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Fernmeldewesen der DDR, oder auch die "graue Post"

Die Maste waren eigentlich alle getränkt.
Mindestens 1/3 der Länge eingraben.
Unten war eine Spezialtränkung ,wie an den Eisenbahnschwellen, üblich.
Ein Altöl/Bitumem/Teergemisch mit Insktizieden. Teerbinden waren auch normal.
Brennt herrlich. Und stinkt oder qualmt nicht mehr als ein schlecht eingestellter Dieselmotor.;)
Viele Masten wurden aber auch an Mastschuhen gesetzt.
Aus Beton oder Eisen.

Mathias
 
Wir hatten bei uns vorm Garten einen Strommasten, der war schokoladenbraun.
Mit was dieser Masten behandelt war, kann ich nichtmehr feststellen, es gibt ihn über 15 Jahren nichtmehr.
Wir haben am Garten 2018 oder 2019 einen Telefonmasten bekommen, der wurde nur ca. 1m tief in die Erde gesetzt.
 
Hallo miteinander
-im Olbersdorfer Imprägnierwerk wurden auch Masten bearbeitet--verladen auf REs der auf zwei Rollwagen stand

-habe leider keine Bilder davon
gruß FB.
 
So heute gibts zur guten Abwechslung wieder etwas in 3d.
Da mich vor einiger Zeit schon jemand wegen diverser Stadmöbel fragte habe ich die kleine Serie fortgesetzt.
( https://www.tt-board.de/forum/threads/eine-kleine-bastelei-von-ioredm3.32366/page-10#post-999366 )
Einige Teile waren bereits länger angefangen(2017), manches davon war zwischenzeitlich auch schon fertig.
Aber es fehlte hier und da die liebe Zeit für den letzten Schliff und um es zum "Spritzling" zu komplettieren.
Jetzt ist es fertig und darum gibts heute ein paar ganz kleine neue Teile.
Zur Ausgestaltung städtischer Szenerien ist verschiedenes dabei:
da wären Linien- und Endverzweiger(noch von Kaiseres Zeiten),
Taxisäulem, Briefkastensäulen, Wandbriekästen, Wandfeuermelder(R-F-T) und Betonmülleimer.

Taxisäule_TT-Board.jpg DDR_Stadtmöbel_Set3.jpg P1070622.jpg P1070623.jpg

Weiterer Kleinkram dieser Art wird sicher folgen.

:)
IoreDM3
 
Hallo IoreDM3

gib doch bitte noch mal kleine Erläuterung, was was ist an dem Spritzling, 2.Bild;
ich kann mit der blauen Säule 3.+4. Bild nix anfangen. ?

mfg
fp
 
Hallo knechtl,
die blaue Säule ist eine DDR-Taxisäule, hier in Leipzig stehen noch mindestens 2 von den Dingern rum.
Ansonsten im Bild 2 von links nach rechts oben:
-Telefon-Linienverzweiger von um 1910 (steht in Leipzig heute noch rum)
-2x Telefon-Endverzweiger von um 1910 (steht in Leipzig heute noch rum)
-Taxisäule
-Briefkasten freistehende Ausführung
von links nach rechts unten:
-Betonmülleimer
-Feuermelder (R-F-T) Wandausführung
-Briefkasten Wandausführung

IoreDM3
 
-Telefon-Linienverzweiger von um 1910 (steht in Leipzig heute noch rum)
-2x Telefon-Endverzweiger von um 1910 (steht in Leipzig heute noch rum)

Hast Du da Fotos davon?
Baujahr
1910 , ist sehr unwahrscheinlich dass die noch stehen, darum frage ich.

Endverzweiger, der Name ist in dem Zusammenhang falsch.
 
"Endverzweiger, der Name ist in dem Zusammenhang falsch." da wär ich mir jetzt an Deiner Stelle nicht so sicher.
Die Anzahl der Telefonanschlüsse war vor 100 Jahren deutlich geringer und die Vorschriften,
Bauausführungen und Definitionen teils deutlich andere als heute üblich.
Es wurde damals anders, und meißt auch wertiger und haltbarer gebaut.
Es gibt mehr Dinge die möglich sind als Du glaubst.
Z.B. 1990 waren noch Hebdrehwähler S&H Baujahr 1918 im aktiven Einsatz(Leipzig Amt 4).

IoreDM3
 
@IoreDM3, @magicTTfreak ich bin am Thema interessiert. Was heißt denn "in dem Zusammenhang falsch" vs. "damals anders definiert"? Oder für ganz Dumme: Was ist ein Linienverzweiger, was ist ein Endverzweiger? Welchen genauen Zweck erfüllen die eigentlich?

Ansonsten: Schöne Sachen! Falls ich irgendwann mal in die richtige Epoche komme, stelle ich bestimmt etwas davon bei mir auf :)
 
klassischer Leitungsweg: Amt --> Linienverzweiger (LVz) --> Kabelverzweiger (KVz) --> Endverzweiger (EVz, neu APL)

An einem LVz sind mehrere KVz, an einem KVz viele EVz angeschlossen. LVz und KVz stehen in der Regel am Straßenrand, EVz außen am oder im Haus.
LVz sind nur noch in großen Ortsnetzen vorhanden, werden meines Wissens nicht mehr gebaut.

Bei aktuellen Anschlüssen sieht das ganze etwas anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
"... Bei aktuellen Anschlüssen sieht das ganze etwas anders aus. " eben die Zeiten ändern sich.
Und die Zeiten haben sich seit 1900/1910/1920 bereits sehr geändert.
Verschiedene Zeiten, verschiedene Regionen, verschiedene Hersteller, verschiedene Bauformen.

Ich zitier mal: https://de.wikipedia.org/wiki/Linienverzweiger
"
Die Einsatzbedingungen für Linienverzweiger im Verteilsystem der zuständigen Deutschen Reichspost wurden 1912 in einem Fachbeitrag beschrieben:
„Die stetig wachsende Zahl der Fernsprechverbindungsleitungen bringt es mit sich, dass die oberirdische Leitungsführung mehr und mehr durch Kabel ersetzt wird. Schon seit Jahren sind daher bei verschiedenen Post- und Telegraphenverwaltungen Schaltsysteme im Gebrauch, um die Anschlussleitungen ganz oder teilweise unterirdisch zu führen und zu verteilen und um die in jedem Kabelnetz stets erforderliche Reserve nur in den letzten Ausläufern des Netzes vorsehen zu brauchen. Bei dem Verteilungssystem der Reichspost führen von der Zentrale aus eine Reihe von vielpaarigen Hauptkabeln zu einem sogenannten Linienverzweiger von dem aus etwa 25 bis 50 % mehr Adernpaare enthaltende Kabel ausgehen, die allmählich in schwächere Kabel aufgeteilt, in sogenannten Kabelverzweigern enden. Von den Kabelverzweigern aus führen bis zu 100 % mehr Adernpaare enthaltende Verteilungskabel zu den sogenannten Endverzweigern, in denen die einpaarigen zu den einzelnen Abonnenten führenden Anschlusskabel enden.“​
– A. Ebeling und R. Deibel[Lit. 2]
"
Wer mag kann sich selber ein Bild machen, oder google'n:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Linienverzweiger_Schema,_1912.jpg
https://de.wikipedia.org/wiki/Linienverzweiger

Ein Endverzweiger kann als APL ausgeführt sein, kann aber auch zu mehreren APL zuleiten.

Man sollte hier beachten, daß damals die Netze erst in der Entwicklung und noch immer im Aufbau waren.
Zuerst als Freileitungen, auch in den Städten, und später dann unterirdisch.

Die Zeit von vor 100 Jahren mit dem Wissen von vor 20-30 Jahren betrachten zu wollen ist hier abwegig.

Die Eisenbahnbauvorschriften sahen vor 100 Jahren auch deutlich anders aus als heute.

Ich würde z.B. mit einer Gebrauchsanleitung von heute in einem Auto von 1910 auch keine elektrischen Fensterheber finden.

Genauso würde ich falsch liegen wenn ich denken würde es habe schon immer sowas wie eine Flatrate zum telefonieren gegeben.
Früher gabs im Amt schöne Gebührenzähler für sowas und feine Münztelefone in "Telefonzellen".

Ebenso ginge das mit der guten "alten" E-Mail, früher gabs Fernschreiber, kennt heute kaum noch einer aus eigener Erfahrung.

Und Tastentelefone gibts jetzt auch noch nicht so lange, aber es gibt etliche Leute die keine Wählscheibe mehr kennen.
Sollten die jetzt daraus schlußfolgern das es schon immer nur Tastentelefone gab?!?

Noch schlimmer Smartphone, sowas hatte früher ne Schnur dran, stand auf dem Tisch.
Und das Schlimmste man konnte echt nur damit telefonieren.

Das Motto: "was ich nicht kenne/was ich nicht gelernt habe, das gabs nicht" funktioniert wirklich sehr sehr selten!

Welche Speisespannung nutzen wir heute, und war das schon immer so? (rethorische Frage, -60V/-48V)
Selbstwählferndienst, gabs den auch schon immer? (2. rethorische Frage, Handvermittlung)
Der Erdkabelmantel ist heute aus Plastik, war das auch schon immer so? (3. rethorische Frage, Bleikabel)

( Selbstwählferndienst (SWFD) -> https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstwähleinrichtung )

Ohne irgendwelchen Anspruch auf Vollständigkeit oder Fehlerfreiheit.

Ich weiß, daß ich nicht alles weiß, aber dessen bin ich mir sicher.

:)
IoreDM3
 
Zuletzt bearbeitet:
"Endverzweiger, der Name ist in dem Zusammenhang falsch." da wär ich mir jetzt an Deiner Stelle nicht so sicher.
Die Anzahl der Telefonanschlüsse war vor 100 Jahren deutlich geringer und die Vorschriften,
Bauausführungen und Definitionen teils deutlich andere als heute üblich.
Es wurde damals anders, und meißt auch wertiger und haltbarer gebaut.
Es gibt mehr Dinge die möglich sind als Du glaubst.
Z.B. 1990 waren noch Hebdrehwähler S&H Baujahr 1918 im aktiven Einsatz(Leipzig Amt 4).

IoreDM3

Junge, ich habe bei der Firma nicht nur gelernt und arbeite da schon / noch seit 1981. Dazu besteht sogar darüber hinaus noch Interesse an der Technik.
Kannst mir das schon glauben, aber hernach schon hinlänglich erklärt. Danke.

In dem LVz von Wikipedia (Bild) habe ich noch selbst Leitungen geschaltet und dort entstört.

EVz hängen im Haus beim Kunden oder am Mast und stehen nicht auf der Straße rum.
EVz befinden sich auch im KVz und früher im LVz . EVz Ist der Kabelabschluss direkt.

Und zeige mir bitte wo heute in Leipzig solche Teile stehen. Bilder gerne auch privat.
Der Osten ist ausgebaut seit 1990 da sollte man so etwas Altes nicht mehr finden.
Da wäre ich echt überrascht.

Wenn du alten Kram suchst fahre nach Ex Westberlin oder ins Bundesgebiet ehemalige Stammländer.
Da gibt es sogar noch Bleikabel mit Papierisolierung ...;):fasziniert:
aber so einen alten LVz oder KVz .... dann komm her, den zeig ich dir hier um die Ecke Museal, nicht in Betrieb.
 
Da gibt es sogar noch Bleikabel mit Papierisolierung ...

Die gibt es bei der DBAG (bestimmt) noch zu genüge; jedenfalls habe ich bis zu meinem Ausscheiden (2005) immer noch an und mit solchen Kabeln gearbeitet.
 
Könnte sich dahinter auch ein ehemaliger Linienverzweiger verbergen?
 

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    P1020519.JPG
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Zuletzt bearbeitet:
Könnte sich dahinter auch ein ehemaliger Linienverzweiger verbergen?
Ist der Sechseckig? Die Form und Größe lässt sich so auf dem Foto schlecht abschätzen.
Wenn man ihn nicht aufmacht kann man das direkt so nicht sagen. Auch Gaswerke haben wohl solche komischen Schränke und andere Versorgungsunternehmen auch. Ich habe selber einmal dergleichen versehentlich geöffnet. Das Schloss war auch defekt und bei uns der Standort unklar.
Aber hinkommen könnte das. Wenn es hier in der Stadt wäre könnte ich nachschauen. Kann da gefühlt ein Mensch drinnen stehen?

Edit
Die Diskussion jetzt gehört eigentlich in den Thread zur grauen Post
 
Steht in Dresden und ist so verrottet dass ich mich nicht getraut habe die Tür zu öffnen.
Ca. 3m hoch, sechseckig und man könnte locker drin stehen. Ein neuer grauer Kasten steht gleich daneben an der Mauer.
https://www.google.de/maps/@51.0295...yFFaTjBHCTQd2fS3Veyg!2e0!7i13312!8i6656?hl=de

Sehr gut , das wäre meiner Meinung nach ein LVz gewesen. Gab auch kleinere und andere Varianten wo alles eher kastenmäßig war. Der graue Kasten daneben ist sicher eher einer von Kabel Deutschland / BK. Aber die -T- - - hat auch solche.
Die KVz stehen etwas daneben um die Ecke dank Google gleich gefunden.

Da muss ich mal hinfahren das Teil fotografieren und vermessen, wenn er noch steht.

Könnte ein Moderator so freundlich sein den Teil hier aus Iores Bastelthread in den grauen Post Thread verschieben?
 
Das ganze wurde am Montag online mit dem aktuellen Bestandsdatensatz verglichen.
Ja er ist noch eingezeichnet in den Plänen. Ein echter Linienverzweiger genannt LV.
Aber verwirrende Leitungsführung die im ersten Moment darauf deutet das evtl gar noch etwas darüber geht. Ein-zwei Anschlüsse evtl. aber das ist die Theorie der virtuellen Daten. Sicher sind das Karteileichen. So etwas gibt es immer. Vor jedem Abriss erfolgt natürlich eine umfangreiche Prüfung und Bereinigung des Netzes.
Der Kasten direkt daneben ist so wie ich es schrieb, nicht von der -T- - - .

Ich finde das alte Teil gehört unter Denkmalschutz.
 
… Telegrafenmasten setzen,

… wir mußten mal ca. 1976 bei der NVA/ Baupioniere eine provisorischen Stromleitung aus Holzmasten übers freie Feld auf die Schnelle setzen;
dabei wurden mannstief in Handarbeit mit UB 1 die Löcher gegraben … War in jedem Fall eine Schinderei.:(

mfg
fp

Habt ihr damals wenigstens daran gedacht, die Löcher für die Masten etwas tiefer zu machen, damit das bisschen ausgegrabener Dreck nicht noch extra abgefahren werden musste ?! :D

Aber mal was anderes - ich kann mich im alten Ostberlin (bzw. Berlin Hauptstadt der DDR) noch an solche oben gezeigten sechseckigen Obeliske/ Türme erinnern, die dunkelrot gestrichen waren. Waren die auch von der Post? Ging denen zwischendurch die graue Farbe aus, oder waren die vielleicht nur mit "Bleimennige" vorgestrichen zum Rostschutz?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze wurde am Montag online mit dem aktuellen Bestandsdatensatz verglichen.
Ja er ist noch eingezeichnet in den Plänen. Ein echter Linienverzweiger genannt LV.

Ich finde das alte Teil gehört unter Denkmalschutz.

Nun ist er Geschichte. Muss in den letzten Tagen abgerissen worden sein. Der Fußweg ist ganz frisch ausgebessert. Vor kurzem stand er noch, als ich da lang gefahren bin.
Zum Glück hatte ich ihn schon, soweit ich ohne Leiter heran kam, vermessen.
 
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