Der große BR 80 - Umbau!
Hiho,
heute mal was konstruktives von mir:
Warum das ganze?
Die Konstruktion der Stromabnahmefedern ist schlichtweg murks. Es ist nach dem öffnen der Bodenplatte nicht möglich, die Radsätze herauszunehmen. Hier versperren die nichtzulösenden Stromabnehmer die Demontage der Radsätze, zur Reinigung. Versucht man es dennoch, verbiegen sich die dünnen Stromabnahmebleche, sodass der optimale
Urzustand, kaum bis gar nicht wieder erreicht wird. So auch bei mir, schöne Fahreigenschaften ade!
Da die Lok aber vorher super lief, wollte ich bei der nächsten Ausstellung nicht darauf verzichten. Also Umbau der Stromabnahme über die Räder liegend.. Dazu ist ein Hilfsrahmen aus Kunststoff nötig.
Zuerst muss die Lok völlig zerlegt werden. Da alle Teile nur gesteckt sind ist die kein Problem. Gebraucht werden nur der nackte Hauptrahmen und die Achsen.
In der Radebene wurde nun nach einer Möglichkeit gesucht, den Hilfsrahmen zu platzieren. Die schräge Fläche, vom ersten Luftkessel bis zur Verbindungsleitung der beiden Wasserkästen, muss weggefräst werden. Außerdem, ist bis zu der Einkerbung für die 3.Achse ein Kanal zu fräsen. Der 2. Luftkessel wird komplett weggefräst. Siehe Foto bild 1
Nachdem nun genug Baufreiheit geschaffen wurde, sind jetzt die Hilfsrahmen anzufertigen. 2 Evergreenprofile 3,2 x 1,0 mm übereinander geklebt, ergeben jeweils einen Hilfsrahmen. Diese dann einpassen und mit 2Komponentenkleber mit dem Hauptrahmen verkleben.
Die neuen Stromabnehmerbleche entstanden aus denen von der 81/92/V36 von Jallig. Von denen brauchen wir nur den geraden Strang. Rest wegschneiden. Zusätzlich benötigen wir noch ein kürzeres Stück, für die Mittelachse. Jeweils ein Loch in langen Streifen außermittig zw. 2.u.3. Achse bohren, sowie in den Kürzeren am Ende. Stift (alter Kuppelbolzen) durchstecken, und die beiden Streifen verlöten. Den Kürzeren oben. Gleichzeitig auch die Drähte zum Motor mit anlöten. Diese quer auf die Bleche löten, sodass die Drähte direkt in den Rahmen gehen.
Jetzt ist jeweils links und rechts in den alten Kabelschacht von außen ein Loch für die neuen Kabel zu bohren. Möglichst weit oben, sodass die Löcher über dem roten Plasteteil sitzen. Siehe Bild 2.
Als nächstes muss nun für den Stift ein Loch in den Hilfsrahmen gebohrt werden. Dieses muss so liegen das die Stromabnehmer genau unter den Laufflächen der Räder liegen. Längenmäßig zwischen 2. und 3. Achsen, aber vor dem gebohrten Kabelloch.
Nun kann das anpassen, der bisher noch viel zu langen Stromabnehmer beginnen. Wichtig ist hierbei, dass die Stromabnehmer leicht kratzend auf den Laufflächen aufliegen. (Selbstreinigung) Ich habe sie dazu ab Achsmitte fast senkrecht gebogen. (Siehe auch Bild 4+5 weiter unten) Ist dies erledigt, können die Stromabnehmer + Stift auf den Hilfsrahmen geklebt werden. 2Komponetenkleber eignet sich dafür wieder bestens. Klebepunkte sind im Bereich des Stiftes und den vorderen kann man im Bereich, mittlere Achse bis 2.Lufkessel nochmals fixieren. Dann ist der Zustand von Bild 3 erreicht.
Nach dem aushärten des Klebers sind die Drähte and den Motor anzulöten/meinetwegen auch an dieser unsinnigen Platine. Ja und dann, ab zur Probefahrt. Jedes Rad sollte federnd Kontakt zum Stromabnehmer haben. Ansonsten könnte man jetzt eventuell kleinere Nacharbeiten ausführen.
Optische Korrekturen: Wiederherstellung des 2. Luftkessel
Benötigt werden ein Halbrundprofil und eine Plastikplatte. An das Halbrundprofil ein Stück Plastikplatte (hier 0,3 mm ) kleben. Nach den Aushärten, dann rund feilen, entsprechend dem Originaldurchmesser des Luftkessel's. Jetzt die Teile am Rahmen einpassen. Es ist darauf zu achten, dass ein Spalt zwischen Stromabnahmeblech und Luftkesselattrappe bestehen bleibt. Federweg darf nicht behindert werden! Bild 4
Anschließend Neulackieren des Fahrwerksbereiches in rot. Zusammenbauen der Lok. Fertig!
Bild 5
Fazit: Viel Arbeit für nichts? Bei der ersten anstehenden Reinigung zahlt sich dieser Umbau aus! Die Achsen lassen sich jetzt problemlos herausnehmen und eine Reinigung der Stromabnehmer ist bequem möglich. Ein weiterer Vorteil: Durch die neue Lage der Schleifer
werden die Laufflächen der Räder permanent gereinigt. Die Fahreigenschaften sind wieder so gut wie neu!
groetjes
de Grembo
Hiho,
heute mal was konstruktives von mir:
Warum das ganze?
Die Konstruktion der Stromabnahmefedern ist schlichtweg murks. Es ist nach dem öffnen der Bodenplatte nicht möglich, die Radsätze herauszunehmen. Hier versperren die nichtzulösenden Stromabnehmer die Demontage der Radsätze, zur Reinigung. Versucht man es dennoch, verbiegen sich die dünnen Stromabnahmebleche, sodass der optimale
Urzustand, kaum bis gar nicht wieder erreicht wird. So auch bei mir, schöne Fahreigenschaften ade!
Da die Lok aber vorher super lief, wollte ich bei der nächsten Ausstellung nicht darauf verzichten. Also Umbau der Stromabnahme über die Räder liegend.. Dazu ist ein Hilfsrahmen aus Kunststoff nötig.
Zuerst muss die Lok völlig zerlegt werden. Da alle Teile nur gesteckt sind ist die kein Problem. Gebraucht werden nur der nackte Hauptrahmen und die Achsen.
In der Radebene wurde nun nach einer Möglichkeit gesucht, den Hilfsrahmen zu platzieren. Die schräge Fläche, vom ersten Luftkessel bis zur Verbindungsleitung der beiden Wasserkästen, muss weggefräst werden. Außerdem, ist bis zu der Einkerbung für die 3.Achse ein Kanal zu fräsen. Der 2. Luftkessel wird komplett weggefräst. Siehe Foto bild 1
Nachdem nun genug Baufreiheit geschaffen wurde, sind jetzt die Hilfsrahmen anzufertigen. 2 Evergreenprofile 3,2 x 1,0 mm übereinander geklebt, ergeben jeweils einen Hilfsrahmen. Diese dann einpassen und mit 2Komponentenkleber mit dem Hauptrahmen verkleben.
Die neuen Stromabnehmerbleche entstanden aus denen von der 81/92/V36 von Jallig. Von denen brauchen wir nur den geraden Strang. Rest wegschneiden. Zusätzlich benötigen wir noch ein kürzeres Stück, für die Mittelachse. Jeweils ein Loch in langen Streifen außermittig zw. 2.u.3. Achse bohren, sowie in den Kürzeren am Ende. Stift (alter Kuppelbolzen) durchstecken, und die beiden Streifen verlöten. Den Kürzeren oben. Gleichzeitig auch die Drähte zum Motor mit anlöten. Diese quer auf die Bleche löten, sodass die Drähte direkt in den Rahmen gehen.
Jetzt ist jeweils links und rechts in den alten Kabelschacht von außen ein Loch für die neuen Kabel zu bohren. Möglichst weit oben, sodass die Löcher über dem roten Plasteteil sitzen. Siehe Bild 2.
Als nächstes muss nun für den Stift ein Loch in den Hilfsrahmen gebohrt werden. Dieses muss so liegen das die Stromabnehmer genau unter den Laufflächen der Räder liegen. Längenmäßig zwischen 2. und 3. Achsen, aber vor dem gebohrten Kabelloch.
Nun kann das anpassen, der bisher noch viel zu langen Stromabnehmer beginnen. Wichtig ist hierbei, dass die Stromabnehmer leicht kratzend auf den Laufflächen aufliegen. (Selbstreinigung) Ich habe sie dazu ab Achsmitte fast senkrecht gebogen. (Siehe auch Bild 4+5 weiter unten) Ist dies erledigt, können die Stromabnehmer + Stift auf den Hilfsrahmen geklebt werden. 2Komponetenkleber eignet sich dafür wieder bestens. Klebepunkte sind im Bereich des Stiftes und den vorderen kann man im Bereich, mittlere Achse bis 2.Lufkessel nochmals fixieren. Dann ist der Zustand von Bild 3 erreicht.
Nach dem aushärten des Klebers sind die Drähte and den Motor anzulöten/meinetwegen auch an dieser unsinnigen Platine. Ja und dann, ab zur Probefahrt. Jedes Rad sollte federnd Kontakt zum Stromabnehmer haben. Ansonsten könnte man jetzt eventuell kleinere Nacharbeiten ausführen.
Optische Korrekturen: Wiederherstellung des 2. Luftkessel
Benötigt werden ein Halbrundprofil und eine Plastikplatte. An das Halbrundprofil ein Stück Plastikplatte (hier 0,3 mm ) kleben. Nach den Aushärten, dann rund feilen, entsprechend dem Originaldurchmesser des Luftkessel's. Jetzt die Teile am Rahmen einpassen. Es ist darauf zu achten, dass ein Spalt zwischen Stromabnahmeblech und Luftkesselattrappe bestehen bleibt. Federweg darf nicht behindert werden! Bild 4
Anschließend Neulackieren des Fahrwerksbereiches in rot. Zusammenbauen der Lok. Fertig!
Bild 5
Fazit: Viel Arbeit für nichts? Bei der ersten anstehenden Reinigung zahlt sich dieser Umbau aus! Die Achsen lassen sich jetzt problemlos herausnehmen und eine Reinigung der Stromabnehmer ist bequem möglich. Ein weiterer Vorteil: Durch die neue Lage der Schleifer
werden die Laufflächen der Räder permanent gereinigt. Die Fahreigenschaften sind wieder so gut wie neu!
groetjes
de Grembo