Leichtmetall
Foriker
Hallo Leutz
wie es der Zufall so wollte, so kam ich die Tage an ein paar Halberstädter von PSK Modellbouw ran. Bei dem verlangten Preis konnte ich nicht widerstehen, zumal er unter dem aktuellen Neupreis von rund 26 Euro lag. Zugegeben, es waren keine neuen sondern inetwa 1997 gekaufte, aber nie gelaufene Modelle. (Inwieweit sich jetzt neue Modelle von meiner Version mit der original Bestellnummer 641 grün/creme unterscheiden, weiß ich nicht)
Nun, da ich mit den Vorbildern weniger vertraut bin, nahm ich zum Vergleich mal einen mintfarbenen Halberstädter her von der Firma Tillig.
Fange ich mal bei der Verpackung an. Der äussere Karton ist etwas kürzer als der von Tillig, da ja die "Tasche" für die Zurüstteile nicht vorhanden ist. Das Klarsichtfenster in der Verpackung ist auch einige cm kürzer. Im inneren liegt der Waggon ähnlich wie bei alten Zeuke Modellen in einer Art Papprahmen. Leider nicht ideal, aber wenigstens schleift er beim rausholen nicht laufend mit der Farbe an.
Bei der ersten betrachtung dachte ich, der ist viel größer, als das Tillig Modell, aber das täuscht. Grund hierfür ist das leider etwas höhere Dach, das dem Waggon insgesammt einen etwas grösseren und kräftigeren Eindruck gibt. Auf den Bildern ist das recht deutlich erkennbar. Beide Wagenkästen sind nahezu identsich in der Höhe, wenn sie nebeneinander stehen, der Höhenunterschied entsteht wirlich nur im Dach. Die Länge beider Modelle ist gleich.
Das opstische Erscheinungsbild ist meiner Meinung nach wirklich gut. Bedenkt man, das es sich bei dem PSK Modell um ein wirklich preisgünstiges Kleinserienmodell handelt, so ist die Bedruckung/Lackierung wirklich gelungen. Klar, beim Tillig Modell sind die kleinsten Anschriften noch sauberer und zahlreicher, aber ich konnte nunmal nicht direkt gleiche Farbvarianten vergleichen. Einzier Kritikpunkt am PSK Modell ist die Unterkante der Türen. Wenn man den Waggon gerade ansieht, dann sieht man teils doch deutlich, das der Wagenkasten von unten nicht lackiet ist, der Kunststoff ist hell und so sind die Unterkanten der Türen ebenfalls hell. Allerdings sollte das beim Anlagenbetrieb nicht störend sichtbar sein, denn kaum jemand wird auf Dauer mit den Augen auf Schienenhöhe zusehen. Apropo türen. Bei PSK wurde leider darauf verzichtet, die Türdichtgummis farblich abzusetzen, was den Türen optisch etwas mehr Klobigkeit verleiht. Aber, und das ist schön, diese sind leicht erhaben ausgeführt, und mit einer ruhigen Hand und einem dünnen schwarzen Filzstift sollte es kein großer Akt werden, dies nachzuholen, was dem seitlichen Gesamteindruck wirklich zugute kommen würde.
Das Dach beim PSK Modell scheint einzeln zu sein, denn im Wagenboden sind zwei Schrauben, die das Modell zusammenhalten, sie reichen bis zum Dach, was aber von aussen nicht störend sichtbar ist.
Bei beiden Modellen sind die Zwischenwände im Innenraum im Bereich der Türen vorhanden. Bei beiden Modelen sind die Fensterrahmen und Scheibeneinsätze sehr paßgenau, beim PSK Modell verchromt, beim Tillig Modell weiß lackiert. Beim tillig Modell stecken die Puffer in einer Art Bohle, beim PSK Modell sind die Puffer direkt mit an den Wagenübergangsgummiwulstimmitationen mit angegossen. Diese sind auch etwas gröber als beim Tillig-Modell, und die Puffer im Gegensatz zu Tillig flach. Auch die Einstiegstreppen sind beim PSK Modell etwas grobschlächtiger
Am Unterboden kommt dann der größte Unterschied zu Tage. Während das Tillig Modell hier recht gute Nachbildungen zeigt und auch einen dunklen Wagenboden hat, verliert hier das PSK Modell einige Punkte. Zum einen ist der Boden wie oben erwähnt hell, zum anderen sind die Kästen und sonstigen Bauteile mehr oder weniger nur als Blende ausgeführt, die etwa 2mm breit ist.
Bei den Drehgestellen herrscht ein ähnliches Bild. Die Tillig Version ist hier feiner detailiert, filigraner, aber es fehlen die Bremsbacken (Diese liegen als Zurüstteil mit bei). PSK hat die etwas gröberen, aber die Bremsbacken fehlen nicht, auch wenn diese etwas weit von den Rädern wegstehen.
Der Vollstnädnigkeit halber sei ncoh erwähnt, das sich bei Tillig eine KKK findet, auf die der Nutzer des PSK Modells verzichten muß.
Inwieweit bauliche Unterschiede berücksichtigt wurden (DB und DR) kann ich leider nicht sagen, da ich vom Vorbild zu wenig Ahnung habe, aber ich glaube, hier zeigen die Bilder doch schon etwas.
Fazit
Für einen Kleinserienhersteller hat PSK das Modell des Halberstädters recht gut umgesetzt, wenn man einmal das etwas zu hohe Dach (und den etwas breiteren Wagenkasten) aussen vorläßt. Die Bedruckung ist als recht ordentlich zu bezeichnen und beim Preis von etwa 26 Euro ist das Modell zwar nicht allererste Wahl, aber es hat einen guten Platz bei den Modellbahnern verdient. Manch andere Kleinserienhersteller liefern weit weniger gute Arbeit zu weit höheren Preisen.
Das Tillig Modell (ist bei mir noch nciht zugerüstet) ist insgesammt etwas feiner ausgeführt, ebenfalls sauber bedruckt/lackiert und liegt wohl auf der Höhe der Zeit. Allerdings liegt auch der Preis (Grün-Creme-Variante ca 30 Euro) etwas höher.
Für den Preisbewußten Modellspieler, der kein Nietenzähler ist, ist das PSK Modell eine wirkliche Alternative, wer mehr Wert auf Details legt, der ist wohl mit dem Tillig-Modell besser dran.
Aber BITTE, ich will das jetzt nicht als Abwertendes Urteil für das PSK Modell verstehen, für eine Kleinserie bietet das PSK Modell ein wirklich sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis und ich würde jederzeit wieder diese Wagen kaufen. (Allerdings bin ich auch Modellspieler und kein extrem auf die Korrektheit eines Modells achtender Nietenzähler, was hier nur als Vergleich und keinesfalls abwertend betrachtet werden soll)
Und abschliesend noch einige Bilder, die wohl mehr als meine Worte sagen können.
bis denne
Stephan
ich hoffe, die Bilder sind einigermasen OK, bin da noch nicht so bewandert.
wie es der Zufall so wollte, so kam ich die Tage an ein paar Halberstädter von PSK Modellbouw ran. Bei dem verlangten Preis konnte ich nicht widerstehen, zumal er unter dem aktuellen Neupreis von rund 26 Euro lag. Zugegeben, es waren keine neuen sondern inetwa 1997 gekaufte, aber nie gelaufene Modelle. (Inwieweit sich jetzt neue Modelle von meiner Version mit der original Bestellnummer 641 grün/creme unterscheiden, weiß ich nicht)
Nun, da ich mit den Vorbildern weniger vertraut bin, nahm ich zum Vergleich mal einen mintfarbenen Halberstädter her von der Firma Tillig.
Fange ich mal bei der Verpackung an. Der äussere Karton ist etwas kürzer als der von Tillig, da ja die "Tasche" für die Zurüstteile nicht vorhanden ist. Das Klarsichtfenster in der Verpackung ist auch einige cm kürzer. Im inneren liegt der Waggon ähnlich wie bei alten Zeuke Modellen in einer Art Papprahmen. Leider nicht ideal, aber wenigstens schleift er beim rausholen nicht laufend mit der Farbe an.
Bei der ersten betrachtung dachte ich, der ist viel größer, als das Tillig Modell, aber das täuscht. Grund hierfür ist das leider etwas höhere Dach, das dem Waggon insgesammt einen etwas grösseren und kräftigeren Eindruck gibt. Auf den Bildern ist das recht deutlich erkennbar. Beide Wagenkästen sind nahezu identsich in der Höhe, wenn sie nebeneinander stehen, der Höhenunterschied entsteht wirlich nur im Dach. Die Länge beider Modelle ist gleich.
Das opstische Erscheinungsbild ist meiner Meinung nach wirklich gut. Bedenkt man, das es sich bei dem PSK Modell um ein wirklich preisgünstiges Kleinserienmodell handelt, so ist die Bedruckung/Lackierung wirklich gelungen. Klar, beim Tillig Modell sind die kleinsten Anschriften noch sauberer und zahlreicher, aber ich konnte nunmal nicht direkt gleiche Farbvarianten vergleichen. Einzier Kritikpunkt am PSK Modell ist die Unterkante der Türen. Wenn man den Waggon gerade ansieht, dann sieht man teils doch deutlich, das der Wagenkasten von unten nicht lackiet ist, der Kunststoff ist hell und so sind die Unterkanten der Türen ebenfalls hell. Allerdings sollte das beim Anlagenbetrieb nicht störend sichtbar sein, denn kaum jemand wird auf Dauer mit den Augen auf Schienenhöhe zusehen. Apropo türen. Bei PSK wurde leider darauf verzichtet, die Türdichtgummis farblich abzusetzen, was den Türen optisch etwas mehr Klobigkeit verleiht. Aber, und das ist schön, diese sind leicht erhaben ausgeführt, und mit einer ruhigen Hand und einem dünnen schwarzen Filzstift sollte es kein großer Akt werden, dies nachzuholen, was dem seitlichen Gesamteindruck wirklich zugute kommen würde.
Das Dach beim PSK Modell scheint einzeln zu sein, denn im Wagenboden sind zwei Schrauben, die das Modell zusammenhalten, sie reichen bis zum Dach, was aber von aussen nicht störend sichtbar ist.
Bei beiden Modellen sind die Zwischenwände im Innenraum im Bereich der Türen vorhanden. Bei beiden Modelen sind die Fensterrahmen und Scheibeneinsätze sehr paßgenau, beim PSK Modell verchromt, beim Tillig Modell weiß lackiert. Beim tillig Modell stecken die Puffer in einer Art Bohle, beim PSK Modell sind die Puffer direkt mit an den Wagenübergangsgummiwulstimmitationen mit angegossen. Diese sind auch etwas gröber als beim Tillig-Modell, und die Puffer im Gegensatz zu Tillig flach. Auch die Einstiegstreppen sind beim PSK Modell etwas grobschlächtiger
Am Unterboden kommt dann der größte Unterschied zu Tage. Während das Tillig Modell hier recht gute Nachbildungen zeigt und auch einen dunklen Wagenboden hat, verliert hier das PSK Modell einige Punkte. Zum einen ist der Boden wie oben erwähnt hell, zum anderen sind die Kästen und sonstigen Bauteile mehr oder weniger nur als Blende ausgeführt, die etwa 2mm breit ist.
Bei den Drehgestellen herrscht ein ähnliches Bild. Die Tillig Version ist hier feiner detailiert, filigraner, aber es fehlen die Bremsbacken (Diese liegen als Zurüstteil mit bei). PSK hat die etwas gröberen, aber die Bremsbacken fehlen nicht, auch wenn diese etwas weit von den Rädern wegstehen.
Der Vollstnädnigkeit halber sei ncoh erwähnt, das sich bei Tillig eine KKK findet, auf die der Nutzer des PSK Modells verzichten muß.
Inwieweit bauliche Unterschiede berücksichtigt wurden (DB und DR) kann ich leider nicht sagen, da ich vom Vorbild zu wenig Ahnung habe, aber ich glaube, hier zeigen die Bilder doch schon etwas.
Fazit
Für einen Kleinserienhersteller hat PSK das Modell des Halberstädters recht gut umgesetzt, wenn man einmal das etwas zu hohe Dach (und den etwas breiteren Wagenkasten) aussen vorläßt. Die Bedruckung ist als recht ordentlich zu bezeichnen und beim Preis von etwa 26 Euro ist das Modell zwar nicht allererste Wahl, aber es hat einen guten Platz bei den Modellbahnern verdient. Manch andere Kleinserienhersteller liefern weit weniger gute Arbeit zu weit höheren Preisen.
Das Tillig Modell (ist bei mir noch nciht zugerüstet) ist insgesammt etwas feiner ausgeführt, ebenfalls sauber bedruckt/lackiert und liegt wohl auf der Höhe der Zeit. Allerdings liegt auch der Preis (Grün-Creme-Variante ca 30 Euro) etwas höher.
Für den Preisbewußten Modellspieler, der kein Nietenzähler ist, ist das PSK Modell eine wirkliche Alternative, wer mehr Wert auf Details legt, der ist wohl mit dem Tillig-Modell besser dran.
Aber BITTE, ich will das jetzt nicht als Abwertendes Urteil für das PSK Modell verstehen, für eine Kleinserie bietet das PSK Modell ein wirklich sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis und ich würde jederzeit wieder diese Wagen kaufen. (Allerdings bin ich auch Modellspieler und kein extrem auf die Korrektheit eines Modells achtender Nietenzähler, was hier nur als Vergleich und keinesfalls abwertend betrachtet werden soll)
Und abschliesend noch einige Bilder, die wohl mehr als meine Worte sagen können.
bis denne
Stephan
ich hoffe, die Bilder sind einigermasen OK, bin da noch nicht so bewandert.