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ghostdog´s Gleisplan - Anschluß Schlachthof

ghostdog

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Im diesem Jahr will ich nun auch eine Betriebsstelle in Modulbauweise erstellen. Zuvor möchte ich aber erstmal eine Materialrecherche durchführen. Ich plane einen Industriebahnanschluß für einen Schlachthof.

Da der vorbildgerechte Güterverkehr meist das Salz in der Suppe bei den Modultreffen ist, habe ich mich für das I-Bahn Thema entschieden. Viele Betriebstellen stellen ja durch ihre Versender (LPG) Mastvieh bereit und somit ist es ja naheliegend einen Schlachthof zu bauen um eine Wirtschaftskreislauf aufzubauen.

Da ich von Gleisanschlüssen und Schlachthöfen im Allgemeinen wenig Ahnung habe, hab ich mich im I-Netz belesen und aus den gewonnenen Erkenntnissen einen Gleisplan entwickelt. Vielleicht gibt es ja aber hier ein paar Experten der Branche die mir noch ein paar Tipps geben können.

Ein paar Erläuterungen:

Ich habe 2 Varianten von Gleisplänen mit hochgeladen. Grundsätzlich ist das Gleis 1 das durchgehende I-Bahn Gleis. Die Verlängerung von Gleis 2 könnte zum Ausziehen oder zum Abstellen der Werklok dienen. Verbaut werden nur EW2-Weichen und eine DKW „Baeseler Bauart“. Die Gleise der Hauptbahn habe ich der Einfachheit weglassen.

Variante I

- 2 Segmente à 1,25m
- Gleis 2 dient zum Abstellen und Rangieren der ankommenden und abgehenden Übergaben
NL Gleis 2: 1000mm
- Gleis 3 & 4 sind für die Viehentladung vorgesehen (G-Wagen)
NL Gleis 3: 400mm
NL Gleis 4: 600mm
- Gleis 5 ist eine Ladehalle für die Verladung von Fleisch und Wurst in I-Wagen
NL Gleis 5a: 350mm
NL Gleis 5b: 200mm


Variante II

- 3 Segmente à 1,00m
- Gleis 2 dient zum Abstellen und Rangieren der ankommenden und abgehenden Übergaben
NL Gleis 2: 1250mm
- Gleis 3 & 4 sind für die Viehentladung vorgesehen (G-Wagen)
NL Gleis 3: 550mm
NL Gleis 4: 600mm
- Gleis 5 ist eine Ladehalle für die Verladung von Fleisch und Wurst (I-Wagen)
NL Gleis 5a: 500mm
NL Gleis 5b: 350mm
-Gleis 6 könnte der Versorgung mit sonstigen Betriebsmitteln dienen (Maschinenteile, Verpackungen, Kältemittel – Ammoniak, …)
NL Gleis 6: 400mm


Soviel von mir erstmal zur Beschreibung des Projekts. Nun bin ich auf Eure Tipps und Einwände sehr gespannt.
 

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Hallo Martin,
als Anmerkung: Schlachthöfe mit der von Dir geplanten Größe haben in der Regel keine Wurst erzeugt, sondern die geschlachteten Tiere zu den Verarbeitern verschickt. Ein Vorbild dafür gab es u.a. in Dresden auf dem heutigen Messegelände, wobei die Dimensionen Dein Vorhaben bei Weitem übersteigen :)

Ich würde Deine Anschlußstelle anders aufteilen und 4 x 90cm Länge einplanen, zu je 2 Transportboxen verpackt.
 
Hi Martin,

Vorzugsweise sind die Viehentladungen an einem durchgehendem Gleis in einer Halle, wo das Vieh gleich gekeult wird. Ein Schlachthof als solches zerlegt das Vieh in Hälften, Viertel und Kleinzeug.
dieses wird entweder mit Kühlwagen an Großfleischerein oder per LKW an Kleinbetriebe verschickt. Wichtig ist, das Fleisch und Abfälle räumlich getrennt verladen werden.
Ich kenne es von der Konsum- Fleischerei in K.-M.-Stadt ganz gut, wenn die Ihre Wagen in die Halle geschoben bekommen haben. In der Zeit wurde auch bei uns Mehl in der Großbäckerei angeliefert.
Weiterhin brauchst du einen Wagonwaschplatz, wo die Wagon`s gereinigt werden, um keine Seuchen zu verteilen....
 
Hallo,
Das Vieh wurde in früheren Zeiten meist noch in entsprechenden Stallungen untergebracht, um das ungünstige Verhältnis von Antransport und Schlachtung abzupuffern. (Hallen mit Viehverladerampen). Mit zunehmendem Antransport per LKW wurden die Ställe immer überflüssiger und das Vieh möglichst schnell geschlachtet. Aber auch moderne Schlachthöfe müssen noch Stallungen haben.
Der Tip der Wagonreinigung u. desinfektion ist wichtig. Es darf kein Viehtransportfahrzeug (auch LKW) ungereinigt den Schlachthof verlassen.
Vielleicht nutzt du ein Gleis als Kohlegleis fürs Heizhaus, denn ohne ordentliches Heizhaus läuft in keinem Schlachthof was, die brauchen Unmengen heißes Wasser.

Der Abtransport von Fleisch erfolgt meist auf der anderen Seite (Lebensmittelseite). auf jeden Fall sind die Bereiche Anlieferung, Abfall und Lebensmittelausgang aus hygienischer Sicht streng getrennt.

Fleischverarbeitung und Wurstproduktion waren durchaus an Schlachthöfe angegliedert, aber meist als separate Betriebe.
Die Städtischen Schlachthöfe wurden ursprünglich von den Städten betrieben. aus hygienischer Sicht gabs in den Städten dann Schlachtverbote, es durfte nur in Schlachthöfen geschlachtet werden. Die Verarbeitung fand dann in anderen Betrieben statt.

Zu späteren Zeiten wurde dieses Grundprinzip aufgeweicht.
Die Schlachthöfe gehören heut irgendwelchen Konzernen.
In der DDR war eh alles VEB, aber die Trennungen aus hygienischer Sicht blieben.

Soweit mein Senf dazu

Gruß Hagen
 
Schau dir das hier mal an:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralvieh-_und_Schlachthof_(Berlin))

Ganz besonders den Plan, der sich noch zweimal vergrössern lässt. :fasziniert:

Wenn man sich daran orientiert (natürlich etwas kleiner das Ganze), sollten folgende Anlagen vorhanden sein:

2 Gleise mit Mittelbahnsteig und Viehgattern zur Entladung
1 Gleis zur Entseuchung/Reinigung der entladenen Wagen
1 Gleis für Heizhaus
1 Gleis Kühlhaus/Warenausgang
1 Gleis Lokschuppen Werklok
1 Aufstellgleis für noch zu behandelnde Wagen
1 Aufstellgleis für ausgehende Wagen

Da kommt einiges zusammen, aber es ist auch jede Menge zu rangieren.

Ich würde allerdings stark überlegen, ob es nicht besser wäre, den eigentlichen Schlachthofbereich
aus der Parallelität mit dem Streckengleis herauszunehmen, in dem du
diesen Bereich seitlich herausziehst.
Auf den eigentlichen I-Bahnmodulen befinden sich nur die Rangiergleise, der Lokschuppen und eventuell die Reinigung.
Der Rest biegt im 30-45° Winkel von den Modulen ab.

Wäre doch mal eine Überlegung wert, oder?
 
Ich habe vor ca. einem Jahr hier in MD die reste des Schlachthofes geknipst!
Er war am Sudenburger Bahnhof angeschlossen (Google maps, dort nach Westring suchen, und dann die Gleisanlagen in ostliche richtung zum Hauptbahnhof folgen. Vor der Tangentenbrücke ist der Schlachthof dann das Nördliche Industriegebiet, heut ua. ein Kauflandmarkt)
Das Anschlußgleis teilte sich in 2 Rampengleise um das Vieh aus zu laden, wo dann auch ein Stallgebäude (relativ klein) dazwischen untergebracht ist.
Dann kommen 2 oder 3 Gleise für die Waschanlage und noch 2 oder 3Abstellgleise. (auf einem steht noch ein alter Wannentender, wozu der mal diehnte konnte ich nicht mehr erkennen)
Das Wannentendergleis hat auch noch reste von Entladerampen
ein Gleis geht durch die Abstellgruppe weiter zwischen die danach folgenden zig Verarbeitungs- und Kühlhäuser.
Über ein Straßenrest steht noch ein Gebäude, das mal ein Lokschuppen gewesen sein könnte, aber scheinbar schon sehr lange von den Gleisen abgeschnitten ist.
Die Größe dess Geländes ist so, das dort sicher auch verarbeitung statt gefunden haben dürfte!
Platzbedarf als Module würde ich 3-4m x 1-1,5m in TT planen (bei Rmin 310)
Gleisplan habe ich (soweit noch erkennbar) auch auf genommen (mit Gleisresten ohne erkennbare anbindung die nur noch geraten werden kann)
 
Den Vorschlag find ich auch gut.
Statt des Mittelbahnsteigs würde ich lieber eine Viehrampe mit Halle bauen. So ähnlich wie ein Güterschuppen mit überdachter Rampe und entsprechenden Gittern, so daß die Tiere ohne großen Höhenunterschied in den Wartebereich und von dort in die Schlachtung kommen. Vom Mittelbahnsteig wirds schwierig die Gleise zu überwinden. Vieh auf dem Schlachthof soll möglichst alleine laufen und nicht geprügelt werden müssen. Viele Ecken und Stufen sind lästig!

Wie die Sache mit dem Mittelbahnsteig ursprünglich gedacht war, weiß ich nicht. Aber aus den 70er Jahren kann ich mich nur schwach an oben beschriebene Rampen erinnern. Besagten Bahnsteig gabs nicht.

Hagen
 
Schlachthof finde ich ja mal ne geile Idee, da kommen dann ein paar neue Wagengattungen in unseren Betrieb. Kühlwagen sieht man ja recht selten...
 
Hallo zusammen,

ich danke Euch erstmal für die vielen Tipps. Da wollte ich wieder eine kleine Lösung, aber gut dann wirds eben etwas mehr.
Es läuft wohl darauf hinaus die Gleise für Ankommende/ Abgehende Wagen / Reinigung noch auf I-Bahn-Modul und den Rest ähnlich wie bei Grischan's Glaswerk auf einen abgewinkelten Modul unterzubringen.

Nun bin ich aber erstmal am rumbasteln. Das Ergebnis lad ich dann wieder hoch.
 
Martin, dann gutes Gelingen.

Frank
 
Ich glaube, mit Mittelbahnsteig ist kein Inselbahnsteig wie im Persohnenbahnhof mit durchgehendem Verkehr gemeint, sondern eher ein Bahnsteig zwischen 2 Kopfgleisen mit dahinter angeortneten Stallgebäude (also eher wie die Mittelbahnsteige in Leipzig)
Zumindest war das hier in MD so ähnlich.
 
Genau so meine ich das.
Das Teil ist dann so breit, dass die Tiere direkt in Gatter ausgeladen werden.
Zwischen den Gattern in der Mitte des Bahnsteiges wird das Vieh dann
zu den Schlachtbereichen geführt.
Ist vielleicht besser, wenn ich den Bahnsteig als Rampe bezeichne.

Wie die Sache mit dem Mittelbahnsteig ursprünglich gedacht war, weiß ich nicht. Aber aus den 70er Jahren kann ich mich nur schwach an oben beschriebene Rampen erinnern. Besagten Bahnsteig gabs nicht.

Hagen

Doch doch, den gab es. Alle beide sogar.
Da standen dann zum Schluß Bauzüge abgestellt.
Als man vor jahren das Gelände dann beräumt hat, konnte man die Ausdehnung ganz gut erkennen.
 
Hallo,
dann viel spaß beim Bauen. Ich bin schon gespannt.

Bei der Gelegenheit bin ich auf den Geschmack gekommen auch einen Werksanschluß zu bauen. Mir geistert da so eine Konservenbude vom VEB Oderfrucht im Gehirn rum. Die Reste davon stehen bei mir im Nachbarort. Leider war gestern mein Akku von Digi alle. Da werd ich bei nächster Gelegenheit eine Knipstour machen.

Das wird natürlich ne Nummer kleiner als ein Schlachthof, aber ein paar Gleise werdens auch. Ich dachte so Übergabegleis (5-6 Wagen), kleines Heizhaus, Anlieferung Gemüse+Obst, Gläser, Abholung Konserven und Kühlgut.

Das ganze natürlich auf Module (2x90 I-Bahn? + seitlicher Anbau). Grischans Glaswerk soll doch Abnehmer haben und ein paar offene Wagen mit Obst und Gemüselieferung wären auch ganz nett.

Soweit meine Planung. Details muß ich noch sammeln.

Es soll doch eine I-Bahn-Gruppe geben. Hat da wer Kontaktdaten?


Gruß Hagen
 
Heizloks!

Hallo!
@ Hagen M.: Du meinst bestimmt VEB Konserven-und Marmeladenfabrik Frankfurt/O Betriebsteil Neubarnim. Die hatten die ehemalige Saalfelder 58 1942 von 1968 bis zur Abwicklung 1993 als Heizlok!

Auch der Schlachthof Magdeburg hatte immer Bedarf an Heizloks!
Eigene: 44 226, 44 1638, 52 1463 sowie acht nachgewiesene angemietete Maschinen!

Also nicht vergessen!

Gruß Schwarzfahrer!
 
....... hatte immer Bedarf an Heizloks!
Eigene: 44 226, 44 1638, 52 1463 sowie acht nachgewiesene angemietete Maschinen!

Also nicht vergessen!

Gruß Schwarzfahrer!

Jo, das ist doch ein klasse Einsatzgebiet für die Roco- 44er:brrrrr::brrrrr: ----------> und wechhhhhhhhhhh
 
@Schwarzfahrer,
genau den Betrieb mein ich. Bei uns schlichtweg "Kühlhaus" genannt, weil als solches mal an der ehemaligen Oderbruchbahn erbaut.
An die Heizlok kann ich mich noch erinnern, leider hab ich sie nur von weitem gesehen und irgendwann war alles weg.:argh:

Hagen
 
Hallo Schlachter,
Der Tip der Wagonreinigung u. desinfektion ist wichtig. Es darf kein Viehtransportfahrzeug (auch LKW) ungereinigt den Schlachthof verlassen.
ist so sicher richtig, aber keine Regel ohne Ausnahme: Berlin Zentralviehhof hat seine Wagen im ca 5 km entfernten Bahnhof Rummelsburg entseuchen (sprich: heißwasserreinigen) lassen.
Übrigens habe ich noch niemanden gefunden der dort einen der berühmten Viehwaggons gesehen hat, nur langweilige gedeckte Standardwagen- und Kühlwagen natürlich. Und offene Kohlewagen, -die Heizanlagen mit Kran und Bunker waren sehr beeindruckend und gut von der S- Bahn einsehbar.

Grüße Steffen
 
Das meiste Schlachtvieh wurde ja auch in den normalen G-Wagen bewegt, die Verschlagwagen waren ja nicht in so riesiger Stückzahl vorhanden und vor allem Kleinvieh (Geflügel) vorbehalten.
Die Reste des Gegenstücks zum Schlachthof, also einer Viehverladung sollten noch irgendwo zwischen Hagenow und Boitzenburg zu sehen sein. Mittlerweile allerdings ohne Gleise. Bestehend aus Rampen mit Dach und Gattern aus Stahl.
 
... ist so sicher richtig, aber keine Regel ohne Ausnahme: Berlin Zentralviehhof hat seine Wagen im ca 5 km entfernten Bahnhof Rummelsburg entseuchen (sprich: heißwasserreinigen) lassen...

Hallo,

also ich bin da aber mal froh. Im Moment tue ich mich auch etwas schwer ein Gleis für die Wagenreinigung in den Gleisplan zu bekommen, ohne das es reingepresst wirkt.
 
Interessantes Thema sind auch die Knochen. In Rostock-Bramow wurden in den 80ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Knochen außerhalb des Schlachthofes (heute steht dort der Puff) hinter L-Betonplatten gesammelt. Einmal in der Woche kam ein westdeutscher Kippsattelzug und hat einen Teil der Knochen für die westdeutsche Gummibär- und Seifenproduktion abgeholt. Zur Verladung stand ein T174 bereit. Bei diesen Verladungsaktionen standen neben Zoll auch andere "Behörden" bereit. War der Lastzug weg, wurden die restlichen Knochen mit einen W50 Kipper zum Güterbahnhof Bramow gebracht und dort für die DDR-Industrie in Güterwagen verladen. Es stank fürchterlich, aber dass war in Bramow so oder so egal. Je nach Windrichtung stank es vom Scheisserührwerk, Fischmehlfabrik oder eben vom Knochenberg.
 
Bei uns war der Knochenberg ganz hinten beim Sero (nähe Gütergleis), da ham die Fleischer ihr Zeug hingebracht. Ein Kumpel wollte mich zum Angeln überreden, vorher sollte ich dort mit ihm Maden sammeln, na das wars dann :boeller:
 
Alternativ

Hallo Erstmal,

es gab auch BW's die mit einer Entseuchung ausgestattet waren....
Noch eine Anmerkung, der zweitgrößte Schlachthof des Bezirk Magdeburg hatte keinen Bahnanschluß.

Hallo,

also ich bin da aber mal froh. Im Moment tue ich mich auch etwas schwer ein Gleis für die Wagenreinigung in den Gleisplan zu bekommen, ohne das es reingepresst wirkt.
 
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