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NSW-LKWs in DDR-Betrieben

Hallo,
"Sanitärprodukte aus Haldensleben". Kennzeichen ist auch Bezirk Magdeburg. Also denke ich mal, der Kommt aus der Börde und ist irgendwo in der DDR unterwegs.
Gruß Klötze
 
Hallo,
da es schon angesprochen wurde, es gab nicht nur nicht NSW-Lkws sondern auch andere Technik, möchte ich das mal mit ein wenig komplettieren:

-Bruunett mini 678F (als Forwarder oder auch mit Hackeraufbau)
-Valmet 665 (Rückeschlepper)
-Valmet 866 (Rückeschlepper)
-Valmet 882 (Forwarder)
-ÖSA 260 (Forwarder)
-Steyr mit Seilkrananlage KSK-16
-Steyr 1491.280 als Langholztransporter mit Atlas-Kran AK 4002
-Steyr 1491 als 3-Achs-Lkw mit Spiezialkippaufbau Steyr 91
-Volvo F87 (Holztransport)
-Volvo F89 (Holztransport)
-S 300 Seilkrananlage Fa. KOLLER Österreich (u.a. aufgebaut auf MTS-80, ZT 300, ZT 320-A, fahren heute u.a. in Thüringen noch welche rum)
-Volvo-BM Radlader
-Traktor MF-65 (lief mal in nem Industriebetrieb)
-Massey-Ferguson MF-203 (Bagger für die Melioration, v.a. Bereich Cottbus bekannt)
-Ford-County (Schlepper, versch.Typen, sind immer wieder nach "agra"-Messen hier in der DDR verblieben
-Lanz Alldog 1306 (ca. 50 Stk der Schlepper hat die DDR offiziell eingekauft!)
-John Deere 5020 (auch über Messe in der DDR geblieben)
-Ford 5000 Super Major (ebenfalls über Messe)

In einem Buch fand ich noch:
Insgesamt gab es im Forstbereich aus Import 82 Volvo und 70 Steyr, um das nur mal für NSW-Varianten zu nennen.


Ich denke das ist nur "ein Tropfen auf dem heißen Stein", gerade über die Landwirtschaftsausstellung "agra" oder andere Messen sind noch mehr Fahrzeuge im Land verblieben, die konnte man billig erstehen, und der Aussteller sparte sich die Kosten für den Rücktransport.

Mfg Jan
www.DDR-Landmaschinen.de

edit: aus Folvo > Volvo gemacht... ;-)
 
Hallo, Esda Strümpfe hatten einen Volvo F88, Minol Tankzug F89 habe ich öfter in Gera Fahren sehen.
Viele West-Export Firmen werden Ausländische LKW gehabt haben.
 
Hallo miteinander
-allgegenwärtig waren im Raum Thüringen die Deutz Möbelkoffer einzelne davon auch mit Werbung
auffällig war der Ford Sattelschlepper mit dem Tankauflieger "SYS Schwarzheide
einzelne Steyr und Kamas Kofferzüge
und der Leyland Koffer in Deutransfarben mit dem Niederfluranhänger(tausend Türen)

fb.
 
Hallo, die Bilder sind im Frühjahr 1989 entstanden, das war im ersten Jahr nach meiner Lehre im MLK Magdeburg. Ich kann nicht mehr genau sagen was an der Seite des IVECO stand, in meiner fernen Erinnerung gehörte er zum Kombinat. Auf dem Tieflader ist eine doppel Stahlzelle für das AKW Stendal, die Zelle ist für die Außenkuppel.

IVECO Turbo Star

mfg Bahn120
 

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Hallo miteinander
-mitte der 80ziger Jahre wurde bei Leipzig die PEMA Niederlassung gegründet ab diesem Zeitpunkt wurde der Markt mit Leasingfahrzeugen bedient
da kamen dann auch Fahrzeuge in allen möglichen Farben zum Einsatz und die Typenvielfalt nahm stark zu

fb.
 
Hallo, beim VEB Obstsäfte Rötha lief dieser 3-a MB mit dem Lebensmittelauflieger von Kässbohrer. Dieser war das Vorbild für den Tankauflieger vom VEB Modellkonstrukt Leipzig in TT . Beschriftet war er mit - Obstsäfte aus Ablaß. Die Aufnahme entstand auf dem Gelände der Obstverarbeitung Ablaß, damals Kr. Oschatz. Die MB -Zugmaschine sollte in TT erscheinen. Mit der Konstruktion wurde bereits begonnen, aber dann kam die Wende und der neue alte Eigentümer wollte lieber Plaste - Haustüren herstellen.
Dieter
 
Der IVECO müsste von STL (VEB Schwerlasttransporte Leipzig) sein. Die haben damals auch über Peter Manns (PEMA) geliehen/geleast.


Zwei Daimler als Fruchsaftbomber hatte auch die LPG Am Meer des Friedens (heute Edeka Sonnländer) in Elemenhorst vor den Toren Rostocks. Damit ging das Konzentrat in den Westen...


Esda Strümpfe hatten einen Volvo F88

Das war aber kein Fahrzeug des Strumpfherstellers. Die Fahrzeug liefen beim Kraftverkehr. Besonderheit war, dass die Fahrzeuge in der BRD eine eine Generalreparatur bei Hendricks in Goch erhalten hatten. Neben der Fahrzeugsanierung gab es eine aufwendige Werbe-Neulackierung.
 
Woran ich auch noch erinnere, in der heutigen Sewanstraße, damalige Hans-Loch-Straße in Berlin (nähe Tierpark) parkte oft Mitte/Ende der 1980er Jahre, ein lilafarben lackierter Mercedes Sattelzug. Wenn ich mich recht erinnere, war er einer von drei Sattelzügen von Karat (Band).?

mfg tommy
 
Und hier ist der Daimler: klick (fb-Link).

Die Puhdys hatten auch einen NG. Allerdings war das kein Sattelzug. Das war ein Möbeltransporter und nicht so auffällig lackiert. Das Fahrerhaus war silber und der Aufbau sowie der Anhänger waren hellblau lackiert.

Soweit ich mal gehört habe, wurden die Fahrzeuge als Gebraucht-LKW in der BRD eingekauft.
 
Hallo dampfbahner,
der CO2-Zug stammt von meinem Lehrbetrieb. Die Gärungschemie Dessau hatte noch einen Volvo. Da kann ich mich an den Typ nicht erinnern.

Micha
 
Das ist das Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet. Kurz der Westen vor der Wende.
 
Ehrliche Frage oder ein Gag?
NSW Nichtsozialistisches Wirtschaftssystem.
Grüße Bernd

Oh, Birger war schneller
 
Auch für bestimmte Großbauprojekte kaufte man Technik im NSW ein.

Ein Projekt war der Neubau des Bettenhauses der Charité in Berlin (1977-1982). Dazu lieferte Liebherr mehrere Kletterkräne und Fahrmischer. Die Trudelbecher waren auf Magrius Deutz 256 Frontlenker (Fahrerhaus: beige; Aufbau: gelb) aufgebaut. Die genaue Stückzahl lässt sich heute nicht mehr so einfach ermitteln. Es sollen mindestens 30 Stück gewesen sein. Sie sollen besser mit den Betonpumpen von Schwing harmoniert haben als die bekannten Tatras.

Auch für die Stadtreinigung (Berlin & Leipzig) kaufte man Technik beim Klassenfeind ein. Zunächst sparte man noch ein paar Devisen indem man Fahrgestelle von Skoda-LIAZ nutzte. Darauf baute Schörling aus Hannover Pressmüllwagen und Schlammsaugfahrzeuge auf, die ein 6x2 - Fahrgestell (Fahrgestell wurde mit einer Schleppachse verlängert) hatten. Haller lieferte Fahrzeuge auf Basis des Skoda-Liaz, die zur Reinigung von Mülltonnen eingesetzt wurden. Später folgten noch Pressmüllfahrzeuge auf Basis von Roman-Fahrgestell. Ende der 1980er Jahre kamen dann auch noch komplette Müllfahrzeuge von Steyr dazu. Die Aufbauten stammten von Schörling (3achs Steyr) und M-U-T (2achs Steyr). Im BSR-Museum (Saubere Zeiten e.V.) steht ein ehemaliger DDR-Steyr von 1989. Allerdings hat er keinen Pressmüllaufbau mehr. Die BSR hatte ihn nach seiner Müllwagen-Karriere zum Winterdienstfahrzeug umgerüstet.

Auch die Reichsbahn kam in den Genuss westlicher Fahrzeuge. Die zahlreichen Unimogs dürften am bekanntesten sein. Nach Schätzung gelangten ca. 300 Universal Motorgeräte in die DDR. Hauptnutzer war neben der DR die Deutsche Post, aber es gab noch zahlreiche andere Nutzer, wie z.B. TB Tiefbau Berlin. Bei der DR gab auch mindestens einen Volvo FL6 als Brückenprüffahrzeug (Zweiwegefahrzeug).

Die kleinen Volvo FL6 liefen nicht nur für Deutrans (Textil-Transporte & Kurierdienst). Es gab auch eine kleine Flotte von Abschleppwagen (mit und ohne Kran) auf Basis des kleineren FL4.

Auch die Mitropa konnte auch Fahrzeuge aus dem westlichen Ausland zurück greifen. So gab es Kühlwagenwagen auf Basis des MB LP.

Auch wurden Omnibusse importiert. So wurden vier MB O303, zwei EA Clubstar und ein Volvo C10M-70 in den 1980er Jahren eingeführt. Gerade der Volvo war etwas besonderes. Der Bus war in der Schweiz aufgebaut worden. Und gerade Volvo-Reisebusse gehören zur Premium-Klasse und haben bis heute auch einen Premium-Preis. Von dem Typ sind auch nur 79 Omnibusse von Band gelaufen. Man gönnte sich ja sonst nichts...

Das waren alles immer nur Kleinstmengen. Und die Bezahlung war auch immer eine spannende Frage. Teilweise gab es Verrechnungsmodelle, wie z.B. in der chemischen Industrie. Da lieferte der Generalunternehmer aus dem Westen auch die Fahrzeuge mit. Und bezahlt wurde dann mit Waren aus der späteren Produktion. Die DDR war die Produktionshure des Westen, die ohne ihn nicht leben konnte.
 
Moin,

ist zwar kein großer LKW, aber...
Wir hatten so um 1988 einen hellblauen VW T3 mit Doppelkabine und kleiner Pritsche in unserer Brigade beim VEB Starkstromanlagenbau Leipzig - Halle von denen es mehrere im Betrieb gab. Für unsere Transportaufgaben genau das Richtige. Sicher auch so ein Kompensationsgeschäft durch Montagearbeiten auf der anderen Seite.

Mein Onkel fuhr in Berlin des öfteren einen blauen MB Transporter der Intercontrol (Außenhandelsbetrieb der DDR) mit Labortechnik. Mit diesem Fahrzeug war er auch in Westberlin unterwegs. Oft im Westhafen. Auch Hamburg und Rostock standen auf dem Fahrplan.

Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Firma ist denn NSW ? Habe ich noch nie gehört.....
die Bezeichnung NSW= Nicht-Sozialistisches-Wirtschaftsgebiet war eine feste wirtschaftspolitische Bezeichung für Staaten, die in ihrer Wirtschftsstruktur kein gesamt-gesellschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln hatten (= Volkseigentum/VEB), soll heißen, alle Staaten mit marktwirtschaftlichen Strukturen fielen darunter, wegen daraus resultierender Waren- u. Reisefreiheit wurde von den polit. Führungskräften der DDR jedem DDR-Bürger Republikflucht-Absichten unterstellt.
Eine solche Einordnung hatte tiefgreifende politische und wirtschaftliche Konsequenzen (genehmigungspflichtiger und reglementierter Außenhandel=Export/Import), insbesondere Reisefreiheit (nur für NSW-Reisekader) und es schloß die Transitwege über NSW-Staaten ein, was zur Folge hatte, daß z.B. eine Reise nach Kuba für "normale" DDR-Bürger per direkter Schiffspassage Rostock/Wismar -Havanna möglich war, aber ein Flug nach Kuba nur für NSW-Reisekader machbar war, da in Gander/Kanada die Interflug-Maschinen technisch bedingt zwischenlanden mußten (Tanken).
NSW war für jeden Angestellten in der DDR ein heißes Eisen, an dem man sich schnell "total verbrennen" konnte (Meldepflicht Westverwandschaft u.a.)
m.E. war diese bornierte Haltung der Genickbruch für die Marxisten-Leninisten.

mfg
fp
 
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