• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

BR 50.35 von Tillig

Zur Baureihe 84

Guten Tag,

um klarzustellen, wie unpassend die Radsätze der BR 84 für die Br 50/52 sind, möchte ich hier die äußere Ansicht der Radsätze der BR 84 beschreiben.

Es gibt ein paar Regeln für das konstruktive Gestalten der Dampflok-Trieb- und Fahrwerke, die zunächst klar sein müssen:
1. Treibachsen sind nicht seitenverschiebbar! Dies begründet sich darin, dass die Pleuelstange (Treibstange) immer sauber fluchten muss, um nicht einen Maschinenbruch zu verursachen.
2. Der Ausgleich der hin- und hergehenden Massen möge direkt in der Ebene des Angriffspunktes geschehen. Das ist bei einer Dampflok in aller Regel nicht möglich. Deshalb erfolgt selbst bei einer Zwillingslok ein Ausgleich über beide Maschinenseiten, der zu einem Versatz der Gegengewichte aus der Position genau gegenüber der Treib- bzw- Kuppelzapfen führt. Bei Maschinen mit Innentriebwerken gibt es die Möglichkeiten des direkten Ausgleichs durch entsprechende Gegengewichte, die in der Kropfachse integriert sind, so bei österreichischen und tschechoslowakischen Konstruktionen, wie 310 oder 476.1, oder der Ausgleich findet ebenfalls im Radkörper statt wie bei den deutschen Einheitsloks. Das führt dann zu den bekannten "massiv verschobenen" Gegengewichten wie bei der BR 44.

Bei der 84 sieht es also so aus, dass aufgrund der Seitenverschiebbarkeit der A-, B-, D- und E-Achse nur die C-Achse Treibradsatz sein kann, auch für die Mitte. Auf den Kuppelachsen greifen damit als hin- und hergehende Massen nur die Kuppelstangen an. Entsprechend sind die Gegengewichte rechts etwa 3° nach vorn, links 3° nach hinten verschoben. Die Treibachse weist einen gegenseitigen Versatz der Treibzapfen/Kröpfung auf von rechts vor links vor mitte: 120°/120°+NIz/120°-NIz. Die Gegengewichte sind zum Ausgleich der Mitte rechts ca. 15° nach vorn, links ca. 15° nach hinten verschoben. (Genaue Maße kann ich wegen nicht vorliegender Beschreibung nicht angeben, die Angaben basieren auf einer der Beschreibung entnommenen, publizierten Zeichnung, NIz = Neigung Innenzylinder.)

Die rechte eilt der linken Maschinenseite mit 120° vor; auch deshalb sind die Radsätze nicht für eine Zwillingslok wie BR 50/52 mit 90° Versatz geeignet.

Beste Grüße

Klaus
 
Was den letzten Punkt - Versatz um 120 Grad bei der Dreizylinderlok - betrifft, sollte es daran bei gesteckten Radscheiben nicht scheitern.

Hat die betreffende 50 also die gleichen Radsätze oder nur die gleichen Radscheiben wie die 84?
Selbst wenn, wäre das auch wegen des unterschiedlichen Versatzes nicht korrekt, da aber die Augen der meisten Menschen enger zusammen stehen als die eines Pferdes, dürfte kaum jemand beide Lokseiten zugleich sehen.

MfG
 
Nein - die Radscheiben unterscheiden sich.
Beim Zweizylinder stehen Treibzapfen und Mitte des Gegengewichtes genau gegenüber, also 180° Versatz, nein - exakt um 177 bzw. 183° versetzt (geometrischer Hintergrund: 360°/2). Beim Dreizylinder sind das 120° (360°/3).

FD851
 
Nein - die Radscheiben unterscheiden sich.
Das stimmt noch, danach hört's leider auf. :(

Beim Zweizylinder stehen Treibzapfen und Mitte des Gegengewichtes genau gegenüber [...]. Beim Dreizylinder sind das 120° (360°/3).
Das gilt nur unter speziellen Voraussetzungen:
Bei Maschinen mit Innentriebwerken gibt es die Möglichkeiten des direkten Ausgleichs durch entsprechende Gegengewichte ...

Bei TILLIGs 84 sieht es anders aus: http://www.tt-pics.de/data/media/5/br_84_007__dr__ep.iii.jpg, ähnlich dem Vorbild: http://www.mueglitztalbahn.de/bilder/br84/zeichnung1gr.jpg

Beim Modell ist das
Bei der 84 sieht es also so aus, dass [...] Die Gegengewichte sind zum Ausgleich der Mitte rechts ca. 15° nach vorn, links ca. 15° nach hinten verschoben.
gut zu erkennen. Die Gegengewichte sind keinesfalls 1/3 nach vorn bzw. hinten aus der 180°-Lage verdreht. Ob das jetzt 15° oder 20° sind, mag ich nicht schätzen. 60° sind es jedoch nicht. Diesen Versatz sieht man ganz gut an der angesprochenen ÖBB 310: http://www.vlaky.net/upload/images/reports/003926/05.jpg Bei der Neubau-310 war das Detail leider unterhalb des Rahmens: http://www.railcolor.net/index.php?nav=1000001&lang=1&file=siem_21523_93&action=image&position=

Wenn ich Klaus richtig verstehe, ist das nicht so. Die Momente der drei Treibstangen sind so weit ausgeglichen, dass die zwei Gegengewichte in den Rädern den Rest erledigen. Dafür reichen die o.g. ~ 15° Verdrehung gegenüber der sauberen Opposition.
 
Guten Abend,

Wenn ich Klaus richtig verstehe, ist das nicht so. Die Momente der drei Treibstangen sind so weit ausgeglichen, dass die zwei Gegengewichte in den Rädern den Rest erledigen. Dafür reichen die o.g. ~ 15° Verdrehung gegenüber der sauberen Opposition.

Ja, Du verstehst mich richtig. Die gilt allerdings nur für den Fall, dass ein Einachsantrieb realisiert ist, wie eben bei 84 oder der 18.0 oder 19.0 (sä XVIII H XX HV). Bei einem Zweiachsantrieb wie bei nahezu allen anderen Einheitsloks, also 01/03.10, 44, 45, 61 002, 85 laufen eben beide Treibachsen für sich so "unrund", dass die "massiv verschobene" Lage der Gegengewichte herauskommt. Bei reinen Kuppelachsen, wie bei 44, 45, 85 die A-, D- und E-Achse liegt jedoch das Ausgleichsgewicht wieder nahezu gegenüber dem Kuppelzapfen.

In der Skoda-476.1 war es so, dass dies eine 3hv-Lok war, äußerer Kuppelzapfenversatz 90°, die Mitte durch eigene Gegengewichte selbst ausgeglichen. Man sah ihr "von außen" also die Mehrzylindrigkeit nicht an und konnte beim späteren Umbau auf 2h die Radkörper weiterverwenden ...

Beste Grüße

Klaus
 
Heisst das jetzt, dass es die richtigen (Farbe + Form) Kuppelräder für der SM Sondermodell gibt und nur beim Zusammenbau irgendetwas schief lief und nun all diese Räder "eigentlich verfügbar" sein müssten?

Ich habe die Kuppelradsätze der 1. oder 5. Achse auch für 2. und 4. Achse verwendet, da für mich die Optik so besser passt. Die ursprünglich von der 84 stammenden Räder hatten deutlich zu große Gegengewichte.

Vorbildlicher wäre aber, wenn die Gegengewichte der 1. und 5. Achse nochmal einen Tick kleiner wären, wie die der 2. und 4. Achse. Diese Version gibt es aber leider nicht im Tilligbaukasten, zumindest nicht mit den filigranen Speichen der jüngeren Dampflokgeneration.
 
Ich sehe das so:

Sehe ich das richtig, dass ein Zapfen fehlt und die zugehörige Radscheibe verdreht ist (linke Seite D-Achse)?
Das ist die direkt angetriebene Achse, der Zapfen wird dort weggelassen, weil diese weniger Spiel im Antrieb hat als die anderen. Der Zapfen würde erhebliche Tumulte in der Kuppelstange verursachen.
Die Lok ist nach dem Aufgleisen vorwärts geschoben worden, bzw. zuletzt rückwärts gefahren.
Das ist bestimmt die überarbeitete Variante, wo die Haftreifen diagonal auf der 3. und 5. sind, da dreht die 4. frei. Die Radscheibe muss nicht verdreht montiert sein, die Spiele im Getriebe sind in der Summe etwa so groß. Man muss dann je nach Richtung vergleichen. Ursprünglich sind die HR beidseitig auf der 4. gewesen, da dürfte das im Betrieb kaum aufgefallen sein.
 
Ich habe ein Problem mit meiner Spiele Max BR 50 36.
Wir war die Lok beim rausnehmen aus der vitrine aus der Hand gerutscht.Fährt zwar völlig normal,auch der Sound funktioniert aber auf dem Gleis lag jetzt eine kleine Feder.Ich hab das Gefühl das auch der Abstand zum Tender irgendwie zu gross ist.
Weiterhin ist einsichtbarer Spalt zwischen Rahmen und Führerhaus.
Andere Frage noch:Ist es normal das die Lok Spiel hat beim bewegen von rechts nach links ?Da ich mich nicht selber herantraue wäre die Frage ob ich die Lok doch lieber zu Tillig einschicken sollte oder hat jemand eine andere Idee?
 
Hi kollega_123,

das ist bestimmt die Feder an der KKK zwischen Tender und Lok,

wenn Du das Führerhaus na oben abziehst dann müsstest Du schon sehen wo die Feder hin kommt.
Hatte das so mal an der 52er, ist ja der gleiche Rahmen.
Das Führerhaus musst Du etwas auf spreizen.
Wenn nichts gebrochen ist bekommst Du das sicher selbst gerichtet.

Gruß

Andreas
 
@015andi: Nur das Führerhaus abziehen reicht nicht. Um an die Kulisse zu kommen muss auch der Kessel entfernt werden!
@kollega_123:Es scheint als ob das Führerhaus auch nicht richtig eingerastet ist wenn du einen Spalt zwischen diesem und dem Rahmen hast. Erläutere mal genau was du mit "die Lok hat Spiel" meinst oder besser noch einfach mal 1-2 Bilder von deinem Anliegen einstellen.
 
So anbei die Fotos. Man kann den Spalt an der linken Führerhausseite aber nicht richtig sehen.Ist ca. 1,5mm. Und auf der rechten Seite bündig.
Mit dem Spiel meine ich wenn ich die Lok vorsichtig mit den Fingern hin und her bewege das habe ich bei anderen Dampfern nicht.
 

Anhänge

  • 20170423_120856.jpg
    20170423_120856.jpg
    312,3 KB · Aufrufe: 394
  • 20170423_120942.jpg
    20170423_120942.jpg
    253,6 KB · Aufrufe: 371
  • 20170423_121018.jpg
    20170423_121018.jpg
    62,9 KB · Aufrufe: 300
Alles klar. Durch den Sturz ist der ganze hintere Teil (Führerhaus,Kessel,Umlauf) ausgerastet und dadurch ist auch die Kulisse ausgehakt und die Feder rausgefallen. Da hilft nur eins - 1x demontieren. Folgende Schritte solltest du probieren: Rauchkammertür entfernen und die Sicherung, die den Kessel am Fahrwerk hält, heraus ziehen und den Kessel nach hinten bewegen um ihn vom Umlauf zu trennen. Dann Umlauf wieder in seine richtige Position bringen und die Kulisse samt Feder einsetzen. Dann Kessel hinten am Umlauf wieder einrasten und dann vorn wieder befestigen. Ich sehe du kommst aus Hilbersdorf. Ist das bei Freiberg oder vielleicht das in Chemnitz gemeint?
 

Anhänge

  • IMG_0901.jpg
    IMG_0901.jpg
    268,9 KB · Aufrufe: 707
Hallo,
Es gibt ja schon Besitzer der neuen BR 50.35.
Könnte der Besitzer der Maschine http://treffen.tt-pics.de/details.php?image_id=15138 die Rev. Daten hier mitteilen.
Diese Lok in diesem Zustand wie sie auch hier abgebildet ist: 50 3520-9 existiert erst ab dem 10.03.1989.
Vorher hatte sie Gusssandkästen. Schade, wieder eine falsche Ausführung. Dabei ist gerade diese Maschine sehr gut dokumentiert und für jeden nach zu lesen.:biene:
Ging es ja gerade in diesem Basteltread um solch eine Lok.
...Ein Modell der 50.35 mit Tender 2'2'T28 hat Tillig übrigens im Programm. Da musst du nicht mal basteln.
Passt nun doch nicht.
 
Das ist doch die Lok mit Beheimatung Bw Blankenburg, Rbd Halle - besser geht's nicht, selbst mit Guss-Sandkästen.
 
Tja, komischerweise hat selbiger Hersteller sein Epoche3 Modell der 95 045 richtig mit Rbd Magdeburg, Bw Blankenburg beschriftet.
Und bis zur Umstrukturierung nach der "Wende" gehörte das Bw Blankenburg immer zur Rbd Magdeburg.
Aber vielleicht liegt ja Firma Tillig hier wieder ein ominöses Foto vor.
Nun ja, die meisten wird dies Kleingedruckte wohl eh
nicht interessieren.
Wichtiger wäre mir (da ich eh umbeschriften will) wenn die nächste Serie (momentan ist das Modell herstellerseitig ja "nicht verfügbar" gelistet ) mal ordentlich und sauber zusammengebaut zur Kundschaft geliefert wird.
Auf diese "Spalttabletten" hab ich keinen Bock mehr.
 
Lustigerweise schreibt der meb über die Lok:
"Das TT-Modell für die Epoche IV ist authentisch beschriftet."

Denen liegt wohl auch ein Foto vor.
 
Zurück
Oben