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Kleine Industriebetriebe als Vorbild für die Anlage

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Würde ich nicht sagen, der hintere, sanierte Teil sieht nach dem ursprünglichen Produktionsraum aus und der unsanierte Teil passt nicht zum vorderen Gebäude aus einem Stück, eher als ein nachträglicher Anbau. Man kann hinten auch eine Art Attika erkennen, die wäre bei einer Dachterrasse nicht unbedingt in der Ausführung notwendig, wenn der Anbau gleich mit gebaut worden wäre.
 
Die Strassenbahngleise neben dem Gebäude führen Richtung Markendorf und Neuberesinchen, die Strecke durch den Bahnhofstunnel wurde erst 1980 gebaut/eröffnet. Es ist also anzunehmen, dass es links vom Gebäude noch weitere Anbauten bzw. "Produktionsraum" gab.
Ich hab jetzt aber keine Lust die nach alten Stadtplänen von FFO zu suchen.
 
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Im Transpress-Buch "Eisenbahnknoten Frankfurt/Oder" taucht die Firma unter den Anschließern der Frankfurter Güterbahn nicht auf.
Kann aber auch Nebenanschließer gewesen sein. Die sind nicht erfasst.
 
Wer sagt eigentlich, dass das eine produzierende Firma war?

Es kann auch ein Händler mit Werkstatt gewesen sein. Zu mindestens taucht die Firma in keinem Verzeichnis von Landmaschinen-Hersteller auf, so z.B. auf landtechnik-historisch.de von Klaus Dreyer (90jähriger Seniorchef von Amazonen-Werke H. Dreyer).
 
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Ich habe hier noch ein Reprint eines Buchs namens "Deutschlands Städtebau - Frankfurt (Oder)" von 1924. Das hat einen sehr großen Anhang, der ein wenig nach Gelben Seiten aussieht. Da sind Dutzende Firmen, einige auch wesentlich kleiner als die gezeigte, aufgeführt. Die konkrete taucht da nicht auf. Auch eine Google-Suche bringt absolut nichts außer einer Fassadenbaufirma, die die Fassade vor Kurzem restauriert hat. Da ist auch ein Bild vom Zustand vor der Restaurierung zu sehen, und da erkennt man nichts von einem Schriftzug. Vielleicht ist die Firma an der Fassade ja auch nur ausgedacht. Irgendein Gewerbe wird da aber schon gewesen sein, wenn man sich die im Hintergrund des dritten Bildes zu sehenden Nebengebäude anschaut. Das oben genannte Buch ist übrigens sehr zu empfehlen, da es etliche Fotos und Zeichnungen von Firmen mit Gleisanschluss zeigt, wie die Stärke-Zuckerfabrik C.A.Koehlmann, Papier- und Zellulosefabrik Paul Steinbock, Mantz & Gerstenberger Spezialfabrik für fournierte Kastenmöbel, Carl Kühn Eisenwerk, Märkische Maschinenbauanstalt Teutonia und viele mehr.

Beste Grüße
Jörg
 
Das Haus wurde als Wohn- und Kontorhaus mit rückwärtigen Gewerbehof 1878/79 errichtet.

Um Nachforschen zu können, muss man allerdings wissen, dass die Straße früher Carlstraße hieß.

Bauherr war Heinrich Zeuschner, der einen Holzhandel in Frankfurt an der Oder und eine Schneidemühle in Neumühl bei Neukunersdorf (Kreis Crossen/Oder - heute Polen) betrieb. Neben dem diesem Grundstück gehörten ihn auch die beiden Nachbargrundstücke (Carlstraße 17 & 18) sowie ein Lagerplatz in der Dresdner Straße.

Das Wohn- und Kontorhaus scheint er für die Verwaltung seines Holzhandels genutzt zu haben. Der Gewerbehof scheint vermietet gewesen zu sein. In den Adressbüchern taucht mal ein Maler, Klempner und ein Maurermeister auf.

Im Adressbuch von 1905 taucht die Firma Reinhold Golze mit einer Handlung für Landwirtschaftliche Geräte und Maschinen neben Heinrich Zeuschner in der Carlstraße 19 auf. Ein weiterer Hinweis ist im Adressbuch von 1914 zu finden. Dort firmiert man unter dem Namen "E. Klinger vormals Reinhold Golze".

Und wenn mal dieses wiki-Bild vor der Sanierung sieht, dann findet man nicht den Namen Zeuschner bzw. dieser ist überschrieben:


Denkbar ist, dass man aus zwei Hausbeschriftungen eine bei der Sanierung gemacht hat. So kommt der einstige Bauherr auch noch zu seiner Ehre.
 
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@Nordländer - ja, was so eine Renovierung aus- oder anrichten kann ... nichts als Konfusion ;-)

Hätte natürlich auch sein können, dass der Herr Zeuschner "diversifiziert" und sich einen Kompagnon gesucht hat, aber das ist wohl doch nicht der Fall. Trotzdem, @Passivbahner hat da ein schönes Beispiel gefunden für eine kleine Firma, die man auch in einer Anlagenecke unterbekommt.

Martin
 
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