Nie wieder Styrostone - leider
Ich würde lieber gar keine Paßgleisstücke verwenden, die fast so teuer sind, wie ein Gleis in voller Länge. Einfach das letzte Gleisstück selbst zuschneiden, das kann jeder.
Von der Styrostone Gleisbettung kann ich Dir nur abraten: Seitdem etwa 2008 die Weichmacher auf Geheiß irgendwelcher EU- Spinner reduziert werden mußten, taugt die Bettung nicht mehr viel.
Aber ist schon klar, an der Bettung könnten ja Kleinkinder lutschen, deshalb sollten am besten gar keine Weichmacher mehr drin sein
Am auffälligsten ist der Unterschied bei den Flexgleisbettungen zu bemerken: Früher ließen sich die bis zum Mindestradius problemlos biegen. Heute bricht das Teil schon beim Versuch, es in einen sanften Bogen (geschätzter Radius 1000 mm) zu verformen.
Ich hatte beim Bau meiner Anlage zum Glück noch Restbestände der alten Ausführung übrig. Damit konnte ich meine Flexgleisabschnitte bauen.
Auch an den übrigen Bettungsteilen ist die schlechtere Qualität zu merken: Der Schotterbelag neigt viel schneller zum Abplatzen, als früher. Bei einzelnen Gleisen muß dieser Belag ja nach dem Ausbrechen der beiden seitlichen Keile nach unten gebogen werden. Früher brauchte es dazu keine besondere Vorsicht, heute ist allergrößte Vorsicht angesagt. Und selbst dann kann es manchmal schief gehen.
Fazit: Die Styrostone Gleisbettung war mal eine gute Idee, um ohne umständlich selbst einzuschottern zu guten Ergebnissen zu kommen. Teuer war es schon immer, dafür konnte das Gleismaterial problemlos wieder aus der Bettung entnommen und wieder verwendet werden.
Leider wurde dieser gute Ansatz durch Eurokraten ohne Sinn und Verstand quasi entwertet und ist heute nur noch sehr bedingt brauchbar.
Deshalb meine klare Empfehlung nach 2 mit Styrostone gebauten Anlagen: Finger weg davon und lieber den mühsamen Weg des Selbsteinschotterns gehen!