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Knotitz und das Drumherum

Basteln für die Sinne

Mittlerweile sind die neu verbauten Weichen mit Servos verbunden. Das war die Aktion, die mir am meisten Spaß macht, denn praktisch nach jedem kleinen Handgriff hat man einen kleinen Teilerfolg, kann unmittelbar sehen, daß das, was man zuletzt gemacht hat, auch wirklich funktioniert.
Ja - auf den ersten Blick sieht es verworren und verdammt kompliziert aus. Aber wirklich nur auf den ersten Blick.

Hier nun mal eine der mechanischen Verknüpfungen.
Bild 1 habe ich um den nicht sichtbaren Bereich der Stellstangen ergänzt, so daß erkennbar ist, welche Zungenpaare hier von einem Servo bewegt werden.
Bild 2 entwirrt das Ganze. Vom Servo geht es zu einem Übersetzungshebel. Dieser verlängert den Stellweg des Servos auf das Doppelte und reduziert dadurch die nötige Stellkraft auf die Hälfte. Von diesem geht es nach links zum ersten Ausgleichhebel. Dieser ist im Verhältnis 1 zu 3 geteilt, denn ein Viertel der Stellkraft soll den darüberliegenden Umlenkhebel erreichen, während drei Viertel zum nächsten Ausgleichhebel gelangen. Dieser nun ist im Verhältnis 1 zu 2 geteilt; ein Drittel der Kraft zum verbundenen Umlenkhebel, zwei Drittel zum letzten Ausgleichhebel. Dieser letzte Ausgleichhebel ist nun logischerweise symmetrisch, da er die Stellkraft zu gleichen Teilen den letzten beiden Umlenkhebeln zukommen lassen soll.
Jeder der Winkelhebel hat eine Untersetzung von etwas 3 zu 1, was ebenso wie der Übersetzungshebel dazu dient, die Stellkraft gering zu halten.
Die kleinen Holzstückchen begrenzen die einzelnen Stellwege.
Bilder 3 und 4 zeigen das Konstrukt in den beiden Endlagen.

Der Aufbau solch einer Mechanik dauert etwa ein bis maximal zwei Stunden (bei gemühtlicher Vorgehensweise). Es bedarf auch keiner Planung, sondern man kann einfach drauf los basteln. Das finale Einstellen ist übrigens das simpelste an der ganzen Geschichte. Einfach den Servo so weit drehen lassen, bis alles in Endlage ist.

Hier kann man es auch in Funktion sehen.

Ergänzung: Abgesehen vom Bastelspaß (und es macht wirklich Spaß) hat das Ganze natürlich auch einen finanziellen Aspekt. Wenn man 19 Zungenpaare mit fünf statt mit 19 Servos betreibt, wobei jeder Servo ja auch noch eine Ansteuerung benötigt, dann ist schnell mal eine Lok samt Dekoder zusammen.

Gruß Jens
 

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Hallo Jens,
tolle Sachen, die Du bastelst, Hut ab!
Eine Frage zu den Weichenantrieben mit Servos. Du schriebst, dass Du mit
den Stellhebeln die Kraft herabsetzt. Betreibst Du die Servos ohne Endlagenabschaltung?
Wäre für mich ein interessanter Aspekt.

Viele Grüße Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

zum Ansteuern der Servos verwende ich die Holgi-Dekoder. Diese halten das Steuersignal für die Servos nach dem Erreichen der programmierten Endlage noch eine Sekunde lang aufrecht und schalten dann ab.
Aber generell versuche ich immer, den Servos einen möglichst großen Stellweg zu geben und ihnen eine möglichst geringe Stellkraft abzuverlangen. Beides erleichtert die Einstellung und erhöht die Lebensdauer.
Nur mal als Beispiel: Das Poti im Servo altert und hat irgendwann eine Abweichung von einem Prozent. Der Servo hat z.B.einen maximalen Stellweg von 100°. Baue ich jetzt den Servo so ein, daß er zwischen den Endlagen 4° Stellweg hat, habe ich inzwischen einen Fehler von 25%. Hat der Servo dagegen 80° Stellweg, wirkt sich der gleiche Fehler nur mit 0,0125% aus. Gut - das ist jetzt mathematisch nicht ganz exakt, veranschaulicht aber die Relation recht gut.
Und daß es der Lebensdauer nicht schadet, wenn die Stellkraft geringer ausfällt, ist, hoffe ich, unstrittig.

Ein befreundeter Modulist hatte ursprünglich sehr kleine Stellwege (wenige Grad Servodrehung) und häufig Probleme, wo nachjustiert werden mußte. Klar - wechselnde Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten während der Transporte aber auch während der Treffen. Eine nachträgliche Untersetzung hat diese Probleme aus dem Prozent- in den Promillebereich verschoben. Seitdem ist Ruhe.

Gruß Jens
 
Hallo Jens,
Danke für die Auskunft. Bin ganz Deiner Meinung und Versuche auch immer
den größtmöglichsten Stellweg zu nutzen. Vereinfacht und verbessert auch
die Justage mechanischer Endlagenschalter.
Ich betreibe Servos analog und steuere sie mit modifizierten Servotester an.

Alles Gute Wolfgang
 
Und ich kriege schon graue Haare bei der gerade laufenden Weichenverdrahtung unseres kleinen Bahnhöfchens. Pro Weiche drei Kabel :lach:
Vor Knotitz würde ich wahrscheinlich kapitulieren. Wirklich wunderbar was du da auf die Modulbeine stellst!
 
Hallo Simon,

ich kann Dir versichern, daß das nicht nur Dir so geht. Jetzt kommt nämlich der Teil, vor dem mir gruselt. Alle Schienen müssen jetzt angeschlossen werden, alle Herzstücken richtig polarisiert. Dabei sind mehrere Abschnitte anzuschließen, deren Polarität von der Stellung mehrerer Weichen abhängt. Dort keine Denkfehler reinzubringen, ist schon eine echte Herausforderung.
Versuche mal spaßeshalber vor dem geistige Auge, den Anschluß einer EKW vorzunehmen ... (DKW geht einfach):wiejetzt:

Gruß Jens
 
Die großen Dinge sind inzwischen durch. Aber Kleinigkeiten passieren weiterhin in Knotitz. Das Fahrdienstleiterstellwerk ist nun auch als solches zu erkennen.
B2.JPG
Ein weiteres Stellwerk ist hinzugekommen. Das Wärterstellwerk W1.
W1.JPG
Im Anschluß Ölmühle wurden die Bereiche zwischen den Gleisen gestaltet. Zwar noch nicht final, denn viele kleine Details fehlen noch. Aber so ist es erst einmal augenfreundlicher als nackiges Sperrholz.
Ölmühle1.JPG Ölmühle2.JPG Ölmühle3.JPG
Damit waren auch die Voraussetzungen geschaffen, um den ersten Modulübergang begrünen zu können.
Einfahrt_rechts1.JPG Einfahrt_rechts2.JPG
Auf vielen Bahnhöfen gab es irgendwo ein Gleis, wo defektes Rollmaterial abgestellt und später "vergessen" wurde. Auch in Knotitz gibt es nun einen ehemaligen Anschließer, der rückgebaut wurde. Auf dem übriggebliebenen Gleisrest entstand solch ein Stilleben.
z-gestellt1.JPG z-gestellt2.JPG
Abgesehen von der Ortsgüteranlage und den Anschließern ist Knotitz nun komplett mit Lampenfassungen versehen. Dabei stellte sich heraus, daß der Bestand an fertigen Lampen immer noch nicht ausreichend ist. Gut zwanzig Lampen werde ich irgendwann noch bauen müssen. Dennoch hat sich das Bild grundlegend verändert, da auch ohne die noch fehlenden Lampen Knotitz nun über die ganze Länge beleuchtet ist.
Lampen1.JPG
Die folgenden Bilder lassen die Nachtatmosphäre erahnen. Meine nicht besonders entwickelte Fotografierkunst und die recht hellen Notausgangsbeleuchtungen haben leider keine besseren Bilder zugelassen.
Licht1.JPG Licht2.JPG Licht3.JPG Licht4.JPG
An der Logistik wurde auch etwas optimiert. Konkret sind Verpackung und Transport der Modulbeine deutlich einfacher geworden.
Beintransport1.JPG Beintransport2.JPG
Ohne Bilder - die Einfahrsignale der Hauptstrecken werden nun vom vorbeifahrenden Zug auf Halt zurück gestellt.
Acht neue Ra11a/Ra12 sind hinzugekommen und helfen, die Betriebsabläufe flüssiger zu gestalten.

Gruß Jens

PS: In der Anlagengalerie gibt es auch ein paar neue Bilder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Segment habe ich nach einem Vorschlag von Günter mit abschnittsweisen Sicherungen mit Anzeige ausgerüstet. "Trockentests" bei mir verliefen erfolgreich. Die Sicherungen reagieren, bevor der Booster abschaltet. Wenn das Ganze sich bei den nächsten Treffen in Arberg und Kömo bewähren sollte, wird nach und nach der ganze Bahnhof entsprechend nachgerüstet.

Gruß JensKurzschlußanzeige.jpg
 
Hin und wieder kann man einen Stoßseufzer eines Arrangementplaners vernehmen, der sich noch ein paar zusätzliche Streckenmodule wünscht, um Betriebsstellen etwas weiter auseinander rücken zu können. Nun, den goldenen Regeln des FKTT folgend sollte ich ohnehin nach und nach etwas Strecke bauen. Warum also nicht mal etwas ausprobieren.
Zielstellung: einfache gerade Module, die möglichst wenig Lager- und Transportvolumen in Anspruch nehmen, von jederman leicht zu transportieren sind und möglichst schnell auf - und abzubauen sind.
Bei der hier ablesbaren Höhe hat der Packen 1m Länge und 50cm Breite. Er enthält drei Meter Strecke.Strecke13.JPG
Um das zu erreichen, waren konstruktiv neue Ansätze notwendig. Hier zu sehen, die Stirnbretter klappen nach unten weg.Strecke01.JPG
Die Modulbeine sind fest am Modul dran, benötigen also keinen zusätzlichen Transportraum. Damit die Konstruktion nicht zu schwer wird, gibt es nur zwei Beine pro Modul.Strecke02.JPG
1,30m Aufbauhöhe und 1m Modullänge erfordern, daß die Beine Teleskopierbar sein müssen. Netter Nebeneffekt: von 96cm bis 1,32m ist die Aufbauhöhe beliebig.
Im eingeklappten Zustand verriegeln sich die Beine gegenseitig.Strecke04.JPG
Kleine Riegel halten die Stirnbretter (incl. Beine) im ausgeklappten Zustand.Strecke03.JPG Das Einstellen der Aufbauhöhe ist sehr einfach.Strecke05.JPG
Rohbaufertig auf die Beine gestellt sieht das Ganze dann so aus. Gut - alleinstehend ist es deutlich wackliger als herkömmliche Module. Aber auch diese fallen um, wenn man dagegen stößt. Verschraubt im Arrangement gibt es keine Stabilitätsprobleme.Strecke06.JPG Die Landschaftsgestaltung hat unser Daniel in gewohnt hoher Qualität vorgenommen. Dafür auch hier öffentlich noch mal mein herzliches Dankeschön.Strecke08.JPG Gefragt sind immer Schächte für Signale. Natürlich sind die üblichen Kandidaten hier ungeeignet. Aber selbst in derart flache Modulen kann man Signalschächte implementieren. Das kann sogar richtig Spaß machen, denn es ist Basteln pur wie in längst vergangenen Tagen. Basteln mit Restern und wenigen notwendigen Werkzeugen.Strecke09.JPG Das stark veränderte Konzept kommt zwar ohne Stirnbretter aus, benötigt aber einen Deckel.Strecke10.JPG Da er nicht nur dem Staubschutz dient, ist er relativ aufwendig im Bau, was ein Blick auf die Oberseite zeigt.Strecke11.JPG Drei Module, ein Deckel und zwei Gurte ergeben einen Träger. Ganz so leicht, wie erhofft, ist es leider doch nicht geworden. So wie hier zu sehen, wiegt alles zusammen knapp 20kg, ist also noch problemlos händelbar. Viel mehr sollte es dann aber auch nicht werden.Strecke12.JPG
Viel Luft wird definitiv nicht transportiert. An Kopfstückformen sind flach (unten und Mitte) und Minidamm (oben) möglich.Strecke14.JPG
Gruß Jens
 
Hallo Sven,

verwendet habe ich die Schaltung vom Heizer, siehe hier.
Meine Lichtsignale werden alle von Qdecodern angesteuert. Beim Schreiben der CV-Sätze habe ich diese spätere Erweiterung gleich mit berücksichtigt und jeweils einen Ausgang als Eingang definiert. Dadurch war der Anschluß dann ganz simpel.

Gruß Jens
 
...
Viel Luft wird definitiv nicht transportiert. ...

Hi Jens,
du hattest mir ja schon davon erzählt, aber so richtig vorstellen konnte ich mir deine Sparmodule nicht.
Jetzt kann ich nur sagen, alle Achtung !
Bin gespannt diese Module in Arberg zu erleben. Der Matthias hat sie doch hoffentlich eingeplant.

Viele Grüße
Günter
 
Neben der Beseitigung von Mängeln, die beim letzten Treffen notiert wurden, habe ich das Thema Licht weiter verfolgt. Nachdem der Rangierbereich und die Abstellgleise nunmehr fertig beleuchtet sind, bleibt noch für Licht in den Anschließern und für die Reisenden zu sorgen. Letzterem habe ich mich die letzten Wochen gewidmet. Dabei steht, wie so häufig, viel Aufwand sehr wenig sichtbarem Ergebnis gegenüber.
Derzeit bekommt der Zwischenbahnsteig Licht.
Für die nicht überdachten Bahnsteigbereiche sind die bekannten Pilzkopflampen vorgesehen, diesmal allerdings auf Betonmasten.

Bahnsteiglampe01.JPG Bahnsteiglampe02.jpg Bahnsteiglampe03.jpg Bahnsteiglampe04.jpg

Unter dem Bahnsteigdach versuche ich Leuchtstofflampen nachzubilden. Recht häufig anzutreffen waren welche, deren Gehäuse einen trapezförmigen Querschnitt hatte und drei Leuchtstoffröhren enthielt. Nun - an der Maßstäblichkeit habe ich mich gar nicht erst versucht, da mir das illusorisch erschien. Vielmehr ging es mir darum, optisch das Flair der echten Lampen einzufangen. Nach unzähligen Versuchen, die in der Tonne gelandet sind, ist das auf den Bildern der bestmögliche Kompromiß, der mir mit meinen Mitteln möglich war.

Bahnsteiglampe05.JPG Bahnsteiglampe06.jpg Bahnsteiglampe07.jpg Bahnsteiglampe08.jpg

Gruß Jens
 
Kannst Du mal Näheres zu Aufbau Deiner Leuchtstoffleuchten schreiben.
Ich bin bisher immer daran gescheitert, eine vernünftige "Leuchtfläche" zu erhalten.
 
Jens, ist das Bahnsteigdach abnehmbar gestaltet? Ich frage deshalb, weil ich deine Transportkonzeption ja kenne, bei der du alle Bahnhofssegmente übereinander stapelst. Viel Luft ist da nun nicht gerade.
Oder reicht das fürs Dach?
 
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