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F-Rob_S

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Hallo,

ich möchte hier mal einen Kleinstadtbahnhof vorstellen, der eventuell auf Modulen entstehen soll. In der sehr entfernten Vergangenheit hatte ich mich mal mit einem Durchgangsbahnhof auf Modulen beschäftigt. In diesem Fred handelt es sich um einen weiteren Bahnhof (etwas abgewandelt), aber es geht um dieselbe Strecke ...

Es handelt sich um den Bahnhof einer Kleinstadt an der Berliner Umgehungsbahn. Nach Inbetriebnahme (Ende 19.Jh.) war dieser Bahnhof eine Zeit lang Endbahnhof. Bis zum Ende der 1960er war er sogar Anschlussbahnhof für eine abzweigende Strecke ...

Zustand des Bahnhofes soll Ende der 1970er Jahre sein. Der Bahnhof ist zu dieser Zeit ein Durchgangsbahnhof (Streckenerweiterung bis Jüterbog). Der Anschluss zur abzweigenden Strecke und die Anlagen und Bauten wurden inzwischen stillgelegt und die Gleise wurden etwas geschliffen. Kenner werden jetzt wahrscheinlich wissen, um welchen Bahnhof es sich handeln könnte ...

Die Frage ist, ob ich "richtig geschliffen" habe:

Ich gehe davon aus, dass die Kleinstadt über die Bahn mit Kohle für den Kohlehändler versorgt wurde (Gleis 5, später Gleis 4). Außerdem wurden Stückgüter versendet und in Empfang genommen (Güterschuppen, Gleis 4). Unsere Brüder hatten hier oft Truppentransporte abgeladen, um anschließend zur Freude der Anwohner durch die Straßen mit LKWs und Panzern zu gondeln ...

Auf einer der Rampen wurde Kies aus der nahegelegenen Kiesgrube auf Güterwagen verladen. Die Güterwagen wurden dann in die Nahgüterzüge eingereiht. Ob das auf Gleis 5 oder Gleis 3 passierte, bringe ich noch in Erfahrung. Der Kies kam aus der nahegelegenen Kiesgrube aber per LKW und wurde dann hier in die Waggons gekippt.

Die Hauptgleise des Bahnhofs sind in EW3 ausgeführt. Alle Gütergleise in EW2. Die ehemalige Schutzweiche links von der Bahnhofseinfahrt (siehe totes Gleis über W1) gibt es nicht mehr und ist den Rationalisierungsmaßnahmen zum Opfer gefallen - das übrig gebliebene Schutzgleis könnte man verkrautet darstellen. Gleichzeitiges Einfahren von beiden Seiten ist also jetzt verboten. Die Schutzweiche mit Schutzgleis auf der rechten Seite (siehe Gleis 7) wurde inzwischen zweckentfremdet. Das Schutzgleis dient dem Abstellen und Beladen von Güterwagen für den örtlichen Spezialanhängerbau. Das Gleis hatte vor der Weiche W3 eine Gleissperre.

Bei diesem Bahnhof mussten tatsächlich die geneigten Fahrgäste über das Gütergleis 3 laufen, um zum Bahnsteig zu kommen. Dieses Gleis war im Empfangsbereich eingepflastert - das Betreten des Bahnhofes erfolgte immer geregelt vom Personal des Bahnhofes! Nach dem Kontrollieren der Fahrkarten und nach Bereitstellung des Zuges wurde die Tür zu den Bahnsteigen geöffnet und man durfte die Bahnsteige betreten.

Das Schöne an der Strecke und dem Bahnhof:
(1) Der unheimlich vielseitige mögliche Fahrzeugeinsatz - zur Personenbeförderung wurden Dieselloks 110/ 112 mit modernisierten Donnerbüchsen genutzt (in EP III noch alte Donnerbüchsen und Dampfloks). Hin und wieder wurden D-Züge über diese Strecke umgeleitet. Die fuhren natürlich durch diesen Bahnhof nur durch! Außerdem gab es jede Menge langer Güterzüge mit Dieselloks 120/ 130 ... 132/ 118 und selbstverständlich Dampfloks der Baureihen 50/ 52.
(2) Dadurch, dass die Güteranlagen teilweise parallel zu den Bahnsteigen verlaufen, ist der Bahnhof von der Länge her vielleicht etwas besser in der Handhabung. Ich habe versucht, alles 1:180 in der Länge zu stauchen.

Eine Frage bleibt bei mir noch offen:
Die Positionierung der Weichenverbindungen bei Gleis 4 ist mir noch nicht so recht klar - wie weit müssen diese 4 Weichen eigentlich auseinander auseinander liegen? Die Weichen dienen doch mit Sicherheit nicht nur dem Gleiswechsel sondern einer Umfahrung ?!
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ich meine kürzlich in einem Kursbuch von 198x von regelmäßigen D-Zug-Durchfahrten in Richtung Potsdam HBF und weiter nach Schwerin oder Wismar - generell an Berlin vorbei - gelesen zu haben.
 
Ich tät die mittleren Weichen weglassen, die Verbindung ist bei der Zufahrt zu Gleis 5 gegeben. Ausser, da ist wirklich viel Platz zwischen den Verbindungen, dann kann man da Wagen abstellen. Von der Sinnhaftigkeit solcher Verbindungen hab ich allerdings keine Ahnung. Das hat wohl was mit betrieblichen Erfordernissen zu tun, das wissen andere hier besser.
 
Treuenbrietzen eingekürzt. Das Thema klingt interessant.
Du brauchst aber am anderen Bahnhofskopf noch ein Stellwerk. B2 steht laut Google Maps noch irgendwo in den Büschen/Bäumen.
Das Stellwerk W1 an der B 2 (Leipziger Straße) mit der dazugehörigen kombinierten Rampe kannst du ja im Original vermessen und nachbauen.
Sei großzügig als Modulbauer/Modulist, quetsch es nicht auf 4 m ein. Achte darauf das die Weichen nicht auf der Modulkante sondern mit ein bisschen Platz dazu liegen. Setze das Lademaß an die Stelle wie im Originalgleisplan nach Gleis 1, dann ergeben auch die Weichen Sinn. Wer nach einem Originalplan baut muss keine Kompromisse machen. Ja, die Strecke nach Belzig erforderte schon ein paar extra Weichen und Fahrstraßen. Die fehlen hier und deshalb sieht es irgendwie komisch und unfertig aus.


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Wenn dir Treuenbrietzen ein wenig zu groß ist, schau dir als Alternative Beelitz-Stadt an. Gleiche Bedeutung als Kreuzungsbahnhof auf der Umgehungsbahn, ähnliche Verhältnisse in Güterverkehr. Passt auch super auf 5 - 6 m Länge bei 50 cm Breite. Und du musst weniger Kompromisse in punkto Vorbildtreue machen. Der Bf ist auch fotografisch gut dokumentiert.

Ich habe Gleispläne aller Bahnhöfe der Umgehungsbahn von Abzw Jüterbog neues Lager bis Potsdam Hbf (u) vom Stand November 1980. Bei Interesse scanne ich sie für dich ein.

Mathias
 
@Bksig 516
Vielen Dank für Deine Anmerkungen und konstruktiven Hinweise. Dazu habe ich ein paar Fragen und Anmerkungen:

Du brauchst aber am anderen Bahnhofskopf noch ein Stellwerk. B2 steht laut Google Maps noch irgendwo in den Büschen/Bäumen.

Ich hatte mir in meiner laienhaften Vorstellung gedacht, dass das andere Stellwerk B2 in der Vergangenheit die Gleise, Signale und Weichen der Brandenburgischen Städtebahn bedient hat. Da ich das alles weggelassen habe (wurde ab 1968 außer für Sonderleistungen nach meiner Information sowieso nicht mehr genutzt) dachte ich, dass ich dieses Stellwerk ebenso weglassen kann. Ist diese Annahme falsch?

Wir haben eine Eisenbahnerin in der Familie, die öfter im Stellwerk an der F102 Dienst hatte. Von Diensteinsätzen im B2 hat sie nie was erzählt. Ob das Stellwerk B2 überhaupt besetzt wurde, weiß ich demzufolge nicht - das muss aber nichts heißen. Am Stellwerk sollte es nicht im Modell nicht scheitern, dass kann man immer als Modell aufstellen - notfalls vergammelt und zugewachsen.

Ja, die Strecke nach Belzig erforderte schon ein paar extra Weichen und Fahrstraßen. Die fehlen hier und deshalb sieht es irgendwie komisch und unfertig aus.

Habe ich durch das Weglassen des Städtebahnbereiches jetzt Fehler und unlogische Gleiskonfigurationen erzeugt, oder entsteht Dein Eindruck jetzt, weil Du Dich mit den Originalgleisplänen detailliert aufgrund Deiner Tätigkeit auskennst?

Wenn dir Treuenbrietzen ein wenig zu groß ist, schau dir als Alternative Beelitz-Stadt an. Gleiche Bedeutung als Kreuzungsbahnhof auf der Umgehungsbahn, ähnliche Verhältnisse in Güterverkehr. Passt auch super auf 5 - 6 m Länge bei 50 cm Breite. Und du musst weniger Kompromisse in punkto Vorbildtreue machen. Der Bf ist auch fotografisch gut dokumentiert.

Ich habe mir schon ein paar andere Bahnhöfe an der Strecke angeschaut. Eigentlich haben doch alle Bahnhöfe ähnliche oder gleiche Längenausdehnungen?
Beispiele:
Beelitz Stadt - längstes Gleis 2 - 596m
Treuenbrietzen - längstes Gleis 3 - 615m
Buchholz - längstes Gleis 1 - 700m
Alle Gesamtlängen dieser Bahnhöfe inklusive des dargestellten Umfeldes (... mit Einfahrsignalen) betragen 1000m in den mir vorliegenden Gleisplänen.

Zu Treuenbrietzen habe ich mehr persönlichen Bezug, das ist alles. Ich möchte den zukünftigen Bahnhof auch zu Hause im Keller nutzen. Es sollte aber ein gewisser Wiedererkennungswert vorhanden sein (egal ob Beelitz, Treuenbrietzen oder Buchholz). Die Idee war deshalb, bei Treuenbrietzen den Städtebahnteil weg zu rationalisieren ... so hätte es vielleicht in der Vergangenheit passiert sein können. Ich möchte die Methode "Prototype Freelancing" anwenden (siehe Anlagenplanungshandbuch von O.O.K.). Eine Option könnte dabei auch sein, dass ich den Hauptteil im Keller nutze und bei Modultreffen eine Verlängerung im Güterbereich nutze.

Beelitz ist tatsächlich ein Bahnhof mit interessanter Gleisführung und eine Überlegung wert.

Ich habe Gleispläne aller Bahnhöfe der Umgehungsbahn von Abzw Jüterbog neues Lager bis Potsdam Hbf (u) vom Stand November 1980. Bei Interesse scanne ich sie für dich ein.

Mathias

Ich habe die Gleispläne von der Homepage Bahnanlagen in und um Berlin.
Wenn Deine Gleisplanscans mehr Informationen haben, dann wäre ich interessiert an den 3 oben angegebenen Bahnhöfen.
 
Meines Wissens nach wurden die Gleise der Städtebahn aus strategischen Gründen bis zur Wende unterhalten. Deshalb müsste das Stellwerk B2 in Treuenbrietzen noch bis dahin intakt gewesen sein. Ggf. wurden von dort auch die Signale, Bahnübergänge und Weichen Richtung Potsdam getätigt.

Hier ist ein Gleisplan von 1982.

Lüdi
 
Zu den Stellwerken. Alle 3 von dir genannten Bahnhöfen hatten je 2 Stellwerke. An jedem Bahnhofskopf eins. Es waren mechanische Stellwerke der Bauart Einheit. Sie haben durch die Drahtzugleitungen bedingt einen begrenzen Stellbereich. Je ein Fahrdienstleiterstellwerk und ein Wärterstellwerk mit diversen Abhängigkeiten zueinander.

Vom Stellwerk W1 in Treuenbrietzen wurden die Signale A, B, C, D und Hs6 und die Weichen 1 bis 6 und möglicherweise noch die Weichen 10 bis 13 bedient. Vom Stellwerk B2 wurden die Signale und Weichen des anderen Bahnhofskopfes bedient (bis auf die Weiche 17 und die Gleissperre I). Von dort aus wurden auch die Zugmeldungen gemacht.

Wenn die Eisenbahnerin in deiner Familie auf dem Stellwerk W 1 in Treuenbrietzen gearbeitet hat, besaß sie die Qualifikation als Weichenwärter. Für den Dienst auf dem Fahrdienstleiterstellwerk B2 hätte sie die Qualifikation als Fahrdienstleiter benötigt. Deshalb konnte sie dort keinen Dienst verrichten.

Durch das Weglassen der Strecke nach Belzig und der Entfernung aller dadurch nicht benötigten Weichen durch dich entstehen einige Ungereimtheiten die unlogisch sind. Ein Schutzgleis ist ein Schutzgleis und kann nicht zweckentfremdet genutzt werden. Wenn dort Wagen abgestellt werden sollen ist es kein Schutzgleis mehr. Wenn du einen Wiedererkennungswert haben möchtest, kann man nicht den halben Bahnhofskopf weglassen. Die Leute stehen dann da und sagen: Sieht aus wie ein verunglücktes Treuenbrietzen, ist es aber irgendwie nicht. Schade um die viele Arbeit. Treuenbrietzen ist nun mal ein Trennungsbahnhof und sollte auch im Modell einer bleiben. Sonst ist es nicht Treuenbrietzen.

Nimm einfach eine alte Tapeten- oder Packpapierolle und übertrage auf die Rückseite deinen gewünschten Gleisplan mit Stift und Lineal. EW1 und EW2 kannst du als Schablone benutzen. Man kann schon mal ein paar Lokomotiven und Waggons drauf stellen, bekommt einen ersten Eindruck von den Gleis- und Bahnsteiglängen, den Trennfugen und den Längenverhältnissen. Man kann auch mehrere Gleispläne nebeneinanderlegen und dann seine Entscheidung treffen.
Bei günstiger Auslegung kann man auch die Segmentgruppe so teilen das sich ein Verlängerungselement bei Bedarf einfügen läßt. Zu Hause baust du die kurze Version auf und bei einem eventuellen Modultreffen die lange Version. So wie Christoph es bei Randemünde und Randemünde Seebad gemacht hat.

Mathias
 
Wenn ich mir die drei zur Verhandlung stehenden Bahnhöfe der Umgehungsbahn auf Modultauglichkeit (Beelitz-Stadt, Buchholz, Treuenbrietzen) so angucke, kommt eigentlich nur Beelitz-Stadt für eine ordentliche Nachbildung als Modul nach FKTT-Norm in die engere Auswahl. Auch dort sind die noch vorhandenen (stillgelegten) Stellwerke und das EG für eine Vermessung am Original vorhanden. Treuenbrietzen ist für ein Erstlingswerk eines Modulisten vermutlich zu groß, Buchholz ist wegen nur eines Überholungsgleises zu "langweilig" und Beelitz-Stadt erfüllt alle Anforderungen an einen schönen Durchgangsbahnhof mit separatem Rangierbezirk.

Wenn natürlich deine persönlichen Präferenzen zu Treuenbrietzen tendieren, dann bau Treuenbrietzen so gut wie möglich nach.

Mathias
 
Im nördlichen Bereich steht das Stellwerk.
Noch!
Seit etwa 2 Jahren gährt das Gerücht, man will die baurechtlich beplante Fläche des ehemaligen ACZ an der Hermann-Löns-Str. bis an die Bahn heran erweitern um Platz für EFH zu schaffen. Ob das Stellwerk das „Wohnen am Stellwerk“ überlebt, darf angesichts der exorbitant gestiegenen Baulandpreise in Beelitz bezweifelt werden.
Im Süden sollen die ehemaligen Dienstgebäude, gegenüber des dort befindlichen Stellwerks, der Zuwegung für das neue Freibad weichen.
 
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