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Neustart, welches Material?

Matthias1970

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Hallo, ich bin ja noch sehr neu hier und starte in diesem Jahr mit dem Neubau einer TT-Anlage nach ca. 20 Jahren Pause. Es ist nichts mehr vorhanden und so überlege ich, welche Lok und Waggons man zum Beginn am besten für die Gleisüberprüfung beim Neubau anschafft? Im Sinne, wenn die Köf die Weiche schafft, dann kommt jede drüber? Gleiches gilt für das erste Wagenmaterial in Epoche V oder VI.
 
Kommt drauf an, was Du perspektivisch auf Deiner Anlage fahren lassen möchtest.
Neben der Stromabnahme bei Triebfahrzeugen spielen auch die Laufeigenschaften und das Profil (Abstand vom Gleis) eine Rolle.
Insoweit solltest Du die anspruchsvollsten Fahrzeuge zum Testen nehmen:

- kurze Loks für die beste Stromabnahme,
- "vielachsige" lange Dampfloks für die bestmögliche Gleislage,
- lange Wagen für die Profilfreiheit, also Bahnsteigkanten, Gebäude usw. weit genug weg vom Gleis,
- ...

Vereinfacht: Drehgestellloks und kurze Wagen sind relativ anspruchslos, der Ärger geht dann bei großen Dampfloks in engen Radien los.

Viel Erfolg!

MfG
 
Als wäre eine V60 mit IC-Wagen eine gute Kombi, ggf. noch ein zwei Selbsentladewagen dazu (sind ja besonders breit), dann sollte ich erstmal für Tillig-Modellgleis alles im Griff behalten?! Steigungen und Radien sind nicht das Problem, da mind. 310mm Radius und max. 3% Steigung, wohl aber DKW vorgesehen sind.
 
Wenn du diesen Fr Abend noch nichts vorhast, komm einfach mal zum Stammtisch vorbei, deine Thread Überschrift deutet eher auf welches Material sollte man zum Bau der Anlage verwenden, nicht auf die Fahrzeuge die man zum Testen nehmen müsste.
Du solltest bei einem Neustart nicht mit den angegebenen Mindestradien der Hersteller planen, sondern gleich einen Radius größer, es gibt für den Gleisbau diverese NEMs, woran man sich halten sollte, also Gleisabstand, Lichtraumprofil usw. Man kann z.B. bei einem Tunnel die Eingangsportal innen zu nah am Gleis bauen, sodas später bei bestimmten Modellen ein Durchfahren nicht mehr möglich ist, weil die Wagen innen hängen bleiben.
 
Danke für Deine Einladung. Bei mir ist es zeitlich immer schwer planbar, aber sicherlich werde ich irgendwann einmal bei Euch aufschlagen und interessiert zuhören. Bisher plane ich mit Wintrack und hoffe, dass dort die Funktion der Höhen- und Lichtraumkontrolle auch später für die Praxis passend geprüft wird ;-)
 
Als wäre eine V60 mit IC-Wagen eine gute Kombi, ggf. noch ein zwei Selbsentladewagen...
...ggf. einen Doppelstock-Einzelwagen (statt IC-Wagen). Das ist schon mal eine gute Ausgangslage - und wo es geht: mehr als Mindestradius 310 mm.
 
Da hat sicher jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht. Kontaktprobleme sind weniger ein Thema, wenn man sauber baut, alle Herzstücken polarisiert usw. Schwieriger wird es, wenn man unter das NEM-Lichtraumprofil geht oder die Gleisabstände enger als 43 wählt. Das kann man nur machen, wenn man sich im Vorfeld sehr genau überlegt, welche Fahrzeuge man einsetzen möchte (besonders breit sind z.B. die 75 von Beckmann oder die Stromlinienloks von Voigtländer). Meine Anlage ist ohne Oberleitung geplant und das ist nachträglich auch nicht mehr zu ändern. Ansonsten gibt es immer mal wieder Besonderheiten, die man nicht einkalkulieren kann - z.B. das der Kölner von Kres sehr großzügige Ausrundungen braucht, sonst setzt er einfach auf. Baut man mit EW1 und Artverwandten ist sicher ein E-Kuppler Dickschiff (95er o.ä) als Testobjekt nicht verkehrt, um klemmende Herzstücke rechtzeitig zu finden.
 
Also die 43mm habe ich als Mindestabstand berücksichtigt. Die Dampffraktion will ich nicht vollkommen ausschließen, baue jedoch für die Epochen V/VI. Was meinste Du mit "Ausrundungen" für den Kölner?
 
Mir ist das alles zu akademisch.
Kauf das, was dir gefällt. Bau deine Gleise nach den Normen, achte auf den Mindestradius, geb dir richtig Mühe beim Bauen.
Mehr braucht es doch gar nicht.
Extra Fahrzeuge zum Testen zu besorgen, die dann vielleicht gar nicht ins gewünschte Sortiment passen, halte ich nicht für den richtigen Weg.

Was meinste Du mit "Ausrundungen" für den Kölner?
Neigungswechsel.
 
Wenn du eh für aktuelle Epochen planst, am besten einen Dosto-Zug aus Einzelwagen , alternativ auch alles andere, was entsprechend lang ist zum Testen.
Und schau dir für den Bau die Normen >>> NEM <<< des Morop an, da findest du ALLES notwendige.
Das habe ich mir nun gespeichert....Hilfe ein genormtes Hobby :) aber danke für den Tipp!
 
Die NEMs machen schon sinn, die Anwendung ist auch nicht schwierig, z.B. solltest du, wenn es möglich ist deine Steigungen auf 2-2,5% reduzieren, das Lichtraumprofil mittels einer Lehre kontrollieren kann man bei Gebäuden, Bahnsteigkanten, Felslandschaften usw. nutzen, um diese so nah wie möglich an das Gleis ranzusetzten bzw. ausreichend Platz zur Landschaft zu haben, dafür hatte ich mir auch mal eine NEM Lehre konstruiert.
 
Zu Loks und Wagen ist schon das Wichtigste gesagt, nur achte darauf, dass die Triebfahrzeuge auch genug Zugkraft haben und die Waggons leicht laufen. Bei den Gleisen empfehle ich möglichst wenig "Flickstellen", also lieber Selbstbaugleis aus Schwellenband und Meterware als vorgefertigte Gleisstücke. Und ja, mach die Radien so groß du kannst, sieht besser aus (bei Schnellzugwagen auf 310er Radius guckt schon die Außenschiene 'raus) und gibt weniger Probleme mit dem Lichtraumprofil.
 
Die Optik wird bei den Radien nicht das Problem, da nahezu alles an Radien im Tunnel "stattfinden" wird. Den Hinweis mit den Gleisstücken werde ich berücksichtigen.
 
Auf alle Fälle einen Tads oder Facs anschaffen. Die sind das Maß der Dinge für knapp über SOK liegende Dinge wie z.B. Bahnsteigkanten.

Gruß Jens
 
Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen, für die Gleisüberprüfung schafft man sich zu Beginn eine Radsatz- und Gleislehre an (Tillig-Artikel 08960). Damit überprüft man dann auch die Testloks und -wagen. Es ist ein ziemlicher Irrtum anzunehmen, daß man sich auf exakte Radsatzmaße fabrikneuer Modelle in jedem Fall verlassen kann. Also muß zuerst sichergestellt werden, daß die Testloks und wagen den gültigen Normen entsprechen. Im nächsten Schritt benutzt man die gleiche Lehre, um die Gleisgeometrie zu überprüfen. Es ist nämlich der nächste Irrtum, zu glauben, daß man sich auf die Maße der frisch gekauften Gleise und Weichen verlassen könnte. Die Qualität gerade beim Modellgleis ist so dermaßen schlecht geworden in den letzten Jahren, daß es mich schon richtig wütend macht. Meine vor 20 Jahren gekauften Pilzgleise haben nie die Spurweite unterschritten. Von den in den letzten Jahren online gekauften Gleisen dagegen mußte ich etliche wegwerfen, weil die Spurweite der gebogenen Gleise deutlich unter 12mm lag. Das hat auch überhaupt Nichts mit Mindestradien zu tun. Wenn die Spurweite im Bogen nur um 0,2mm zu eng ist, zwängen kritische Fahrwerke auch im größten kaufbaren Radius. Man muß dazu auch keinen Halbkreis bauen. Es reicht bereits ein Bogenstück von 15°, um steife Fahrwerke (sogar das der V60 von PIKO) zum Aufklettern zu bringen.
Im dritten Schritt kann man sich vermittelst der genannten Gleislehre dann vom dritten Irrtum verabschieden, nämlich dem, daß die rituell verpönte EW1 der Worst Case im Gleisbau wäre. Die IBW und die DWW sind viel schlimmer. So weit wie nur möglich, habe ich dieses Zeugs eleminiert und wo es leider noch liegt, lasse ich keine E16 oder fünffach gekuppelte Dampflok im Innenradius drüber fahren.
Die vorhandenen Loks zum Test sollten übrigens den gesamten gewünschten Geschwindigkeitsbereich abdecken, weil sich Fehler nicht nur im "Kriechgang" entdecken lassen.
Na dann viel Spaß!
 
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