Fragen zu Modellgleisweichen

[TimiTAler]

Hallo TT-Gemeinde,

ich bin seit meiner Kindheit mit dem TT-Fieber infiziert, welches bis vor ca. 2 Jahren latent schlummerte und seitdem wieder ausgebrochen ist.
Bisher war ich nur stiller Leser im Forum, da ja viele Fragen schon von anderen Forumsusern gestellt bzw. beantwortet wurden.
Leider komme ich jetzt an einen Punkt wo ich meinen ersten Beitrag schreiben muss.

Wie oben geschrieben habe ich vor zwei Jahren mit meinem alten TT-Standardgleis begonnen eine kleine Eisenbahnplatte zu bauen.
Wegen der Unzulänglichkeiten des Gleissystems bin ich dann arg schnell auf Modellgleissystem umgestiegen. Um die ganze Geschichte zu verkomplizieren, habe ich mich im Dezember letzten Jahres dazu entschlossen alles auf Digital umzustellen, da ich sehr kostengünstig ein Compact+Trafo und zwei DCX74 gekommen bin. Vorerst soll nur der Fahrbetrieb digital erfolgen, ein späterer Ausbau der Anlage auf komplett Digital ist in Planung.
Dank vieler Beiträge hier im Forum bin ich schon dabei alle EW1 (Einbau wegen Platzgünden) auf Herzstückpolarisation umzurüsten, und die längeren Strecken mit Flexgleisen auszubauen.

Nun zu meinen Fragen:
Klappe die Erste:
Ich habe aus der Standardzeit habe ich noch sehr viele Weichenantriebe rumliegen. Besteht hier die Möglichkeit diese als Unterflurantrieb für die Modellweichen weiter zu verwenden? Natürlich immer mit Blick auf eine spätere Digitalisierung. Oder wäre es besser gleich auf "motorisch" zu setzen?
Wenn es doch motorische Weichenantriebe werden sollen, tendiere ich eher zur Hoffmannschen Variante (MWA 3), da hier eine einfache Digitalisierung möglich sein soll. Wäre diese empfehlenswert oder kann man auch die Conradschen nehmen?
(Ich weiss das diese Frage hier schon tausendmal gebetsmühlenartig gestellt wurde, mir gehts aber primär um eine einfache nachträgliche Digitalisierung ohne Zusatzschnickschnack)

Klappe die Zweite:
Ich möchte gern die OFA der Entkupplergleise verschwinden lassen, beim Modellgleis lassen sich diese ja recht einfach abklipsen. Gibt es da eine Möglichkeit das Entkupplungsblatt von unten anzusteuern bzw. einen E-Magneten anzubasteln (vorzugsweise die der Standardweichen, die ja zuhauf hier rumliegen )? Der Plattenrahmen ist leider nur ca 4cm hoch, so dass leider die im Conrad angebotenen Entkuppler (5cm?) zu gross sind. Oder hat irgendjemand einen anderen Tipp?

So das wars für den Anfang. Ich hoffe ich hab euch net zu sehr mit dem langen Text gelangweilt

 

[Heizhaus]

Erstmals ,TimiTAler !

Zum polarisieren der Weichenherze der EW 1, ist sicher eine gute
Idee im Digitalbetrieb, aber sicher nicht vorrangig. Fahre seit ca.
1 1/2 Jahren digital und habe mit den Plasteherzstücken fast keine
Probleme, ausser mit der Arnold KÖF, aber es kommt auch sehr viel
auf die Dekoder an.

Freundschaft Heizhaus

P.S.: Ich verwende die Konrad Weichenantriebe und habe bis jetzt
noch keinen Ausfall zu beklagen !!

 

[haensgen39]

HalloTimiTAler.
Für die Standardantriebe gibt es Umrüstsätze um sie auch für Unterflur einzusetzen. Ich selbst habe Unterflurantriebe für die EW1 von Roco.
Unterflurentkuppler habe ich auch von Roco, Artikel-Nr. 40292. Sie sind sehr flach, 12mm.
Gruß Uwe.

 

[flicflac]

Modellgleis, absolute Begeisterung, aber..

Erst mal zur Begeisterung.
Ich habe heute mein erstes, wenn auch sehr kleines, Modellgleisoval zum Testen in Betrieb genommen.
Man tue was die Alten (Erfahrenen) sagen und lasse die Finger vom Standardgleis!
Ist ja ein Unterschied wie Tag und Nacht. Meine alten Zeuke und BTTB Loks surren nur so von dannen. Kein Ruckel oder sonstwas wie auf dem alten, metallisch blank geschliffenen, Standardgleistestoval (ok, hatte auch ein paar Verwerfungen). Man kann sagen "wie auf Schienen", gg. Selbst meine uralten D-Zug Wagen Bj. 1971 sausten mit Vollgas dahin. Genug der Begeisterung.
Da ich für meine bestellte Compact (hoffentlich kommt die bald, die 101 auch...) beim großen "C" einen Trafo bestellen musste, hab ich auch gleich zwei EW1 (l/r) mitbestellt. Eine fertig als Vorbild und einen Bausatz zum üben. Der Bausatz war nach 30 min zusammen, das Nieten hat entsprechend der ausführlichen Infos hier auch geklappt. Bei der gelieferten Fertigweiche hab ich allerdings ein Prob. Im Bereich des Herzstücks "steigen" alle Fahrzeuge, besonders natürlich die Wagons, auf. In Richtung gegen die Weichenzunge führt das zum Entgleisen. Auffällig ist das der Abstand zwischen gebogenen Innengleis und der Führung (wie es heißt hab ich gestern noch gelesen, aber ich les soviel derzeit hier) welche gegenüber dem Herzstück liegt sehr eng ist, bedeutend enger als beim Bausatz. Ganz genau konnt ich es noch nicht ermitteln, aber es scheint als würde der Radsatz zu sehr nach innen gezogen so das der Radkranz dadurch auf das Herzstück gezogen wird.
Liegt es nun an der Weiche oder haben heutige Räder eine andere Geometrie? Der Radius von Lauffläche zum Radkranz ist sehr groß finde ich. Zum Standardgleis passt's aber zum Modellgleis? Hab leider mit der Suche dazu nichts gefunden. Vielleicht liegt die Weiche auch im absoluten Grenzbereich, sonst hätten das Problem alle mit alten Radsätzen. Oder liegts an der Weiche? Zurückschicken lohnt wegen des Portos nicht. Also mit schmaler Feile verbreitern? Über meine Selbstbauweiche schnurbsen selbst die alten D-Zugwagen mit (fast) Vollgas in Gegenrichtung (wieder Begeisterung).
Wat nu?

THX im Vorraus
flic

 

[BerlinAndré]

Zu Deinem Weichenproblem kann ich nur vemuten das die Weiche nicht i.O. ist, aber da werden Dir evtl. andere eine fundierte Auskunft geben können.
Wenn Du von dem neuen Gleis mit den alten Achsen begeistert bist, dann versuche mal (gewissermaßen als Krönung) wie die ganze Sache mit Metallradsätzen funktioniert.


sehr gute, neue Radsätze für Deine Wagen kannst Du hier beziehen:

http://www.modmueller.de/

 

[Stardampf]

Hi allemann,
zum Thema Radsatz und Gleis gibt es bei Tillig (Art.-Nr. 08960) eine Lehre, mit welcher man die Fehlerquelle ermitteln kann.
Prinzipiell kann ich den Austausch der alten Plastradsätze, bei denen Spurprobleme eher die Regel denn die Ausnahme sind, gegen die bereits empfohlenen von ModMüller nur empfehlen. Mit denen ist man auf der sicheren Seite.

 

[Rolli]

Probleme mit Modellgleisweichen

Hallo Allemann

Hatte diese Probleme mit den Modellgleisweichen auch ,immer wieder engleisten meine alten DDR-Loks und Wagen.Das Problem liegt meiner Meinung nach an den alten DDR-Radsätzen,die waren zu ungenau Produziert(eierten und abstand der Räder stimmte oft nicht).Nach dem allerdings nicht ganz billigen umrüsten auf Metallradsätze bzw.neue Lok-Radsätze habe ich nun kaum noch derartige Probleme.

Gruß Rolli

 

[Rico]

sehr gute, neue Radsätze für Deine Wagen kannst Du hier beziehen:

http://www.modmueller.de/

Besser noch: die selben Radsätze zu einem besseren Preis vom selben Hersteller bei
www.modellbahn-discount.de

 

[flicflac]

Hmm...
Ich hab eigentlich nur Metallradsätze, wenn auch die Alten von Zeuke bzw. BTTB. Die Wagen rollen mit "anpusten" davon und auf meiner Selbstbauweiche besteht das Prob auch nicht.
Ich lass das mit den Radsätzen erst mal außen vor da das Gleismaterial usw. teuer genug wird vorerst. hab ja als testfahrzeut heute meine BR101 bekommen (siehe unten).
Wie löse ich bei einer Fertigweiche das gebogene Innengleis damit ich die "grübel" Führung nachfeilen kann? Weiche wegschmeißen is' nich'!

An die "Digitalen", brauche Hilfe wegen der BR101.

THX
flic

 

[stoffhund]

Ich hab eigentlich nur Metallradsätze, wenn auch die Alten von Zeuke bzw. BTTB.

Die sind auf keinen Fall mit den jetzigen (z.B. Modmüller) zu vergleichen! Ausprobieren lohnt definitiv!
Warum Deine zwei Weichen allerdings so verschieden sind, und ausgerechnet die Fertig-Weiche Probleme macht, ist seltsam.

 

[Jörg Seidel]

Hallo miteinander, also ich habe auch alle Waggons mit neuen Metallradsätzen ausgerüstet und damit Null-Probleme hinsichtlich Fahreigenschaften, Weichenstraßen usw.. Die letzten BTTB-Modelle mit Metallradsätzen waren kein Vergleich dazu, hier gab es wirklich Achsen die völlig unrund liefen. Meine aktuellen, gedrehten, Radsätze habe ich zm Stückpreis von ca. 1€ gekauft. Habe keine Ahnung, ob das ein guter Preis ist, kann die Umrüstung aber nur empfehlen. m.f.G. Jörg

 

[stolli]

Diese Radsätze gibts ab 0,48 / St. , also du hast schon mehr als Maximum gelassen.

 

[flicflac]

Kein guter Stern

Hallo

Heute wollt ich mal die beiden IBWs zusammenbauen. Im Gegensatz zum Bausatz der EW1 passen da die Weichenzungen nicht. Das Bild ist von der IBW rechts. Seltsamerweise lagen bei der linken IBW die gleichen Zungenteile bei, also auch nur halber Erfolg.
Hab ich da zufällig zwei Praktikantenmischungen bekommen oder treten bei Bausätzen öfter solche Probleme auf?
Zurück zum "C" lohnt sich fast nicht wegen dem Porto.

flic

 

[Waldmeister]

Ein guter ...

Hallo flicflac,

die Antwort findest zu z. B. hier.

 

[Kohlenkulli]

Hallo!

Es ist zwar schon eine Weile her,daß ich Weichen zusammengebaut habe,aber die Weichenzungen mußte ich teilweise auch nachbiegen.Auch habe ich die Erfahrung gemacht,daß mann,egal ob bei Bausätzen oder Fertigweichen, die Weichenzungen und auch die Schienen beim Herzstück mit einer feinen Feile vorsichtig anschrägen muß.Ich hatte bei vielen Weichen das Problem mit meinen beiden 65-ern die da gerne aufstiegen,egal ob vorwärts oder rückwärts.Jetzt klapps!!!

Srevus Ralf

 

[flicflac]

Also nochmal genauer.
Es handelt sich um die Bausätze 83410 und 83411, nicht um die Flexstegbogenweiche 83420.
Ich denke man kann es auf dem Bild gut erkennen das die obere Weichenzunge für eine rechte IBW ist und die unter das Äquivalent für eine linke IBW. Da ist nix mit Biegen oder Feilen, passt einfach net.
Die Frage ist nach der Häufigkeit solcher falsch kommissionierten Bausätze. Wenn ich die Hälfte zurückschicken muss kann ich auf die Montage verzichten und Fertigweichen nehmen. Was dann erheblich teurer kommt.

Die Vermutung liegt nahe, wenn ich die Weichen ans große "C" zurückschicke, bekomm ich Weichen aus der selben Kommisssion mit selbigem Fehler. (War eh meine einzige Bestellung dort, bei den Preisen.)

flic

 

[Stardampf]

Hi flicflac,
laß Dir (mit einer freundlichen E-Mail) direkt von Tillig einen Rücksendeschein schicken, dann zahlst Du gar kein Porto.

 

[Waldmeister]

Sorry flicflac,

da habe ich wohl zu schnell geschossen. Ich wußte gar nicht, daß es die noch gibt, ich baue IBW und ABW auch aus der Flexstegweiche - vor allem wegen der durchgehenden Zungen.

Ich hatte mal zwei Tüten mit Zungen für diese IBW in der Hand, und da stand in etwa drauf "müssen noch gebogen werden" - und ich denke, die kamen so vom Hersteller. Wenn die Zungen für Stamm- und Zweiggleis gleich lang sind, sollte das doch möglich sein.

Wenn das nicht geht, Du lieber nicht biegen möchtest o. ä., ruf doch einfach mal bei Tillig an oder schick ihnen eine Email, die sind sehr hilfsbereit.

 

[flicflac]

THX für die Info zwecks Tillig, werd ich machen.
Eine Flexbogenweiche 83420 hab ich auch, aber an die wage ich mich erst ran wenn ich fit bin im ganzen "Gebastel".

flic

 

[Stardampf]

Nur Mut!
Es ist einfacher als es aussieht und wenn Du - in Anbetracht der neuen Möglichkeiten - erstmal Blut geleckt hast, wirst Du nie wieder Fertigweichen brauchen...

 

[flicflac]

Vorspannung der Zungenschienen

Hallo

Hab nicht wirklich was gefunden dazu...
Ich habe gestern meinen ersten EW2 Bausatz als Bogenweiche in Angriff genommen. Abgesehen davon dass es (wie bei der ersten EW1 bzw. IBW) ewig gedauert hat, ging es ganz gut. Dauert eben bis man raushat worauf es ankommt.
Die Weiche ist noch nicht fixiert. Im Moment habe ich auf den Zungenschienen eine Vorspannung welche beide Zungen ohne Stellschwelle an den Außenschienen leicht anliegen lässt. Mit Stellschwelle gleicht sich die Vorspannung beider Zungen aus, so dass die Zungen mittig zwischen den Außenschienen stehen.
Wie sollte die Vorspannung (Position) der Zungen ohne Stellschwelle am Besten sein damit sich für den Antrieb der leichteste Schaltweg ergibt? Positiv wie jetzt, negativ oder genau mittig?
Möchte da auf die Erfahrung zurückgreifen, denn wenn die Weiche erst mal loctite gesehen hat ist sie für "immer und ewig" fixiert.

THX
flic

PS: Die EW1 und die IBW (s.o.) hab ich in den Griff bekommen.

 

[Meik'l]

Mit Stellschwelle gleicht sich die Vorspannung beider Zungen aus, so dass die Zungen mittig zwischen den Außenschienen stehen.

Das ist für mich die optimale Position! In dieser müssen die Antriebe die geringste Arbeit verrichten um die Zungen von einer Endstellung in die andere zu bewegen.

HTH Micha