Daß man auch Bremsflüssigkeit aus neuerer Produktion nehmen kann, wußte ich gar nicht. Vor ganz langer Zeit hat mir mal einer erzählt, daß nur die alte blaue geeignet wäre. Und das habe ich bis jetzt geglaubt. Dann kann ich ja meinen alten Vorrat endlich wegschütten... ähm, fachgerecht entsorgen.
Ich habe übrigens auch schon Teile viel länger in der Bremsflüssigkeit gelassen. Zum Beispiel habe ich vor Jahren einen (roten) Zeuke-Transitus zufällig in einer Bastelkiste mit erworben, den der frühere Besitzer offenbar dem Vorbild hatte angleichen wollen. Dazu hatte er das Modell übel dick mit weißer Farbe eingekleistert, man hätte denken können, er hat's panieren wollen. Das Ganze sah so aus, als hätte er vom Heizung streichen Pinsel und Farbe übrig behalten - und - was soll's, eben mal den Transitus getunkt. Nun, dachte ich, prima Testobjekt, also die Gehäuse (war ja eh Hopfen und Malz verloren) Tag um Tag in der Lösung gelassen, jeden Morgen ängstlich nach der plästernen Grundsubstanz geguckt, welche die insgesamt 1,5 wöchige Prozedur erstaunlich gut toleriert hatte. Leider hatte sich der Lack nur an den Stellen gelöst, wo die Kunststoffoberfläche nicht von selbigem angegriffen worden war. Auch in Ritzen mußte mechanisch nachgeholfen werden. Ich habe das ganze dann mit Zahnpasta poliert, wie neu siehts natürlich nicht aus und vitrinentauglich ist es erst recht nicht geworden.
Es gibt übrigens ein professionelles Zeugs, was man zur Farbentfernung benutzen kann. Das Dumme ist nur, daß mir der Name nicht einfallt. Es ist aber in einem Miba-Heft vom ersten Quartal 2004 ein Artikel darüber drin, und zwar in jener Ausgabe, wo über die Leinefelder Anlage berichtet wird.