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Gleiswendel R310 im Praxistest: Was geht und was geht nicht?

Schraube

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Leipzig
Hallo zusammen,

Gleiswendel sind ja an vielen Stellen immer wieder Thema. Da gibt es alle Positionen von "Wieso, ging auf meinem Bahnbrett früher doch auch!" bis "Alles über 1,5% Steigung und weniger als 2m Zuglänge ist Mist!".

Ich mag die Theorie nicht noch mal durchkauen, das wurde hier schon oft genug getan. Bekannte Eckpunkte zusammengefasst:
  • Irgendwo zwischen 2 und 4% Steigung endet die reale Steigfähigkeit der meisten Modelle.
  • Viel Gewicht in der Lok (bzw Triebtender) ist gut.
  • Lange Fahrwerke (Dampfloks) neigen zum Klemmen.
  • Mehr Achsen, mehr Zuglänge, mehr ... = mehr Last = mehr Probleme.
  • Ovale oder Rampen sind besser als Kreise, da weniger Reibung.
  • Grenzlasten an den Modellen erzeugen Schleudern, verschleißen Getriebe etc. - irgendwo gibt es den Punkt, ab dem eine gewisse Last nicht mehr sinnvoll ist oder nicht mehr geht.

Gleiswendeln kann man theoretisch ab R267mm bauen (ok, versuche wir gar nicht erst). Zu kaufen gibt es ein- und mehrgleise Varianten ab 310mm, was auch der allgemein anerkannte "kleinste Nenner" in TT ist (Modulbahner hören bitte weg!). Ich will hier keine Diskussion anfangen, ob das sinnvoll ist. Ich will nur die Ergebnisse auswerten und mit anderen Teilen.

Ich habe hier https://www.tt-board.de/forum/threa...ch-boehmisches-grenzgebiet-in-epoche-i.54492/ leider selbst die Situation, einen Gleisplan nur mit einer engen kreisförmigen Wendel umsetzen zu können. R310 und R353 bei 60mm Höhengewinn je Umdrehung. (50mm Durchfahrtshöhe + 10mm für's Holz - ja das geht theoretisch auch dünner).


Also auf zum Praxistest!

Ich habe eine Wendel mit 310mm / 1 Umdrehung gebaut und drei verschiedene Züge als Last angehängt. Dann wurden verschiedene Modelle darin getestet, alles analog mit dem guten alten Piko-Trafo. Die Züge sind auf 1,20...1,35m Länge gebaut. Die 1,20m sind die maximal auf meiner Anlage vorgesehene Zuglänge (Blocklängen).


Getestet wurde jeweils das Anfahren in "Talposition" und komplette durchfahren der Wendel. Auch getestet wurde das wiederholte Stehenbleiben und Anfahren in der Wendel, sowohl mit gestauchtem als auch gestrecktem Zug.

Züge:
  • alle Fahrzeuge mit KKK und Metallradlagern
  • Personenzug 3-Achser: 27 Achsen auf 9 3achsige Wagen. Die Fahrwerke klemmen naturgemäß stärker, der Zug stellt eine fiese Last dar. Der BTTB-Abteilwagen ganz hinten dient als extra "Bremswagen" (Fahrwerk klemmt stark)
  • Personenzug 4-Achser: 30 Achsen; die 6 Drehgestellwagen laufen viel leichter durch Radien; je ein 3-Achser vorne/hinten, weil ich typischweise Eilgut- oder Gepäckwagen dabei habe (Ep. I); sinnlos lang für's Gebirge
  • Güterzug 2-Achser: 30 Achsen, alles vom kurzen PMT-Zweiachser bis Hädls Schienenwagen und Tillig-Rungenwagen; teils mit Ladegütern (Gewicht). Die Talbotwagen sind ab Werk sehr schwer.

Teststrecke und Testzüge:
P1120269.JPG P1120273.JPG P1120275.JPG


Legende:
  • + fährt problemlos
  • -- nicht getestet
  • grenz = "kommt noch hoch, ggf. mit mäßigem Schleudern oder Ruckeln, aber zuverlässig"
  • schlecht = "kommt nur mit Schwierigkeiten hoch, bleibt ggf. zwischendurch Stehen"
  • nein = "fährt nicht mehr an oder schafft nach Anfahren die Steigung nicht"

Tfz
kein Zug
Personenzug 3-Achser
Personenzug übw. 4-Achser
Güterzug 2-Achser
Tillig BR01
+
grenz
grenzwertig, Fahrwerk klemmt
+



(schleudert leicht)
Tillig BR 23.10
+
--
nein



(Tender schleudert nur, fehlt Gewicht)
+



(schleudert mehr als 01)
Fischer BR41
+
--
+



(ganz leichtes Schleudern)
+
Roco BR44
+
--
+ bis grenz



(spürbares Schleudern, aber fährt klaglos hoch)
+



(leichtes Schleudern beim Anfahren)
Tillig BR52
+--
nein



(wie 23.10)
Piko G7.1+--
nein



(nur Schleudern, Modell zu leicht)
schlecht bis nein



(mit Schwung eingefahren kann Geschw. gehalten werden; Anfahren in Wendel geht nicht, schleudert)
Tillig G8.2 (BR56)
+--
schlecht
+



(Stromabnahme des Modells ist aber bescheiden, ruckelt viel)
Tillig P8+--
+
+
Roco P8+--
grenz



(unerwartet starkes Schleudern, geringere Zugkraft als Tillig!)




+
Schwenke Kreuzspinne
+--
schlecht



(die Drehgestelle haben mit dem R310 üble Probleme, Getriebe knarzt!)
schlecht
Schwenke VII T
+--
nein



(zusammen mit T3 / Vorspann aber super!)
nein



(zus. mit T3 im Vorspann Grenze)
Tillig T3
+
--
nein (aber s.o.)
nein
Arnold ASF
+
--
--
nein



(Grenze 8 Achsen)
Arnold KöF
+



rennt unbeeindruckt schnell den Berg hinauf!
--
--
nein



(Grenze 10 Achsen)
MMM SKL24mit Kabine voran grenzwertig, mit Ladefläche voran geht (Einachsantrieb)
--
--
--
Tillig BR95 / T20
+
schlecht
schlecht
+
Beckmann BR38.2-3
++
+
+
Piko V60
+--
schlecht (klemmt im Radius; es fehlt Gewicht um die Antriebskraft ins Gleis zu bringen)
+
Beckmann BR 75.5
+
+
+
--

Auswertung:

  • Ja, viele Modelle kommen noch hoch. Im Zweifel ein paar Achsen weniger und es geht "sauber".
  • Kurze Zweiachser scheinen gnädiger zu sein als längere Fahrzeuge -> das "mehr" an Reibung und Kippmoment belastet Fahrzeuge und Kupplungen stärker. Dadurch sind Güterzüge früherer Epochen im Modell ggf. im Vorteil, was aber der Zugbildung zugute kommt (längere Güter- als Personenzüge möglich).
  • Negatives:
    • Negativ überrascht haben mich v.a. diverse Tillig-Modelle, die durch niedrige Zugkraft bzw. fehlendes Gewicht bei Tenderantrieb auffallen. Gerade mit den "Knickfahrwerken" hatte ich mehr erwartet.
    • Ebenfalls etwas überrascht bin ich von Pikos G7.1 und V60, welche auch beide eher schlecht abschneiden.
    • Schwenkes I TV (Kreuzspinne) hat - gerade für ihren Einsatzzweck als Güterzuglok auf einer sehr steilen Strecke! - zu wenig Zugkraft.
  • Positives
    • Fischers und Rocos "lange Schwarze" schlagen sich gut
    • Die beiden P8 haben dank ihrer schweren Tender die Erwartungen übertroffen.
    • Die ganzen "Kleinen" (T3, VII T) und (ASF, SKL24, KöF) haben mich positiv überrascht. Gerade mit Vorspann ist da einiges machbar.
    • Beckmann-Loks und insgesamt alles, was Gewicht auf die Achsen bringt, fallen überaus positiv auf.
Fotos folgen noch!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weiß ich :)
Mir geht's hier auch nicht um "vorbildgerechte Zugbildung" oder "vorbildorientierte Lasten in Steigungen, die dort als Steilrampe gelten würden". Mir geht es um einen reinen Praxistest, was man im Modellbauzimmer tun kann und was nicht.


Hier ein paar weitere Bilder.

Test der Durchfahrtshöhe:
50mm Holzunterkante zu Holzoberkante; aufgrund der 10mm Holz an den Gewindestangen gerade so ausreichend. Die Dostos zeigen, dass auch das "maximale Lichtraumprofil" noch knapp Luft hat.
P1120264.JPG P1120265.JPG P1120266.JPG P1120267.JPG

Test des Parallelgleisabstandes:
310 zu 353mm. Der Minzgrüne Wagen ist der längste, den ich habe. Den benutze ich wirklich nur für genau solche Tests. Bei 43mm Parallelgleisabstand Mitte/Mitte ist noch reichlich Luft.

P1120268.JPG


Einfach so:
Mit vereinten Kräften geht es besser! T3 und VII T im gemeinschaftlichen Dienst. Digital gut aufeinander abgestimmt könnte das eine sehr putzige Garnitur abgeben (über Sinn und Unsinn dieser Bespannung brauchen wir nicht diskutieren, es geht um den Spaßfaktor).
P1120273.JPG P1120270.JPG

Das Testfeld:
Die Dampfloks sind alle an "Hinterkante Führerhausdach" ausgerichtet. Das macht es einigermaßen möglich, sowohl die Kessel-, als auch die Tendergrößen zu vergleichen. Einfach weil's geht und ich gerade Lust darauf hatte.
Von links: BR01, BR23.10, BR41, BR44, BR52, G8.2 (BR56.20-29), P8 (BR38.10-40), P8, XII H2 (BR38.2-3), G7.1 (BR55.0-6), BR95 (T20), I TV (Kreuzspinne, BR98.0),
VII T (BR98.70), T3 (BR89.70-75)
Die Dieselchen erklären sich von selbst.
P1120277.JPG P1120282.JPG P1120284.JPG P1120285.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Tests decken sich mit meinen. Bei den 3-Achsern muss man genauer schauen. Es gibt mehrere Fahrwerke von Tillig. Bei den letzten Ausgaben (z.B. 01726) sind die erste und dritte Achse zusätzlich drehbar gelagert, was die Reibung erheblich reduziert. Nachteil der Konstruktion: im Schubbetrieb von größeren Einheiten verklemmen sich diese Achsen gerne in den Weichen und entgleisen. Bei der P8 von Roco kommt es auf das Fahrwerk des Tenders an. Ich habe noch eine unrevidierte Variante, diese zieht erheblich mehr als die Tillig, hat aber ein schlechteres Fahrverhalten. Von der 95 von Tillig war ich auch enttäuscht, allerdings ist der werksseitige Mindestradius recht optimistisch ausgefallen. Das Fahrwerk klemmt da schon arg. Auf gerader Strecke zieht sie gut.
 
Ja, das stimmt. Ich hab jetzt extra die Dreiachs-Abteilwagen mit dem stärker reibenden Fahrwerk genommen. Die neuen Durchgangswagen hab ich auch, die rollen wirklich super. Aber ich wollte ja extra die "schwierigen Fälle" testen. Bei diesen neuen Dreiachern hab ich v.a. die Erfahrung gemacht, dass sie sehr leicht überpfuffern. Schon kleine Höhenstöße am Segmentübergang reichen dafür aus :-/

Ich hab die "neuere" Roco-P8 mit zwei angetriebenen Achsen. Der Tender ist etwas leichter als bei der Tillig - vor allem aber die Lok vorne dran viel schwerer! Die wiegt ordentlich, als hätte da fast auch mal ein Antrieb rein gesollt. Mit Antrieb auf diese drei zusätzlichen Achsen wäre das Ding ein absolutes Zugtier. Bei Tillig wird da nur leichte Plastik vorweggeschoben (funzt aber).

Meine Tillig-95er gibt sich auf auf gerade Rampen nicht besonders zugstark. Da fehlt einfach Last auf den drei Achsen. Von "Bergkönigin" ist da kene Spur, wenngleich ich das Modell wirklich schön finde.
 
Meine Tillig-95er gibt sich auf auf gerade Rampen nicht besonders zugstark. Da fehlt einfach Last auf den drei Achsen. Von "Bergkönigin" ist da kene Spur, ...

Falls da Haftreifen aus grauem Silikon drauf sind, könnte der Tausch gegen schwarze mit mehr Gripp einiges bringen.
 
Meine Tillig-95er gibt sich auf auf gerade Rampen nicht besonders zugstark. Da fehlt einfach Last auf den drei Achsen. Von "Bergkönigin" ist da kene Spur, wenngleich ich das Modell wirklich schön finde.
Meines Wissens gibt es auch da verschiedene Fahrwerksvarianten. Es gibt weiche mit vier Haftreifen und welche mit zwei. Die erste Variante hat offenbar das Problem, dass die Zahnräder der Antriebsachse brechen. Als "Lösung" hat man dann wohl einfach zwei Haftreifen entfernen, um die Kräfte im Getriebe zu reduzieren. Bei meinem Galeriemodell befindet sich über Kreuz ein Haftreifen auf der 3. und einer auf der 5. Achse. Wenn der nächste Bauabschnitt verkabelt ist, werde ich mal die Tillig gegen die Arnold testen. Wobei meine Arnold extrem laut ist.
 
Oh, das sind beides sehr spannende Tips!
Ja, ich habe zwei Silikon-Haftreifen "über Kreuz" drauf statt vier. Und hatte mich genau darüber auch schon gewundert, aber dann gelesen, dass das ab Werk "so gewollt" ist.
@LiwiTT kennst du zufällig Artikelnummern für genau passende schwarze? Dann würde ich das echt mal probieren :) - die gute soll eigentlich heftigen Schiebedienst auf der Dreggsch-Überwalder Steilrampe leisten.
 
Meines Wissens gibt es auch da verschiedene Fahrwerksvarianten... mit vier Haftreifen und welche mit zwei. ()...werde ich mal die Tillig gegen die Arnold testen.
Es waren bei Tillig schon immer zwei Haftreifen diagonal auf C- und E-Achse montiert. Die Arnold-95 zieht auf jeden Fall besser, weil mehr Gripp bei höherem Gewicht.
 
Weiß ich :)
Mir geht's hier auch nicht um "vorbildgerechte Zugbildung" oder "vorbildorientierte Lasten in Steigungen, die dort als Steilrampe gelten würden". Mir geht es um einen reinen Praxistest, was man im Modellbauzimmer tun kann und was nicht.


Hier ein paar weitere Bilder.

Test der Durchfahrtshöhe:
50mm Holzunterkante zu Holzoberkante; aufgrund der 10mm Holz an den Gewindestangen gerade so ausreichend. Die Dostos zeigen, dass auch das "maximale Lichtraumprofil" noch knapp Luft hat.
Anhang anzeigen 337082 Anhang anzeigen 337083 Anhang anzeigen 337084 Anhang anzeigen 337086

Test des Parallelgleisabstandes:
310 zu 353mm. Der Minzgrüne Wagen ist der längste, den ich habe. Den benutze ich wirklich nur für genau solche Tests. Bei 43mm Parallelgleisabstand Mitte/Mitte ist noch reichlich Luft.

Anhang anzeigen 337087


Einfach so:
Mit vereinten Kräften geht es besser! T3 und VII T im gemeinschaftlichen Dienst. Digital gut aufeinander abgestimmt könnte das eine sehr putzige Garnitur abgeben (über Sinn und Unsinn dieser Bespannung brauchen wir nicht diskutieren, es geht um den Spaßfaktor).
Anhang anzeigen 337089 Anhang anzeigen 337088

Das Testfeld:
Die Dampfloks sind alle an "Hinterkante Führerhausdach" ausgerichtet. Das macht es einigermaßen möglich, sowohl die Kessel-, als auch die Tendergrößen zu vergleichen. Einfach weil's geht und ich gerade Lust darauf hatte.
Von links: BR01, BR23.10, BR41, BR44, BR52, G8.2 (BR56.20-29), P8 (BR38.10-40), P8, XII H2 (BR38.2-3), G7.1 (BR55.0-6), BR95 (T20), I TV (Kreuzspinne, BR98.0),
VII T (BR98.70), T3 (BR89.70-75)
Die Dieselchen erklären sich von selbst.
Anhang anzeigen 337090 Anhang anzeigen 337091 Anhang anzeigen 337094 Anhang anzeigen 337095
Andere Frage: In wie weit kann man bei nur einer Runde in der Wendel von einem Praxistest sprechen? Ist es nicht oft so, das das große Ächsen, schleudern bis hin hin zum stehen bleiben, erst in der 2ten oder 3ten Runde beginnt?
 
Zumindest ist es ein Anfang. Was auf einer Runde nicht funktioniert, wird auf zwei oder mehr Runden erst recht nicht funktionieren.

Thorsten
 
@Max M: Da hast du nicht gänzlich unrecht, aber mehr Material hatte ich noch nicht greifbar bzw. wollte ich erst mal wissen, was überhaupt geht. Mit den jetzigen Erkenntnissen habe ich beschlossen, die Wendel fertig zu bauen und werde dann ggf. noch was nachtragen können (wird dauern...).
Da meine Züge deutlich kürzer als eine Umdrehung bleiben denke ich, dass man daraus schon einiges ableiten kann. Ich bin ja sowohl "unten" (mit einem Zugteil in der Ebene) wie auch gänzlich innerhalb der Wendel immer wieder aus dem Stand angefahren. Wenn das klappt sollten auch ein paar Runden klappen, das macht in der Physik keinen unterschied mehr.

Am Ende lautet eine Erkenntnis sicher auch: Weniger ist weniger! Wer weniger Radius hat, kann halt nur weniger Wagen dranhängen. Oder weniger wird mehr im Sinne von mehr Verschleiß oder mehr Betriebsproblemen. Aber genau zwischen diesen Kompromissen den Optimalpunkt habe ich gesucht.
 
Na bei dieser Zuglänge lässt sich aus einer Runde schon viel ableiten. Mit 2m funktioniert das natürlich nicht...

Poldij

P.S. da war der Wendeleisenbahner schneller :winker:
 
@Max M: Da hast du nicht gänzlich unrecht, aber mehr Material hatte ich noch nicht greifbar bzw. wollte ich erst mal wissen, was überhaupt geht. Mit den jetzigen Erkenntnissen habe ich beschlossen, die Wendel fertig zu bauen und werde dann ggf. noch was nachtragen können (wird dauern...).
Da meine Züge deutlich kürzer als eine Umdrehung bleiben denke ich, dass man daraus schon einiges ableiten kann. Ich bin ja sowohl "unten" (mit einem Zugteil in der Ebene) wie auch gänzlich innerhalb der Wendel immer wieder aus dem Stand angefahren. Wenn das klappt sollten auch ein paar Runden klappen, das macht in der Physik keinen unterschied mehr.

Am Ende lautet eine Erkenntnis sicher auch: Weniger ist weniger! Wer weniger Radius hat, kann halt nur weniger Wagen dranhängen. Oder weniger wird mehr im Sinne von mehr Verschleiß oder mehr Betriebsproblemen. Aber genau zwischen diesen Kompromissen den Optimalpunkt habe ich gesucht.
Ist alles richtig was du sagst. Ich habe bei meiner Wendel auch so angefangen. In der ersten Drehung alles Easy...aber dann!
Gott sei Dank habe ich die Tests noch mal durchgeführt, als die Wendel so ca. die Hälfte fertig war. Da kam dann bei mir das große schlucken, als einige Züge in der Mitte hängen geblieben sind.
Gott sei Dank hatte (habe) ich genug Platz und habe die Wendel wieder abgebaut und mich für eine Rampe entschieden.
 
Zu den Lastangaben:
Die Tillig 95 und die Beckmann 94 ziehen 9 zweiachsige Güterwagen bei 3,5 % Steigung im 396 mm Radius den Berg hoch, das ist für sie bei mir Grenzlast.
Stärker ist die Kittler 95, sie hat bei mir 13 zweiachsige Güterwagen die selbe Steigung hoch gezogen.

Einen schönen Abend wünscht Jemand
 
Test des Parallelgleisabstandes:
310 zu 353mm. [...] Bei 43mm Parallelgleisabstand Mitte/Mitte ist noch reichlich Luft.
Hoffentlich kein überraschendes Ergebnis, denn genau wird "Industrie"gleis ausgelegt: dass es keine Konflikte bei Parallelgleisen und längsten möglichen Wagen gibt.
 
Nein, überraschen tut mich das nicht. Gut ist's trotzdem, das mal getestet zu haben, bevor man das unter einem Berg verbaut an den man nur mit großem Aufwand wieder rankommt.
 
Ach so, keine Sorge - das geht. Reingreifen kann man immer und auch mal mit der flachen Hand verunfallte Fahrzeuge bergen. Nur das Gleis neu verlegen wäre mit mehr Aufwand verbunden, da die Wendel von oben nach unten demontiert werden müsste.
 
Kleiner Tip am Rande, nutze Schlosserscheiben für die Holzteile der Wendel.

Hab nochmal den Tread zu Deinem Projekt durchgelesen und muss leider feststellen, dass die "Micro-Wendel" gar nicht nötig gewesen wäre.
Sorry, aber es ist möglich ohne das Festgleis System vom Tillig und beengten Platzverhältnissen, trotzdem ein funktionierendes Wendel zu planen und bauen. Radius wechselnd und oval wäre definitiv möglich.
 
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