Nun, sie ist da, nach einem halben Jahr kam heute Post von der Modellbahnmanufaktur Sebnitz. Inhalt, die gute alte P8. Da hab ich mir mal gedacht, ich werde hier die Erfahrungen mit dem neuen Modell hinterlegen.
In einer neuen schmucken Verpackung kommt sie daher, nix erinnert auf den ersten Blick an Jatt oder Tillig.
Dann mal hoch damit auf den Dachboden, mit nem Päckle Zigaretten und ner Tasse Tee und rauf aufs Modellgleis. Bei den Bildern möchte ich mich vorweg schon mal für die Kulisse entschuldigen, da is noch Großbaustelle. Als Trafo verwendete ich einen von Trix ohne Halbwelle.
Befreit von der Schachtel, hinterlässt sie erst einmal einen sehr positiven Eindruck. Für meinen Geschmack stimmen die Proportionen.
Naja ein büschen messen schad ja nicht:
Länge über Puffer: 156 mm Soll: 154,8 mm
Durchmesser Vorläufer: 8,2 mm Soll: 8,3 mm
Durchmesser Kuppelradsatz: 13,9 mm Soll: 14,5 mm
Achsstand Kuppelradsätze: 16,3 und 23 mm Soll:15,7 mm 22,5mm
Achsstand Vorläufer: 17,7 mm Soll: 18,3 mm
Höhe über Schornstein: 40,4 mm Soll: 37,9 mm (vielleicht warsn anderer)
Kesseldurchmesser: ung. 14 mm, Soll: weiß nich
Vorbilddaten sind ausm Netz, Messfehler meinerseits gut möglich.
Weil doch eigentlich bis dahin auch alles ganz gut passt, hab ich den Messschieber schnell mal wieder weggelegt.
Der Lack ist matt gehalten, deckt überall und strahlt so einen Hauch „alt“ aus. Schön anzusehen sind die freistehenden Leitungen. Die Steuerung ist fein und die Beschriftung gut lesbar. Am Tender gibts ne Kurzkupplungskulisse am Vorläufer leider nicht. Für meinen Geschmack steht die Kupplung vorn auch ein büschen weit draußen. Nach Angaben des Waschzettels ist eine Steckschnittstelle für Digital-Decoder im Tender. Ich hab aber nicht nachgesehen, weil ich das erstens mal glaube und zweitens bei der Lok schon genug neugierig war.
Ein im Führerhaus sitzender kleiner Motor treibt über ein Getriebe die drei Kuppelradsätze der Lok an. Der vordere Radsatz ist mit Haftreifen bestückt, die beiden anderen unterstützen die ersten drei Tenderradsätze bei der Stromabnahme. Warum der vierte Tenderradsatz das nicht auch tut, bleibt ein Geheimnis des Erbauers. Der Vorläufer läuft halt vorneweg, macht das auch ordentlich aber sonst eigentlich nix. Alles in allem kommt die Lok auch bei Langsamfahrt sicher über die Weichenstrasse. Apropos Langsamfahrt. Sie kann richtig gut kriechen, brauchte für eine Umdrehung der Kuppelradsätze knapp 12 Sekunden, für eine Strecke von 166 mm 52 Sekunden! Zum Vergleich Beckmanns 95er war in 32 Sekunden damit durch, die vielgelobte Kittler-50 sogar in 12s. PMTs LVT-Umbausatz brauchte 20s, nur PMTs 89er liess sich mit 1 Minute 42 Sekunden für diese Strecke richtig Zeit. Einzig was mich bei meinem Neuerwerb dabei störte, sie lief langsam ein ganz klein wenig unrund. Nicht zu sehen, aber zu hören. Nach oben hin ist auf der Geschwindigkeitsskala genug Dampf vorhanden. Die Geräusche halten sich in Grenzen nur bei sehr langsamer Fahrt brummt der Motor (Ich weiß nicht, was es da so zu brummen gibt..???)
Das schwere Metallgehäuse verleiht der Lok in Verbindung mit dem Haftradsatz eine ordentliche Zugkraft. 54 Achsen, 10 davon Plaste, alle anderen BTTB-Metall, zog sie schleuderfrei eine 2,7% Steigung hoch. Mehr ging nicht, meine Steigung ist nicht länger. Aber ich denke, das sollte für jede Heimanlage auf alle Fälle reichen.
Die Lok durchfährt auch Radien von 267 mm drängt dann aber ein wenig. Bei Stromunterbrechung läuft sie kurz aus. Leider hat das Modell keine funktionierende Beleuchtung erhalten.
Die neue Verpackung sieht ansprechend aus, der Waschzettel ähnelt dem von Tillig, und beschreibt alles wie gewohnt. Öffnen tut man die Maschine, indem man den Vorläufer nach vorne abzieht. (wirklich abziehen, auch wenn’s aussieht, als sei er angeschraubt... und der geht gut schwer ab...Die Schraube ist für die Bodenplatte und wenn die Radsätze rausfallen wirds bestimmt fummelig...)
Unter dem Vorläufer sitzt eine Schraube. Nach Lösen dieser, das Gehäuse vorsichtig hochheben und das Fahrwerk nach vorn rausziehen.... Und siehe da, es sieht ähnlich aus, wie bei meiner T3 von Jatt.... wer hätte das gedacht? Fürs Warten kommt man also überall gut ran. Zum Zurüsten gibts Kuppelhaken und Bremsschläuche für die Vitrine.
Mein Fazit
Endlich ist sie wieder da! Wenn auch für stolze fast 250 Eurotalers, dass ist nicht ohne. Die Laufeigenschaften sind gut, ich würde sagen, sehr gut, wenn nicht bei Langsamfahrt dieses kleine unrunde Geräusch wäre. Die Maschine steht sehr gut im Lack, sieht optisch sehr ansprechend aus. Einen Vergleich mit der Jatt-Version kann ich nicht anstellen, da ich keine habe.
Noch eines stört mich: Rotes Kabel bei Verbindung Lok-Tender (das ist ne Kleinigkeit für den Edding)
Und nochwas: Mit dem Fett nich sparsam sein, dachte man sich...
Schön wärs, Wenn die anderen aus dem Hause in gleicher Qualität kommen. Nur Wartezeit sollte man wohl ein wenig mitbringen. Ob und wie die Fahrzeuge sich in Zukunft in Ladengeschäften verteilen, bleibt abzuwarten, wahrscheinlich eher weniger.
Mein erster Erfahrungsbericht, ich dacht, ich probiers mal.... hoffe, er ist gut zu lesen und alles kommt verständlich rüber. Da ich die Lok ganz doll lieb habe, mag ein gewisser Anteil Subjektivität nicht ausgeschlossen sein.
Schöne Grüße
Jens
P.S. Meine Cam hat wohl einen weg, die macht aus rot gern lila (da is kein lila an der Maschine) und saubermachen muss ich sie wohl auch mal, lauter fussel... also keine Lackfehler...
In einer neuen schmucken Verpackung kommt sie daher, nix erinnert auf den ersten Blick an Jatt oder Tillig.
Dann mal hoch damit auf den Dachboden, mit nem Päckle Zigaretten und ner Tasse Tee und rauf aufs Modellgleis. Bei den Bildern möchte ich mich vorweg schon mal für die Kulisse entschuldigen, da is noch Großbaustelle. Als Trafo verwendete ich einen von Trix ohne Halbwelle.
Befreit von der Schachtel, hinterlässt sie erst einmal einen sehr positiven Eindruck. Für meinen Geschmack stimmen die Proportionen.
Naja ein büschen messen schad ja nicht:
Länge über Puffer: 156 mm Soll: 154,8 mm
Durchmesser Vorläufer: 8,2 mm Soll: 8,3 mm
Durchmesser Kuppelradsatz: 13,9 mm Soll: 14,5 mm
Achsstand Kuppelradsätze: 16,3 und 23 mm Soll:15,7 mm 22,5mm
Achsstand Vorläufer: 17,7 mm Soll: 18,3 mm
Höhe über Schornstein: 40,4 mm Soll: 37,9 mm (vielleicht warsn anderer)
Kesseldurchmesser: ung. 14 mm, Soll: weiß nich
Vorbilddaten sind ausm Netz, Messfehler meinerseits gut möglich.
Weil doch eigentlich bis dahin auch alles ganz gut passt, hab ich den Messschieber schnell mal wieder weggelegt.
Der Lack ist matt gehalten, deckt überall und strahlt so einen Hauch „alt“ aus. Schön anzusehen sind die freistehenden Leitungen. Die Steuerung ist fein und die Beschriftung gut lesbar. Am Tender gibts ne Kurzkupplungskulisse am Vorläufer leider nicht. Für meinen Geschmack steht die Kupplung vorn auch ein büschen weit draußen. Nach Angaben des Waschzettels ist eine Steckschnittstelle für Digital-Decoder im Tender. Ich hab aber nicht nachgesehen, weil ich das erstens mal glaube und zweitens bei der Lok schon genug neugierig war.
Ein im Führerhaus sitzender kleiner Motor treibt über ein Getriebe die drei Kuppelradsätze der Lok an. Der vordere Radsatz ist mit Haftreifen bestückt, die beiden anderen unterstützen die ersten drei Tenderradsätze bei der Stromabnahme. Warum der vierte Tenderradsatz das nicht auch tut, bleibt ein Geheimnis des Erbauers. Der Vorläufer läuft halt vorneweg, macht das auch ordentlich aber sonst eigentlich nix. Alles in allem kommt die Lok auch bei Langsamfahrt sicher über die Weichenstrasse. Apropos Langsamfahrt. Sie kann richtig gut kriechen, brauchte für eine Umdrehung der Kuppelradsätze knapp 12 Sekunden, für eine Strecke von 166 mm 52 Sekunden! Zum Vergleich Beckmanns 95er war in 32 Sekunden damit durch, die vielgelobte Kittler-50 sogar in 12s. PMTs LVT-Umbausatz brauchte 20s, nur PMTs 89er liess sich mit 1 Minute 42 Sekunden für diese Strecke richtig Zeit. Einzig was mich bei meinem Neuerwerb dabei störte, sie lief langsam ein ganz klein wenig unrund. Nicht zu sehen, aber zu hören. Nach oben hin ist auf der Geschwindigkeitsskala genug Dampf vorhanden. Die Geräusche halten sich in Grenzen nur bei sehr langsamer Fahrt brummt der Motor (Ich weiß nicht, was es da so zu brummen gibt..???)
Das schwere Metallgehäuse verleiht der Lok in Verbindung mit dem Haftradsatz eine ordentliche Zugkraft. 54 Achsen, 10 davon Plaste, alle anderen BTTB-Metall, zog sie schleuderfrei eine 2,7% Steigung hoch. Mehr ging nicht, meine Steigung ist nicht länger. Aber ich denke, das sollte für jede Heimanlage auf alle Fälle reichen.
Die Lok durchfährt auch Radien von 267 mm drängt dann aber ein wenig. Bei Stromunterbrechung läuft sie kurz aus. Leider hat das Modell keine funktionierende Beleuchtung erhalten.
Die neue Verpackung sieht ansprechend aus, der Waschzettel ähnelt dem von Tillig, und beschreibt alles wie gewohnt. Öffnen tut man die Maschine, indem man den Vorläufer nach vorne abzieht. (wirklich abziehen, auch wenn’s aussieht, als sei er angeschraubt... und der geht gut schwer ab...Die Schraube ist für die Bodenplatte und wenn die Radsätze rausfallen wirds bestimmt fummelig...)
Unter dem Vorläufer sitzt eine Schraube. Nach Lösen dieser, das Gehäuse vorsichtig hochheben und das Fahrwerk nach vorn rausziehen.... Und siehe da, es sieht ähnlich aus, wie bei meiner T3 von Jatt.... wer hätte das gedacht? Fürs Warten kommt man also überall gut ran. Zum Zurüsten gibts Kuppelhaken und Bremsschläuche für die Vitrine.
Mein Fazit
Endlich ist sie wieder da! Wenn auch für stolze fast 250 Eurotalers, dass ist nicht ohne. Die Laufeigenschaften sind gut, ich würde sagen, sehr gut, wenn nicht bei Langsamfahrt dieses kleine unrunde Geräusch wäre. Die Maschine steht sehr gut im Lack, sieht optisch sehr ansprechend aus. Einen Vergleich mit der Jatt-Version kann ich nicht anstellen, da ich keine habe.
Noch eines stört mich: Rotes Kabel bei Verbindung Lok-Tender (das ist ne Kleinigkeit für den Edding)
Und nochwas: Mit dem Fett nich sparsam sein, dachte man sich...
Schön wärs, Wenn die anderen aus dem Hause in gleicher Qualität kommen. Nur Wartezeit sollte man wohl ein wenig mitbringen. Ob und wie die Fahrzeuge sich in Zukunft in Ladengeschäften verteilen, bleibt abzuwarten, wahrscheinlich eher weniger.
Mein erster Erfahrungsbericht, ich dacht, ich probiers mal.... hoffe, er ist gut zu lesen und alles kommt verständlich rüber. Da ich die Lok ganz doll lieb habe, mag ein gewisser Anteil Subjektivität nicht ausgeschlossen sein.
Schöne Grüße
Jens
P.S. Meine Cam hat wohl einen weg, die macht aus rot gern lila (da is kein lila an der Maschine) und saubermachen muss ich sie wohl auch mal, lauter fussel... also keine Lackfehler...
