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Anordnung Schrankenanlage am Bahnübergang?

kloetze

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Hallo,
vom Gefühl her würde ich sagen, der Schrankenbock steht bei einem Bahnübergang mit einfacher Schranke immer rechts in Fahrtrichtung (Straße). Soll heißen, die Schranke schließt sich immer von rechts, wenn ich mit dem Auto auf den BÜ zukomme.
Ich habe aber schon ein Foto gefunden, bei der beide Schrankenböcke auf der gleichen Seite angeordnet sind.
Gab es da eine Regel? Die Frage bezieht ich auf DR zu DDR-Zeiten.
 
Meinst du mechanische Schranken? Da ist es von der möglichen Seilführung abhängig. M.E. ist in der MiBA mech. Stellwerke eine Abhandlung mit allen möglichen Varianten. Auf alle Fälle hab ich es irgend wo. Aber vor KöMo wird das nix mehr mit raussuchen. Heut abend wird gepackt und morgen früh ist Abflug...
 
Bei automatischen Schranken magst Du Recht haben,
bei handbetriebenen einseitigen Schranken würde ich davon ausgehen, daß eine Durchführung des Seilzuges unter der Straße die Anlage deutlich verteuert hätte und daher vermieden wurde.
 
So isses Ditmar. Es wurde immer versucht eine optimale Seilführung zu erreichen. Die Straßenquerung spielt dabei ne wichtige Rolle. Aber auch das gab es. Bei großen Schrankenanlagen, mit bis zu 6 Schranken (incl. Fußweg) war es dann ja nicht anders möglich. Die Widerstände in den Seilzügen spielen auch eine Rolle.
 
Schrankenböcke bei mech. betätigten Schranken

@Klötze

Also ich kenne bei diesen Schrankenanlagen hauptsächlich die Ausführungen, das jede Straßenseite für sich einen Bock mit Schranke hatte, welche jeweils eine Straßenseite absperrte. Das bedeutet 4 Schrankenböcke - auf jeder Straßenseite einer!

So gesehen in EPIII-EPIV an der B2 am Bahnübergang in Treuenbrietzen. Sogar diese relativ große Schrankenanlage wurde von Hand betätigt - und zwar vom Stellwerk im 1.OG! Das Stellwerk befindet sich direkt an der Schranke (am Ende des Bahnhofs). Viel aufwändiger geht es mechanisch kaum.
Aber vielleicht fragst Du mal den Bksig516 - der weiß in Sachen Bahnübergänge ganz gut Bescheid.
 
In MD gab es in unmittelbarer Nähe der Gewächshäuser eine Schrankenanlage mit insgesamt acht (!) Schranken.
Vier für die Straße von beiden Seiten und vier für die dazugehörigen Fußwege. Alles handbedient. Davon ist heute nur noch das Schrankenwärterhäuschen zu sehen, leider in beklagenswertem Zustand.
 
Hallo,
eine Schrankenanlage mit 8 Schranken haben wir hier auch in Salzwedel.
Bei meiner Fragestellung handelt es sich speziell aber um den Fall mit einem Schrankenbaum je Gleisseite.
Rein verkehrsicherheitstechnisch kann ich mir nämlich vorstellen, dass es besser ist, die Schranke schließt sich von rechts.
(Wenn es aber möglich ist, beide auf eine Seite zu stellen, kann ich bei meinem Diorama weiterbauen ohne was frei halten zu müssen. Die Schranken sind noch nicht fertig).
Gruß Klötze
 
Hallo kloetze,

hier bei mir (fast vor der Tür) gibt es 2 Bahnübergänge mit mechanischen Schrankenanlagen.
Einer mit den Schrankenbäumen auf einer Seite und einer mit den Bäumen auf der jeweiligen linken Fahrbahnseite. :brrrrr:

Bild 1 BÜ an der (ex) B71 aus Richtung Dodendorf geknippst, Schrankenbäume beide vom Fotostandpunkt (Richtung Magdeburg) rechts der Fahrbahn. Stellwerk ist links von der Straße und diese wird von den Seilen durchquert.

Bild 2 BÜ zum Gewerbegebiet Osterweddingen aus Richtung diesem fotografiert, Schrankenbäume jeweils links der Fahrbahn.

Ob die Anordnung ist schon zu DDR Zeit so gewesen ist kann ich nicht zu 100% bestätigen, aber währ ja blöd die Böcke umzustellen, oder? und ich kenne diese nicht anders. Habe mich als Bengel auch schon ein wenig hier rumgetrieben, nur wo die Böcke waren daran kann ich mich nicht entsinnen.

PS: Bild 2 hat schon Vergangenheitswert, da die Straße schon abgerissen und von der L... aus Dodendorf der Abzweig schon neu gemacht wurde, dieser endet jetzt abbrupt vor dem Stellwerksgebäude, mal schauen wie lang das noch da ist.


PPS: hier noch 2 Bild-links von beiden zu DDR-Zeiten, wobei beim ersten die Schranken nur zu erahnen sind und der 2. von der anderen Seite aufgenommen wurde.
http://www.altmarkdampf.de/altmarkdampf-dateien/412030.jpg
http://www.altmarkdampf.de/altmarkdampf-dateien/321033.jpg

PPPS: jup @tom1615
 

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Zuletzt bearbeitet:
Mein heimatlicher handbedienter Bahnübergang hat den Schrankenbock auf beiden Seiten jeweils in Fahrtrichtung rechts, also gegenschlägige Schrankenbäume. Das Wärterstellwerk steht in unmittelbarer Nähe des Übergangs.

MfG
 
Hallo,

bei der Ausführung mit einem Schrankenbaum pro Gleisseite und mechanischem Antrieb bietet das Vorbild alle Möglichkeiten:
- gleichschlägig auf der kurbelseitigen Straßenseite (vmtl. ein Regelfall...)
- gleichschlägig auf der nicht kurbelseitigen Straßenseite (z. B. der westliche Bü am Abzw Särichen)
- gegenschlägig auf der rechten Straßenseite
- gegenschlägig auf der linken Straßenseite

Man hat zwar im allgemeinen versucht, die Seilwege zu optimieren - das muß aber nicht immer gelungen sein...

Man kann auch nicht sagen, daß zumindest eine Schranke direkt am Schrankenwärterhaus bzw. Stellwerk stehen muß (wie im Bild in Klitten). Am B 2 in Horka Gbf sind die Schrankenbäume gegenschlägig, linke Straßenseite, Schranke ggü. des Stellwerks. Am W 2 in Horka Gbf auch gegenschlägig, links der Straße, aber direkt vorm Stellwerk...

Die Grundinformation des Wirrwars: Bau wie Du willst, es findet sich für (fast) alles ein Vorbild. :biene:

Viele Grüße, HoTTe
 

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Ich habe mir mal Stefan Carstens MIBA Report "Mechanische Stellwerke" Band 1 geschnappt und nachgeschaut. Er schreibt:
In der Regel werden gegenschlägige Schranken eingebaut, und zwar immer so, daß der Drehpunkt auf der rechten Fahrbahnseite ist. Durch diese Anordnung besteht bei halb geschlossener Schranke noch die Möglichkeit, den Bahnübergang zu verlassen, während die Einfahrt schon gesperrt ist. Gleichschlägige Schranken sollten nur bei besonders schmalen Überwegen- z.B. einspurigen Feldwegen oder Fußwegen- verwendet werden.

gruss Andreas
 
Ja, genau so schaut's aus im Regelfall.

Nichtsdestotrotz gibt (gab) es viele Abweichungen davon. Ich erinnere mich z. B. an besonders lange gleichschlägige Schranken am W 1 in Sohland (Strecke Bischofswerda - Zittau). In den letzten Jahren vor dem ESTW wurde die besonders lange Schranke durch eine für den Einsatz in einer gegenschlägigen Anlage gedachte ausgetauscht, die dann nicht mehr die Auflage auf der anderen Seite erreichte... :brrrrr:

Bei nicht handbetriebenen gegenschlägigen Anlagen gewährleistete man bei der DR die Räumungsmöglichkeit für den Straßenverkehr dadurch, daß sich die in (Straßen-)Fahrtrichtung rechten Schranken als erstes schlossen (siehe Bild).

Viele Grüße, HoTTe
 

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Hallo,
danke an alle. Jetzt habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich beide Schrankenböcke auf eine Seite setze. ;)
Gruß Klötze
 
Ich meine sogar in Beetzendorf, die Schranke gleich neben dem Bahnhof, auch dort waren einteilige, gleichschlägige Schranken. Vielleicht sind ja noch Reste vorhanden, zum gucken. Hab da vor Jahren mal Fotos gemacht, allerdings noch chemische. Als die Bahn quasi "in den letzten Zügen" lag.
 
Ups,
da sieht man, dass ich mit meinem Modulbahnhof abgeschlossen habe. Daran habe ich jetzt gar nicht gedacht. Den einen Schrankenbaum habe ich ja schon nachgebaut. Und nie über die andere Seite nachgedacht. War jenseits der Modulkante. ;)
Gruß Klötze
 
Es gibt noch einen zweiten Grund für gegenschlägige Schranken. Die Windlasten heben sich gegenseitig auf.

Mit bestem Gruß
Thomas
 
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