Ich bin frisch gebackener Gasschweißer (der aber noch nich alles schweißen darf) und bring vielleicht etwas Licht ins Dunkel.
Zu DDR Zeiten waren die Flaschen, soweit wir es gelernt bekommen haben, komplett in der Farbe lackiert.
Die alte Kennzeichnung:
blau - Sauerstoff
gelb - Acetylen
Stickstoff - grün
grau - Argon, Helium, CO2, Xenon, Krypton, Neon, Druckluft, und das Gasgemisch Argon/CO2
grün - Stickstoff
rot - alle anderen Brenngase wie Propan, Wasserstoff, MAP-Gase, usw.
Und seit ein paar Jahren wird eine neue Flaschenkennzeichnung eingeführt (wo man nicht richtig durchsieht):
Sauerstoff - blau mit weißer Flaschenschulter (also oben die Rundung) auf der ein schwarzen "N" geklebt ist (was "neu" heißt)
Acetylen - kastanienbraun oder schwarz (aber nicht beide Farben auf einer Flasche) mit weißen "N" auf der Flaschenschulter, ich hab aber auch Acetylenflaschen gesehen wo die Schulter noch gelb lackiert war und die Körper braun, es ist also vieles möglich
Argon - Flasche grau mit grüner Flaschenschulter, daruf schwarzes "N"
Stickstoff - Flasche grau mit schwarzer Flaschenschulter, darauf weißes "N"
CO2 - bleibt grau
Helium - Flasche grau, braune Flaschenschulter mit schwarzem "N"
Xenon, Krypton, Neon - Flasche grau, Falschenschulter leuchtendgrün mit schwarzem "N"
Wasserstoff - bleibt rot
Formiergas (Stickstoff/Wasserstoff- Gemisch) - Flasche grau, Flaschenschulter rot mit schwarzem "N"
Gemisch Argon/CO2 - Flasche grau, Flaschenschulter leuchtendgrün mit schwarzem "N"
Druckluft - Flasche grau, Flaschenschulter leuchtendgrün mit schwarzem "N"
Zusätzlich zu der neuen Farbkennzeichnung wird auf die Flaschenschulter ein Aufkleber geklebt, wo drauf steht mit was die Flasche gefüllt ist, denn nicht immer muss das Gas mit der Farbe der Flasche übereinstimmen. Außer bei Acetylen, da kann man nur die kastanienbraunen, gelben und schwarzen Flaschen nehmen, da Acetylen normal bei 1,5bar zerfällt und in den Ace-Flaschen ist eine poröse Masse in der Aceton ist, dass das Acetylen löst. Nur dadurch kann Acetylen auch in größeren Mengen und größeren Drücken in der Flasche gelagert werden (normal sind ca 18 bar also ungefär 6000l) ohne das ein Acetylewnzerfall eintritt.
Mein persönliches Fazit: die alte (DDR-) Flaschenkennzeichnung war/ist wesentlich einfacher zu verstehen.