E-Fan
Foriker
Wenn wir schon bei der V180/BR118 sind, geb ich hir auch meinen Senf dazu.
Da Meiner Meinung nach immer noch viel zu wenige Testberichte über TT-Schienenfahrzeuge hier herumkreuchen und fleuchen, will ich aktiv dazu beitragen etwas dagegen zu tun.
Im September diesen Jahres kaufte ich mir für 69,95 € eine V180 Start der Firma Tillig.
Was einem an der V180 007 (genaue Bezeichnung der Lokomotive laut Aufdruck) sofort auffällt ist die von den anderen Lokomotiven dieser Baureihe abweichende Lackierung mit vollständig roten Seitenwänden und einem in grau gehaltenem Dach.
Nun möchte man meinen, das Tillig ein Fantasiefahrzeug hervorgebracht hat.
Dem ist aber nach einer kleineren Recherche und genauerem hinsehen nicht so.
Die Deutsche Reichsbahn besaß mit der V180 007 genau dass Vorbildfahrzeug welches Tillig für sein Startprogramm auserkoren hat um den Nachwuchs zu werben.
Dem Modell sind keine Zurüstteile beigelegt, was aber angesichts des Preises und vor allem dem Einsatzzweck als Spielzeug für Kinder Rechnung trägt und durchaus verschmerzbar ist, da diese im Kindlichen Spielbetrieb höchstwahrscheinlich abbrechen würden.
Wer aber trotzdem nicht darauf verzichten möchte, kann sich die Zurüstteile für etwa fünf Euro inklusive Versand direkt bei Tillig bestellen.
Das Einsetzen der Handgriffe gestaltet sich mäßig kompliziert, da die Bohrungen im Gehäuse als Sackbohrungen ausgeführt, die Enden der Spritzlinge etwas zu lang sind und die Spritzlinge leicht auf nimmerwiedersehen von der Pinzette springen.
Ich finde es persönlich sehr Schade, dass die jeweils 4 Handgriffe in Höhe der Scheinwerfer entgegen dem 4-achsigen Vorbild senkrecht angebracht werden müssen. Ein Umstand, der wohl dem Kostensenkungsdruck zum Opfer viel obwohl die falsche Positionierung auch auf die Entfernung deutlich zu erkennen ist.
In einem anderen Thread hier im Board las ich, das es sinnvoll wäre die Löcher vor dem Einsetzen der Teile mit einer Nadel oder ähnlichem zu durchstechen. – ein guter Tipp!
Sehr Positiv hervor zu heben ist die saubere Gravur und die gestochen Scharfe Beschriftung.
Ich kann allerdings nicht nachvollziehen weshalb das Fabrikschild des Herstellers nicht mit abgebildet wurde, da dieses auf anderen Modellen vorhanden ist.
Am Übergang zwischen dem Dach und den Seitenwänden ist die Lackierung stellenweise leicht ausgefranst.
Man kann diesen kleinen Fehler allerdings erst bei sehr genauem Hinsehen entdecken, sodass sich wahrscheinlich nur ausgeprägte Nietenzähler daran stören werden.
Die Bedruckung auf den Führerstandsfenstern ist ebenfalls äußerst Scharf, wobei die Imitationen der Dichtgummis zwischen den Fenstern und den Rahmen nicht vorhanden sind.
Der Antrieb des immerhin 211g schweren Modells erfolgt auf alle Achsen, die Stromabnahme ebenso. Die beiden mittleren Achsen besitzen zur Zugkrafterhöhung jeweils einen Haftreifen, sodass auch längere Schnell- oder Güterzüge problemlos befördert werden dürften.
Der leise laufende Motor ist mit zwei Schwungmassen ausgestattet damit nicht jede kleine Kontaktschwierigkeit zum abrupten Stillstand führt.
Etwas unschön gestaltet sich das sehr große Spiel im Antriebsstrang.
Die Achsen lassen sich bei stehendem Motor um etwa 90° drehen und das Fahrzeug auf dem Gleis knapp 8mm verschieben.
Fährt man nur in eine Richtung fällt dieser eigentlich vermeidbare Fehler nicht weiter auf.
Will man aber die Fahrtrichtung der Lok zum Beispiel zum Umsetzen ans andere Zugende ändern fährt diese immer etwas ruckend an.
Die Beleuchtung erfolgt mit der Fahrtrichtung wechselnd gelb/rot. Allerdings sorgt der gute 1mm Abstand zwischen den LED’s und den Lichtleitern das diese immer mit in den falschen einstreuen, und zwar so stark, dass man dies auch bei Tageslicht erkennen kann.
Hier gibt es für Tillig einiges Nachzuholen.
Fazit:
Ein gut gelungenes Modell mit einigen Macken und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, um das uns TTler selbst HO und N-Bahner beneiden können weil sie es nicht haben,
Wer die Mühe nicht scheut kann unter anderem bei http://www.modell-kreye.de Schiebebilder (Zierstreifen, Lokschilder etc.) erstehen und seine V180 007 zur V180 005/ BR 118 005-8 umarbeiten, was dann allerdings des Neides wegen zum grünwerden der obengenannten anderen Modellbahnerkreisen führen dürfte.
mfG aus P
der E-Fan
Da Meiner Meinung nach immer noch viel zu wenige Testberichte über TT-Schienenfahrzeuge hier herumkreuchen und fleuchen, will ich aktiv dazu beitragen etwas dagegen zu tun.
Im September diesen Jahres kaufte ich mir für 69,95 € eine V180 Start der Firma Tillig.
Was einem an der V180 007 (genaue Bezeichnung der Lokomotive laut Aufdruck) sofort auffällt ist die von den anderen Lokomotiven dieser Baureihe abweichende Lackierung mit vollständig roten Seitenwänden und einem in grau gehaltenem Dach.
Nun möchte man meinen, das Tillig ein Fantasiefahrzeug hervorgebracht hat.
Dem ist aber nach einer kleineren Recherche und genauerem hinsehen nicht so.
Die Deutsche Reichsbahn besaß mit der V180 007 genau dass Vorbildfahrzeug welches Tillig für sein Startprogramm auserkoren hat um den Nachwuchs zu werben.
Dem Modell sind keine Zurüstteile beigelegt, was aber angesichts des Preises und vor allem dem Einsatzzweck als Spielzeug für Kinder Rechnung trägt und durchaus verschmerzbar ist, da diese im Kindlichen Spielbetrieb höchstwahrscheinlich abbrechen würden.
Wer aber trotzdem nicht darauf verzichten möchte, kann sich die Zurüstteile für etwa fünf Euro inklusive Versand direkt bei Tillig bestellen.
Das Einsetzen der Handgriffe gestaltet sich mäßig kompliziert, da die Bohrungen im Gehäuse als Sackbohrungen ausgeführt, die Enden der Spritzlinge etwas zu lang sind und die Spritzlinge leicht auf nimmerwiedersehen von der Pinzette springen.
Ich finde es persönlich sehr Schade, dass die jeweils 4 Handgriffe in Höhe der Scheinwerfer entgegen dem 4-achsigen Vorbild senkrecht angebracht werden müssen. Ein Umstand, der wohl dem Kostensenkungsdruck zum Opfer viel obwohl die falsche Positionierung auch auf die Entfernung deutlich zu erkennen ist.
In einem anderen Thread hier im Board las ich, das es sinnvoll wäre die Löcher vor dem Einsetzen der Teile mit einer Nadel oder ähnlichem zu durchstechen. – ein guter Tipp!
Sehr Positiv hervor zu heben ist die saubere Gravur und die gestochen Scharfe Beschriftung.
Ich kann allerdings nicht nachvollziehen weshalb das Fabrikschild des Herstellers nicht mit abgebildet wurde, da dieses auf anderen Modellen vorhanden ist.
Am Übergang zwischen dem Dach und den Seitenwänden ist die Lackierung stellenweise leicht ausgefranst.
Man kann diesen kleinen Fehler allerdings erst bei sehr genauem Hinsehen entdecken, sodass sich wahrscheinlich nur ausgeprägte Nietenzähler daran stören werden.
Die Bedruckung auf den Führerstandsfenstern ist ebenfalls äußerst Scharf, wobei die Imitationen der Dichtgummis zwischen den Fenstern und den Rahmen nicht vorhanden sind.
Der Antrieb des immerhin 211g schweren Modells erfolgt auf alle Achsen, die Stromabnahme ebenso. Die beiden mittleren Achsen besitzen zur Zugkrafterhöhung jeweils einen Haftreifen, sodass auch längere Schnell- oder Güterzüge problemlos befördert werden dürften.
Der leise laufende Motor ist mit zwei Schwungmassen ausgestattet damit nicht jede kleine Kontaktschwierigkeit zum abrupten Stillstand führt.
Etwas unschön gestaltet sich das sehr große Spiel im Antriebsstrang.
Die Achsen lassen sich bei stehendem Motor um etwa 90° drehen und das Fahrzeug auf dem Gleis knapp 8mm verschieben.
Fährt man nur in eine Richtung fällt dieser eigentlich vermeidbare Fehler nicht weiter auf.
Will man aber die Fahrtrichtung der Lok zum Beispiel zum Umsetzen ans andere Zugende ändern fährt diese immer etwas ruckend an.
Die Beleuchtung erfolgt mit der Fahrtrichtung wechselnd gelb/rot. Allerdings sorgt der gute 1mm Abstand zwischen den LED’s und den Lichtleitern das diese immer mit in den falschen einstreuen, und zwar so stark, dass man dies auch bei Tageslicht erkennen kann.
Hier gibt es für Tillig einiges Nachzuholen.
Fazit:
Ein gut gelungenes Modell mit einigen Macken und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, um das uns TTler selbst HO und N-Bahner beneiden können weil sie es nicht haben,
Wer die Mühe nicht scheut kann unter anderem bei http://www.modell-kreye.de Schiebebilder (Zierstreifen, Lokschilder etc.) erstehen und seine V180 007 zur V180 005/ BR 118 005-8 umarbeiten, was dann allerdings des Neides wegen zum grünwerden der obengenannten anderen Modellbahnerkreisen führen dürfte.
mfG aus P
der E-Fan