbst ein Mitglied der Board-Crew nicht in der Lage ist, zumal im gleichen Beitragsbaum, einen Beitrag zu finden: https://www.tt-board.de/forum/threads/forumspiel-2020.56920/page-11#post-1166048

Eine Frage sollte immer ein Fragezeichen haben. Hat der Beitrag überhaupt nicht. Daher noch immer die Frage: Was ist die Frage?

Ggf. ist es so, das es außer Dir für alle anderen zu schwer ist oder man einfach keine Lust mehr hat.
Es gibt hier einerseits genug Experten und man wird sich andererseits vielleicht auf die Stirn hauen ...
Es sollte an sich Spiel und Spaß im Vordergrund stehen und nicht andere vorführen.

Vor allem wenn Antworten unbeachtet bleiben.

Von mir aus der nächste mit einer Frage...
 
Hm, die es wissen, wollen nicht, die wollen, wissen es nicht. Wie kommen wir dann weiter?
Jetzt hast Du aber die größte Gruppe unterschlagen, diejenigen, die nicht wollen und es nicht wissen. ;-)

Eine Frage sollte immer ein Fragezeichen haben. Hat der Beitrag überhaupt nicht. Daher noch immer die Frage: Was ist die Frage?
Was ist daran nicht als Frage zu erkennen?
Mich interessiert eine Einrichtung, ...

Nun ist es mal ein wenig kniffliger und nur mit ein wenig intensiverer Beschäftigung mit der Materie heraus zu bekommen. Mir gefällt überhaupt nicht, daß nun der Fragesteller sich von den Gefragten beschimpfen lassen muß. Da das (nicht nur) in diesem Thema leider schon öfter vorgekommen ist, halte ich mich derzeit hier absichtlich sehr zurück.
 
Wenn es nicht so ausgenuddelt wäre, könnte man ja noch das Schnüffelstück Bauart Röhrich in den Ring werfen :D

Ganz ehrlich, spezielle Literatur, wo jedes jemals an einer Dampflok verbaute Teil, und sei es noch so winzig, erwähnt wird, habe ich nicht. Etwas quergelesen habe ich im Dampflokarchiv 1, Abschnitt Entwicklung, hier werden auch verschiedene Saugluft- u.a. Druckausgleichventile genannt, welche bei Einführung des Heißdampfes erprobt wurden. Wurde hier schon erwähnt, irgendwie im Sinne der Frage scheint es nicht zu sein.

Grundsätzlich interessieren mich an den Loks auch eher die Einsatzgebiete, die Zugzusammenstellungen, die Strecken und das Drumherum und nicht so jedes kleine Bauteil: Ist ja Hobby, ich will in der knappen Freizeit Spaß. Und nicht Maschinenbau studieren um Loks zu konstruieren.

Wenn wir so nicht weiter kommen, muß der Spieß halt umgedreht werden. Durch Fragen, die Klaus möglichst präzise beantworten sollte, müssen wir uns der Antwort nähern. Also: Das Teil, welches gefragt ist, ist Bestandteil der Dampfmaschine einer Dampflok, speziell in dem Bereich, wo der Dampf die Arbeit verrichtet, also Zylinder und dessen Steuerung?
 
Ist eben ein wenig wie "Ich weiss etwas, und Ihr eben nicht, aber ich verrate es euch trotzdem nicht" geworden.
Dabei geht es doch ganz einfach: Ist keine Lösung in Sicht, dann löst der Fragesteller eben auf.
Ging doch früher auch. Warum nun nicht mehr?!
Und nein, Kritik ist nicht unbedingt beschimpfen, aber die Zahl der Kritiker wächst nunmal bei dieser Langatmigkeit.
Immerhin soll es ja auch Leute geben, deren Welt sich auch ohne tiefgründigste Kenntnisse der Bahnmaterie weiter dreht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend,

also nochmal:
... die Einführung des Heißdampfes. Einiges hatte sich schon getan auf dem Gebiet seiner Erzeugung, aber es muss auch einige typische Schäden - Kinderkrankheiten - Rückschläge gegeben haben, denen man mit technischer Hilfe beikommen wollte. Oder die Technik an anderer Stelle war eben noch nicht so weit wie etwas später, viel später oder in den 1950er Jahren bis heute. Nun also zu den zwei - oder mehr - Fragen:

Mich interessiert eine Einrichtung, die es damals gab, die teilweise bald konstruktiv(*) durch andere Technik ersetzt wurde, die ohnehin schon auf den Maschinen da war, nur an andere Stelle rücken musste. Konkret zur alten und zur neueren Technik bitte Hintergründe und Wirkungsweisen kurz schildern.
(*) Mir sind auf Anhieb keine Gattungen bekannt, wo die ältere Technik auf die neuere komplett umgebaut wurde. Die etwas späteren Gattungen hatten eben die neuere Lösung - die sich auch recht lange in Einbau und Einsatz hielt!

Das war die Frage. Jetzt teilweise fette Hervorhebung durch mich.
Eine weitere Idee waren die Überhitzerelemente selbst. Die konnten auch zu heiß werden. In der Kessel Beschreibung der S10 Familie bin ich auf Seite 48 auf einen Dampf Automaten zum Öffnen der Überhitzerklappen aufmerksam geworden. Bei geschlossenen Regler strömt kein Dampf durch die Überhitzerelemente. Man erkannte bald, dass dieser Einrichtung entbehrlich war, ein Verbrennen der Überhitzerrohre trat nicht ein und die Einrichtung wurde vollständig ausgebaut.

Niemand lieferte Teil 1 der Antwort.
Jawohl, der Dampf-Automat war gesucht. Und auch die grundsätzliche Erfordernis - nicht-Aufheizen der nicht-durchströmten Überhitzerelemente als gefragte Wirkungsweise ist richtige erkannt! Dat Dingens war durchaus kompliziert und wurde in der nächsten "konstruktiven Generation" durch etwas anderes "ersetzt" (was teilweise vorher schon da war [auch bei ausgewählten Nassdampfern], aber einer anderen Aufgabe diente). Das möchte ich aber noch wissen.

Das habe ich dann anerkannt und die alte Technik damit als gelöst betrachtet. Fehlt noch die etwas neuere Lösung, wobei das wandernde Bauteil schon mehrfach fotografisch und mit Zeichnung identifiziert ist. Fehlen also Wanderziel und zusätzliche(!) Wirkungsweise, denn vom "Wandern" unabhängig sollte die erste Verwendung weiter erfüllt werden. Die Beispiele, die hier bisher kamen zeigen alle den Einsatzort vorm Wandern.

Mir fallen auf Anhieb ca. 400 Loknummern ein in mindestens vier "Volumen-Baureihen", wo das so zum Einsatz kam. Also nix nur mit irgendwelchen besonderen Einzelstücken. Wobei m.W. nur eine der Baureihen in TT zu haben ist, die anderen 3 sind oft geäußerte Wunschmodelle ... Und ich habe zwar schon auch spezielle Literatur im Schrank stehen, wie das hier https://www.booklooker.de/Bücher/Angebote/autor=Martin+Igel, aber ich habe auch in gar nicht so alte Baureihenbücher geschaut, da finden sich auch super Hinweise. Also ist das keineswegs etwas, was nur ein elitärer Zirkel rausfinden könnte.

Beste Grüße

Klaus
 
Mir fallen auf Anhieb ca. 400 Loknummern ein in mindestens vier "Volumen-Baureihen", wo das so zum Einsatz kam. Also nix nur mit irgendwelchen besonderen Einzelstücken. Wobei m.W. nur eine der Baureihen in TT zu haben ist, die anderen 3 sind oft geäußerte Wunschmodelle ... Und ich habe zwar schon auch spezielle Literatur im Schrank stehen, wie das hier https://www.booklooker.de/Bücher/Angebote/autor=Martin+Igel, aber ich habe auch in gar nicht so alte Baureihenbücher geschaut, da finden sich auch super Hinweise. Also ist das keineswegs etwas, was nur ein elitärer Zirkel rausfinden könnte.

Naja, solche Bücher im Bestand zu haben, ist auch schon ein elitärer Kreis. Die Baureihenbeschreibung der DR 118er ist bei mir die Literatur, welche am weitesten in die Geschichte zurück geht. Alle anderen Dokumentationen beschreiben moderne Fahrzeuge.
Insofern ist die Annahme, dass Dampflokliteratur überall zum Bestand gehört ja schon falsch und somit die Frage damit nur eingeschränkt beantwortet werden kann.
 
Die Frage ist schon interessant, über dieses Problem bei dem Überhitzerelementen habe ich früher nie nachgedacht, ich habe immer nur über Probleme bei der Schmierung und Abdichtung gelesen. Was muss dieses Teil X leisten ? Den Überhitzer schützen ! Der Dampfautomat ließ keine heißen Rauchgase zu den Überhitzerelementen. Dieses Prinzip wurde als zu kompliziert verworfen. Wie wurde dann der Schutz erreicht. Dampf ständig im Kreislauf in den Überhitzerelementen ? Das kommt mir auch sehr komplex vor. Ich stehe daher auf dem Schlauch und habe die Ehre, wie Hercule Poriot sagt, mich vom dem Fall zurückzuziehen. Nero Wolfe lass dann ein Buch aus sehr vergangenen Zeiten, ich werde mich wieder einmal Homer zuwenden.
Einen schönen Abend wünscht Jemand
 
... werde mich wieder einmal Homer zuwenden.

Zitat: „Sohn, alle Hobbys sind Kacke. Aber wenn du dranbleibst, merkst du am Ende vielleicht, dass du sehr viel wertvolle Zeit damit totgeschlagen hast.“

Episode 20, Staffel 19, Folge 420 „Alles über Lisa“. US-Premiere 18.05.2008, Deutschland im Free-TV auf Pro Sieben am 02.03.2009
 
Nicht so was Modernes, obwohl es passt !
Mein Homer lebte vor 2800 Jahren und hat mich in der Odyssee erfunden.......
 
Schon klar, Smilie vergessen ;D Hat Archimedes nicht zu dem Zeitpunkt schon mit Dampf experimentiert? Ach nein, das war wohl ca. 500 Jahre später.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klaus meint sicher nicht , das man das Buch kaufen muss oxder soll.

Ich bin gerade im Garten und mein Arm reicht nicht bis in die 45km entfernte Bibliothek.

Vielleicht ist die Lösung auf die Frage vorne auf dem Buch zu sehen?

https://images.booklooker.de/s/01cI...baues-Reprint-der-ersten-Auflage-von-1923.jpg

Ich versuche mal

Saugzuganlage

Blasrohr

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Blasrohr_(Saugzug)

Hier bei Wikipedia steht es irgendwie so wie Klaus fragt .... ich sehe da Ähnliches
Gab es schon immer... irgendwie passt alles und mit dem Lesen der Links könnte, wenn es stimmt, die Frage weiter beantwortet sein.


http://dlok.dgeg.de/29.htm

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kylchap

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Giesl-Ejektor

Da passt auch die mir bekannte Affinität des Fragenden ;)

https://www.lokifahrer.ch/Lukmanier/Rollmaterial/Lokomotive/Dampflok/Rauchkammer.htm

Die gesammte Esse bzw Schornstein ist natürlich auch mal woanders hin gewandert. Ich denke da an Franco Crosti Lokomotiven.
Auch dies ist evtl Bestandteil der Lösung.


Literatur hab jch ja "elitär" viel würde mancher meinen. Allein schon über 50 blaue Bände .... aber ich kann hier auf der Gartenliege nichts nutzen davon.

Wenn mein gedanklicher Schuss ins Blaue falsch war, ist es nicht schlimm.
Das Blättern im blauen Forum und im Internet hat gerade ein wenig Wissenszuwachs bewirkt und war recht kurzweilig.
Insofern schon ein Gewinn.
Eben mal nachgelesen, kann nicht ganz stimmen, egal.


Tippelt sich nur bl... auf dem Tablett
 
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Guten Abend,

da offenbar der letzte bewusste Hinweis auf den Nachdruck des "Handbuch des Dampflokomotivbaues" von Prof. Martin Igel nicht zündete, werde ich den Stoff ohne Ehrung preisbieten. Da ich jetzt, wie mal versprochen, trotzdem viel Text "absondere", betreibe ich jedoch keine großartigen Quellenverweise, das ist mir im Moment zu aufwendig.

Der Schutzumschlag des Nachdruckes zeigt ein Stück preußische P10, die bei Verfassen des Buches modernste deutsche Dampflok. Das ist unverkennbar eine Heißdampflok und diese hat ein Luftsaugeventil auf dem Überhitzerkasten. Nach diesem Dingens und seinem dort zu erfüllenden Zweck war also noch gesucht.

Der Reihe nach:

Heißdampf entsteht, wenn man Dampf aus einem gemeinsamen Wasser-/Dampfraum entnimmt und ihm weiter Wärme zuführt. Damit gelangt das gasförmige Wasser aus dem erzwungenen "Gleichgewicht" von Druck (begrenzt durch das Sicherheitsventil) und Temperatur (maximal 203,4 °C bei 16 bar Kesseldruck), also dem Zusatand Nassdampf, heraus und kann überhaupt bei gleichem Druck noch heißer, zunächst trockener, werden. Auf der Dampflok führt das dazu, dass der Dampf zunächst in Umkehrung dieses Prozesses Kondensationsneigung und damit Verlust von Arbeitsfähigkeit vermeidet. Das bringt eine bessere Wirtschaftlichkeit - der gleiche Brennstoffeinsatz führt zu etwa anderthalbfacher Leistungsfähigkeit der Maschine und der Wasserverbrauch sinkt auch signifikant.

Um nun derart Heißdampf zu erzeugen, hat Wilhelm Schmidt in Kassel einige grundsätzliche Baumuster entwickelt und getestet, Rauchkammer-, Klein-, Mittel- und Großrohrüberhitzer, wovon sich letztlich der Großrohrüberhitzer durchgesetzt hat. Trotz allem war der Überhitzer bis zum Schluss ein teures und vergleichsweise empfindliches und unterhaltungsaufwändiges Teil durch die zahlreich notwendigen Dichtflächen, gestresste Rohre durch Umbüge und zahlreiche Verbindungen zwischen Rohren und Formstücken (Umkehrenden). Deshalb war auch immer das Ziel, diese Einrichtung einerseits zu vereinfachen und andererseits zu schützen. Dem Vereinfachen dienten solche Fragenstellungen wie "Höhere Überhitzung durch kleinere Überhitzer" (oder so ähnlich) von Josef Stejskal in der "Lokomotive" von 1944 (nicht in der Online-Ausgabe der österreichischen Nationalbibliothek zu finden, da das Heft dort als Original fehlt) oder heute der Betrieb einer Museumsdampflok nur noch mit einer einfachen Überhitzerschlange statt der dreifachen Umkehrung - die Dampftemperatur ist dem Hörensagen nach gleich geblieben, ich hätte auch kaum etwas anderes erwartet.

Dem Schutze in früher Zeit dient der von Niemand erwähnte und richtig gefundene "Automat". Der Dampfsammelkasten ist seitlich/oben/unten von einem Kasten umbaut und vorn durch Lamellen verschließbar. Damit wird im Stillstand/Leerlauf der Lok, wenn also auf der Dampfseite der Überhitzerrohre keine Bewegung und somit kein "Abtransport" der Wärme stattfindet, auf der Rauchgasseite ebenfalls Stillstand gehalten, es soll also zu keiner zusätzlichen Wärmezufuhr kommen. Diese Technik ist so zu früher Heißdampfzeit aktuell gewesen und findet sich beispielsweise auf der S10. Hans Müller hat sich dazu u.a. in EK 12/2001 geäußert.

Der "Automat" war aufwändig und wurde teilweise als entbehrlich angesehen. Man entsonn sich, dass es für den Druckausgleich der Zylinder - im Leerlauf(!) - auf den Zylindern (oder den Einströmrohren) Luftsaugeventile gibt. Wenn man sich meine oben gegebene Tabelle anschaut, ist das der "Dampfraum" zwischen Nassdampfregler und Einlasskante des Schiebers. Genau dort befindet sich auch der Überhitzer ohne weitere Abtrennung. Also hat man das Luftsaugeventil vom Zylinder nahezu an den Anfang dieses Raumes wandern lassen - auf die Nassdampfseite des Dampfsammelkastens - dieser Ort war von Janosch richtig gesehen! Wenn der Regler geschlossen wird und somit der Raum "drucklos" wird, öffnet das Ventil und Luft strömt "vorher" nur durch die Schieber und Zylinder Richtung Blasrohr und Schornstein und "nachher" eben durch Überhitzer, Schieber und Zylinder und ins Freie. Beim "nachher" galt als Vorteil, dass bereits vorgewärmte Luft durch die Zylinder strömt und gleichzeitig eben der Überhitzer innerlich gekühlt wird. Ganz kurz nachzulesen im EK-Buch zur BR 39, Seite 18 beim Spaltenwechsel.

Diese derartigen Luftsaugeventile auf dem Dampfsammelkasten kamen mindestens zur Anwendung auf allen P10, m.E. allen T20 (das ist der Verweis auf das Modell von Dikusch "ohne"), nach der Reko der P10 zur BR 22 (wohl wegen einer Vorliebe von Baumberg oder eines anderen Maschinen-Ingenieurs für das Schließgeräusch) auf allen 85 Maschinen sowie den Reko-Loks der 03.10, der 18 314 und der 18 201 (dort bis zum Kesseltausch 1993).

Luftsaugeventile als Leerlaufeinrichtung waren erforderlich geworden, als man vom Flachschieber mit äußerer Einströmung (der Dampfdruck drückt den Schieber auf den Schieberspiegel und dichtet damit) wegkam, weil innere Einströmung ebenfalls der Verringerung der Kondensationsneigung des Dampfes dienlich ist. Damit funktioniert ein Flachschieber nicht mehr, es kam der Kolbenschieber. Aber der brauchte extra Leelaufeinrichtungen - der Flachschieber "klappte da einfach ab". Also kam gezielt Luft in die Einströmung - auch schon bei Nassdampflok mit Kolbenschieber. Bei der G8.1 liegen die Luftsaugeventile auf der Hinterseite der Zylinderblöcke oberhalb des Umlaufs - Hädl hat das nachgebildet. Bei der T16.1 sind die an ähnlicher Stelle, aber wegen der Verbautheit kaum sichtbar. Bei G12/G8.2/G8.3 sind die Luftsaugeventile über den Schiebern hinter den Verkleidungen - die Luft kommt durch die runden Öffnungen von in den Zylinderblöcken dorthin. Hat jeder TT-Bahner schon unbewusst gesehen! Bei der T18 sind die Luftsauger offen, wie bei der P8, was Ihr auf den Fotos vom Mülsener gesehen habt.

Die Maschine, die gut sichtbar noch weitere Luftsaugeventile besaß, war 78 425. Diese dienten dem gegensätzlichen Zweck der Luftzuführung für die Gegendruckbremse und waren ausströmseitig angebracht. Auch 18 201 hatte für ihre angebaute, aber nie produktiv genutzte Gegendruckbremse zwei Luftsauger auf der Ausströmung (die Ausströmungen der drei Zylinder sind ja unterhalb des Blasrohrs miteinander verbunden), die auf dem Umlauf hinter den Windleitblechen "versteckt" waren. Bei 18 314 und 03 1010 und anderen habe ich jetzt nicht geschaut, dies möge exemplarisch genügen. T20 mit Gegendruckbremse besaßen und besitzen(!) dort keine Ventile, sondern einen Wölbschieber im Stand- oder Blasrohr.

So, das mal als Wissensvermittlung. Ich fand es eigentlich nicht als schwere Frage, zumal nach zahlreichen Lösungshilfen. Und es ging nicht um tatsächliche Exoten. Nachdem Schorsch letztens sagte, dass ich für meine Lösungen seiner Fragen eigentlich zwei Fragen stellen können müsste, kann ich salomonisch nur sagen: Wir haben jetzt zwei Mitspieler, die den Lösungen sehr nahe kamen - hier schon genannt: Niemand und janosch. Mögen die beiden sich etwas einfallen lassen :)

Beste Grüße

Klaus
 
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