Von Kadaň nach Vilémov u Kadaně
In den folgenden drei Berichten möchte ich das einstige Lokalbahnnetz am Ostrand der Doupovské hory (Duppauer Gebirge) vorstellen.
Ausgangspunkt der historischen Betrachtungen ist dabei der Ort Kaštice (Kaschitz). Er erhielt 1873 Bahnanschluss durch die Hauptstrecke der k.k. privilegierten Eisenbahn Pilsen - Priesen - Komotau (EPPK). 1881 wurde ebenfalls von der EPPK die Lokalbahn Kaschitz - Schönhof eröffnet. 1884 wurde die Fortführung Schönhof - Radonitz durch die Österreichische Lokaleisenbahngesellschaft (ÖLEG) in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr wurde auch die bestehende Strecke Kaschitz - Schönhof von der ÖLEG übernommen. 1894 erfolgte die Verstaatlichung durch die kkStB. Das Lokalbahnnetz wurde schließlich von den Kaadner Lokalbahnen 1902 mit der Strecke Radonitz - Duppau und 1903 mit der Strecke Willomitz - Kaaden-Brunnersdorf komplettiert. Die Betriebsführung oblag hier ebenfalls den kkStB. Alle Strecken gelangten später an die ČSD. Der Ast nach Duppau wurde nach dem 2. Weltkrieg auf dem Gebiet des neu eingerichteten Truppenübungsplatzes Hradiště zurückgebaut. Auf dem Restnetz zwischen Kadaň und Kaštice (und weiter nach Podbořany) findet heute fast ausschließlich touristischer Wochenendverkehr der Linie T6, bedient von RCAS statt.
Im mehrheitlich landwirtschaftlich geprägten Gebiet war die Verbesserung der Transportmöglichkeiten der dort erzeugten Produkte Hauptgrund des Bahnbaus. Mit der fortschreitenden Industrialisierung kam es zudem zur Einrichtung von Zuckerfabriken, Ziegeleien und Kohlebergwerken. Letztere bestanden vor allem bei Fünfhunden, Willomitz und Radonitz zum Abbau von Braunkohle. Aus Duppau dürfte auch Holz ein bedeutenderes Transportgut gewesen sein.
Nachfolgend stelle ich die Betriebsstellen der Strecken hinsichtlich Lage, Bedeutung und heutigem Zustand in Wort und Bild vor.
Kadaň-Prunéřov/Kaaden-Brunnersdorf (Neutrassierung Bahn-km 32,9)
Nördlicher Endpunkt des Streckennetzes war der alte Bahnhof Kaaden-Brunnersdorf. Da aufgrund einer Neuanlage wegen des Braunkohleabbaus keine Übereinstimmung mit dem heutigen Bahnhof Kadaň-Prunéřov besteht, habe ich diesen nicht dokumentiert. Auf dem alten Bahnhofsgelände befanden sich später Werkstätten der Grubenbahn. Die derzeitige Nutzung habe ich noch nicht erkundet.
Kadaň/Kaaden (Neutrassierung Bahn-km 27,2)
Der heutige Bahnhof Kadaň (bislang Kadaň město) befindet sich ebenfalls noch im neutrassierten Abschnitt. Im Rahmen von Sonderzugveranstaltungen habe ich ihn mehrfach besucht. Der Abschnitt Kadaň-Prunéřov - Kadaň wurde ab 2019 umfassend modernisiert und mit Wechselstrom elektrifiziert. Die dort einzusetzenden RegioPanter-Züge müssen jedoch erst noch auf Mehrsystemtauglichkeit umgerüstet werden.
Bild 1: Kadaň město (Kaaden), aus Richtung Kadaň-Prunéřov einfahrender Sonderzug anlässlich des 24. Císařský den (Kaisertag)
Bild 2: Kadaň město, ČD nostalgie Gebirgsschnellzugdampflok der Reihe 464.0 „Bulík“ (Bj. 1934-1938 ČKD und Škoda) beim Umsetzen
Bild 3: Kadaň město, in Richtung Kadaň-Prunéřov ausfahrender Sonderzug
Kadaň předměstí/Kaaden Kaolinwerk (Bahn-km 26,6)
Nun ist Beginn des originalen Streckenverlaufs der einstigen Kaadner Lokalbahnen erreicht. Der Haltepunkt Kadaň předměstí besitzt ein EG und ein Nebengleis sowie zwei Anschlüsse zum einstigen Kaolinwerk. Einer davon wird von RCAS als Fahrzeugdepot genutzt. Der Haltepunkt war bislang Endpunkt der meisten Dieselzüge aus Kadaň-Prunéřov. Über das neue Betriebskonzept habe ich mich noch nicht informiert. Nach dem Haltepunkt überquert die Bahnstecke auf einer großen Stahlbrücke die Ohře (Eger).
Bild 4: Kadaň předměstí (Kaaden Kaolinwerk), Blick Richtung Kadaň-Prunéřov
Bild 5: Kadaň předměstí, Richtungstafel mit dem nicht mehr erreichbaren Fahrziel Doupov (Duppau)
Bild 6: Kadaň předměstí, Blick Richtung Kaštice, wendender Personenzug (ČD-Triebwagen der Reihe 814/914)
Bild 7: Kadaň předměstí, Blick Richtung Kadaň-Prunéřov
Bild 8: Kadaň předměstí, Anschlussgleis, RCAS-Depot
Bild 9: Ohře (Eger), Eisenbahnbrücke
Želina/Seelau (Bahn-km 24,8)
Der Bahnhof Želina besitzt heute ein (privat genutztes) EG und ein Nebengleis und dürfte damit annähernd dem Ursprungszustand entsprechen. Der Ort liegt etwas entfernt zur Station in einem Seitental des Egertales.
Bild 10: Želina (Seelau), Blick Richtung Kadaň
Bild 11: Želina, Blick Richtung Kaštice
Bild 12: Želina, Stationstafel
Hradec u Kadaně/Burgstadtl (Bahn-km 22,9)
Der Haltepunkt Hradec u Kadaně weist heute nach einer Oberbauerneuerung nur noch das durchgehende Streckengleis mit „Hochbahnsteig“ auf. Alte Karten lassen zumindest auf ein Nebengleis und ein EG schließen. Einzelne Regelzüge von Kadaň-Prunéřov sind bis hierher verlängert. Hinter dem Ort folgt ein von Landwirtschaftsflächen umgebenes Anschlussgleis zum Umspannwerk Hradec. Die riesige Anlage dient der Lastverteilung (5 x 400 kV und 2 x 220 kV) und als Knoten im europäischen Stromverbundnetz.
Bild 13: Hradec u Kadaně (Burgstadtl), Blick Richtung Kaštice
Bild 14: Hradec u Kadaně, Stationstafel
Bild 15: Hradec u Kadaně, Blick Richtung Kadaň
Bild 16: Streckenverlauf mit Wegübergang hinter Hradec u Kadaně
Poláky/Pohlig (Bahn-km 18,4)
Der Bahnhof Poláky besitzt heute ein (privat genutztes) EG, ein Nebengleis und ein Ladegleis mit Rampe und dürfte damit annähernd dem Ursprungszustand entsprechen. Die Rampe könnte auch das Fundament eines Güterschuppens sein.
Bild 17-18: Poláky (Pohlig), Blick Richtung Kadaň
Bild 19-20: Poláky, Blick Richtung Kaštice
Bild 21: Poláky, Nebengleis in Selbstauflösung
Bild 22: Poláky, marode Weichenschwelle
Bild 23: Poláky, EG
Bild 24: Poláky, Blick Richtung Kadaň
Bild 25: Poláky, Regeleinfahrt auf Gleis 1
Bild 26: Poláky, Personenzug Os 18360 (RCAS-Triebwagen der Reihe 810)
Bild 27-28: Poláky, ausfahrender Personenzug Os 18360
Pětipsy/Fünfhunden (Bahn-km 13, 7)
Der Haltepunkt Pětipsy weist nach einer Oberbauerneuerung heute nur noch das durchgehende Streckengleis mit „Hochbahnsteig“ auf. Das alte EG wird privat genutzt. Der Ort wies zu Hochzeiten elf kleinere Braunkohlegruben sowie eine Zuckerfabrik auf.
Bild 29: Pětipsy (Fünfhunden), Bahnübergang am Ortseingang, kreuzender Personenzug Os 18360
Bild 30: Pětipsy, Blick Richtung Kaštice
Bild 31: Pětipsy, Blick Richtung Kadaň
Bild 32: Pětipsy, Bahnsteig und EG
Vilémov u Kadaně/Willomitz (Bahn-km 12,0)
Der Bahnhof Vilémov u Kadaně wurde erst mit der Streckenerweiterung 1903 als Abzweigbahnhof der Strecke nach Duppau angelegt. Die seit 1884 bestehende Strecke Schönhof - Radonitz passierte das Areal westlich in einem Bogen. Nach dem Bahnhofsbau wurde der Bogen abgebaut und Züge auf dieser Relation mussten fortan Kopfmachen. Heute sind zwei Bahnhofsgleise und das Ladegleis leidlich nutzbar, drei weitere Nebengleise sind völlig eingewachsen. Der Bahnhof weist ein (privat genutztes) EG, einen Güterschuppen und einen verfallenden Lokschuppen mit Wasserhaus auf. Direkt neben dem Bahnhof befand sich zwischen Ende des 19. Jh. -1934 eine Braunkohlenzeche. Sie wurde von der Gesellschaft Union als důl Ferdinand Karel Vojtěch gegründet und 1921 mit der Übernahme durch F. Stamm in „Stammwerk“ umbenannt. Der Ertrag der untertägigen Gewinnung lag bei insgesamt 600.000 t.
Bild 33: Vilémov u Kadaně (Willomitz), Blick Richtung Kaštice
Bild 34: Vilémov u Kadaně, Blick Richtung Kadaň
Bild 35: Vilémov u Kadaně, Untersuchungsgrube aus Dampfzeiten
Bild 36: Vilémov u Kadaně, eingewachsene Nebengleise
Die Gleissperren werden jedoch gewartet. So etwas habe ich schon mehrfach gesehen.
Bild 37-38: Vilémov u Kadaně, Gleissperren verschiedener Bauarten
Bild 39: Vilémov u Kadaně, Holzbude, evtl. alte Gleiswaage
Bild 40: Vilémov u Kadaně, Güterschuppen
Bild 41: Vilémov u Kadaně, EG
Bild 42: Vilémov u Kadaně, Blick Richtung Kaštice
Bild 43: Vilémov u Kadaně, Lokschuppen mit Wasserhaus
Bild 44: Vilémov u Kadaně, Regeleinfahrt auf Gleis 3
Bild 45-46: Vilémov u Kadaně, Lokschuppen mit Rest vom Rauchabzug
Bild 47: Vilémov u Kadaně, marode Weichenschwelle
Bild 48-49: Vilémov u Kadaně, Weichenschloss verschlossen/geöffnet
Bild 50: Vilémov u Kadaně, Streckentrennung, links nach Kaštice (weiter in Teil 3), rechts nach Kadaňský Rohozec (weiter in Teil 2)
Bild 51: Vilémov u Kadaně, Blick Richtung Kadaň
Bild 52: Vilémov u Kadaně, Regeleinfahrten auf Gleis 3 bzw. Gleis 1
Bild 53: Vilémov u Kadaně, Holzschwellen eines Schienenstoßes
Bild 54: Vilémov u Kadaně, Anschlusskasten, irgendwas war mal elektrisch, evtl. ein Gleisstromkreis zur Gleisbesetztmeldung
Bild 55: Vilémov u Kadaně, Relikt der Fernsprechleitung
Hier erfolgte ein Wechsel von der Freileitung der Strecke zu einem Erdkabel im Bahnhofsbereich, wie ein historisches Bild nahelegt.
Bild 56: Vilémov u Kadaně, Arbeitsvorrat zur Oberbauerneuerung
Die altbrauchbaren Schwellen werden bei der Modernisierung von Hauptstrecken gewonnen.
Bild 57: Vilémov u Kadaně, Arbeitsvorrat zur Oberbauerneuerung
In den folgenden drei Berichten möchte ich das einstige Lokalbahnnetz am Ostrand der Doupovské hory (Duppauer Gebirge) vorstellen.
Ausgangspunkt der historischen Betrachtungen ist dabei der Ort Kaštice (Kaschitz). Er erhielt 1873 Bahnanschluss durch die Hauptstrecke der k.k. privilegierten Eisenbahn Pilsen - Priesen - Komotau (EPPK). 1881 wurde ebenfalls von der EPPK die Lokalbahn Kaschitz - Schönhof eröffnet. 1884 wurde die Fortführung Schönhof - Radonitz durch die Österreichische Lokaleisenbahngesellschaft (ÖLEG) in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr wurde auch die bestehende Strecke Kaschitz - Schönhof von der ÖLEG übernommen. 1894 erfolgte die Verstaatlichung durch die kkStB. Das Lokalbahnnetz wurde schließlich von den Kaadner Lokalbahnen 1902 mit der Strecke Radonitz - Duppau und 1903 mit der Strecke Willomitz - Kaaden-Brunnersdorf komplettiert. Die Betriebsführung oblag hier ebenfalls den kkStB. Alle Strecken gelangten später an die ČSD. Der Ast nach Duppau wurde nach dem 2. Weltkrieg auf dem Gebiet des neu eingerichteten Truppenübungsplatzes Hradiště zurückgebaut. Auf dem Restnetz zwischen Kadaň und Kaštice (und weiter nach Podbořany) findet heute fast ausschließlich touristischer Wochenendverkehr der Linie T6, bedient von RCAS statt.
Im mehrheitlich landwirtschaftlich geprägten Gebiet war die Verbesserung der Transportmöglichkeiten der dort erzeugten Produkte Hauptgrund des Bahnbaus. Mit der fortschreitenden Industrialisierung kam es zudem zur Einrichtung von Zuckerfabriken, Ziegeleien und Kohlebergwerken. Letztere bestanden vor allem bei Fünfhunden, Willomitz und Radonitz zum Abbau von Braunkohle. Aus Duppau dürfte auch Holz ein bedeutenderes Transportgut gewesen sein.
Nachfolgend stelle ich die Betriebsstellen der Strecken hinsichtlich Lage, Bedeutung und heutigem Zustand in Wort und Bild vor.
Kadaň-Prunéřov/Kaaden-Brunnersdorf (Neutrassierung Bahn-km 32,9)
Nördlicher Endpunkt des Streckennetzes war der alte Bahnhof Kaaden-Brunnersdorf. Da aufgrund einer Neuanlage wegen des Braunkohleabbaus keine Übereinstimmung mit dem heutigen Bahnhof Kadaň-Prunéřov besteht, habe ich diesen nicht dokumentiert. Auf dem alten Bahnhofsgelände befanden sich später Werkstätten der Grubenbahn. Die derzeitige Nutzung habe ich noch nicht erkundet.
Kadaň/Kaaden (Neutrassierung Bahn-km 27,2)
Der heutige Bahnhof Kadaň (bislang Kadaň město) befindet sich ebenfalls noch im neutrassierten Abschnitt. Im Rahmen von Sonderzugveranstaltungen habe ich ihn mehrfach besucht. Der Abschnitt Kadaň-Prunéřov - Kadaň wurde ab 2019 umfassend modernisiert und mit Wechselstrom elektrifiziert. Die dort einzusetzenden RegioPanter-Züge müssen jedoch erst noch auf Mehrsystemtauglichkeit umgerüstet werden.
Bild 1: Kadaň město (Kaaden), aus Richtung Kadaň-Prunéřov einfahrender Sonderzug anlässlich des 24. Císařský den (Kaisertag)
Bild 2: Kadaň město, ČD nostalgie Gebirgsschnellzugdampflok der Reihe 464.0 „Bulík“ (Bj. 1934-1938 ČKD und Škoda) beim Umsetzen
Bild 3: Kadaň město, in Richtung Kadaň-Prunéřov ausfahrender Sonderzug
Kadaň předměstí/Kaaden Kaolinwerk (Bahn-km 26,6)
Nun ist Beginn des originalen Streckenverlaufs der einstigen Kaadner Lokalbahnen erreicht. Der Haltepunkt Kadaň předměstí besitzt ein EG und ein Nebengleis sowie zwei Anschlüsse zum einstigen Kaolinwerk. Einer davon wird von RCAS als Fahrzeugdepot genutzt. Der Haltepunkt war bislang Endpunkt der meisten Dieselzüge aus Kadaň-Prunéřov. Über das neue Betriebskonzept habe ich mich noch nicht informiert. Nach dem Haltepunkt überquert die Bahnstecke auf einer großen Stahlbrücke die Ohře (Eger).
Bild 4: Kadaň předměstí (Kaaden Kaolinwerk), Blick Richtung Kadaň-Prunéřov
Bild 5: Kadaň předměstí, Richtungstafel mit dem nicht mehr erreichbaren Fahrziel Doupov (Duppau)
Bild 6: Kadaň předměstí, Blick Richtung Kaštice, wendender Personenzug (ČD-Triebwagen der Reihe 814/914)
Bild 7: Kadaň předměstí, Blick Richtung Kadaň-Prunéřov
Bild 8: Kadaň předměstí, Anschlussgleis, RCAS-Depot
Bild 9: Ohře (Eger), Eisenbahnbrücke
Želina/Seelau (Bahn-km 24,8)
Der Bahnhof Želina besitzt heute ein (privat genutztes) EG und ein Nebengleis und dürfte damit annähernd dem Ursprungszustand entsprechen. Der Ort liegt etwas entfernt zur Station in einem Seitental des Egertales.
Bild 10: Želina (Seelau), Blick Richtung Kadaň
Bild 11: Želina, Blick Richtung Kaštice
Bild 12: Želina, Stationstafel
Hradec u Kadaně/Burgstadtl (Bahn-km 22,9)
Der Haltepunkt Hradec u Kadaně weist heute nach einer Oberbauerneuerung nur noch das durchgehende Streckengleis mit „Hochbahnsteig“ auf. Alte Karten lassen zumindest auf ein Nebengleis und ein EG schließen. Einzelne Regelzüge von Kadaň-Prunéřov sind bis hierher verlängert. Hinter dem Ort folgt ein von Landwirtschaftsflächen umgebenes Anschlussgleis zum Umspannwerk Hradec. Die riesige Anlage dient der Lastverteilung (5 x 400 kV und 2 x 220 kV) und als Knoten im europäischen Stromverbundnetz.
Bild 13: Hradec u Kadaně (Burgstadtl), Blick Richtung Kaštice
Bild 14: Hradec u Kadaně, Stationstafel
Bild 15: Hradec u Kadaně, Blick Richtung Kadaň
Bild 16: Streckenverlauf mit Wegübergang hinter Hradec u Kadaně
Poláky/Pohlig (Bahn-km 18,4)
Der Bahnhof Poláky besitzt heute ein (privat genutztes) EG, ein Nebengleis und ein Ladegleis mit Rampe und dürfte damit annähernd dem Ursprungszustand entsprechen. Die Rampe könnte auch das Fundament eines Güterschuppens sein.
Bild 17-18: Poláky (Pohlig), Blick Richtung Kadaň
Bild 19-20: Poláky, Blick Richtung Kaštice
Bild 21: Poláky, Nebengleis in Selbstauflösung
Bild 22: Poláky, marode Weichenschwelle
Bild 23: Poláky, EG
Bild 24: Poláky, Blick Richtung Kadaň
Bild 25: Poláky, Regeleinfahrt auf Gleis 1
Bild 26: Poláky, Personenzug Os 18360 (RCAS-Triebwagen der Reihe 810)
Bild 27-28: Poláky, ausfahrender Personenzug Os 18360
Pětipsy/Fünfhunden (Bahn-km 13, 7)
Der Haltepunkt Pětipsy weist nach einer Oberbauerneuerung heute nur noch das durchgehende Streckengleis mit „Hochbahnsteig“ auf. Das alte EG wird privat genutzt. Der Ort wies zu Hochzeiten elf kleinere Braunkohlegruben sowie eine Zuckerfabrik auf.
Bild 29: Pětipsy (Fünfhunden), Bahnübergang am Ortseingang, kreuzender Personenzug Os 18360
Bild 30: Pětipsy, Blick Richtung Kaštice
Bild 31: Pětipsy, Blick Richtung Kadaň
Bild 32: Pětipsy, Bahnsteig und EG
Vilémov u Kadaně/Willomitz (Bahn-km 12,0)
Der Bahnhof Vilémov u Kadaně wurde erst mit der Streckenerweiterung 1903 als Abzweigbahnhof der Strecke nach Duppau angelegt. Die seit 1884 bestehende Strecke Schönhof - Radonitz passierte das Areal westlich in einem Bogen. Nach dem Bahnhofsbau wurde der Bogen abgebaut und Züge auf dieser Relation mussten fortan Kopfmachen. Heute sind zwei Bahnhofsgleise und das Ladegleis leidlich nutzbar, drei weitere Nebengleise sind völlig eingewachsen. Der Bahnhof weist ein (privat genutztes) EG, einen Güterschuppen und einen verfallenden Lokschuppen mit Wasserhaus auf. Direkt neben dem Bahnhof befand sich zwischen Ende des 19. Jh. -1934 eine Braunkohlenzeche. Sie wurde von der Gesellschaft Union als důl Ferdinand Karel Vojtěch gegründet und 1921 mit der Übernahme durch F. Stamm in „Stammwerk“ umbenannt. Der Ertrag der untertägigen Gewinnung lag bei insgesamt 600.000 t.
Bild 33: Vilémov u Kadaně (Willomitz), Blick Richtung Kaštice
Bild 34: Vilémov u Kadaně, Blick Richtung Kadaň
Bild 35: Vilémov u Kadaně, Untersuchungsgrube aus Dampfzeiten
Bild 36: Vilémov u Kadaně, eingewachsene Nebengleise
Die Gleissperren werden jedoch gewartet. So etwas habe ich schon mehrfach gesehen.
Bild 37-38: Vilémov u Kadaně, Gleissperren verschiedener Bauarten
Bild 39: Vilémov u Kadaně, Holzbude, evtl. alte Gleiswaage
Bild 40: Vilémov u Kadaně, Güterschuppen
Bild 41: Vilémov u Kadaně, EG
Bild 42: Vilémov u Kadaně, Blick Richtung Kaštice
Bild 43: Vilémov u Kadaně, Lokschuppen mit Wasserhaus
Bild 44: Vilémov u Kadaně, Regeleinfahrt auf Gleis 3
Bild 45-46: Vilémov u Kadaně, Lokschuppen mit Rest vom Rauchabzug
Bild 47: Vilémov u Kadaně, marode Weichenschwelle
Bild 48-49: Vilémov u Kadaně, Weichenschloss verschlossen/geöffnet
Bild 50: Vilémov u Kadaně, Streckentrennung, links nach Kaštice (weiter in Teil 3), rechts nach Kadaňský Rohozec (weiter in Teil 2)
Bild 51: Vilémov u Kadaně, Blick Richtung Kadaň
Bild 52: Vilémov u Kadaně, Regeleinfahrten auf Gleis 3 bzw. Gleis 1
Bild 53: Vilémov u Kadaně, Holzschwellen eines Schienenstoßes
Bild 54: Vilémov u Kadaně, Anschlusskasten, irgendwas war mal elektrisch, evtl. ein Gleisstromkreis zur Gleisbesetztmeldung
Bild 55: Vilémov u Kadaně, Relikt der Fernsprechleitung
Hier erfolgte ein Wechsel von der Freileitung der Strecke zu einem Erdkabel im Bahnhofsbereich, wie ein historisches Bild nahelegt.
Bild 56: Vilémov u Kadaně, Arbeitsvorrat zur Oberbauerneuerung
Die altbrauchbaren Schwellen werden bei der Modernisierung von Hauptstrecken gewonnen.
Bild 57: Vilémov u Kadaně, Arbeitsvorrat zur Oberbauerneuerung