Aktuelle, inzwischen aber in die Jahre gekommene Setverpackungen
Das Auge isst bekanntlich mit. Wenn Kunden gewonnen werden sollen, brauchen sie etwas fürs Auge, etwas, was sie anlockt. Dann macht der Verkäufer die Packung auf und drin ist etwas anderes. Schade.
Als Kompromiss gibt's ja den seitlichen Aufkleber auf dem die Modelle abgebildet sind.
Es ist ja nichts anderes drin
als beschrieben und abgebildet ist. Es ist nur das Deckelbild des Sets, was mit der Nennung Dampflok teilweise vom Inhalt der später erschienenen Sets abweicht.
Es ist vielleicht eine Kleinigkeit, die aber mal wieder zeigt, wie salopp oder ich sags mal anders lieblos man in Sebnitz mittlerweile gewisse Dinge angeht.
Das Jahres - Set, in meinen Augen ja etwas besonderes nur einmal aufgelegtes.
Also warum nicht auch in der Außendarstellung?
Weil es etwas besonderes ist, hatte man seinerzeit wohl 4 verschiedene Deckelvarianten aufgelegt, für das einfache Startset, das Startset mit vollwertig* bedruckten Modellen, das Jahresset in Einmalauflage und die Digitalsets. Ursprünglich passten Motive und Inhalt ja auch zusammen.
* die 118118-9 des Digtalsets war nicht enthalten, dafür eine BR118 anderer Nummer, die bei Erstauslieferung bekanntlich unvollständig bedruckt war.
Der Datenbank zufolge wurde dieser Fehler nachträglich behoben.
Beim ebenfalls fehlerhaften Epoche V-Set hingegen korrigierte man nur die Bedruckung der nicht zur Fehlpressung passenden Loknummer gegen eine altbekannte Loknummer, ohne die Drehgestelle ebenfalls anzupassen.
Wie lange der Vorrat an produzierten Verpackungen reichen würde, hatte man wohl nicht bedacht, als es um die Beschriftung ging. Wohl auch nicht das Ausmass, das Einmalauflagen in den Folgejahren annehmen werden.
Natürlich wären, wie von Frontera angesprochen, neutralere Verpackungen mit Aufschriften wie Jahresset oder Startset oder auch Personenzug oder Güterzug sinnvoller einsetzbar, aber soweit vorausschauend hat man wohl nicht geplant.
Eine ansprechende Verpackung, wo auf einem tollen Bild das zu sehen war was sich drinnen verbarg - das haben Zeuke als auch BTTB mit den damaligen im Vergleich zu heute bescheidenen Mitteln der Druckerei um Längen besser hinbekommen.
Wenn ich da denke, was man sich damals für Mühe mit der Gestaltung des Deckblattes der Verpackung für den Tourex gegeben hat.
Tourex oder Personenzug von 69 waren aber auch besondere Sets und keine allgemeinen Startsets. Jene hatten auch nur ein universelles Design oder Sichtfenster, durch das man die jeweiligen Modelle sehen konnte.
Das schafft TILLIG beim Regierungszzug, den Nostalgie- und Clubsets auch, also durchaus vergleichbar und weder besser noch schlechter.
Für ein vernünftiges Bild muß mindestens die Beleuchtung stimmen. Es sollte auch alles scharf sein, worauf es ankommt - wofür entsprechendes (zu finanzierendes) Equipment nötig ist (mit meiner Handykamera wird das sicher nichts). Dieses muss auch aufgebaut und justiert werden.
Da auf dem seitlichen Aufkleber ein Bild der enthaltenen Modelle ist, dürften Kosten und Aufwand so oder so angefallen sein, ob man daraus nun ein attraktives Deckelmotiv gestaltet oder "nur" einen Aufkleber.
Mehr als den Unterschied zwischen Frontbeschriftung und seitlichem Aufkleber wollte ich nicht zeigen...
Ich kann dem Verpackungsrecycling sogar etwas abgewinnen. Ob das ein Jahresset abwertet, keine Ahnung...
Absolut meine Meinung. Es wäre auch blöd, das Bild auf dem Deckel zu verunstalten und das Wort Dampflok abzukleben oder mit E-Lok zu überkleben, wenn das Bild eine Dampflok zeigt.
Aber das Erscheinungsbild wirkt eben, wie von reko-dampfer angesprochen, lieblos.
Lieblos sind auch die Verpackungseinsätze, und damit sind wir dann wieder bei den 2018-er Neuheiten, beispielsweise der 4-achs. offenen
Güterwagen. Da wird offensichtlich genommen was gerade greifbar ist. Die zusätzlichen Schlitze stören nicht, nur blickt man auf das vergangene Jahr zurück, wären sie dort sinnvoll einsetzbar gewesen. Dafür hatte das Clubmodell mit niedrigeren Seitenwänden im gleichen Verpackungseinsatz reichlich Bewegungsspielraum. Aber wie von mir geschrieben, Schaumstoff gibt ja nach, übt aber auch einen stetigen Druck aus. Ob der dann dauerhaft sinnvoll ist? Wie lange halten fein geätzte Leitern dem Druck stand? Wie oft kann man die Modelle unbeschadet der Verpackung entnehmen und wieder hineindrücken?
Die Roco-Einsteigersets sind auch entsprechend dem Inhalt gestaltet. Dort wird nur eine Art Deckpappe mit den entsprechenden Bilder hinter ein grosses Sichtfenster der Packung gelegt, wodurch die Packungen an sich völlig flexibel bleiben. Wäre auch eine Alternative.
Die Roco-Lösung ist doch nicht verkehrt.
Die Verpackung mit Sichtfenster entspricht ja der alten Tillig-Verpackung. Da es aber keine Bestückung des Tilligsets mit den Styroporeinsätzen der jeweiligen Modelle mehr geben kann, was einfach der unterschiedlichen Verpackung in verschiedensten Blister- und Schaumstoffformen geschuldet ist, die Modelle nun in Schaumstoff gebettet und auch mit Schaumstoff abgedeckt sind, ist ein solches Sichtfenster unsinnig.
Da ist Tilligs Pappkarton deutlich umweltfreundlicher als Rocos Karton/Folienmix mit zusätzlich bedruckter Kartoneinlage.