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pr. T3/BR 89 - Tillig, Vorbild- und Modellthread

MiTTstreiter

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Frage an die Vorbildexperten:
Jatt hatte damals eine T3 mit niedrigem und mit hohem Kessel hergestellt. Welche Variante (anhand der Nr.?) macht Tillig?

Danke für sachdienliche Hinweise.

Gruß vom MiTTstreiter
 
...da alle pr.T3 in die 7000er Nummernreihe kamen, ist das schwer zu beantworten.
Erst bei der DR kamen die leichteren Typen (Gt 33.10) in eine 6000er Gruppe - die Tillig-Lok hat aber eh eine 89 7xxx -
Den Abbildungen der Arbeitsstände lassen auf einen tief liegenden Kessel schließen ...
 
Erst bei der DR kamen die leichteren Typen in eine 6000er Gruppen - die Tillig-Lok hat aber eh eine 89 7xxx - ...

Moment, nicht ganz, in die 6000er kamen ehemalige Privatbahnloks bei der DR. Echte 7000er, also T3en, die noch zu DRG-Zeiten ihre Reichsbahnnummer erhalten hatten und die alle Ausmusterungswellen bei der DRG überlebt hatten, gabs in der Epoche III kaum noch. Bei den 6000ern gibt die 2. Ziffer Auskunft über die Achsfahrmasse. Also eine 89 61XX hat 11t, eine 89 64XX 14t, wenn ich mir alles richtig gemerkt hatte.
 
...da auch die "Privaten" nach den Musterblättern (mit Detailänderungen) fertigen ließen, gibt es eigentlich keine unechten "T3" - aber mehrere Loktypen die ähnlich waren und allgem. fälschlich so bezeichnet wurden.
Insofern hast du völlig Recht - aber das Feld ist komplizierter zu beackern...

(die Fa. Tillig macht aber eh eine 89 7xxx und allem Anschein nach, mit tiefliegendem Kessel)

P.S. sieht aus, wie 89 7323 >klick<
 
gibt es eigentlich keine unechten "T3" - aber mehrere Loktypen die ähnlich waren und allgem. fälschlich so bezeichnet wurden.
Z.B. die Bismarck, welche bestimmt auch möglich wäre. Wenn nicht für Tillig, dann zumindest für Bastler.
 
Ich mecker jetzt hier nicht...aber eine 89 mit unten eingezogener/schräger Rückwand hätte mir besser gefallen.

Also sagen wir es mal so, etwas mehr anderes aussehend als die von JATT ergäbe bessere Kaufchancen durch mich.
Gibt oder besser gab da genug das ein ansprechenderes Vorbild für mich hätte sein können.
 
Das wird für den geneigten Umbauer eine echte Herausforderung.
Die Wasserkästen sind deutlich länger und die Zylinder sind auch etwas anders. Bei der Bismark scheint der Rahmen auch etwas länger zu sein (Tritte vor den Zylindern)
http://www.bahnbilder.de/bild/Deuts.../lok-badenia-preussische-t3-baujahr-1900.html
http://www.bahnbilder.de/bild/deuts...2/preussische-t3-baujahr-1904-bei-borsig.html
...nö Chris, ich habe hier zwei Zeichnungen nach Musterblatt III 4e.
Einmal mit gerader Rückwand (Lüp 8591, v. 4.Juni 1901) und einmal eingezogen (Lüp 8300, v. 21. März 1891) - aber beide haben Tritte vor den Zylindern und so lange Wasserkästen - ist also nicht das Kriterium... ;)
 
Ich mecker jetzt hier nicht...aber eine 89 mit unten eingezogener/schräger Rückwand hätte mir besser gefallen...
Die Tilligsche Variante scheint auf die Version von 1901 zurück zu gehen - da passt die gerade Rückwand wenngleich die eingezogene Variante gefälliger ist.
Das ist übrigens auch mein Bezug @Berthie. Hab ja nicht behauptet das der Umbau nicht geht, sondern nur gesagt das die längeren Wasserkästen Baugeschick erfordern weil sie verlängert werden müssten um aus dem Tilligmodell eine Bismark zu machen. ;)
 
Tillig macht ,sofern man den Bildern glauben schenkt, die BR89 7568 DR und 89 7324 DB.

https://www.tillig.com/Produkte/produktinfo-04240.html

Wenn die Lok tatsächlich diese Nr. bekommt, ist es je nach Quelle eine des Bj. 1901 oder 1903 nach M III-4e (2) von Orenstein und Koppel mit 12t Achslast. Damit entspricht sie der Jatt-Bauart mit tiefliegendem Kessel. Bis 1945 war sie auf einer Kleinbahn in Westpreußen im Einsatz (Kreuz - Deutsch Krone), später bei der Kleinbahn-AG Wolmirstedt - Colbitz und wurde 1948 von der DR übernommen. (Quelle Deutsches Lok-Archiv). In Tfz. der DR 1950 wird die Lok als dem Bw Dresden Alt zugehörig angegeben, als ex Werklok. Im EK-Buch steht Bj. 1903 und war neben Dresden auch in Forst, Hilbersdorf und zeitweise in einer Braunkohlengrube tätig. Die Ausmusterung erfolgte am 02.07.1965 in Hilbersdorf. Nach dieser Quelle wiederum war die Lok nie in Wolmirstedt im Einsatz.

Damit dürfte es sich beim Vorbild um eine falsch eingruppierte ehem. Privatbahnlok handeln, die eigentlich in die 89.62er Gruppe gehört hätte. Bei der KPEV oder der DRG dürfte die Lok allen Indizien nach nie im Einsatz gewesen sein.

Zur 89 7324, gebaut bei Hohenzollern 1901, KPEV Altona 1873, bei DB 1950 im BW Minden ausgemustert, danach Werklok im AW Osnabrück.
 
Im Vorwort zum Dampflokarchiv Bd. 6 "Regelspurige Privatbahndampfloks bei DR" schreiben Weißbrod/ Wiegard sinngemäß, daß zwischen 1945 und 1949 übernommene Privatbahndampfloks Nummern nach dem Bezeichnungsplan der DRG von 1925 erhalten haben.
Das paßt auch insoweit, weil in den 1930 und 1940er Jahren von der DRG samt zugehöriger Bahn übernommene T3 und ähnliche Loks als 89 75xx einsortiert worden sind. Siehe dazu auch Dampflokarchiv Bd. 5.

Ja, ist das nun der gut gemeinte Versuch der Fa. Tillig, eine DR Ep.III-T3 mit "echter" und nicht 6000er Nummer zu präsentieren?

MfG
 
Interessanter Aspekt! Letztlich ist es egal, für jemanden, der die Lok halbwegs vorbildgerecht in der Ep. III einsetzen möchte, mag es von Vorteil sein, wenn sie möglichst spät ausgemustert wurde. 1965 ist insofern für eine T3 kein schlechtes Datum. Zumal es bei den wenigen "echten" 7000ern (quasi immer im Staatsbahndienst, KPEV -> DRG-> DR) angesichts der historischen Wirrnisse schwierig sein dürfte, eine solche zu identifizieren. Allerdings dürfte die 7568 mit dem Lebenslauf kaum im Streckendienst unterwegs gewesen sein. Das wäre bei einer "echten" 6000er womöglich eher wahrscheinlich, wenn sie nach Verstaatlichung weiterhin auf ihrer Stammstrecke im Einsatz war.
 
Zu den letzten T3 bei der Reichsbahn dürften die Loks gehören, die auf der Oderbruchbahn fuhren.
Einigen hat man allerdings extra dafür einen Schlepptender verpasst.
Das Heft zur Oderbruchbahn wurde von den Frankfurter Eisenbahnfreunden http://eisenbahnfreunde.transnet-ffo.de übrigens inzwischen online gestellt.

Bei Loks, die so lange im Einsatz waren, wird man ohne Kompromisse nicht auskommen, sonst wird der Hersteller nicht froh, wenn er für jede Modifikation eingehen soll.
Anpassungen werden dem kundigen Bastler vorbehalten sein.

Scheint übrigens bei der P8 ähnlich zu sein - ich arbeite mich gerade durch das neue Buch… am Ende der Laufbahn war fast jede Lok ein Original.

Grüße Ralf
 
...Bei Loks, die so lange im Einsatz waren, wird man ohne Kompromisse nicht auskommen, sonst wird der Hersteller nicht froh, wenn er für jede Modifikation eingehen soll...
Dafür gab es zu viele Bauartvarianten.
Selbst bei den Normalen Maschinen gab es von den Herstellern im Detail abweichende Ausführungen (auch sichtbar) was es prinzipiell aussichtslos macht sich auf eine Nummer und einer damit verbundenen Ausführung zu beschränken.
Übrigens waren Ende März 1917 noch 906 T3 im Bestand der K.P.E.V.
 
...da alle pr.T3 in die 7000er Nummernreihe kamen ...
Bis auf die 8000er ...
Erst bei der DR kamen die leichteren Typen in eine 6000er Gruppe ...
Als Werklok könnte man auch eine 4000er oder auch 100er Nummer nehmen. Selbst 5000er kann man finden ...
... das Feld ist komplizierter zu beackern...
Auf jeden Fall!!!
... die Bismarck, welche bestimmt auch möglich wäre ... zumindest für Bastler.
Jaja, mit ganz kleinen Kompromissen ...
Achsstand ... Kesselhöhe ... Käme einer Neukonstruktion gleich.
Nimm eine von JATT, da is das kein Problem. Naja, jedenfalls is'es machbar.
... nur gesagt das die längeren Wasserkästen Baugeschick erfordern weil sie verlängert werden müssten ...
Die Wasserkästen sind da weniger das Problem, allerdings brauch das Modell dann neuen Lack ...
 
Ja, die 89 6009 wäre vermutlich ein Kassenschlager. Wobei man sich bei Tillig nicht so recht an Museumsloks herantraut. Zumindest meiner Meinung nach wären doch 35 1019, 35 1097, gerade 86 1333 oder 50 3648 oder 50 3616 als Modelle machbar.
Ob da nun jede Leitung mit Tilligs vorhandenen Formen stimmig sind, sei mal dahingestellt. Der gemeine TT-Bahner wird dies tolerieren bzw. es wird ihm gar nicht auffallen. Zumindest solange, bis die bekannten Ningelsäcke des TT-Boardes auf den Plan treten... ;-)
 
Er meinte nicht Anzahl der Loks, sondern Anzahl der Schlepptenderarten

Zugelassen waren 3T12 und 3T16 ... ich kenne aber nur Bilder mit 3T12.

Der Ausgabe "100 Jahre 89 6009" zufolge gab es bei der 6222 und 6224 sogar zeitweise 2achsige Tender
 
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