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überarbeitete Schirmer BR64 (2021)

@jaytee71
Eine schöne Arbeit mit entsprechendem Ergebnis! Gerade die Leitern hinten und die Lampen wirken ja nun wie aus einer ganz anderen Zeit und müssen gewechselt werden. Da fällt mir natürlich ein, ich habe auch noch zwei in der Vitrine ... und eine angefangene Zeichnung für die Steuerung ...
Ich habe am hinteren Rahmen die Ausgleichhebel aus zurechtgeschnittenem 0.5 mm Plastik nachgebildet.
Schau mal, SOWAS gibt's bei Bedarf auch als Ätzteil, das passt auch am Vorläufer.
Sicherlich lässt sich noch Einiges mehr machen, je nach persönlichem Anspruch und Fertigkeiten. Ich bin erstmal zufrieden mit dem Ergebnis ...
Kleiner Tipp: du hast ja doch recht anständig Hand angelegt, da wäre das Erneuern der Luftkessel nich weiter ins Gewicht gefallen. Die Dinger tun wirklich in den Augen weh! Ansonsten hast du natürlich recht, das Modell bietet noch weitaus mehr Bastelspaß.
 
Ich finde das Ergebnis auch sehr gelungen. Kannst du vielleicht noch etwas dazu schreiben, wie du die alten Tenderleitern genau entfernt hast und mit welchem Werkzeug? Ich hatte mich da nicht heran getraut, weil ich Angst hatte, dass ich danach neu lackieren müsste und das wollte ich vermeiden.

Grüße
 
Kannst du vielleicht noch etwas dazu schreiben, wie du die alten Tenderleitern genau entfernt hast und mit welchem Werkzeug?
Danke für dein positives Feedback! Du hast hier ja einiges an Vorarbeit geleistet, wovon ich ja auch profitiert hab.
Ich habe ein Bastelmesser mit flacher, breiter Klinge (8 mm breit) verwendet. Ich habe von der Seite über die gesamte Klingenbreite angesetzt und Richtung Lokmitte gedrückt. Quasi wie einen Meißel angesetzt, oben angefangen und Stück für Stück nach unten vorgearbeitet. Wobei ich nicht im ersten Ansatz komplett durchgeschnitten habe. Das Material ist recht weich, mit einer scharfen Klinge geht das recht gut - durch die breite Klinge rutscht man auch nicht so leicht ab wie mit schmaleren Klingen. Stehengebliebene Resten dann mit einer spitzen Klinge entfernt und mit einem 8mm-Schleifstift mit 600 Körnung nachgeschliffen. Etwas Vorsicht ist unten im Bereich der Lampen geboten - die sollen ja stehenbleiben.
Ganz ohne Nachlackieren geht's leider nicht - im Bereich der entfernten Leitern habe ich mit Schwarz (Revell Aqua o.ä.) und in Höhe Pufferbohle mit Signalrot. Die Leiter habe ich vorher separate lackiert (angemalt wäre eigentlich korrekt... ;-)) Wenn die Leitern dann angesetzt sind, siehts aber recht passabel aus. Und wenn man die Maschine dann noch altert (hab ich - noch - nicht gemacht), fällts nicht mehr auf.
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da wäre das Erneuern der Luftkessel nich weiter ins Gewicht gefallen.
Danke für das positive Feedback! Ich hatte tatsächlich auch daran gedacht, die Luftkessel zu ersetzen... Hab aber beim Messen festgestellt, daß die Luftkessel zumindest vorn wegen der Kuppelstangen angeschnitten sein müssten; wären dann also "halbe oder unrunde Sachen" geworden. Hab mich daher dagegen entschieden... Jetzt zeigt der Link in deinem Post aber einen komplett runden Kessel. Ich schau mir das nochmal an.
Wo bekommt man denn die Ätzteile? Hatte mal gesucht, aber nirgends was Passendes gefunden.
 
Schönen Dank, das macht Mut, es doch noch zu versuchen, ohne die ganze Lok lackieren zu müssen.
Grüße
 
Ich hatte tatsächlich auch daran gedacht, die Luftkessel zu ersetzen. ... Jetzt zeigt der Link in deinem Post aber einen komplett runden Kessel.
Oh, da hab ich dich etwas auf's Glatteis geführt.
Bei dem von mir gezeigte Bild handelt es sich um eine 75, deren Fahrwerk allerdings auch auf dem der 64 basiert. Wenn's dich interessiert, kann man 👉 AB HIER lesen. Ich finde auch die von mir gemachten Schienenräumer sehr passend, machen sich an einer 64 sicher auch nich schlecht. Die Ätzteile (inklusive der Ausgleichshebel) habe ich selbst gemacht, sind in dem Falle aber alle für die 75 entstanden.
Das mit den Luftkesseln is so eine Sache. Also prinzipiell is'es schon so, dass man sehr genau arbeiten oder eben etwas tricksen muss. Das Problem sind ja nich die Luftkessel und/oder die Kuppelstangen, sondern vielmehr die Stifte (Kuppelbolzen). Ich schleife den Kopf immer auf minimale Stärke zurück (wobei man auch etwas vom Durchmesser entfernen kann/sollte) und gestalte die Oberfläche halbrund. Wenn man dann noch die Bohrung im Rad (VORSICHTIG!!!!) soweit vergrößert, dass der Stift nahezu bündig im Rad eintauchen kann und den neuen Luftkessel an den Enden ordentlich abgerundet hat, braucht man sich keine Sorgen mehr zu machen, dass der Stift an einem halbwegs vorbildlich nachgebildeten Luftkessel anschlägt. Natürlich sollte man das Gehäuse (so wie du schon beschrieben hast) vorher etwas dem Vorbild entsprechend nach hinten versetzen.
Wie auch immer, die 1mm flachen Luftkessel am Original-Gehäuse hinterlassen einen 60er/70er-Jahr-Eindruck.
 
@ Dampfossi:
Vielen Dank für den link zu Deinem Thread! Hab mal kurz reingeschaut... da ist echt viel Interessantes dabei, das werde ich mir mal gaaanz in Ruhe durchlesen. :)
Hinsichtlich Luftkessel: Danke für die Beschreibung Deiner Vorgehensweise und die Empfehlungen. Ich hab mir die 64 jetzt noch mal angeschaut, die flachen Luftkessel-Imitationen müßten am Gehäuse entfernt werden und neue, runde am Fahrwerk angesetzt werden - sonst lässt sich das Gehäuse nicht mehr aufsetzen. Aber das sollte machbar sein... Hab erstmal ein paar andere Projekte, aber dann...
 
Noch eine Ergänzung, die möglicherweise nur die älteren Versionen der 64 betrifft:
Die hinteren LED waren doch recht dunkel; umso mehr, da sich der Abstand LED zu Lampe durch das Versetzen des Gehäuses etwas vergrößert hat. Da half auch nicht, die Dimmung am Dekoder für die hinteren Laternen abzuschalten.
Die Platine hat im Originalzustand für die LED einen gemeinsamen Vorwiderstand (22 kOhm) und zudem noch je LED eine weiteren Vorwiderstand von 47 Ohm. Ich habe den gemeinsamen Vorwiderstand gegen einen von 10 kOhm getauscht und somit den LED etwas mehr Leuchtkraft verschafft. Die vorderen, neuen und deutlich leuchtstärkeren LED sind per Dekoder gedimmt, die hinteren ungedimmt.
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Nachtrag „Luftkessel“:

Manchmal braucht es eine Anregung und Erfahrungsaustausch… Jedenfalls hab ich mich nach Dampfossis Beitrag (siehe weiter oben) doch gleich an die Luftkessel rangemacht. (@ Dampfossi: Danke für Hinweis und Anregung! :top:)

Ich habe die Maße für die Luftkessel anhand von Zeichnungen ermittelt – auf 1:120 ungerechnet sind Länge 17mm und Durchmesser 3,2 mm. Passendes Ausgangsmaterial fand sich in der Bastelkiste in Form von ausgedienten Messingkugelschreiberminen mit Durchmesser 3,1 mm - passt. Auf Länge geschnitten, an den Enden gereinigt (auch innen) und die Enden zugelötet.
Kleiner Tipp: Die seitliche Bohrung für die Halterung vor dem Löten bohren. Die erste Seite lässt sich problemlos zulöten, aber beim Verlöten der zweite Seite dehnt sich die Luft im Inneren der Röhre aus und drückt das flüssige Lot zum Teil wieder raus. Passiert nicht, wenn das Loch schon da ist… Nach dem Zulöten die Halterung (z.B. 1 mm Messingstift o.Ä.) einlöten bzw. -kleben; beim Löten als Wärmeableitung beidseitig neben der Lötstelle Pinzetten oder Kroko-Klemmen anbringen. Dann noch die Enden der Kessel in Form feilen und schleifen. Netter Nebeneffekt sind ein paar Gramm mehr Gewicht an der Lok.

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Eine Befestigung der neuen Luftkessel am Lokgehäuse kam nicht in Frage, da dann das Gehäuse aufgrund des seitlich an der Motorhalterung angebrachten Dekoders nicht mehr aufgesetzt werden kann. Daher habe ich am Rahmen unterhalb des Führerstands zwei passende Löcher gebohrt und die Luftkessel nach vorheriger Passprobe und ggf. Zurechtbiegen der Halterung eingeklebt. Keine Sorge beim Bohren, die Rahmen sind stabil und unterhalb des Führerstands hohl.

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Die Leitern im Bereich der Luftkessel müssen etwas dünner sein um nicht abzustehen. Mittels Skalpell und Halbrund-Schlüsselfeile habe ich die Leitern vorsichtig bearbeitet bis sie nicht mehr von den Luftkesseln weggedrückt werden.

Die angespritzten flachen Luftkessel am Gehäuse lassen sich recht gut mit scharfen Klingen entfernen; das Material ist recht weich. Die Führerstandsleiter wollte ich, wenn möglich, stehen lassen. Zum Schneiden ist es notwendig, dass das Gehäuse im Schneidbereich flach aufliegt. Ich habe hierzu ein altes Frühstücksbrett verwendet und das Gehäuse über eine Ecke gestülpt. Ein weiteres Brett darunter sorgt dafür, dass Abstand zum Tisch ist und die andere Gehäuseseite nirgends aufliegt, um keine unnötigen Verformungen oder ggf. Brüche durch den Druck beim Schneiden zu riskieren. Den längeren Teil vor der Leiter habe ich mit einer breiten, flachen Klinge stückweise von vorn Richtung Leiter abgetrennt. Innerhalb der Leiter habe ich eine spitze Klinge verwendet und bin auch hier Stück für Stück vorgegangen. Dabei nicht sofort durchschneiden, sondern eher allmählich vorarbeiten. So ging‘s recht gut und die Leiter bleib erhalten. Die Schneidflächen habe ich mit kleinen Schlüsselfeilen geglättet.

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Die Kuppelbolzen wurden wie von Dampfossi beschrieben dünner geschliffen, um ein Anschlagen an den Luftkesseln zu verhindern. Bei meinem Exemplar war es nicht nötig, die Bohrungen in den Rädern aufzuweiten; die Kuppelbolzen ließen sich ohne weiteres ganz einschieben. Muss man aber individuell prüfen.

Die Probefahrt wurde erfolgreich absolviert, kein Anschlagen der Kuppelbolzen am Luftkessel wie ich ursprünglich befürchtete.
Nochmal zwei aktuelle Bilder zum Vergleich – und der Heizer hat auch seinen Platz gefunden… Wirkt doch um Einiges besser.

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Schöne Arbeit und Danke für die ausführliche Erklärung. Auch die die Darstellung des hinteren Lenkgestelles sieht man hier noch einmal sehr gut und macht echt was her.
 
Problem mit der BR 64 von der Firma Schirmer

Ich habe ein Problem, mit der BR 64 von Schirmer. Am Anfang lief sie wunderbar, doch nach 60 min in beide Richtungen ist folgendes Phänomen aufgetaucht.

Wenn sie rückwärts fährt, zieht der Motor an und sie fängt an auf die linke Seite zu kippen. Demzufolge liegen nicht alle Achsen vollständig auf dem Gleis an und sie besitzt nicht die Zugkraft, als wenn sie vorwärts fährt.

Ich denke, ich muss sie wahrscheinlich wieder zurück schicken. Vermutlich wird es irgendwas im Getriebe sein. Ein Ersatzteil bräuchte ich sowieso.
 
...ich tippe da eher auf eine der Kuppelachsen.
Denn welche Kraft innerhalb der Lok sollte so ein Kippmoment auslösen?
Dazu muß sich ja ewas auf den Schienen abstützen, um dieses Moment zu übertragen...
 
Ich wollte mir die Lok eigentlich anschaffen (war vorbestellt) und habe 1,5 Jahre extra auf die aktuelle, überarbeitete Version gewartet. Allerdings finde ich die Steuerung einfach nicht mehr zeitgemäß, diese könnte man filigraner umsetzen und brünieren. Meiner Meinung nach stört dies das Gesamtbild der Lok. Sehr sehr schade, ich hatte gehofft, dass dies auch auf der ToDo-Liste bei Schirmer stand...

VG Lars
Ich hab sogar noch die von Klose, da hat sich an der Steuerung nix gändert. Hab, damit die Halbwegs nach was aussieht, die Steuerung von Gützolds 24er dranngefrickelt.
 
Hallo miteinander
-die beschreibung deutet auf einen defekten Radsatz---als schnelldiagnose einfach mal die Steuerung abbauen und dann laufen lassen
wenn der Fehler dann weg ist die Steuerung stückchenweise wieder anbauen bis der Fehler auftritt

meine 64 war ein Bausatz von KEHI

gruß fb.
 
Aber das Gehäuse sieht auch noch so aus, wie das der BTTB-86-er.
 
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