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Spielemax Sondermodelle 2018

Es gibt zwei Bände über Feuerlöschfahrzeuge bei der Bahn. Da gibt es auch viele Bilder und Informationen über alte Hilfszüge. Hier im TT-Board waren zwei gute Bilder im FRED zu den dreiachsigen Personenwagen, als sie neu erschienen sind.
 
Wobei für mich sich aber die Frage ergibt, ob es Vorbildfotos davon gibt?

... könntest Du dann bitte den Link für die Bilder ( oder die Bilder selbst ) des alten Hilfszuges vom Bw Zittau inkl. des Arztwagens hier einstellen?

Ein Foto findet sich in diesem Beitrag.

Es gibt zwei Bände über Feuerlöschfahrzeuge bei der Bahn.
Interessant, da ist mir wohl gewaltig was entgangen. Welche Bücher sind das?
 
Ja das wäre prima. Ich habe gerade gar keine Idee was das sein könnte, klingt aber sehr interessant.
 
Welche Bücher sind das?

Hallo,

die beiden Bücher heißen "Die Feuerwehr auf der Schiene", Band 1 und 2, von Axel Polnick, PODZUN-Verlag.

Hoffe, geholfen zu haben.

Grypsi



PS: Ich bedanke mich ausdrücklich beim Einsteller und Entdecker des Fotos des Arztwagens des Bw Zittau in Epoche 4.
Demnach ist das SM-Modell doch kein Freelance, sondern ein reelles Modell. Auch Danke an SM.
 
Mal eine Frage an die Experten zu dem Hädl- Set 115906 (https://www.tt-pics.de/details.php?image_id=14076&mode=search)

Kann man diese Set- Modelle in Ergänzung zu den bekannten Artillerie- Sets realistisch einreihen, sofern man einen Transport per Bahn einer Artillerie- Batterie darstellen möchte?
Und - wie viele Mannschaftswagen würden zu so einem Transport gehören müssen?

Vielen Dank vorab!
 
Das ist die B-Stelle, die zwar nicht zur Struktur einer Batterie gehörte aber auf jeden Fall bei einer Übung mit dabei sein mußte. Bei den Mannschaftswagen müssen die Leute antworten, die solch eine Bahnverlegung vielleicht mal mitgemacht haben.
 
So - ich fang mal an...
Hädl bietet die D20 als 1:120-Modell an.
Die D20 ist eine 152mm-Haubitze und kam nach meiner Kenntnis in den 80-er Jahren ausschließlich in den beiden Artillerieregimentern der Militärbezirke zum Einsatz.
In jedem Militärbezirk (es gab 2) gab es ein Artillerieregiment, das sich im Mob-Fall zu einer Artilleriebrigade und einem eigenstädigen Artillerieaufklärungsregiment entfalltet hätte.

So ein AR (Artilleriereg.) in "Friedenszeiten" bestand aus 3 Artillerieabteilungen (AA - bei den Muckern hieß das Battalion) mit je 2 Batterien mit je 6 Geschützen. Dazu die Artillerieaufklärungsabteilung, der Führungszug und die IVK / KMS (Instandsetzungs- und Versorgungskompanie bzw. Kompanie materielle Sicherstellung).
Die Artilleriebrigade hätte aus 6 Artillerieabteilungen a 3 Batterien a 6 Geschütze bestanden - also 108 Geschütze - 72x die M-46 (130mm Kanonenhaubitze) und 36 Haubitzen D-20.

Zu Friedenszeiten hatte das AR-3 (da habe ich 1985 - 1987 als MKF gedient) 3 AA. AA1 war "in der Volkswirtschaft".
Regimentsübungen wurden also mit max. 24 Geschützen gefahren - 12x M46 und 12x D-20. Die fanden ausschließlich auf dem TÜP Nochten statt.
Übungen der AA auch in Annaburg bei Torgau.
Nach Annaburg ging es von Leipzig ausschließlich per Straße. Nach Nochten bzw, zurück auch per Bahn (auch per Straße).

Weiter nun ausschließlich im Rahmen einer AA:
So eine friedenszeitliche AA bestand aus 2 Batterien + Führungszug.

Pro D-20-Batterie
- 6 D-20.
- Als Zugmaschine 6x Tatra 813 (4x4) oder 6xTatra 815 (3x3),
- dazu als "Spießtatra" 1 813 / 4x4 (mit Schiebeschild) oder 1 815 / 4x4 (nie mit Schiebschild gesehen, Schiebeschild aber vorhanden)
- 1 LO als Fernsprech-KFZ für die Kabelaffen
- 1 UAS-Kübel 469 für Batteriechef, Rechner und Funker
- ein SPW 60PB oder 152 als seitliche B-Stelle

Dazu im Führungszug der AA
- 2 UAS 469 (AA-Kommandeur und AA-Stabschef)
- 1 Ural als Spieß-Ural
- 1 GAS-69 als Vermesserfahrzeug
- 1 Fernmelde-LO
- 1 Sankra LO
- 1 LO VTA (Küche)
- 1 URAL-Werkstatt-Koffer des TB
- 1 SPW60PB für den AA-Kommandeur (mit Turm)

Die AA1 + 2 hatten an Stelle der D-20 die M-46 (wegen der gelekten leichten Protze und den langen hinteren Überhang im Gelände ganz beschissen zu fahren. Zugmittel Tatra 813 - 4x4, dazu ein ebensolcherSpieß-T813. Der Rest analog derD-20-Batterien.

Der Führungszug des AR hatte
- 2 Funk-60er für den Reg.-Komm. und Stabschef
- 1 40P2 für die Chemiker
- 2 SIL-131-Rechenstationen (Russenkoffer)
- div. UAS-469

Die IVK / KMS hatte im Bestand
- die KFZ-Werkstatt (A-, B- und C-Satz als Ural-Koffer mit Anhänger)
- die Waffenwerkstatt (A- und B-Satz / Ural)
- die Regimentstankstelle (alles Ural-Tankwagen mit Anhänger)
- den Med-Punkt (mehrere LO-Sankra)
- den EMP-Zug (Klamotten und Ausrüstung für die Aufstockung zurAA) als 6x Ural/Plane und Anhänger (E5) + 3x Tatra T148 Sattel
- den Munutionstransportzug (Ural+Anhäner und T148-Sattel)
- div. Versorgungsfahrzeuge (Küche und Verpflegung -idR. W50LA)

Die AA-Aufklärungsabteilung hatte
- 1 MTLB mit Richtfunkeinrichtung
- mehrere SPW 152
- div. Ural...
Da habe ich keinen wirklichen Überblick mehr...

Wenn es Bahnverlegungen gab, dann erfolgte das abteilungsweise (also 3 Züge) plus 1 Zug für IVK/KMS und Führungsbatterie.

Ach ja - pro AA in der Regel 6 Hbs oder auch eine entsprechende Anzahl Hkm...

FD851
 
Zuletzt bearbeitet:
@FD851
Ich habe die STAN von einem Mot.Schützen Regiment von 1986 vorliegen. Die hatten ja auch diverse Batterien integriert. Das liest sich so ähnlich wie du schreibst. Nur hat da jede Batterie auch eine Munitionsgruppe aus mehren LKW IV (vermutl. Ural), z.T. mit Anhänger. Hast du die Munitionsgruppe vergessen, oder war sie nicht notwendig, weil die Tatra genug transportieren konnten?
 
@FD851
Ich habe die STAN von einem Mot.Schützen Regiment von 1986 vorliegen. Die hatten ja auch diverse Batterien integriert. Das liest sich so ähnlich wie du schreibst. Nur hat da jede Batterie auch eine Munitionsgruppe aus mehren LKW IV (vermutl. Ural), z.T. mit Anhänger. Hast du die Munitionsgruppe vergessen, oder war sie nicht notwendig, weil die Tatra genug transportieren konnten?

Die Batterien hatten keine eigene Transportgruppe - das besorgte die IVK / KMS des Reg.

Die Mucker-Regimenter hatten idR die 122mm-D30 im Bestand.
Die Mucker-Divisionen und erst recht die Pz-Div. durften sich ihrer 122- und 152mm-Selbstfahrlaffetten erfreuen.
Die M-46 hatte eine max. Schussentfernung von 27km - damit war die gezogene Ari nicht ganz so ein Himmelfahrtskommando wie die Panzerjäger mit ihrer PT-100.
Für jede Dienststellung eines NVA-Angehörigen gab es eine "normative Überlebenszeit". Unteres Ende der Fahnenstangewar der Panzerjäger - prognostizierte Überlebenszeit auf dem Gefechtsfeld 3min!!! Kein Quatsch!!!

@ Spreepaul,
prägend? - Nein - definitiv nicht.
Vielleicht bin ich aber nur "militaristisch interessiert"?
Vielleicht ist das auch aus heutiger Sicht viel zu weit rechts?
Aus meiner Sicht sind auch militärische Strukturen und Prozesse durchaus interessant.
Geschichtlich zu bearbeitend.


FD851


FD851
 
Zuletzt bearbeitet:
@Birger und @FD851,

vielen Dank für Eure Antworten. Hilft mir sehr weiter.

Riesen Dank an FD851 für die ausführlichen Erläuterungen. Hammer, was Du alles (noch) weißt, total interessant! Ich denke, wenn man damit einmal im Leben richtig in Kontakt gekommen ist, interessiert es einen doch irgendwie immer weiter. Mit diesen Informationen bekomme ich den Transport einer Batterie wohl einigermaßen realistisch dargestellt.


Wenn nun noch jemand ein einzelnes Hädl- Geschütz für mich hätte, wäre ich rundum glücklich...;O)
 
...
Die Mucker-Regimenter hatten idR die 122mm-D30 im Bestand.
Die Mucker-Divisionen und erst recht die Pz-Div. durften sich ihrer 122- und 152mm-Selbstfahrlaffetten erfreuen.......

Waehrend meiner Zeit der Friedenssicherung im MSR-23 in Bad Salzungen war die Artillerie-Batterie mit den 122mm-SFL ausgeruestet. Das war ab 1983! Im Gegensatz dazu war aber das Artillerie-Regiment 4, also das zu unserer Mot.-Schuetzen-Division in Erfurt gehoerende AR, mit gezogenen Geschuetzen ausgestattet.

War manchmal nicht nachzuvollziehen wie die einzelnen Einheiten ausgeruestet waren. Es gab ja zwar eine Planung aber wenn das Material nicht da war ging es eben nicht. So waren unsere Granatwerferbatterien in den Mot.-Schuetzen-Battallionen zwar lt.Planung mit 120mm Grantwerfern ausgeruestet aber der Klassenfeind wurde mit 82mm Granatwerfer in Schach gehalten.;)
 
Ja natürlich ein "n" verggessen... also GELENKTE Protze.
Die D-20 ist einachsig - fährt sich wie ein 1-achsiger PKW-Anhänger - nur größer.
Die M-46 ist 2-achsig. Ganz vorn befindet sich eine leichte Vorderachse mit Drehschemel. Radgröße vergleichbar mit der LO-Straßenbereifung.
Geschätze 90-95% der Gesamtmasse ruhen auf der Hinterachse, über die das Rohr noch paar Meter nach hinten raus steht...

So sieht das Dingens aus:

https://www.google.de/url?sa=i&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwichOis-JvbAhWBzqQKHW1eCrkQjRx6BAgBEAU&url=https://defence.pk/pdf/threads/artillery-update.554216/&psig=AOvVaw2_zdGE2qMOjEWaDl31PewM&ust=1527168283903707

bis zum 4. und 5. Bild herunterscrollen!

FD851
 
In Berlin gab es ein Grenzartillerieregiment, Standort Berlin - Johannestal !
Von dort konnte im dreckten Beschuß der Flugplatz Tegel und Tempelhof erreicht werden.
Die Dinger brauchten nur auf den entsprechenden Standort positioniert werden, da hätte es dort aber gerumst !
Gatow wäre von Potsdamer Seite von den Freunden lahmgelegt worden !
Das war dort das einzige Ari-Regiment der Grenztruppen.
Besuch hatten wir auch vom amerikanischer Seite, sind mit dem flachen Flitzer einfachunter der Schranke durch.
Aber bis zum G- Park sind sie nicht gekommen.
Der große Bruder hat sie dann abgeholt!
Nach 3 Monaten bin ich dann dort weggekommen zur Stkp 26, Ralf_2 kennt den Standort ja auch !
War eine verrückte Zeit damals, zum Glück für uns alle friedlich geendet !
 
War eine verrückte Zeit damals, zum Glück für uns alle friedlich geendet !

Das möchte ich hiermit ganz dick unterstreichen.

Ich durfte/ musste nicht mehr. Bin zur Wende aus der Schule. Wollen hätte ich schon, wegen des Geldes eine höhere Laufbahn, nur der Anhang dazu war mir zu doof. Gemusst habe ich trotzdem, auf meinen Wunschplatz. Nach der Lehre keine Perspektive, war erstmal eine "Rettung" wenigstens -zur See- wie ich wollte.
Der Jugend von heute fehlt dieses ein wenig, jawoll und machen was ein Vorgesetzter dir sagt. Ich merke das täglich bei der Generation XY.

Sorry fürs OT.
 
[QUOTE="FD851
Die Mucker-Regimenter hatten idR die 122mm-D30 im Bestand.
Die Mucker-Divisionen und erst recht die Pz-Div. durften sich ihrer 122- und 152mm-Selbstfahrlaffetten erfreuen.

[/QUOTE]

Also ich habe von 1982 bis 1985 im MSR in Weißenfels in der AA gedient, erst als Kfz-GF, dann als Schirrmeister Kfz. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt noch die 122-mm-Haubitze H38/ M30 Modell 1938 (ursprüngliche russische, später aus ungarischer Produktion). Bei den ungarischen waren die Holme geschweißt. Wir hatten aber auch noch welche mit genieteten Holmen.
Pro Batterie (2x in der AA) gab es in Friedenszeiten 3 Züge mit je 3 Artilleriebesatzungen 1 Fahrer Ural 375 P/P, 1 GF, 5 Geschützbediener, dazu kamen noch der KC mit Fahrer, Rechner und Funker mit UaZ 469 B/F und 1 Fahrer und 1 Funker auf SPW 60 PB mit Turm als B-Stelle des KC, dann der Nachrichtentrupp mit Truppführer, Funker und Fahrer auf LO 2500 Koffer und zum Schluss der Spieß mit Kfz-GF auf Ural 375 P/P.
Das waren also pro Batterie rund 75 Armeeangehörige.
Dann noch Teile des Führungszuges (Stab) mit Stabschef, B-Stelle , AA-Chef, (2x SPW 60 PB, 2x UaZ 469 B/F) ), Kfz-Schirrmeister, Kommandeur Technik und Bewaffnung (Ural 375 Koffer), Funker usw. die nicht immer alle zu allen Übungen per Bahnverladung mitfuhren. Also rund gerechnet wurden pro Batterie und Bahnverladung ca. 50 Armeeangehörige befördert, pro Hbs konnten zwischen 16 und 20 Soldaten befördert werden, somit braucht mal pro Zug mindestens 4 Hbs oder 8 Hkms als Mannschaftswagen. Meistens waren die Offiziere / Fähnriche in einem separaten Wagen untergebracht.

Ab 1986 wurde dann die H38 / M30 in WSF ausgemustert und durch die 122mm-SFL ersetzt.

Trotzdem: gut dass diese Zeiten vorbei sind und wir in frieden leben !
 
Zuletzt bearbeitet:
Per, da gebe ich Dir sogar Recht, wir sind auf der anderen Seite gelandet.
Wenn einer alleine da steht und wenige Freunde hat, dann muß er aufpassen!
Onkel Sam möchte ja auch seinen Krieg - der müßte mal bei uns gedient haben dann vergeht es ihm !

jasch, der atomare Knopf wurde ja beinahe gedrückt.
Dank einiger überlegten Cheffes, ist es nicht zum Unglück gekommen !
 
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