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Fernmeldewesen der DDR, oder auch die "graue Post"

Weil der dröge Trommelbeitrag nur eingeschoben, war hier noch was Besseres.
Heute nur im Hintergrund zu erkennen, ein Auto vom Fernmeldbau.
Hier wohl ein H3A oder S4000
Ich tippe aber auf den älteren H3A
Im Fokus stand wohl doch die Tätigkeit der beiden Herren.
Ich tippe auf Messarbeiten an einem bestehenden Kabel. Denn es liegt die abgelötete Bleimuffe vor dem Schacht.
Ein Feldfernsprecher wird für die sprachliche Kommunikation mit einer Gegenstelle verwendet.
Der Herr auf dem Holzhöckerchen hinten sitzt vor einem alten großen Messkoffer (heißt wirklich so), zu erkennen an den Messleitungen die in den Schacht führen. Und dort wohl am Kabel angeschlossen sind.
Ich denke mal das ist der Entstörtrupp. Hier wird ein Fehler gesucht.

Da es ortsmäßig in Berlin ist, kann es sich trotzdem um ein Weitnetzkabel handeln, denn die lagen in Berlin auch zwischen den verschieden Ämtern. Dafür spricht auch der große "Wagen hinter dem Zelt. Hier mussten immer große und wichtige sowie teure Messgeräte transportiert werden.
Messdienst an Weitnbetzkablen war etwas Besonderes.
Und die Leute hatte immer einen etwas besseren Status und mindestens eine Lohngruppe mehr. So wie ich ;-)

Für die einfacheren Aufgaben und Kabel gab es einfachere kleinere Autos.
Siehe Posting zwei hier davor und dann zeige ich demnächst noch was.
Ich muss nur daran denken
 

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Hallo,

nebenbei auch schöne Stadtansicht ... ich hatte spontan den Eindruck, die sitzen am S-Bahnhof Greisfwalder Straße, d.h., die Brücke wäre links von ihnen ....

Viele Grüße Ode
 
Nacharbeit...

Erstmal @ magic, Lohngruppenangeber!:brrrrr: Nee im ernst, wieder mal geile Infos von dir. Ich komme mir schon fast schlecht vor weil ich hier so gerne lese und nix konstruktives beisteuern kann.
Und Nacharbeit, ich denke mal das war Ironie pur, kenne ich auch noch aus der aktiven Zeit: wieviel Urlaub habt ihr noch, wieviel braucht ihr noch für Dezember, ok, ihr braucht hier 16 Stunden, wir schreiben euch 40 "gut". Wer wollte da widersprechen?:fasziniert:
 
Inwiefern, was mussten die machen? :nixweiss:

Das alte Kabel, welches geklaut werden sollte !!!, war aber nur einmal durchgeschnitten.
Um es wieder zu verbinden braucht man je Ende ca. 1m macht in Summa für eine Verbindungsstelle 2m.
Das ist aber nicht da. Es fehlten ja nur eine Sägeschnittbreite davon aber gebraucht wurden 2m um diesen Spalt zu überbringen.
Irgend woher so viel Vorrat ziehen ist nicht. Definitiv nicht bei dem Arm dicken Wurm.
Also heißt es eine Länge von Schacht zu Schacht raus ziehen, neue Länge einziehen und verbinden.
In jedem Schacht kann man aber so einen Verbindungsstelle nicht bauen. Die braucht wenn sie fertig ist auch ihren Platz. Länge ca 1,5m und Durchmesser 40-50cm. Darf nicht im Bogen liegen und und und ...gibt noch paar andere Sache zu beachten.

Also Länge raus, waren hier wie gesagt so an... über 300m und neue einziehen. Das macht heutzutage eine Firma. Dauer ...? erst mal muss man das Kabel haben!
Dann heißt es Kabel vorbereiten. Ca 8-10 Stunden und dann wird Ader für Ader verbunden, Stunde um Stunde.
Im Normalfall 4-5 Tage bei Neubau, hier rund um die Uhr weil die Leute wollen ja wieder telefonieren oder Firmen arbeiten ....
Ja und das macht man dann halt so...
Auch Nachts mit Licht und Aggregat.... und mal der Polizei erklären was hier so los ist. oder aufgebrachten Anwohnern ;-)
Also verbinden der Andern.
Bei dem Tempo gibt es Kollateralschäden. Leitungen die nicht richtig verbunden sind oder man greift mal die Falsche. Das wird hinterher wieder glatt gebogen.
Bei 2 Verbindungsstellen mit 2000 Telefonleitungen verbindet man dann 8000 Drähte. Wenn dann 40 nicht richtig sind...Pech der Rest ist aber gut und schnell. Die 40 macht man dann in Ruhe weg. Man weiß das aber nicht sondern man muss es erst einmal alles prüfen. Das ist dann der Teil der dauert...aber das macht man in Ruhe um nicht noch hier oder da wieder was zu trennen

Hinterher kommen 2 große Muffe herum, das dauert auch noch mal einen Tag. Soll ja auch dicht sein, das kein Wasser reinkommt.
Das war es dann schon, weil 2mm fehlten!
Nix für ungut ;-)

@ode
die Straße weiß ich aber nicht. Aber schöne Ansicht die sich einem da offenbart.
Kaum Verkehr trotz wie es scheint großer Straße

@Williy
nix mit Lohngruppenangeber. Damals einfach Glück gehabt.
Man konnte sich ja nach der Lehre nicht aussuchen wo man hin kam.
Ich bin halt bei Weitnetz gelandet. Und die hatten gleich mal zwei Lohngruppen mehr.
Und Mutti staunte zu Hause das Sohni mit dem ersten Gehalt mehr bekam als sie studierte.... so war das in der DDR bei Postens.

Das war der TDK - "Technischer Dienst am Kabel" wie das hieß
im Fermeldeamt. Eben Service und Fehlersuche und bisschen was mit Anspruch.
Hat auch Spaß gemacht.

So ich denke mal, das etwas tiefer aber allgemein verständlich erklärt zu haben.
 
Hallo,

da ich nun selbst wissen wollte, ob meine Eingebung stimmt, habe ich es per google überprüft.
Es ist wie ich vermutete, die zwei Sitzen ungefähr auf Höhe des Ausganges vom S-Bahnhof Greifswalder Straße, kurz vor der Kreuzung Greifswalder-/Grellstraße mit Blick auf die Naugarder Straße. Dieses Gebäude hinter dem LKW der beiden ist einfach zu typisch für diese Ecke, daran habe ich den Ort gleich erkannt.
Interessant zu sehen, was noch so im Urzustand geblieben ist, obwohl sich die Straße an der Stelle doch sehr verändert hat - vom Unterschied im Verkehrsaufkommen von damals zu heute ganz zu schweigen!

Viele Grüße Ode
 
Kabelverbinden der angegebende Zeitansatz,

gilt heute nicht mehr, Heute werden die Adern in Spleiskassetten eingelegt (je 20 DA), dann mit einem Werkzeug verpresst (kaltschweissen). In Summe ca. eine Schicht bei 2x2 Mann ,die Adern werden sofort "zugeklingelt", Einbau der vorgefertigten Muffen (Druckdicht) max. 2h inklusive Pause.
Ich war/bin TDK (OKM), Aufbauleiter (Mess, TB, Montage), Bauführer, Sachbearbeiter.......
 
Lohngruppenangeber

@ magic, ich glaube Felsenfest du hast mich verstanden. Schön wenn es so einfach ging. Bei uns hatten "Neue" generell Lohngruppe 5, nach einem halben Jahr konnte man die "6" beantragen und nach weiteren 2 Jahren die "7", nach entsprechenden Prüfungen. Höher ging es nicht, außer für Meister(Bereichsleiter) und bestimmte Genossen.
 
gilt heute nicht mehr, Heute werden die Adern in Spleiskassetten eingelegt (je 20 DA), dann mit einem Werkzeug verpresst (kaltschweissen). In Summe ca. eine Schicht bei 2x2 Mann ,die Adern werden sofort "zugeklingelt", Einbau der vorgefertigten Muffen (Druckdicht) max. 2h inklusive Pause.
Ich war/bin TDK (OKM), Aufbauleiter (Mess, TB, Montage), Bauführer, Sachbearbeiter.......

Nun ja hört sich so gut an aber Du kennst vielleicht nicht ganz die Verhältnisse in den Schächten in Neuköln.
Spleißkassetn sind das nicht sonder AVL.
Und eine 2000er dauert eben.... wer das in Deiner Zeit schafft den will ich sehen, der hat hinterher aber mehr zum nachbessern....hier war das eine Muffe, so eine wo früher mal altes Bleikabel war...also altes Kabel Bestand von anno Tobak und alles rausgekreuzt wurde was woanders rein gebaut wurde. Das dauert beim besten Willen länger. Wer das zu schnell macht hat hinterher zu tun.
Mit Bedacht wird mehr geschafft. Und Pausen macht hier schon lange keiner mehr durch.... ;-)
Na egal, Hauptsache der Alte Kram gefällt.
 
Ich habe mal geschaut nach dem H3A passend zum Bild da oben im Beitrag. Denn so etwas hatte ich mir schon einmal vor langer Zeit einmal abgespeichert.
Und bin fündig geworden.
Hier bitte H3A Post Kastenwagen
Aber ob das nun graue oder gelbe auf dem Bild sind...wird mir wohl heute niemand mehr beantworten können.
Aber hier sieht es leider Gelb aus...:-( aber nur ein Modell
 
Gelbe Post,

da, ich glaube mich erinnern zu können, die graue Post immer Dachträger hatten für (meist) Leitern.
 
auch für gelb plädiere

Da die Bildunterschrift aus 1952 von Postautos und "... Beförderung der Sendungen ..." schreibt, ist es wohl sehr wahrscheinlich, das diese Fahrzueg gelb sind/waren.

Viele Grüße Ode
 
Zum 1. Advent mal wieder was Schönes hier!

ein Bild passend zur grünen W-50 Kabine ein Bagger Belarus in Grün.
Vom NIR- Oschatz zwar aber das unterstand ja dem Postministerium. (So stand es jedenfalls an jedem Schrank usw. ...etc. "MPF")
Qualität etwas ,mies und die Leutchen habe ich... ;-)
Aber so etwas gab es eebe auch in Armee-grün wie man sieht, aber weißes Dach.
 

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  • Abbild kleinBagger Belarus Verlegung b.jpg
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Zum 2. Advent mal wieder was Schönes hier!

Weil heute draußen Schnee liegt....
In Gedenken an die Kollegen die auch bei Wind und Wetter immer im Einsatz waren hier mal ein Arbeitsbild.
Die Kabelzieh-Truppe bei der Arbeit in Berlin.


(Anscheinend bin ich hier der Einzige, der noch Bilder hat die zeigbar sind. Aber so langsam geht auch dieser kleine Vorrat zur Neige.)
 

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  • a-klein Post Kabelziehtrupp   001 b.jpg
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Ist doch schön das wenigstens einer noch Bilder hat. Ich nerve auch schon alle möglichen Leute, aber wenn mal ein interessantes Bild dabei ist ist die Qualität....Dagegen ist dein Traktorbild Hochauflösend.
Ich bleibe trotzdem auf der Suche, vielleicht kommt doch mal ein Schätzchen.
Das Bild vom Kabelziehen ist gut. Wenn ich da Filzstiefel und Wattejacken mit Kapuze sehe werde ich neidisch. War doch praktischer als Gelbe Warnweste und Botten mit Stahlsohle/Kappe:abfrier:
 
...ja gut behütete eben.....
und Filzstiefel. So was gibt es alles nicht mehr.
2 der "Anwesenden" kenne ich sogar noch.
(Wenn ich das richtig sehe)
Der, der auf dem Hänger ganz links an der Trommel steht, mit der "Befo" , war zur Wende der älteste Postler in Berlin. irgendwas zwischen 70 und 80...?
So etwas ist heute nur möglich wenn Du evtl. Politiker bist oder Dein A.... in irgendwelchen Vorstandssesseln weich und warm im eigen Dampfe schwebt, damit es keinen Blasen gibt vom rum sitzen.

Anbei der Hänger ist wohl der, den ich hier schon am Anfang mal zeigte. Die W50-Kabine ist eine mit Dachgarten.

Gleichzeitig sieht man wie personal intensiv die Geschichte des Kabeleinziehens war.
 
Der, der auf dem Hänger ganz links an der Trommel steht, mit der "Befo" , war zur Wende der älteste Postler in Berlin. irgendwas zwischen 70 und 80...?

Wenn schon Bäfo - kommt doch von Bärenf...Damals waren die "Alten" noch angesehen. Heute hast'e abgegessen wenn das fuffzigste Jahr vorbei ist. Entweder Du bist im Job, oder das wars.
Von meinem alten Kraftwerksbetrieb in Gera Nord such ich auch noch Fotos. Ist auch kaum was zu finden - irgendwann weiß keiner mehr wie alles mal aussah.
 
Hallo,

ja, das war eben damals unser grauer Alltag, von dem wir ausgingen, das der sich die gefühlten nächsten einhundert Jahre nicht ändert und so fotointeressant fanden wir es nicht, weil es auch überall gleich aussah.

Das sich das mal so schlagartig ändert und man sich Jahre später mal erinnern will und einem die geistige Erinnerung schon so manchen Streich spielt, damit hat ja keiner gerechnet.
Erst recht problematisch, wenn man versucht, sich an Details zu erinnern, die man auf einer MoBa nachbilden will ...

Deshalb auch Dank an all die, die doch vieles fotografisch festgehalten haben und uns an der Erinnerung teilhaben lassen.

Viele Grüße Ode
 
Hallo,

ja, auf diesem Foto läßt sich das schwer beurteilen aber der Fotograf wird ja schon wissen, worüber er schreibt.
Ende der 70er gabs ja dann auch Unimogs bei der grauen Post, die dann mittels ihres Spills prädestiniert waren zum Kabel einziehen.

Viele Grüße Ode
 
Kabel wird eigentlich generell eingezogen.
Wenn Du die Dicke des Kabels siehst, sollte einem recht schnell klar werden, dass die paar "Hansels" nicht ausreichen das Kabel weit genug in den "Zug" (so heißt das "Rohr" in der Erde) zu bekommen.
Ich denke nach drei vier Metern wäre Schluss.

All ca. 2-3m steht hier ein Arbeiter. Das Gewicht des Kabels macht dies notwendig. So etwas schiebt man eben nicht weit. Zumal im Zug (Rohr, Röhre, Kanal) ab und zu kleinen Stoßstellen sind.
beim Ziehen geht es darüber hin weg, geschoben stößt man an und...?
Vergleich:
Versuche mal einen dicken Stock durch den Wald zu schieben....
Gezogen wird es bestimmt besser gehen ;-)

Das Rohr hat einen Durchmesser von 10 cm, sollte genormt sein.

Das einziehen ging folgendermaßen (in etwa)
Es wird ein Schiebeband von Hand eingeschoben. Früher dünner Stahl heute so was wie Glasfaser.
An das wird dann ein Stahlseil (von der Winde) angebunden und wieder zurück gezogen.
Am Ende des Seils wird ein Ziehstrumpf (Stahl) befestigt in den kommt dann das Kabel.
Nun kann die Winde das Kabel einziehen.

Es muss nur an jeder zugänglichen Ecke ein Beobachter sitzen und aufpassen, das das Kabel nicht über Kanten gezogen wird. Dafür gibt es Formen und Bögen die es etwas Schützen können wenn nötig.
Auf dem Bild sichtbar.
Auf dem Bild geht es sozusagen gerade erst los mit dem Einziehen.

Und es wird nach Möglichkeit nicht von der Trommel abgezogen sondern diese wird schön von Hand mit gedreht, so das das Kabel gut herunter rollt. Alles schön im gleichen Tempo.... sehr Personal intensiv damals.

Auch sehr dünne (leichte) Kabel kann man schlecht einschieben weil diese sich verhaken können und sich dann verbiegen weil zu dünn und somit zu weich/flexibel und somit bei Stößen im Rohr sich knicken.
Wie immer aber gibt es Ausnahmen. Das sind Kabel die sind sozusagen der Mittelweg, die sind steif genug und wiegen nicht so viele das man sie auch ein Stück weit einschieben kann. Das ist aber ein sch... Job. Wofür gibt es die Technik.

Auf dem Bild ist aber schon ein recht dickes Ding von gutem Gewicht wie man sieht... also, auch wenn es so aussieht wie geschoben es wird gezogen!
 
Alle 2-3m ein Arbeiter und Winde zum einziehen und Umlenkrollen? Ihr glücklichen! Alle 10m einer, ein paar Laufrollen für gerade Enden, die Umlenkrollen hatten bei uns Namen. Bei scharfen Kurven "Ulli" oder "Poppeye", unterwegs dann "Kaktus", "Otti", "Piepel", "Mounti", "Toni" oder "Nr.7". Der Abrollmechanismus der Trommel hörte meißtens auf den Namen "Wolfgang 1+ Ecki" und der Spitzenmann am Strumpfseil hieß nicht selten "Harry+Waldi". Bei 4x185² hatte man sich die Pause echt verdient. Dann die leere Trommel runter, neue aufbocken und die leere gleich wieder aufladen. Und bei offenen Gräben noch Kennbänder rum, Absanden
und Kabelwarnfolie drüber. Feierabend konnte so schöööön sein.
 
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