Hallo,
da ich selber auf der Suche nach einem geeigneten Set zum Einstieg in die Digitaltechnik gewesen bin, habe ich mich mal intensiv mit dem Thema Digitalzentrale beschäftigt.
Ich möchte Euch hier meinen Erfahrungsbericht mit der ESU ECoS 2 vorstellen.
Ich möchte hier keine Diskussion zum Thema Digital/Analog oder "Welche Station ist die Beste" los treten. Davon gibt es auch schon genügend Ausführungen.
Ich werde nur meine persönlichen Entscheidungskriterien darstellen. Soll dann jeder für sich entscheiden, ob es eher positiv oder negativ ist.
Warum Digital fahren:
- Da ich eigentlich außer rollendes Material nichts mehr habe, muß sowie so alles neu angeschafft werden.
- Die Maßgabe für mich waren: Zwei Fahrregler zu haben (2 Personen können gleichzeitig fahren) und nicht mit dem PC zu fahren (Ich habe genug Rechner im Haushalt mit denen ich mich außerhalb der eigentlichen Nutzungsprogramme beschäftigen muß)
- Außerdem möglichst wenig Verdrahtungsaufwand
Wenn ich mir zwei Fahrregler von Tillig (TFi2), ein extra Wechselstromtrafo und diverse Schalter und Leuchten für das GBS holen muß, bin ich locker bei 400,- €.
Ich weiß, ich kann auch Alles in der Buchte und im Ramschladen holen, wollte ich aber nicht.
Mit der gleichen Maßgabe kann ich mir aber auch das Digitalzeug holen.
Wie gesagt, Diskussionen dazu gibt es ja schon eine Menge.
Ein Startset (z.B. Roco) kam nicht in Frage, da ich dann auch wieder ein GBS bauen müsste.
In Verbindung GBS mit zwei Fahrreglern kam dann eigentlich nur der Viessmann Commander oder die ESU ECoS2 in Frage. Der Preis von knapp 600,- € ist auch nicht ganz ohne, aber selbst eine PC-Lösung braucht zwei digitale Fahrregler (wollte ich) einen Bosster und Verstärker und ein Programm. Schon dafür ist man schnell 500,-€ los.
Klar war auch, dass ich ein DCC-System nutzen möchte (Kompatibilität).
Für die ECoS 2 habe ich mich dann entschieden, weil man die Spannung auf 15 Volt regulieren kann, weil sie mir als die ausgereiftere Lösung erschien und weil die ECoS bis zu 4 Ampere Strom liefert. Damit sollte ich auf meiner Anlage erst mal ohne Booster auskommen. Es gibt im Übrigen auch eine Spannungs- und Stromanzeige im Menü, so dass man auch den maximalen Stromverbrauch sehen kann.
Warum man eigentlich für TT nur 15 Volt nehmen sollte ist mir bis heute nicht klar. Verbaut z.B. Roco in die TT-Loks andere Motoren, die für andere Spannungen ausgelegt sind???
Erfahrungsbericht:
Gerät bestellt, ausgepackt.... Trafo gesucht... war nicht dabei . Der Händler hat aber fix reagiert und ein Trafo nachgeschickt.
Vorab zur Warnung: Wer schon Schwierigkeiten mit seinem PC hat wenn´s mal ein bisschen klemmt, der sollte nicht auf Digitalbetrieb umsteigen. Eine Portion Spieltrieb und Interesse an Bits und Bytes sind unabdingbar.
Einschalten, Anschließen alles easy. Softwareversion 3.1.1.
Display top.
Gefühl von der Haptik und Aussehen: genial. Handregler Motorgeregelt und gut zum Einstellen. Die Richtung kann geändert werden: entweder mit dem Joystick oder mit dem Handregler, wenn man ihn über die Nullstellung weiterdreht.
Als Erstes eine Lok programmiert. Man kann sowohl auf dem Programmiergleis, als auch auf der Hauptstrecke programmieren. Allerdings gibt es auf der Hauptstrecke einige Einschränkungen,
so dass es auf dem separaten Gleis besser geht. Die ECoS liest alle Werte aus der Lok aus, erkennt die diversen Dekoder.
Recht einfach kann man eine Lok dann einrichten, diverse Funktionen
programmieren und ein schönes Bild auswählen.
Soweit so gut. Allerdings gab es einige Probleme bei der dauerhaften
Abspeicherung der Daten. Wenn ich die zweite Lok programmierte, war die Erste wieder weg.
Über den richtigen Weg sagt das Handbuch leider nichts, nach mehrmaligen Versuchen hatte ich jedenfalls 3 Loks programmiert und abgespeichert.
Hat irgendwas mit der Reihenfolge der Programmierung zu tun, da bin ich allerdings noch nicht dahinter gestiegen.
Auf der Oberfläche gibt es ein Bild für die Loksteuerung, ein Bild für die Magnetartikel und Decoder, für das GBS und ein Bild für das Setup.
Als nächstes habe ich einen ESU-Magnetdecoder hinzugefügt. Spätestens hier wird es dann kniffelig. So steht in der Anleitung "Schreiben Sie in die CV 28 das Byte 3 und in die CV 29 der Wert 6".
Man kommt also nicht darum herum sich mit den CV´s (Variablen) zu beschäftigen. Wenn man dann weiß wie es geht, geht es ruck zuck und man ist fertig.
Die ECoS bietet auch für die ESU-Decoder die Möglichkeit der Hauptgleisprogrammierung, nach dem man die oben beschriebenen CV´s gesetzt hat. Zusätzlich kann man das Railcom-Protokoll aktivieren. Vorteil: Das Auslesen der CV´s geht dann super schnell und somit soll eine schnelle Rückmeldung möglich sein.
Überhaupt ist das Auslesen und Schreiben der CV´s vorbildlich gelöst und selbst wenn man sich vertan hat, kann man auf Herstellerzustand zurück setzen. Vorteil der DCC-Normung.
Das GBS hat 16 Seiten auf denen man sich seine Gleisbilder aufbauen kann. Geht insgesamt sehr einfach, ist nur ein bisschen Arbeit. Das schöne an dem digitalen System ist, man kann auch Signale einfügen und anzeigen lassen, wo gar keine sind.
So kann man sich im Schattenbahnhof Abstellgleise bauen und die Loks durch Schalten eines Signal´s anhalten oder Losfahren lassen. Man sieht dann auch gleich, ob der Gleisabschnitt stromlos oder unter Spannung ist.
Jetzt kommt allerdings der Haken:
Ich hatte mir schon Rückmeldemodule gekauft (S88) und gehofft, nein erwartet, ich würde die Rückmeldung auch auf dem GBS sehen.
Am Rande: Das ESU-Forum kann man erst lesen, wenn man sich registriert hat und die Seiten zur ECoS erst, wenn man eine ECoS gekauft hat! Somit erfährt man viele Dinge erst hinterher. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Jedenfalls gibt es im derzeitigen Softwarestand noch keine Anzeigemöglichkeit der Rückmeldungen. Man kann sie lediglich zur Fahrstraßensteuerung nutzen. Das probiere ich aber auch erstmal aus, vielleicht kann man auch da mit virtuellen Signalen arbeiten und so das Problem umgehen.
Anbindung der ECoS an den PC ist auch total einfach. Netzwerkkabel rein, Browser aufgerufen, richtige IP-Adresse eingegeben und schon geht es los. Man kann sich das neue Firmwareupdate aufspielen (3.3.1) und dann seine Lokbilder verändern und man kann eine Datensicherung durchführen. (Immer wichtig bei jeglichen computergestützten Systemen)
Zusammenfassung:
An der Stelle beende ich meinen Bericht erstmal. Ich werde immer mal wieder hier über neu ausprobierte Funktionen berichten.
Ich habe auch schon eine digitale Schaltung für den Schattenbahnhof mit Kehrschleife erstellt, da gab es ja hier im Forum auch viele Fragen, allerdings keine wirklich richtige Antwort. (Sorry, oder ich habe sie zu mindestens nicht verstanden.)
Ich berichte weiter und stehe für Fragen zur Verfügung, wenn ich sie denn schon beantworten kann.
Gruß
Bert
da ich selber auf der Suche nach einem geeigneten Set zum Einstieg in die Digitaltechnik gewesen bin, habe ich mich mal intensiv mit dem Thema Digitalzentrale beschäftigt.
Ich möchte Euch hier meinen Erfahrungsbericht mit der ESU ECoS 2 vorstellen.
Ich möchte hier keine Diskussion zum Thema Digital/Analog oder "Welche Station ist die Beste" los treten. Davon gibt es auch schon genügend Ausführungen.
Ich werde nur meine persönlichen Entscheidungskriterien darstellen. Soll dann jeder für sich entscheiden, ob es eher positiv oder negativ ist.
Warum Digital fahren:
- Da ich eigentlich außer rollendes Material nichts mehr habe, muß sowie so alles neu angeschafft werden.
- Die Maßgabe für mich waren: Zwei Fahrregler zu haben (2 Personen können gleichzeitig fahren) und nicht mit dem PC zu fahren (Ich habe genug Rechner im Haushalt mit denen ich mich außerhalb der eigentlichen Nutzungsprogramme beschäftigen muß)
- Außerdem möglichst wenig Verdrahtungsaufwand
Wenn ich mir zwei Fahrregler von Tillig (TFi2), ein extra Wechselstromtrafo und diverse Schalter und Leuchten für das GBS holen muß, bin ich locker bei 400,- €.
Ich weiß, ich kann auch Alles in der Buchte und im Ramschladen holen, wollte ich aber nicht.
Mit der gleichen Maßgabe kann ich mir aber auch das Digitalzeug holen.
Wie gesagt, Diskussionen dazu gibt es ja schon eine Menge.
Ein Startset (z.B. Roco) kam nicht in Frage, da ich dann auch wieder ein GBS bauen müsste.
In Verbindung GBS mit zwei Fahrreglern kam dann eigentlich nur der Viessmann Commander oder die ESU ECoS2 in Frage. Der Preis von knapp 600,- € ist auch nicht ganz ohne, aber selbst eine PC-Lösung braucht zwei digitale Fahrregler (wollte ich) einen Bosster und Verstärker und ein Programm. Schon dafür ist man schnell 500,-€ los.
Klar war auch, dass ich ein DCC-System nutzen möchte (Kompatibilität).
Für die ECoS 2 habe ich mich dann entschieden, weil man die Spannung auf 15 Volt regulieren kann, weil sie mir als die ausgereiftere Lösung erschien und weil die ECoS bis zu 4 Ampere Strom liefert. Damit sollte ich auf meiner Anlage erst mal ohne Booster auskommen. Es gibt im Übrigen auch eine Spannungs- und Stromanzeige im Menü, so dass man auch den maximalen Stromverbrauch sehen kann.
Warum man eigentlich für TT nur 15 Volt nehmen sollte ist mir bis heute nicht klar. Verbaut z.B. Roco in die TT-Loks andere Motoren, die für andere Spannungen ausgelegt sind???
Erfahrungsbericht:
Gerät bestellt, ausgepackt.... Trafo gesucht... war nicht dabei . Der Händler hat aber fix reagiert und ein Trafo nachgeschickt.
Vorab zur Warnung: Wer schon Schwierigkeiten mit seinem PC hat wenn´s mal ein bisschen klemmt, der sollte nicht auf Digitalbetrieb umsteigen. Eine Portion Spieltrieb und Interesse an Bits und Bytes sind unabdingbar.
Einschalten, Anschließen alles easy. Softwareversion 3.1.1.
Display top.
Gefühl von der Haptik und Aussehen: genial. Handregler Motorgeregelt und gut zum Einstellen. Die Richtung kann geändert werden: entweder mit dem Joystick oder mit dem Handregler, wenn man ihn über die Nullstellung weiterdreht.
Als Erstes eine Lok programmiert. Man kann sowohl auf dem Programmiergleis, als auch auf der Hauptstrecke programmieren. Allerdings gibt es auf der Hauptstrecke einige Einschränkungen,
so dass es auf dem separaten Gleis besser geht. Die ECoS liest alle Werte aus der Lok aus, erkennt die diversen Dekoder.
Recht einfach kann man eine Lok dann einrichten, diverse Funktionen
programmieren und ein schönes Bild auswählen.
Soweit so gut. Allerdings gab es einige Probleme bei der dauerhaften
Abspeicherung der Daten. Wenn ich die zweite Lok programmierte, war die Erste wieder weg.
Über den richtigen Weg sagt das Handbuch leider nichts, nach mehrmaligen Versuchen hatte ich jedenfalls 3 Loks programmiert und abgespeichert.
Hat irgendwas mit der Reihenfolge der Programmierung zu tun, da bin ich allerdings noch nicht dahinter gestiegen.
Auf der Oberfläche gibt es ein Bild für die Loksteuerung, ein Bild für die Magnetartikel und Decoder, für das GBS und ein Bild für das Setup.
Als nächstes habe ich einen ESU-Magnetdecoder hinzugefügt. Spätestens hier wird es dann kniffelig. So steht in der Anleitung "Schreiben Sie in die CV 28 das Byte 3 und in die CV 29 der Wert 6".
Man kommt also nicht darum herum sich mit den CV´s (Variablen) zu beschäftigen. Wenn man dann weiß wie es geht, geht es ruck zuck und man ist fertig.
Die ECoS bietet auch für die ESU-Decoder die Möglichkeit der Hauptgleisprogrammierung, nach dem man die oben beschriebenen CV´s gesetzt hat. Zusätzlich kann man das Railcom-Protokoll aktivieren. Vorteil: Das Auslesen der CV´s geht dann super schnell und somit soll eine schnelle Rückmeldung möglich sein.
Überhaupt ist das Auslesen und Schreiben der CV´s vorbildlich gelöst und selbst wenn man sich vertan hat, kann man auf Herstellerzustand zurück setzen. Vorteil der DCC-Normung.
Das GBS hat 16 Seiten auf denen man sich seine Gleisbilder aufbauen kann. Geht insgesamt sehr einfach, ist nur ein bisschen Arbeit. Das schöne an dem digitalen System ist, man kann auch Signale einfügen und anzeigen lassen, wo gar keine sind.
So kann man sich im Schattenbahnhof Abstellgleise bauen und die Loks durch Schalten eines Signal´s anhalten oder Losfahren lassen. Man sieht dann auch gleich, ob der Gleisabschnitt stromlos oder unter Spannung ist.
Jetzt kommt allerdings der Haken:
Ich hatte mir schon Rückmeldemodule gekauft (S88) und gehofft, nein erwartet, ich würde die Rückmeldung auch auf dem GBS sehen.
Am Rande: Das ESU-Forum kann man erst lesen, wenn man sich registriert hat und die Seiten zur ECoS erst, wenn man eine ECoS gekauft hat! Somit erfährt man viele Dinge erst hinterher. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Jedenfalls gibt es im derzeitigen Softwarestand noch keine Anzeigemöglichkeit der Rückmeldungen. Man kann sie lediglich zur Fahrstraßensteuerung nutzen. Das probiere ich aber auch erstmal aus, vielleicht kann man auch da mit virtuellen Signalen arbeiten und so das Problem umgehen.
Anbindung der ECoS an den PC ist auch total einfach. Netzwerkkabel rein, Browser aufgerufen, richtige IP-Adresse eingegeben und schon geht es los. Man kann sich das neue Firmwareupdate aufspielen (3.3.1) und dann seine Lokbilder verändern und man kann eine Datensicherung durchführen. (Immer wichtig bei jeglichen computergestützten Systemen)
Zusammenfassung:
- Bedienung sehr gut. Ist einfach Klasse, wenn man den Fahrregler voll hochdreht und sich der alte VT171 langsam und gemächlich bis zur Höchstgeschwindigkeit in Bewegung setzt.
- Man kann schnell über Funktionstasten auf die Funktionen der digitalen Loks zugreifen.
- Wenn man hat, kann man über den Joystick sogar die Tonhöhe und Länge wie bei einer richtigen Lok einstellen (Vielleicht gewinne ich mal in der Lotterie und kann mir so eine Soundlok leisten)
- Die Weichen- und Signalschaltung ist gut gelöst und man kann sich auch Fahrwege zusammenlegen.
- Nachteil derzeit: Keine Rückmeldungsanzeige auf dem Display, soll wohl aber noch kommen.
- Was auch nicht geht, im Gegensatz zum Commander, Züge nach Zeiten fahren zu lassen. Außer einer Pendelzugsteuerung ist da nichts möglich und wird es auch lt. ESU nicht geben. Dafür sieht man die PC-Lösung im Hause ESU. Ich kann damit leben.
An der Stelle beende ich meinen Bericht erstmal. Ich werde immer mal wieder hier über neu ausprobierte Funktionen berichten.
Ich habe auch schon eine digitale Schaltung für den Schattenbahnhof mit Kehrschleife erstellt, da gab es ja hier im Forum auch viele Fragen, allerdings keine wirklich richtige Antwort. (Sorry, oder ich habe sie zu mindestens nicht verstanden.)
Ich berichte weiter und stehe für Fragen zur Verfügung, wenn ich sie denn schon beantworten kann.
Gruß
Bert