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Der steinige Weg vom Passivbahner zum Aktivbahner

Passivbahner

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Ich nähere ich langsam dem Kern der Modellbahn - die Bahn - an, und falls dabei mal was Sinnvolles entsteht, werde ich es hier mitteilen. Heute geht es jedoch erst einmal um die Dokumentation eines (vorläufigen) Scheiterns. Vielleicht kann jedoch jemand die auf dem Wege entstandenen Zwischenprodukte irgendwie verwenden, und dann hätte es sich ja gelohnt.

Das hier ist meine halbfertige Interpretation der BB7200 der SNCF:

bb7200.jpg8cbd54b1-3609-48ba-a555-7c768cc8db3a.jpg

Bei dem Versuch, ihr Handläufe aus 0.5mm-Draht zu verpassen, habe ich dann geschafft, das Gehäuse zu zerstören.

IMG_20240204_014535.jpg

Da nun meine Motivation vollkommen gestorben ist, sie fertigzubauen, stelle ich das Projekt (zumindest vorläufig) ein und stelle die dabei entstandenen Dateien hier zum Download bereit. Macht damit, was ihr wollt, vielleicht nutzen sie ja jemandem.

(Zip-Datei im Anhang, könnte man die hier einfügen?)

Dazu muss ich erst einmal erzählen, wie es überhaupt dazu kam, dass ich eine Lok begonnen habe, die ich weder will noch brauche. 2021 sprach mich auf einem Treffen, auf dem ich ein paar meiner selbstgebastelten Autos mithatte, jemand an, der sich mal ganz unverbindlich erkundigte, ob ich denn auch Lokgehäuse machen könne. Ich habe das ganz grundsätzlich bejaht, erklärt, dass das aber nur ein Hobby von mir ist, ich nichts Kommerzielles mache und natürlich viele Informationen inklusive guter Zeichnungen zum Original bräuchte. Geld wollte ich keins, allerdings hat die Person mir angeboten, mir einen Wunsch zu erfüllen: Ich habe meine Lieblingslok, die DR-252/DBAG/MEG-156 noch nie live gesehen, und diese Person behauptete, das möglich machen zu können, da er gute Kontakte zur MEG hätte. Zuvor hatte ich immer erst im Nachhinein erfahren, wenn eine der vier Loks auf einer Ausstellung war, und die MEG hatte mir nicht geantwortet, als ich per Mail mal anfragte, wo man eine der Loks vielleicht mal fotografieren könnte. Dann passierte erst einmal eine Weile nichts, bis irgendwann die Frage kam, wie weit wohl die Lok wäre. Da war ich ein bisschen erstaunt, denn ich hatte ja noch keine Unterlagen dazu. Na gut, sagte der Interessent, Unterlagen bringe ich dir zum nächsten Treffen mit. Das war dann 2022. Die Unterlagen waren allerdings sehr schlecht, denn während die Person von guten Kontakten zur SNCF erzählte, waren das ganz klar nur Ausdrucke von irgendwelchen Webseiten, die ca. 15 Meter der Lok waren in einem Seitenriss auf nur 600 Pixel verteilt, Frontansicht und Draufsicht waren noch schlechter aufgelöst. Ich habe mich dann auch nicht besonders beeilt (wie gesagt: Nur Hobby, schlechte Unterlagen, kein eigenes Interesse an der Lok) Schon wenige Wochen nach Übergabe der ausgedruckten Webseiten begann es dann, dass ca. einmal pro Woche nachgefragt wurde, wie weit die Lok wohl sei. Also habe ich mir einen Ruck gegeben, mir selbst so viele Fotos wie möglich im Netz zusammengesucht, inklusive einiger Fotos vom Bau der Originale, und im März 2023 hatte ich dann die Teile fertig. Da überhaupt nicht klar war, was untendrunter kommen soll, und der Interessent auch nie durchblicken ließ, dass er irgendwo ein maßstäbliches Fahrwerk bauen lässt, habe ich Drehgestellblenden und ein Teil, das anscheinend Lokkasten und Drehgestelle miteinander verbindet, weggelassen. Frank (@Pacifik16244 ) war so freundlich, das Gehäuse zu drucken. Der erste Druck hatte noch leichte Mängel, war aber sehr gut detailiert. (Beim typischen Knick in der Nase waren die Kräfte auf der Z-Achse wohl zu hoch, weshalb der Kasten jetzt unter den Seitenfenstern auch einen kleinen - immerhin symmetrischen - Knick hatte, und das Gehäuse wölbte sich nach dem Entfernen der Stützen nach außen) Frank hat dann noch weitere Drucke gemacht, um das zu optimieren, aber da es mir nur darum ging, ob man aus diesen Drucken eine fahrfertige Lok hinbekommt und ich auch nicht mehr viel investieren wollte, habe ich das erste Gehäuse genommen, ihm die Lackierung der SNCF-TER in Epoche 6 verpasst und bei einem Fahrwerk des Piko Taurus die Enden abgesägt, damit es unter den Lokkasten passt. Der Drehzapfenabstand und der Radstand sind nicht korrekt, aber nahe dran, und ich wollte wirklich nicht mehr viel ausgeben für die Lok, die ich eigentlich nicht brauche. 2023 habe ich dann die halbfertige Lok zu einem Treffen mitgenommen. Den Dachgarten hatte ich weitgehend bestückt, es fehlte noch die Verkabelung auf dem Dach, und die restlichen Anbauteile fehlten auch, Fenster waren noch nicht gemacht, und Decals hatte ich zwar erstellt, aber noch nicht aufgebracht. Auf dem Treffen erzählte er dann, wir hätten eine Lok gemacht. (Wie gesagt: Sein Beitrag bestand darin, sich die Lok zu wünschen und Seiten aus dem WWW auszudrucken.) Außerdem beanspruchte er das Copyright an der Lok, da die Zeichnungen ja von ihm gekommen sein. Allgemeines Augenrollen bei den Anwesenden. Nach dem Treffen kamen in immer häufigerer Folge Fragen, wann die Lok endlich fertig sei. (Noch einmal zur Erinnerung: Es gab keinen Auftrag, und wir standen auch nicht in irgendeiner Geschäftsbeziehung) Da ist mir dann der Kragen geplatzt, und ich habe den Kontakt abgebrochen. Nun hatte ich aber eine halbfertige Lok, die überhaupt nicht zu meinen gekauften Loks passt, und ich habe auch nicht die Absicht je was mit SNCF zu machen. Ich wüsste auch niemanden sonst, der das braucht, denn wer SNCF machen will, greift wohl zu H0 oder N, wo es gleich mehrere Großserienmodelle dieser Lok gibt. Um mich zu motivieren, doch noch was fertigzubekommen, habe ich mir dann noch zwei nicht ganz passende SNCF-Wagen gekauft, und dann schlug gestern das Schicksal zu: Nachdem ich die sechzehn Löcher für die Handläufe gebohrt hatte, ging der erste aus Draht gebogene Handlauf noch gut rein. Beim zweiten Handlauf übte ich gar nicht einmal so viel Druck aus, und dennoch zerbrach das Gehäuse.

Nun also Ihr. Wer Lust hat, kann sich die Teile herunterladen. Disclaimer: Die Lok sieht nur ungefähr und zufällig dem Original ähnlich, da mir, wie schon geschrieben, gute Zeichnungen fehlten. Man kann mit dem gleichen Gehäuse auch eine BB15000 oder eine BB22200 bauen, aber da sieht der Dachgarten vermutlich anders aus. Im kleineren Kreis hatte ich schon einmal die digitale Ansicht gezeigt, und da kam der Wunsch auf, die NS-Variante zu bauen. Dafür müsste ich aber das Gehäuse überarbeiten, da die niederländische Lok ein anderes "Gesicht" hat.

1992gec-alsthom1712amsterdam-centraal100929-002.jpg

So, hier noch die digitale Zeichnung der Lok, einmal komplett, und dann die Teile, die als Druckdateien vorliegen, nämlich Gehäuse, Isolatoren, Puffer, Dachwiderstand und Luftbehälter.

Screenshot 2024-02-04 022539.pngScreenshot 2024-02-04 022553.pngScreenshot 2024-02-04 022711.pngScreenshot 2024-02-04 023416.pngScreenshot 2024-02-04 023739.pngScreenshot 2024-02-04 023750.pngScreenshot 2024-02-04 023953.pngScreenshot 2024-02-04 024721.png


Und hier noch ein paar Baubilder.

IMG_20240204_014554.jpgIMG_20240204_014607.jpgIMG_20240204_014636.jpgIMG_20240204_022407.jpg

Und dann hat noch ein Freund, der mit Modellbahn nichts am Hut hat, aber einen Prusa-Filamentdrucker hat, das Gehäuse auf drei verschiedene Weisen in PLA gedruckt. Da gibt es zwar keinen Bauch, dafür hapert es eben an den Details.

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Beste Grüße
Jörg

PS: Die 156er habe ich immer noch nicht live gesehen.
 

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  • bb7200.zip
    7,5 MB · Aufrufe: 40
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dem Jörg leider nur zustimmen . Der ,, Auftraggeber " ist schon speziel . Leider :rolleyes:
Der Jörg macht schon super Sachen und auch wenn mal ein Probedruck daneben geht , am Ende passt es doch alles
 
Hallo.

Ich könnte mir fast denken wer das ist. Fliegt der Herr oft aus FB Gruppen raus? Die lok ist schon hübsch.

Gruß Ralf
 
Also bis zum Bruch war es wirklich vielversprechend, vielleicht stellt jemand anders das Projekt fertig. Wenn es ein Diesel wäre... :icon_smil

Poldij
 
Bringt ja nichts, ihn hier an den Pranger zu stellen. Deshalb habe ich seinen Namen und seinen durchaus vorhandenen Nutzernamen auch nicht genannt.

Das wäre meine nächste Überlegung. Und als die Fahrzeuge verkauft wurden, war mir auch endgültig klar, dass das eine ziemlich einseitige Geschichte ist.

beste Grüße
Jörg
 
Offenbar gibt es ja doch einige Modellbahner, welche das Thema SNCF oder französische Eisenbahn nicht nur in N oder H0 nachgestalten wollen. Da ist es relativ einfach. Neidisch gucke auf die umfangreiche französische Fahrzeug- und Zubehörwelt in den anderen Spurweiten. In TT ist das Angebot eher dürftig bis nicht vorhanden. Keine Triebfahrzeuge (von der BB 76000 abgesehen), sehr wenig Wagenmaterial, nur ein mir bekanntes Gebäudeensemble. Keine Signale, moderne Schranken, Gleissperren, Weichenhebel und was man sonst noch an Ausstattungsdetails braucht.

Hin und wieder gibt es einen Tipp für ein brauchbares Gehäuse, die Informationen sind rar und verstreut. Vielleicht sollten die interessierten Modellbahner und Modellbauer sie hier in diesem Thread bündeln?

Auch ich hab mich vor 3 Jahren an meinem ersten Triebfahrzeugselbstbau gewagt. Kurioserweise sollte es auch ein Modell einer E-Lok der Reihe BB 7200 mit 1,5 kV Gleichstrom oder der baugleichen Reihe BB 15000 für 25 kV Wechselstrom oder der baugleichen Reihe BB 22000 für Gleich- und Wechselstrom sein. Warum? Irgendwie hat diese Lokomotive das gewisse Etwas. Hier kann man sich satt sehen: https://docrail.fr/les-bb-22201-a-22405
Mit einem Baujahr ab 1976 ist sie bis heute bei der SNCF im Einsatz. Zahlreiche Lackierungen in den jeweiligen Epochen machen das Modell interessant.

Bei Shapeways gibt es von Frits Westers ein durchaus gut gestaltetes Gehäuse mit diversen Bohrungen für Griffstangen / Stromabnehmer / Isolatoren + Drehgestellblenden einer fast baugleichen niederländischen NS 1600. Hier: NS 1600 TT (S94NQ6XQ7) by fritsw 15

Also eine Bestellung ausgelöst und ein paar Tage später war mein Gehäuse da. Vorsichtig ausgepackt und erst mal gestaunt. Ich hab das erste Mal ein 3D Druck in der Hand gehabt. Das Gehäuse ist sehr detailliert, Steckdosen, Sandluken, die seitlichen Lüftungsgitter und auch die Federpakete und Dämpfer an den Drehgestellblenden gefallen mir sehr gut.

BB 1.jpeg

Die einzigen für mich auf den ersten Blick erkennbaren Unterschiede gegenüber dem französischen Original sind die gleich großen kombinierten Frontscheinwerfer/Schlusslampen und das dritte Spitzenlicht. Das dritte Spitzenlicht am Vorbau könnte man für die SNCF-Variante abschleifen und zuspachteln.
Jetzt galt es, ein passendes Fahrwerk zu finden, welches auch noch unter den Hut passt. Idealerweise sollte es vom Raddurchmesser (1250 mm), dem Achsstand (2800 mm) und dem Drehzapfenabstand (9694 mm) passend sein. So viel kosten sollte es für ein erstes Projekt auch nicht.
Genau wie Passivbahner bin ich bei einem Piko Taurus gelandet. Hier hat man die wenigsten Kompromisse.

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Für den Gesamteindruck sind die Drehgestellblenden wichtig. Der Drehgestellachsstand ist beim Taurus 3000 mm, bei der BB 22200 im Original 2800 mm. Mit dem Kompromiss von 0,83 mm auf jeder Seite gegenüber dem Original auf jeder Seite kann ich leben. Ich hoffe, die Drehgestellblenden verdecken gnädig den Unterschied. Die Bedruckung der Radscheiben des Taurus kann man ja überdecken.
Für mich sollte es eine BB 22000 werden. Sie ist unter beiden Stromsystemen einsetzbar. Es soll die 22280 werden. Indienststellung am 7. Mai 1979 und heute noch im Depot Villeneuve-Saint-Georges bei Paris beheimatet. Auf allen Bildern, die ich gefunden habe, immer in der „Beton“ Lackierung.

Jetzt galt es, dass Piko-Untergestell zu kürzen, damit das Gehäuse draufpasst. Ich habe mir aus einem Stück Styrodur nach den vorgegebenen Maßen der Piko-Lok ein Fahrwerksdummy geschnitzt und dann probiert, ob das Gehäuse von der Höhe her passt, ehe ich final die Säge ansetzen würde.
BB 6.jpeg

Da musste die Säge an dem einen Lokende angesetzt werden.

BB 5.jpeg

Der Patient wurde vor der OP vorsichtig in einem Schraubstock fixiert. Nicht zu fest und nicht zu locker war die Devise. Dann die Metallsäge mit einem feinen Blatt angesetzt und nach 3 Minuten gefühlvoller Arbeit war es geschafft. Die andere Seite klappte auch gut.

BB 7.jpeg

Jetzt war der große Moment da. Passt es? Schnell mal aus 1 mm Rundmaterial und einem Reststück zwei Puffer gebaut und in die dafür vorgesehenen Löcher gesteckt um die Pufferhöhe zu prüfen.

BB 8.jpeg

Es passt.

Ein Problem ist die korrekte Farbgebung. Fahrzeuge der SNCF werden nicht mit RAL-Farbtönen lackiert.
Auch hier hilft docrail.fr/livrees-sncf-epoque-moderne/ weiter.
Die Farbgebung soll, wenn möglich, in der Ursprungslackierung Livrée Béton erfolgen. Die benötigten Originalfarben gibt es bei decapod.fr
Sie liefern auch nach Deutschland. Die Farben gibt es auf Wasserbasis oder auf Lösungsmittelbasis. Die Lok benötigt nur 3 Farben:
Gris béton 804 (Betongrau), Orange TGV 435, Gris ardoise 807 (Schiefergrau).
Den orangen Streifen könnte man vielleicht als Decal anfertigen lassen. Welche Farben benutzen die Decaldrucker?

Mathias
 

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  • BB 8.jpeg
    BB 8.jpeg
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Druck in Resin ist vermutlich der richtige Weg.
 
Welche Farben benutzen die Decaldrucker?
Ich mache alle meine Decals auf einem Farblaserdrucker, RAL-Farben kann man sich im Netz in CMYK und RGB übersetzen lassen. Aber den orangen Streifen hätte ich nicht gebraucht, da meine die Variante der TER werden sollte. Bei den Farben war mir eher der Eindruck als der vollkommen korrekte Farbton wichtig. Meine hätte (wie man auch auf dem Foto von den Decals sieht) die 507390 werden sollen:
Die Nez cassés („gebrochene Nase“) 507390 (eine BB 7200) am 27.03.2015 aus dem Bahnhof Marseille Saint-Charles - Hellertal.startbilder.de

Wie man sieht, ist das eher Fifty Shades of Grey.

Was mich gerade ein bisschen ärgert: In diesem Thread wurden mir gerade zwei verschiedene Gehäuse gezeigt, die man bereits kaufen kann. Warum um alles in der Welt hat dann jemand gewollt, dass ich das modelliere?

Beste Grüße
Jörg
 
Warum um alles in der Welt hat dann jemand gewollt, dass ich das modelliere?
Weil selber drucken - sofern man es kann - deutlich preiswerter ist, als gewerblich drucken lassen.
Bei Shapeways & co gibt's aber nur Teile, keine Dateien und da, wo es Dateien gibt, schließt die Lizenz die gewerbliche Nutzung aus!

Nach Übergabe der Datei hättest Du von dem 'Spezi' nie wieder was gehört, höchstens mal ein Angebot DEINER Lok auf Ebay gefunden...
 
Warum nicht den von Tillig? Kombiniert mit 218er Drehgestellen, die 2800 haben. Oder wenn es von einem Modell sein soll: 189, gleicher Drehzapfen Abstand wie "Taurus", aber 2900 Achsstand.
Aber wahrscheinlich ist es preiswerter, einen kompletten Piko Taurus zu schlachten als Tillig ET zu kaufen. Deshalb nehme ich gern zum TdoT sowas aus der Grabbelkiste mit.
 
Warum nicht den von Tillig?
Das war tatsächlich eine Preisfrage. Was ich in TT vermisse und schon vor 25 Jahren in H0 in amerikanischen Modellbahnzeitschriften gesehen habe, ist ein Baukasten für Lokomotivfahrgestelle. Da konnte man jeden beliebigen Drehzapfenabstand und dazu zwei- oder dreiachsige Drehgestelle mit variablem Radstand bekommen. Und preiswerter als das Schlachten einer ganzen Lok war es auch.

Beste Grüße
Jörg
 
Nachdem ich die sechzehn Löcher für die Handläufe gebohrt hatte, ging der erste aus Draht gebogene Handlauf noch gut rein. Beim zweiten Handlauf übte ich gar nicht einmal so viel Druck aus, und dennoch zerbrach das Gehäuse.
Wie groß hattest du die Löcher gebohrt ?
 
Das hatte ich vermutet, du hast beim ersten Teil die Löcher groß genug hinbekommen, bei dem 2. Teil vermutlich zuviel Spannung mangels fehlendem Spiel gehabt. Wenn du ca.0,05-0,1mm größer bohrst und die Griffe von innen verklebst, sollte es besser funktionieren. Und bei Aufstiegen sind die Durchmesser der Handläufe kleiner als bei Treppen mit 42er Rohr. Teilweise hatte ich bei Lokausstellungen an modernen Loks rechteckige Profile in der Hand, bei älteren Loks müssten das 33er Rohre gewesen sein.
Wenn Vatern Geländer bzw Handläufe für Treppen gebaut hat, waren das immer 42er Rohre.
Hier mal ein Beispiel für einen Handgriff:
 
6 cm im Original erschienen mir auch nicht zu viel. Hatte nach Handläufen für Treppen gegooglet und ein Unternehmen gefunden, dass die Handläufe aus 45mm- bis 50mm-Rundmaterial macht. Das wären dann 0.4 mm, und da fand ich 0.1 mm Abweichung akzeptabel. Meine Vermutung ist, dass das Gehäuse schon unter Spannung stand, weil ich mehrfach versucht hatte, mittels Fön und Biegen den Bauch ein wenig wegzubekommen.
 
6cm, das sind fast Ofenrohre.

Moin, ja, aber für die Bahn haben wir auch schon 60er Rohr verbaut. Das war am Bahnübergang in Müllrose Richtung Groß-Lindow. Von einer Absturzhöhe kann man da gar nicht sprechen - aber die wollten das so. Normal sind 48 mm für Industriegeländer.
Die Stelle dürfte dem TO nicht unbekannt sein. :)

Grüße Ralf
 
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