Na, da muss ich FD851 mal widersprechen.
Das umspuren mit Spurwechselradsatz ist eine Sache von wenigen Minuten da ein kompletter Zug durch Befahren der Spurwechselanlage mit 5 - 10 km/h innerhalb von wenigen Minuten umgespurt ist.
Wer die doch recht umständliche Prozedur des Drehgestellwechsels in Brest schon mal mitgemacht hat weiß wie lange das dauert und welcher Arbeitsaufwand damit verbunden ist.
- Auseinanderrangieren der Waggons auf die Hubstände
- Lösen der Drehgestellverbindung inklusive Bremsanlage
- Anheben der Wagenkästen
- Ausrollen der Breitspurdrehgestelle
- Einrollen der Normalspurdrehgestelle
- Absenken der Wagenkästen
- Herstellen der Drehgestellverbindung und Bremsanlage
- Zusammenrangieren des Zuges und Bremsprobe
Das dauerte damals beim D 1390 Moskwa Bjelorusskaja - Berlin in Brest immerhin 2 Stunden und 5 min. Und das war schon schnell!
Spurwechselradsätze wie den DB AG Rafil Bauart V gibt es auch heute noch. Zu sehen war er auf der letzten Innotrans in Berlin.
Ansonsten ist der Verkehr von
Wagen mit Lademaßüberschreitung nichts besonderes.
Güterwagen russischer Bauart hatten meistens die Lademaßüberschreitung nach Kategorie "BERTA" also in der Breite und in der Höhe. Einige Gleise in bestimmten Bahnhöfen konnten nicht befahren werden.
So verkehrten 1990 z.B. die Züge TDg 48940, TDg 48942 und TDg 48944 in der Relation Berlin Wuhlheide Rbf - Mukran Gbf fast ausschließlich gebildet aus russischen offenen Wagen beladen mit den typischen rostroten Containern mit Kuppelwagen.
Auch heute noch verkehren
Kesselwagen russischer Bauart mit Kuppelwagen auf der Relation (Kasachstan)Mukran - Bitterfeld die wegen des Ladegutes (Gelber Phosphor) nicht umgeladen werden können. (Siehe Bild)
Eine Umsetzung auf der Modellbahn ist bestimmt reizvoll und eine Gruppe von 5 Kesselwagen mit Kuppelwagen ist bestimmt ein Blickfang auf einer Modellbahn.
Mathias