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Grischans Module

Grischan

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In diesem Thema möchte ich interessantes vom Bau meiner Module vorstellen und diskutieren.

Aktuell arbeite ich an meiner Awanst Holzladeplatz. Es ist ein einfacher Anschließer auf einem Kurvenmodul mit einer Weiche (TTfiligrangleis) und einer Gleissperre zur Sicherung.

Um die Sicherungstechnik soll es hier auch gehen. Ich habe einen kulissengesteuerten Schließmechanismus entworfen und umgesetzt. Verschiedene ineinander greifende Scheiben blockieren sich gegenseitig und sichern so die Awanst.

Auf Bild 1 kann man die Schließabfolge bei Bedienung der Awanst erkennen. Mit dem "Schlüssel" oben links erreicht die Bedienfahrt die Awanst.
  • Die obere Zeile im Bild, zeigt die Sicherungstechnik in Grundstellung
  • 2. Zeile: Der Schlüssel wurde eingesteckt und aufgeschlossen. Der Stellhebel der Gleissperre (2.Scheibe v. links) ist entriegelt und kann gedreht werden. Gleichzeitig ist der Schlüssel blockiert.
  • 3. Zeile: Die Gleissperre wurde abgelegt. Damit ist die Scheibe mit dem Weichenschlüssel (Mitte) entriegelt.
  • 4. Zeile: Die mittlere Scheibe wurde gedreht und der Schlüssel entnommen. Die Gleissperre ist damit in offener Stellung verriegelt.
  • 5. Zeile: Der entnommene Schlüssel passt in das Schloß (2. Scheibe von rechts) welches den Weichenstellhebel verriegelt. Er ist hier schon eingesteckt und gedreht. Die Weiche kann gestellt werden.
  • 6. Zeile: Die Weiche wurde umgestellt. Es kann eingefahren werden. Danach läuft die Prozedur rückwärts ab und der Zug ist in der Awanst eingeschlossen.

Auf Bild 2 erkennt man die Rückseite des Stellmechanismus. Es ist gut zu sehen, warum die Schlüssel sich nicht abziehen lassen. Zum stellen der Weiche und der Gleissperre habe ich Ruderanlenkhebel aus dem RC-Modellbau verwendet. Sie setzen die 1/4 Drehbewegung der Stellscheibe in die Bewegung eines Bowdenzugs (0,8mm Stahldraht) um. Die Bowdenzüge wiederum bewegen die von H0fine bekannten Handantriebe.

Bild 3 zeigt die Kulissenmechanik im eingebauten Zustand in der Modulseitenwand. Die Kulissenmechanik besteht aus 3 gelaserten MDF-Platten, die übereinander angeordnet sind. Die mittlere Platte enthält die eigentliche Mechanik. Die anderen beiden sind Boden und Deckel. Wobei der Deckel durch die Kreissausschnitte eine Art Lager bildet.

Damit sich das ganze gut bewegt, hab ich es mit Klüberpaste gefettet. Die Schlüsselrohlinge hat mir ein ganz netter Boarder aus massivem Messing gedreht. Die Mechanik hab ich selbst in Corel gezeichnet und von Yves in der Digitalzentrale lasern lassen.

Jetzt muß ich nur noch die Gleissperre ätzen, damit da nicht nur ein Signal steht (das sich auch dreht). Sondern auch der Entgleisungsschuh ordnungsgemäß funktioniert.
 

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  • 3. Zeile: Die Gleissperre wurde abgelegt. Damit ist die Scheibe mit dem Weichenschlüssel (Mitte) entriegelt.
  • 4. Zeile: Die mittlere Scheibe wurde gedreht und der Schlüssel entnommen. Die Gleissperre ist damit in offener Stellung verriegelt.
  • 5. Zeile: Der entnommene Schlüssel passt in das Schloß (2. Scheibe von rechts) welches den Weichenstellhebel verriegelt. Er ist hier schon eingesteckt und gedreht. Die Weiche kann gestellt werden.
:gruebel: warum muss ich den Weichenschlüssel abziehen und umstecken? Reicht es nicht, dass der "Knebel" nur drehbar ist, wenn die Gleissperre verriegelt ist?
Ich würde ja verstehen, wenn zum Schluss ein Schlüssel frei wird, den der Tf mit nimmt. Aber so :nixweiss:
 
In dem speziellen Fall, wäre das sicher denkbar. Aber beim Vorbild steckt der Schlüssel im Schloß an der Gleissperre. Wenn die Gleissperre geäffnet ist, kannst du ihn abziehen und damit vor zur Weiche latschen um ihn dort in das Schloß der Weiche zu stecken und auf zu schließen.
Im Prinzip haben also die drei linken Scheiben und die 2 rechten nichts miteinander zu tun. Anfangs wollte ich sie auch getrennt bauen. Aber am Modul hätte dann der Platz nicht gereicht. Ich wollte die Scheiben aber auch nicht kleiner machen. Also hab ich sie ineinander geschoben

So ist es also einfach Vorbildgerechter. ;D
 
Per, die linken drei Scheiben befinden sich an der Gleissperre. Bzw 2 Schlösser und die Sperre selbst. Beim Vorbild kommt man mit Schlüssel A zuer Sperre und schließt sie auf, dann kann man die Sperre ablegen. Danach lässt sich Schlüssel B entnehmen. Mit Schlüssel B tappert man zur Weiche und schließt diese auf. Dann kann man die Weiche umlegen und in die Awanst einfahren.

Wenn man drin ist wird die Weiche in Grundstellung (Strecke befahrbar) gelegt und verschlossen. Mit dem Schlüssel B der dabei frei wird geht man wieder zur Sperre, schließt auf und legt die Sperre an. Dadurch wird wieder Schlüssel A frei (Schlüssel B ist blockiert).

Mit Schlüssel A geht man dann zum Streckenhäusel und steckt ihn dort in ein Schließwerk (das heißt glaub ich anders?) dreht an der Kurbel und dadurch wird dem FDL im Nachbarstellwerk die Strecke frei gemeldet. Der FDL kann nun wieder Züge fahren lassen.

Wenn die Bedienfahrt retoure will, bimmelt man den FDL an. Der Kurbelt und gibt den Schlüssel frei. Damit geht die Prozedur von vorn los...

Und auf nem Modultreffen macht das richtig Spaß, wenn du mit deiner Übergabe da hin musst und die ganze Schlüsselei bedienen darfst :ja:
 
Ich persönlich finde das geil mit der Schlüsselei.
Vor allem die Mühe und Technik die du dir da ausgedacht hast, das muß (und will) ich zugeben ist :fasziniert:.
Nicht nur so was halb ausgegorenes, sondern richtig gut umgesetzt. :respekt:
 
Danke für die Blümchen jasch :ja: Dank der verfügbaren Lasertechnologie ist ja inzwischen einiges möglich. Bis die Idee so ausgereift war, dass sie sich umsetzen ließ, sind aber auch diverse Skizzenblätter in den Papiermüll gewandert ;D

Ja Oli, die Zwänge sind doch das Salz in der Suppe des Modulisten :) Ich denke beim nächsten Modultreffen in KöMo werde ich an der Dienstausgabe stehen und warten bis ich die Übergabe in meine Awanst erhaschen kann ;D
 
I-Bahnunterführung

Einmal in der Woche treffen sich ja die Striesener Modulisten (manchmal verstärkt durch einen Rochwitzer). An diesem Mittwoch haben wir Thomas' I-Bahnunterführung für den Einsatz in Königsmoos elektrisch fahrfertig gemacht. Im Anschluß stand natürlich eine Probefahrt an.

Die I-Bahnunterführung ist ein 3m-Modul, welches in 3 Segmente geteilt ist. Der Witz des Moduls, ist, das die 2gleisige Hauptbahn auf 1,4m um 10mm angehoben wird. Die IBahn wird im Gegenzug um 40mm abgesenkt. Somit ergibt sich an der niveaufreien Kreuzung ein lichter Raum von 50mm - Brücke.

Die Brücke ist zZ noch ein Holzprovisorium und wird in Zukunft durch ein geätztes Modell nachempfunden. Es werden 2 Vollwanddträgerbrücken mit innenliegendem Gleis entstehen. Diese Konstruktion wurde beim Vorbild gewählt, wenn die lichte Höhe unter der Brücke sehr eingeschränkt war (wie bei uns). Um dicht am Vorbild zu bleiben, haben wir die Müglitzbrücke (das Straßenüberführungssegment) kurz vor Schlottwitz vermessen. Das besondere an der Brücke ist, das die Straße in sehr spitzem Winkel unter der Bahn quert, genau wie wir es brauchen. Die Vollwandträger der Brücke sind deshalb parallel zueinander versetzt. (Sicher auf für viele MoBa-Anlagen günstig).

Für den fahrtest war natürlich die Steigung interessant. Wir haben eine neue 56 ins Rennen geschickt. Die neuen Samms haben wir mit Lüsterklemmen beladen um Zuggewicht zu simmuliern. Das Ergebnis war mehr als zufrieden stellend. Die Lok hat sich überhaupt nichts anmerken lassen.

Eine weitere Flexiblisierung der Einsatzmöglichkeiten ist der Punkt, dass das IBahn-gleis vor der Verschwenkung aufgeteilt wird und beidseitig weiter läuft. Es kann also wahlweise die Seite der IBahn gewechselt werden oder nicht. Die durchgehende Richtung ist allerdings noch in Arbeit.

Bild 1: Das Modul in voller Schönheit.
Bild 2: Die 56 mit Zug im Hang
Bild 3: Die Unterführung
Bild 4: Die beiden Gleisebenen im Neigungsverhältnis
Bild 5: Die Unterführung mit provisorischen Wänden

Am nächsten Arbeitstag geht es an den Einbau der Geländegrundplatte als Absturzsicherung. Mal sehen was wir dann noch schaffen.
 

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Stellvertetend....

Der Witz des Moduls, ist, das die 2gleisige Hauptbahn auf 1,4m um 10mm angehoben wird. Die IBahn wird im Gegenzug um 40mm abgesenkt. Somit ergibt sich an der niveaufreien Kreuzung ein lichter Raum von 50mm - Brücke.

Kannst Du bitte auf dieser Basis einschätzen, was für einen zweigleisigen Abzweig mit Unterführung als Steigung für Module angemessen wäre ? Welche Längenausdehnung würde resultieren?
 
Steffen, am anderen Ende der Werkbank steht Thomas' Rechner und er hat super Mitschnitte von Führerstandsmitfahrten auf dem Abschnitt, da kann man den alten Verlauf der IBahn prima sehen. Allerdings geht da die IBahn über die Hauptbahn.

Mephisto, die starke Steigung ist nur auf der IBahn machbar. Im Hauptgleis ist alles über 10mm auf 1m tötlich für lange Züge. Bei mindestens 4cm Lichtraumprofil (ohne Oberleitung), brauchst du also ca 3m Rampe (wegen Ausrundung und Verschwenkung) auf beiden Seiten. Man kann ja die Gleise gegeneinander laufen lassen.
 
Die Führerstandsfahrtmitschnitte würde ich mir gerne mal angucken bei Gelegenheit.
Ja, da gab es ein schickes Überführungsbauwerk ...
Die von mir zitierte Literatur ist Euch bekannt ? "Eisenbahnen in der sächsischen Schweiz" Bd. 1-3, Raddatz, Verlag Neddermeier ... viele Fotos, Gleispläne und Anschließerbeschreibungen etc. Sehr empfehlenswerter Stoff, finde ich.
 
Hallo,
schön, die Fortsetzung Richtung Dahmstadt schon mal drei Wochen vorab bewundern zu dürfen.
Bei unserer Grubenbahn wurde noch der Trick angewendet, die vollen Züge mit geringerer Steigung, als die Leerzüge zu beanspruchen.
Bei normaler I-Bahn geht sowas aber nicht.

Insgesamt sicher ein Hingucker, wenn's mal fertig ist. So mit grüner Wiese und Muhkühen.
Grüße ralf_2
 
I-Bahn mit grüner Wiese und Muh-Kühen ? Soll das doch ein Epoche-6-Bio-Öko-Modulkomplex werden ? Hm, Ralf, ich stelle mir das eher so vor, daß da drecksches Industriegelumpe rumliegt, 'ne Fernheiztrasse drüber oder drunter durch geht, Straße, Blech/Betonzaun, Dreck, grau, verkrautete Ecken da, wo sonst keiner hin kommt, ansonsten auch die eine oder andere Industriefassade im Anschnitt ...
Auf den Dingern ist natürlich weniger Platz, aber so etwas von dem oben geschilderten ... und, naja, Muh-Kühe nur dann, wenn der Anschluß Schlachthof entsteht :)
 
Ach, manchmal ging's in der Industrie ganz beschaulich zu. Im EKO konnte man in den Kühlteichen früher sogar Zierfische fangen....
Die Unterführung ist doch ein langes Zuführungsgleis zu einem Betrieb. Da kann alles mögliche daneben liegen.

Natürlich auch das, was Du beschrieben hast. So'ne "Ruhrpottathmospäre" hat auch was....

Grüße ralf_2
 
Ralf da du ja in KöMo nur eingleisig ausbindest, hat Heiko ja vorgeschlagen auf dem Streckengleis leere Rübenwagen zu parken. Ich glaube da brauchen wir dann noch Hemmschuhe. Mit der Gestaltung neben dem IBahngleis wirds eng. Da passt noch ne Mauer als Absturzsicherung hin und ein bissel Unkraut.
 
Mal ne Frage an die Bahnexperten: wurden die Gleissperren bei der DR auch gelb lackiert. Bzw. ab wann waren sie gelb? Bin jetzt dabei die funktionstüchtige Gleissperre in meinem Holzverladeanschluß einzubauen. Und bin mir über die Farbgebung unklar.
 
"Einfach" ist gut. Meine hat genau die Bauform :ja: Nun gilt zu klären warum die Rot war. Bzw wie ich meine nun lackieren sollte. Zeitlich würde ich ja Epoche 3 bevorzugen.
 
Hallo,
hab noch eine Gleissperre aus der Neuzeit gefunden. Die ist sowas von Gelb....
Da ich mich an gelbe Gleissperren überhaupt nicht erinnern kann, vermute ich stark, daß diese bei der Reichsbahn alle rot waren.

Grüße ralf_2
 

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Ja aktuelle gelbe Bilder findet man viele. Aber ich vermute mal das passt nicht zu Epoche 3. Aber wissen weiß ich es eben leider nicht. Ich schau noch mal in den Carstens ob da was steht (fällt mir grad so ein)

edit: und da klärt es sich schon. Laut Carstens waren die Gleissperren bei der DR rot gestrichen. Nun fragt sich nur noch, ab wann? Bzw, wie war es bei der DRG?
 
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