• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Erfahrungsbericht Motoreigenschaften im Digitalbetrieb

Katerchen

Foriker
Beiträge
115
Reaktionen
69 2
Ort
02826
Erfahrungsbericht über Digitalisierung von TT-Fahrzeugen, Vergleich der serienmäßig eingebauten Motore.

Ich lege sehr viel Wert auf excellente Langsamfahreigenschaften, da ich auch vollautomatisch fahre und das Anhalten und Anfahren ruckelfrei erfolgen soll.
Der Anhalte- und Beschleunigungsweg beträgt bei mir 1,5 bis 2 Meter je nach Art des Zuges.

Ich verwende ausschließlich Decoder der Fa. Doehler und Haass, da ich das Selectrix-Digitalsystem verwende.
Diese Decoder sind aber auch sehr gut für DCC verwendbar.

Die Digitalspannung beträgt bei mir am Gleis 13,5 V, gemessen mit Multimeter mit Effektivwertmessung (True-RMS).
Dies dient zur Schonung von Decodern und Motore, die Lebensdauer eines Motors wird damit erheblich gesteigert.
Viele Motore sterben durch Überhitzung infolge zu hoher Stromaufnahme. Deshalb ist eine regelmäßige Reinigung des Kollektors vom
Abrieb der Kohlen ganz wichtig. Damit werden traumhafte Stromaufnahmewerte erzielt (teilweise unter 50mA im Leerlauf).
Danach die Motorlagerschmierung nicht vergessen.

Viele Motore sterben durch Überhitzung infolge zu hoher Stromaufnahme. Das Absolute für die Verlängerung der Lebensdauer ist das versiegeln der Kollektorspalten mit Emaillelack (Cramer Reparatur Lackstift).
Es kann sich kein Abrieb festsetzen und die Stromaufnahme bleibt niedrig.

Manche Motore kommen mit dieser geringen Spannung (Impulsspannung am Motor ca. 12V) nicht klar und brechen bei der Leistung ein.
Betroffen sind exemplarisch die alten Bühler- Motore von Tillig und Motore der Kühn- Lokomotiven.

Gute Erfahrungen habe ich mit Glockanankermotor 1331T012SRK gemacht
(http://www.lemo-solar.de/shop/modelleisenbahnmotoren.php#id1294000410)
Diese sind für knapp 30 Eus erhältlich. Ausgewählte BTTB- Fahrzeuge laufen damit absolut sauber ohne Getriebeänderung.
Diese Motore können ohne Probleme in der Max Geschwindigkeit stark eingebremst werden, ohne das die Leistung einbricht.
Traumhafte Schleichfahrten sind damit möglich.

Wichtig für die Regelung der Motore ist auch der Ausbau aller Kondensatoren in den Motorzuleitungen, diese beeinflussen die zu messende Gegen-EMK des Motors (bildet die Grundlage für die Motorregelung).

Motorenaufstellung:

Alte BTTB Modelle mit Rundmotor:
Habe noch keine vernünftige Decodereinstellungen gefunden, sind eigentlich nicht zu verwenden.

Tillig Modelle mit Rechteckmotor:
Verhalten sich ähnlich wie die Rundmotore, keine Empfehlung.

Tillig Modelle mit Bühlermotor:
Starke Exemplarstreung, manche laufen recht ordentlich, andere sind grausam, keine Empfehlung.

Aktuelle Motore von Tillig Dampflokomotiven:
Sind ohne Probleme mit den Standard- Einstellungen des Decoders zu verwenden.

Aktuelle Motore von Tillig Diesel- und Elektroloks:
Sind ohne Probleme mit den Standard- Einstellungen des Decoders zu verwenden.

Preiswerte Piko Loks mit eingeklebten Motor:
Bedingte Verwendung mit speziellen programmierten Motorparametern.

Aktuelle Motore von Piko Dieselloks (118, 130, 131, 101, 102):
Verwendung mit speziellen programmierten Motorparametern.
Siehe auch http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?p=845712#post845712

Roco Motore in den TT- Maschinen machen keine Probleme, laufen sehr gut mit
den Standard- Einstellungen des Decoders (BR132, BR80, BR38, BR02).

Kühn Loks brechen bei mir teilweise in der Leistung ein, laufen aber sonst
mit den Standard- Einstellungen des Decoders.

Schirmer BR64 Motor macht keine Probleme, läuft sehr gut mit
den Standard- Einstellungen des Decoders.

Beckmann Motore machen keine Probleme, laufen sehr gut mit
den Standard- Einstellungen des Decoders (BR38, BR94).

Kres Motore machen keine Probleme, laufen sehr gut mit
den Standard- Einstellungen des Decoders (VT18, LVT)

Dies sind natürlich nur meine gemachten Erfahrungen beim Umbau von etwa 90 Fahrzeugen.
 
Hi Katerchen

vielen Dank für diese kompakte Aufführung.
Deckt sich mit den von mir gemachten Erfahrungen.
 
Vielen Dank für diese sehr informative Ausführung.

Tante Edith: Schöne Grüße in meine Heimat Niederschlesien.
 
Schöne Aufstellung, aber:
Aktuelle Motore von Tillig Dampflokomotiven:
Sind ohne Probleme mit den Standard- Einstellungen des Decoders zu verwenden.

Aktuelle Motore von Tillig Diesel- und Elektroloks:
Sind ohne Probleme mit den Standard- Einstellungen des Decoders zu verwenden.
warum diese Unterteilung? Hattest du da vorher was anderes stehen?
 
@Per,

ich wollte noch die BR 81 und 92 von den aktuellen Dampfern ausklammern. Diese werden aber nach meiner Kenntnis nicht mehr
produziert.
 
Hallo "Katerchen"
ich benutze auch ausschliesslich D&H Decoder, angefangen von den DHL100 bis zu den jetzigen Multiprotokolldecodern. Ich benutze als Zentrale eine MC2004 von MÜT(Digirail) mit dem vorgesehenen 15V Trafo. Damit komme ich auf eine Gleisspannung von ca.20V, was mir eigentlich auch zu viel erscheint. Mit welchen Komponenten erzeugst du dein Gleissignal? Ich würde auch gerne zur Motorschonung die Gleisspannung geringer wählen.
Laut Auskunft des Herstellers darf ich keinen Trafo mit geringerer Spannung benutzen, da sonst irgendwelche "internen Einstellungen " vorallem die Kurzschlussabschaltung, nicht garantiert werden.

bitte um deine Meinung oder die anderer Foriker

mfg
Gerd
 
@ 007_Gerd:
Deine Frage und alle darauf bezogenen Antworten (also auch meine) verwässern diesen Thread.
(Irgendwo anhängen wäre aber auch blöd, weil: An welchen Faden denn?)

Kleiner Tipp (Suchbegriff):
Kurzschlußerkennung.
Nebenbei:
Nicht eine zu niedrige Spannung, sondern eine zu niedrige Stromstärke die zur Verfügung stünde würde Probs bereiten.

O.K., ich gebe zu das/die Suchergebnis/se wird nur nach intensivem Studium zu brauchbaren Erkenntnissen führen.
Leider vor allem auch deswegen weil einige User sich gern mal veranlaßt sehen ihre Meinung mal mit dem Wind und mal gegen den Wind zu artikulieren.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zum Topic:
Von Kühn N025 würde ich prinzipiell bei Dreipolern abraten.
Ausnahme:
In einer V36 habe ich einen verbaut.
Bei dieser Kombinbation funktioniert dieser Decoder aus folgendem Grund recht gut.
Zur Erreichung der Vmax ist eine relativ niedrige Spannung am Motor nötig.
Dabei entsteht auch relativ wenig Bürstenfeuer.
Im Zusammenspiel mit den im Modell verbliebenen Entstörelementen kommt der Decoder recht gut damit klar.
Bei niedrigen Fahrstufen hat das Modell dann einen Klang der entfernt dem Vorbild entlehnt scheint.
 
'Dreipoler' sollte man im Fall des N025 etwas genauer benennen.
Nach meinen Erfahrungen gibt es bei den BTTB-Rundmotoren und den Rechteckmotoren bei 16kHz-Ansteuerung schlechte Fahreigenschaften bzw. Probleme und deshalb ist davon abzuraten. Mit 120 Hz (CV9 =1 ) lassen sie sich betreiben.
Aktuelle Dreipolmotoren kommen mit den 16kHz und der N025 mit ihnen klar.
 
Hallo zusammen,

man liest ja häufiger, dass die Motoren im Digitalbetrieb allgemein stärker belastet werden als im Analogbetrieb (u. a. durch die "gezackte" Spannung im niederigen Geschwindigkeitsbereich).

Gilt dies auch dann, wenn die Lastregelung deaktiviert ist? Oder andersherum gefragt: bei deaktivierter Lastregelung - ist die Belastung des Motors dann die gleiche wie im Analogbetrieb?
 
Die Belastung von Kollektor und Bürsten ist um so höher, je niedriger die Impulsfrequenz ist. Die Motorregelung beeinflusst das nicht und daher gibt es keinen Unterschied.
 
Hallo,

das ist mir jetzt nicht ganz klar: nach meinem (zugegeben laienhaften) Verständnis werden im Digitalbetrieb z. B. sehr niedrige Kriechgeschwindigkeiten der Loks erreicht, indem Impulse in kürzester Abfolge an den Motor gegeben werden. Damit verbunden auch das "schnarrende" Geräusch sowie ein etwas ruckelndes Fahrverhalten bei Motoren mit höherem "Losbrechmoment".

Wenn ich jetzt die Lastregelung deaktiviere, erhalte ich die gleichen Fahreigenschaften wie im Analogbetrieb: die Anfahrgeschwindigkeit ist je nach Motortyp deutlich höher, dafür kein ruckelndes Fahrverhalten im niedrigen Geschwindigkeitsbereich, kein Schnarren.

Daher der Schluss, dass bei deaktivierter Lastregelung der Motor wie im Analogbetrieb angesteuert und somit auch nicht höher belastet wird.

Möglicherweise sind meine Schlussfolgerungen falsch - wäre gut, wenn mir hier jemand Auskunft geben könnte, da ich einserseits digital fahren, andererseits die Motoren aber nicht unnötig strapazieren möchte. Das Ausschalten der Lastregelung wäre daher für mich ein guter Kompromiss, da ich auf die besseren Langsamfahreigenschaften gut verzichten kann.

Viele Grüße
Hugo
 
...
Möglicherweise sind meine Schlussfolgerungen falsch -
...
Richtig.
Wenn Du die Lastregelung abschaltest schonst Du keineswegs die Motoren.
Das Anfahrverhalten wird gegenüber dem Analogbetrieb sogar verschlechtert ohne Lastregelung.

Du mußt Dir das in etwa so vorstellen als ob ein Gummiband versucht die Lok festzuhalten.
Irgendwann "schnippt" sie dann los.
Eigentlich sogar recht unkontrolliert.

Aber auch bei diesem Diskussionsfaden gilt wieder:
Das Thema wird gerade total verwässert.
 
Zuletzt bearbeitet:
wäre gut, wenn mir hier jemand Auskunft geben könnte
:gruebel: wurde dir doch direkt vor deiner erneuten Anfrage.

Um dein Verständnis aufzupolieren eine minikurze Erklärung der Lastregelung:
Der Dekoder erkennt an der Fahrstufe (Soll) und der Drehzahl des Motors (Ist) eine Abweichung und verlängert die Zeit, in der Spannung am Motor liegt.
Ohne Lastregelung ist einfach nur die Zeit kürzer (die effektive Spannung geringer), schont also den Motor in keinster Weise.
 
Zurück
Oben