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Vorbildgerechte Awanst

Grischan

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Dresden
Ich bin gerade dabei ein Modul "Awanst Holzladeplatz" zu bauen. Um bei der Gestaltung der Sicherungstechnik keine Fehler zu machen, suche ich Bilder vom Original. Bei einem Besuch der Awanst in Köttewitz auf der Müglitztalbahn hab ich zwar ein paar Bilder gemacht. Aber man sieht darauf nicht, wie die Gleissperre gestellt wird. Es scheint kein Handhebel vorhanden zu sein?
Die handgestellte Weiche besitzt noch eine Mechanik in der Mitte der Weiche. Ist das ein Riegel oder ein weiterer Antrieb (siehe Bilder)
 

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Ja genau, Awanst steht doch dafür, oder? Wobei wollen nicht ganz richtig ist. Der Gleisbau ist fast fertig, nur noch das Gleis in den Anschluß rein fehlt.
 
Moin Grischan.
Es gibt nichts, was es nicht gibt, besonders wenn alles geregelt wie bei der Bahn ist.
Die Gleissperre dürfte an der Seite parallel zur Schiene einen Griff haben, dieser dient zum umklappen, nachdem man selbige aufgeschlossen hat. Zumindest habe ich soetwas im Norden schon gesehen.

Holdrio Guido
 
Die Gleissperre ansich hat, wie es aussieht, an der linken Seite einen Griff wo diese dann einfach auf oder abgelegt wird und durch die Mechanik dann noch das Gs betätigt wird.

Mist, da war einer schneller. :bruell: :D
 
Ah Danke für den Tipp. Hätte ich mal 2005 als ich da war noch mehr geknippst! Aber damals hatte ich nur ne olle Knippse mit kleinem Speicher.
 
Die handgestellte Weiche besitzt noch eine Mechanik in der Mitte der Weiche. Ist das ein Riegel oder ein weiterer Antrieb (siehe Bilder)

Das sind Riegel. Handbediente Weichen wurden oftmals vom Stellwerk per Riegel gesichert, da sie in einer Fahrstraße lagen.
Das brauchst du aber bei deinem Holzladeplatz nicht wirklich.
Man konnte aber auch die Sperre per Riegel sichern, da dort ja erst der Schlüssel für die Weiche frei wurde. Siehe Bild.


Gruß vom Lokhauptmann
 

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Bei der Köttewitzer Awanst war/ist an der Sperre ein Schloß. Der Schlüssel wird frei werden, wenn man die Weiche aufschließt. Denn an der Weiche sind 2 Schlösser. Der Schlüssel für die Weiche wird in dem kleinen Häuschen hängen. Dort drinnen ist jedenfalls auch ein Fernsprecher. Ich denke, wenn sich die Rabt eingeschlossen hat, kann man von dort im Stellwerk (Dohna?) anrufen und so die Strecke frei melden. Von der Awanst gehen jedenfalls keine Drahtzüge oder sowas weg. Wäre auch zu weit.

Bei dem Riegel bin ich mir eben nicht so sicher ob es einer ist, denn eigentlich greifen die doch in die Spitze? Ich hab jetzt noch mal "mech. Stellwerke I" von CArstens durchgesucht. Auf S.47 findet sich ein Bild mit ähnlicher Anordnung. Es könnte sich demzufolge um einen Klammermittenverschluß handeln. Dann müsste es sich um eine 500er Weiche handeln. Laut Text hält der Mittenverschluß die Abliegende Zunge auf Distanz zur Schiene. Mir ist allerdings unklar ob das da eine 500er Weiche ist und wenn ja warum?

Mir scheint die Vorbildsituation von Köttewitz aber nun plausibel. Ich werd das also einfach nachbauen. Geschlüsselt wird aber nächste Woche in Kallinchen noch nicht. Das bekomme ich nicht mehr hin ;D
 
Hallo,

also, der Schlüssel für die Weiche hängt ganz sicher nicht im Telefonhäuschen sondern immer bei dem zuständigen Fahrdienstleiter für die Awanst.
Soll nun eine Fahrt in die Awanst stattfinden, wird nun der Schlüssel vom Fahrdienstleiter an den Bediener der Awanst übergeben und die Fahrt kann dann bis zur Weiche der Awanst durchgeführt werden. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder es befindet sich irgendwo eine Schlüsselkasten in dem sich mehrere Schlüssel befinden die mit einem Riegel gesichert sind, oder es befinden sich an der Weiche zwei Schlösser, wie von dir beschrieben.
Im ersten Fall (Schlüsselkasten) schließt du mit dem Schlüssel vom Fahrdienstleiter den Riegel auf und verschiebst den Riegel. Nun kannst du die anderen Schlüssel herausnehmen, jedoch ist nun der Schlüssel vom Fahrdienstleiter solange blockiert, bis wieder alle Schlüssel die du entnommen hast, wieder an ihrem Platz im Schlüsselschrank sind und der Riegel wieder zurückgeschoben wird.

Im zweiten Fall (2 Schlösser an der Weiche) steckst du den Schlüssel vom Fahrdienstleiter in das eine Schloss und kannst nun die Weiche entriegeln. Danach kannst du die Weiche (meist Handweiche) umlegen und am anderen Schloss wird nun der darin befindliche Schlüssel frei mit dem du dann den Hund aufschließen und von Hand ablegen, also öffnen, kannst. Der kleine Griff auf dem Foto von Dir ist zum Umlegen von Hand.

Beim einschließen in der Awanst geht alles wieder rückwärts. Hund auflegen und verschließen. Schlüssel rausnehmen und ins Schloss der Weiche stecken. Weiche wieder umlegen und den anderen Schlüssel entnehmen. Dabei wird die Weiche wieder in Grundstellung verschlossen.

Nun muß der eine Schlüssel wieder zum Fahrdienstleiter damit er wieder Zugfahrten auf der Strecke zulassen kann.

Alles klar?

Grüße J. Kühn aus Wittenberg
 
Hallo,

meines Wissens befindet sich der Schlüssel für die Anschlussweiche in dem Häuschen in einer Schlüsselspeere.
Wenn nun eine Rabt. in den Anschl. einfahren will wird der Schüssel vom Fahrdienstleiter Freigegeben und wenn die Rabt. in den anschl. eingefahren ist wird der Schlüssel wieder in der Schlüsselspeere eingeschlossen, So können wieder Züge über die Strecke fahren.
 
Ja, es muss immer der Schlüssel für die bzw. für jede Awanst vom Fahrdienstleiter freigegeben werden. Mag sein das der Schlüssel für die Weiche im Fernsprechhaus sich an einer Schlüsselsperre (Schlüsselschrank oder Schlüsselbrett) befindet, jedenfalls müssen diese Schlüssel grundsätzlich immer so verschlossen sein, dass unberechtigter Zugriff Dritter ausgeschlossen ist. Meistens sind die Schlüssel für die Awanst mit starken Schiebeverschlüsse gesichert, welche vorher mit einem speziellen Schlüssel erst zu öffnen sind, bevor man die anderen Schlüssel herausbekommt. Dieser Schlüssel ist meistens beim Fahrdienstleiter hinterlegt und ist dort ebenfalls mit einem Schiebeverschluss versehen, welcher bei Schlüsselentnahme verhindert, dass z.B. ein Zug ausfahren kann.
Dies ist der klassische Fall, wenn die Schlüssel für die Awanst nicht fernbedient freigegeben werden können.
Diesen einen Schlüssel vom Fahrdienstleiter bekommt man erst wieder aus dem Schlüsselkasten, wenn sich wieder alle anderen Schlüssel am vorgesehenen Ort befinden. Das soll verhindern das man z.B. vergisst, die Weiche oder den Hund in Grundstellung zu bringen.
Für jede Awanst muß in einer Bedienungsanweisung genau geregelt werden, wie diese Awanst zu bedienen ist und welche Sicherungsmaßnahmen greifen.

Mfg Kühn aus Wittenberg
 
Jo, das ist bei jeder Awanst anders.
Ich kenne hier in der Gegend gleich vier solcher Stellen.
Meistens tut der FDL eine Zugfahrstraße speziell in das Gleis stellen.
Bei Ankunft an der Weiche geht man zum F-Kasten (Vierkant) und ruft den FDL an, der dann den Schlüssel freigibt.
So lange der Schlüssel entnommen ist, kann keine Zugfahrt mehr stattfinden.
Mit dem Schlüssel, sperrt man die Weiche auf, stellt sie um und entnimmt den zweiten Schlüssel, mit dem man die Gleissperre oder Schutzweiche aufschließen und umstellen kann.
An der Gleissperre ist wie schon geschrieben ein Griff, und man sieht am ersten Bild von Grischan auch den Schlüsselkasten ...

Mario
 
@Kühn: Zu der Sache mit dem Schlüssel aus dem Stellwerk muus es aber so sein, dass die Strecke nach dem Einschließen freigegeben wird. Denn sonst wäre es ja nur eine Anschlußstelle. Der Sinn der Ausweichanschlußstelle ist doch, das der FDL nach dem Einschließen der Rabt die Strecke wieder frei geben kann. Also muß da irgend ein Draht liegen mit dem er das mitbekommt.

Das mit den 2 Schlössern ist mir klar und wird auch auf dem Modul so umgesetzt werden. Weiche und Hund werden Handbedient und sind nur bewegbar wenn die passenden Schlüssel im Schloß sind.
 
Rein von der Logik her bedarf es neben der Schlüsselabhängigkeit noch einer wie auch immer abzusetzenden Meldung an den Fdl. Denn der Verschluß der Anschlußweiche in Grundstellung (Streckengleis) allein besagt ja noch nicht, daß sich der Zug auch im Anschluß befindet.

MfG
 
Mich wundert es nur, dass nicht zuerst die Sperre aufgeschlossen wird.
So kenne ich das. Zuerst immer die Sicherungseinrichtung.

Grischan:
Damals beim Heizer bin ich mit MM eines morgens zum Anschluß "Sperrholzmöller" zwischen Großen Buseck und Reiskirchen aufgebrochen. Dort konnte man schön das Blockwerk zum Sichern des Schlüssels begutachten.

1. Sicht aus dem Anschluß auf die Anschlußweiche.
Im Hintergrund schon das Vorsignal von Großen Buseck.

2. Die Bedienungsanleitung vor Ort

3. Blick in die Wellblechbude mit Blockwerk und OB.

Und was die Mittenverschlüsse angeht, könnte es sein, dass das eine Aussenbogenweiche ist?


Gruß vom Lokhauptmann
 

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Auf deinem "Zettel" wird aber auch erst die Weiche 111 (Abzweig) und dann die 112 (Schutzweiche) aufgeschlossen. Die GSP wird gar nicht erwähnt. Dein Foto passt auch nicht recht zum Plan?

Eine ABW ist es in Köttewitz definitiv nicht. Aber es könnte eine Bogenweiche sein. Das Streckengleis liegt jedenfalls in einem Bogen. Ich hab auch noch ein Bild mit einer Schwellenbeschriftung gefunden. Dort ist für den Abzweig der Übergang von R 280m auf R 385 vermerkt.
 

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Stimmt, da hat man inzwischen wohl umgebaut und die Anleitung nicht aktualiisert. Vielleicht war die Blockerei inzwischen auch ausser Betrieb.
Mich wundert es halt nur, da ich nur die Variante "Schutz gibt Weichenschlüssel frei" kenne. Und ich habe einige Anschlüsse selber befahren. In "Eisenbahnsicherungstechnik" wird das auch so beschrieben.
Beide Fälle scheinen mir aber eher moderne Umbauten zu sein und darüber fehlt mir das aktuelle Wissen. Hättest mal in der Liste fragen sollen. Da gibt es mehr Experten.


Bogenweiche könnte hinkommen. Das geht dann schon mal nicht mehr mit einer 190er. Man müsste mal die Schwellen zählen. Könnte dann eine 500er sein.


Gruß vom Lokhauptmann
 
Hier der Link zu GoogleMaps. Leider nicht sehr genau :( Aber insgesammt liegt es im Bogen. Die Sicherungstechnik können wir ja erst mal nächsten Freitag - Sonntag diskutieren. Falls das noch kein Ergebnis bringt, dann in der Liste weiter.
 
Hallo Grischan,

wenn du auf dein erstes Bild genau schaust, siehst du links am Entgleisungsschuh in Gelb eine Stange, mit der wird der Schuh im aufgeschlossenen Zustand bewegt.

Frank
 
Aber es könnte eine Bogenweiche sein.

Das erste Bild in dem ersten von mario070 verlinkten Beitrag zeigt doch sehr gut, dass es sich um eine Bogenweiche handelt.

Im "bunten" HP1 Nummer 25 (1/2003) gibt es einen schönen Beitrag über die Bedienung samt Schlüsselung des Schotterwerkes Heberndorf auf freier Strecke zwischen Lichtentanne und Wurzbach. Die Bedienung erfolgte als Sperrfahrt von Lichtentanne aus. Der Schlüssel der Anschlussweiche wurde vom Fahrdienstleiter Lichtentanne ausgegeben. Im Anschluss gab es ein Schlüsselwerk, über das mit dem Weichenschlüssel die Strecke freigemeldet werden konnte.

Im Bild eine einfache Gleissperre im ehemaligen Bahnhof Winterfeld.

Gruß
Horst
 

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