Jacobus
Foriker

Hallo, ich bin Jacobus und möchte Euch an diesem trüben Sonntag zwischen
Mittagessen und Kaffee trinken meine erste Lokomotive vorstellen.
Eigentlich sollte meine "erste" etwas beeindruckendes sein, mindestens Dampflokomotive,
am besten mit Schlepptender. Aber nun ist es doch anders gekommen.
Es ist eine rote Köf II der DB mit offenem Führerhaus Epoche III
von Arnold mit der Artikelnummer HN9052.
Das Modell lagert sicher in einer ansprechenden Verpackung.
Zwei Beipackzettel sind dabei. Dem einen können Sicherheitshinweise und dem
anderen Hinweise für Ersatzteile entnommen werden.
Zurüstteile gibt es nicht.
Hätte nie gedacht, das bei einem Betrieb von Modellloks, so viele Sicherheitshinweise
zu beachten sind.
Ein kurzer Geschichtlicher Hintergrund zu diesem Modell wäre mir da lieber.
Doch nun zum Modell.
Es ist klein! Da ist ein Daumen von mir größer.
Länge mit Kupplungen ca. 6 cm.
Gewicht, kaum vorhanden.
Die Lok wiegt (laut Briefwaage), sage und schreibe tatsächlich 32 g!
Da war heute Morgen auf meinem Frühstücksbrötchen mehr Butter.
Lackierung und Bedruckung sind einwandfrei ausgeführt.
Laut Hersteller sind Rahmen und Gehäuse aus Metalldruckguss gefertigt
und der Antrieb erfolgt über einen geräuscharmen Hochleistungsmotor.
Die Räder müssen ohne Haftreifen auskommen.
Beleuchtung ist nicht vorhanden.
Mit ohne Beleuchtung kann ich leben, aber kein Haftreifen?

Da bin ich mal auf die Zugkraft gespannt.
Zwei bis drei Güterwagen wird das kleine Scheißerchen hoffentlich schaffen.
Jetzt wird es spannend.
Wie wird das Fahrverhalten von diesem "Schwergewicht" sein?
Die Testfahrten wurden auf einem Gleis-Oval durchgeführt.
Verwendet habe ich das Bettungsgleis von Tillig mit Gleisen R353 mm.
Voller Vorfreude setzte ich die Lok aufs Gleis, drehte am Fahrregler und es rührte sich nichts. Ruhig bleiben dachte ich, das wird schon.
Das Modell bekam einen kleinen Schubser und setzte sich nur widerwillig in Bewegung.
Eine sanftes Fahrverhalten hatte ich mir anders vorgestellt.
Die erste Runde auf dem Oval war eine ziemlich rucklige.
Da hat der Lokfüher wohl falschen Treibstoff getankt.
Angesichts dieser Fahreigenschaften bin ich wenig amüsiert.
Puls und Blutdruck steigen. Ich zähle langsam von 1 bis 10.
Aber siehe da. Nach wenigen Runden vorwärts und rückwärts wurde das Fahrverhalten immer besser.
Mir hat mal ein erfahrener Modellbahner was von Einfahren erzählt. Mindesten 30 Minuten.
Na gut dachte ich, dann soll die Lok mal ins Schwitzen kommen.
Also die Lok mit verschiedenen Geschwindigkeiten vorwärts und rückwärts über die Gleise gescheucht.
Nach ca 15 Minuten habe ich dann aufgehört, denn nicht nur der Köf wurde dabei schwindlig.
Das leise Fahrverhalten ist nun, auch bei geringer Spannung, einwandfrei.
Nun zur Zugkraft.
Neben der Lok habe ich mir noch sechs Güterwagen gegönnt.
Vieviele davon zieht die Lok?
Ich machs kurz:
Ohne Probleme werden alle sechs Güterwagen mit einem Gesamtgewicht von 148 g
in der Ebene von der Köf gezogen.
Ehrlich gesagt hatte ich das nicht erwartet.
Weil ich über keine Steigungsstrecke verfüge, muss diese Testfahrt noch warten.
Insgesamt bin ich mit diesem Modell sehr zufrieden und freue mich auf weitere Fahrten mit der Köf.
Nun wünsche ich allen noch einen schönen Sonntag und eine möglichst stressfreie neue Woche.
Bis bald, Jacobus.










