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Dampfspeicherlok von Beckmann, Neuauflage 2015

@hm-tt :

Das gilt aber auch nur für Dampf, der übrig ist und sonst abgeblasen würde.
Ansonsten muss der Dampf ja auch irgendwie hergestellt, also Wasser erhitzt werden, was ohne Energie nicht geht.

Aber in unserem Land geht ja die Hauptrichtung anscheinend mehr in Richtung alternative Energien.
Das Postauto fährt jetzt mit Ökostrom. Früher fuhr die Postfrau Zeitungen mit dem Fahrrad aus, ganz ohne Strom. ...

MfG
 
So meine ich das auch. Meine Güte, das auf die Goldwaage legen immer.

Scheinbar glauben hier einige, ich lass mir den Hut vom Kran aufsetzen. Tut mir leid, aber ich muss das mal loswerden.

Helge
 
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Bei go Trabbi go, ich weiß nicht Teil 1 oder 2, fährt eine DSL glei am Anfang im Hintergrund durchs Bild,
sollte wohl in Bitterfeld sein?
 
Ralf, das was und wie brauchen wir hier nicht klären. Es wird auch weiterhin Dampferzeugung geben. Viele Produktionsprozesse benötigen Dampf. Selbst wenn wir morgen aufhören würden, Kohle, Öl und Gas (alle drei sind Bodenschätze, Schätze sind doch wertvoll?) zu verbrennen, dann werden es andere Formen der Energieumwandlung sein. Zum Beispiel mit Wasserstoff. Den man auch erzeugen muss, natürlich mit elektrischer Energie. Niemand behauptet, wenn wir beim Thema sind, die Energiewende wird ein Sonntagsspaziergang. Es ist eine Aufgabe unserer Gesellschaft.
Und es geht nicht um ein Gaskraftwerk, sonderm um eine Chemiefabrik, Raffinerie etc. Stahlwerke, Aluhütten, Recyclingwerke. Wir benötigen ja auch zukünftig diese Grundstoffindustrie, die sehr energieaufwendig arbeitet.

Helge
 
Opas neuer Japaner? :lach:
 
Ja, es ging um Einsatz einer Dampfspeicherlok in einem RAW. In der Industrie gab es bei Kraftwerken, Chemie uva solche Einsatzmöglichkeiten. Wäre zu klären, welches RAW nebenbei noch Dampf gemacht hat. In einem solchen, das Dampfloks repariert, ist in der Regel auch Dampf vorhanden.
Ob deswegen der Betrieb einer Dampfspeicherlok sinnvoll erschien?
Grüße Ralf

Als es mich 1982 zum Betriebsteil Kraftwerke des Energiekombinates Leipzig verschlug, rangierten in 4 der 5 großen Standorte Dampfspeicherloks... Und 1988 hatte ich die Möglichkeit, eine geschleppte FLc nach der Hauptuntersuchung im RAW Meinigen mit zurück nach Leipzig zu überführen. War eine unwiederbringliche Erfahrung - vor allem die damit in Zusammenhang erfolgte Werksführung durchs RAW durch Wolfram Brodzeid persönlich...

Beim EKL (Energiekombinat Leipzig) waren - als es mich 1982 nach Leipzig verschlug - im HKW (Heizkraftwerk) Dimitroff (Eutitzscher Straße 14b, heute HKW Leipzig, zwischenzeitlich HKW Nord), im HKW Ernst-Thälmann (damals Fritz-Austel-Straße, jetzt HKW Süd Bornaische Straße 120) und im HKW Kulkwitz (heute Heizwerk (HW) Kulkwitz, 04420 Markranstädt) Dampfspeicherloks unterschiedlicher Baujahre im Rangierdienst für die Bekohlung eingesetzt. 1986 kam der Standort HW Reimann (später HW Südost, Heute Arno-Nitzsche-Str.35) hinzu.
Das HW Nordost (Heiterblickstraße) wurde durch DR-Loks vom Rangierbahnhof Schönefeld bedient - das waren Schweröl-Kesselwagen.

Voraussetzung dafür, dass eine Dampfspeicherlok wirtschaftlich einegesetzt werden konnte, war, dass entsprechender Prozessdampf zur Verfügung stand. "Verfahrenstechnisch" sind Dampfspeicherloks Nassdampfloks. Wenn der Wirkungsgrad halbwegs gut sein sollte, war es erforderlich, dass zur Ladung der Loks überhitzter Dampf der benötigten Druckstufe verfügbar war. Es war schon von Bedeutung, welche Anforderungen an das Speisewasser gestellt wurden, weil der Ladedampf jaquasi ein Verlust war. Speisewasser mit der Anforderung "Deionat" war um ein vielfaches teurer als Speisewasser der Qualitätsstufe "enthärtetes Wasser".
Die Druckstufe "NP12" mit Überhitzung auf 280°C war das "technische Minimum" für einen halbwegs leistungsfähigen Einsatz der Dampfspeicherlok - das war das Dampfdruckniveau in den Heizwerken.
Die HKW konnten höhere Dampftemperaturen zur Verfügung stellen.
Eine Meininger Neubau-FLc konnte z.B. in Kulkwitz 5 Fal an den Haken nehmen.

Aufgabe der Dampfspeicherloks war es, die Kohlependel in zerlegter Form vom Anschlussbahnhof (Dimitroff = Leipzig MTH / Thälmann = Leipzig-Connewitz / Kulkwitz = Görenz-Albersdorf / HW Reimann = Leipzig Bayrischer Bhf) zur Entladestelle und zurück zu fördern. Im Winter auch über den Umweg "Auftauhalle".

Problematisch war es immer dann, wenn die Rangierwege sehr lang waren und aus 1001 Gründen eben die Ladestelle nicht erreicht werden konnte.

Heute ist das mit der Verfügbarkeit von Prozessdampf zur Ladung von Dampfspeicherlokomotiven nicht mehr so ganz einfach. Gerade die Heizkraftwerke, die seinerzeit als Sammelschienenkraftwerk gebaut waren, gibt es nicht mehr wirklich oft. Meist setzten dem die Blockfahrweise mit gleitenden Parametern eine enge Grenze.
Auch heute lässt sich der Rangierbetrieb - erst recht mit Dampfspeicherlok - nicht automatisieren. Den Personalaufwand mag sich heute wohl kaum ein Kraftwerksbetreiber mehr leisten...
Und es braucht parametergerechten Ersatz, wenn so ein "Warmwasserboiler" alle 3 Jahre zur Haupt- oder Zwischenuntersuchung muss...

Der "Kernprozess" des Rangierdienstes lässt vielleicht auch heute noch den Einsatz von Dampfspeicherloks zu - aber die "Nebenprozesse" (Personalvorhaltung, Personalausbildung, Instandhaltungskapazität, Verfügbarkeit von Ersatzkapazitäten, ...) bleiben teuer. Das Sonderangebot "Dampf für den Antrieb" kann selbst zum "Viellmann-Tarif / Null-Tarif" die Nebenkosten nicht kompensieren.

Zurück zum Thema "RAW"... Dampferzeuger haben auch heute noch sicherfast alle AW. Ab eben nicht mit der für den Betrieb von Dampfspeicherloks nötigen Überhitzung. Außerdem: Rangieraufwand insgesamt zu gering, dafür Nebenkosten zu hoch.

FD851
 
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Hallo,
Hab gerade mal im Buch " Die Industriebahn Mittweida " gesucht.
Da ist auf Seite 54 die Dampfspeicherlok von der Papierfabrik Dreiwerden zu sehen.
Schaut auch aus wie die Beckmannlok.
Ich wusste doch , dass ich so eine als Kind in Dreiwerden gesehen habe. Nach der Wende stand sie noch eine Weile nach Schließung der Fabrik im eigenen Lokschuppen, dann war sie wie von Zauberhand verschwunden. Einzige Frage: Kennt jemand den Verbleib dieser Lok ?
MfG Uwe
 
@FD851: Danke für Deine Schilderungen.
Damals galt die Devise: Diesel einsparen, koste es, was es wolle. Notwendig waren die Dampfspeicherloks in Heizkraftwerken wohl nicht, da gab es ja offene Feuer. Aber der Dampf war vorhanden.

...Dampfspeicherlok von der Papierfabrik Dreiwerden...Kennt jemand den Verbleib dieser Lok ?
Zum Lebenslauf:
http://www.bahn-express.de/archiv/09648-01.htm .
Verbleib-Bild:
https://www.radiomuseum.org/museum/...ages/d_chemnitz_industri_dampfspeicherlok.jpg .
 
RIESENGROßES Dankeschön an @ mattze70 und @dampfbahner.
Das hilft mir schon weiter. Gott wenn ich daran denke , hab ich da ja noch die alte Dampfspeicherlok gesehen und dann die Meininger.
MfG Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Synthesewerk in Schwarzheide hatte mehrere solcher Dampfspeicherloks. Dampf gab es vom werkseigenen Kraftwerk. Eingesetzt waren die Loks im allgemeinen Rangierdienst sowie in explosionsgefährdeten Bereichen, die damals für die Dieselloks im Normalfall tabu waren.
Für ca. 1 Jahr war ich dort als Spatensoldat im Gleisbau beschäftigt. Der Satz: "Ich mach' heute Heizer auf der Feuerlosen." ist mir noch gut in Erinnerung und war das Synonym für "Ich habe heute keine Lust zum Arbeiten..."
 
@hotzenplotz
Das müsste sie sein. Fotografiert habe ich sie im April 2018.

Andi
 

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@FD851: Danke für Deine Schilderungen.
Damals galt die Devise: Diesel einsparen, koste es, was es wolle. Notwendig waren die Dampfspeicherloks in Heizkraftwerken wohl nicht, da gab es ja offene Feuer. Aber der Dampf war vorhanden....

Das verstehe ich jetzt aber nicht!
Die Dampfspeicherloks waren nicht zwingend wegen des Ex-Schutzes - das ist richtig.
Aber sie waren sehr gut geeignet. Einfach in Bedienung und Unterhaltung. Vor allem aber hatten sie eine höhere Reibungslast als die Dieselloks der Baureihen V10B / V15 / V23. Oberhalb der 2-achsigen Diesel gab es bis zur V60 nichts - und genau diese Lücke haben die Thermosflaschen ausgefüllt.
Das hat mit "Diesel sparen um jeden Preis" überhaupt nichts zu tun.

Üblicherweise erhielt ein größeres Heizkraftwerk (z.B. Leipzig-Süd 480t/h Dampf / 50 MW elektrisch) täglich bis zu 3 Kohlezüge (je 1050t netto = 22 FaL). Die Pendel waren auf dem Übergabebahnhof zu zerlegen, die Wagen bei Bedarf in die Auftauhalle und dann weiter auf den Grabenbunker zur Entladung zu bringen. Zurück zum Übergabebahnhof und Zusammenstellen des Leerpendels. Dazu kam das Rangiergeschäft der Asche-, Heizöl- und Sole-Wagen. Da waren durchaus 2 Maschinen dreischichtig im Einsatz und hatten gut zu tun.
Im Gegensatz zur Bedienung und Störungsbehebung einer Diesellok wurde das für die Thermosflaschen erforderliche Fachwissen auch von dem in den Außenanlagen (Bekohlung / Entaschung) üblicherweise tätigen Personal aufgebracht...


FD851
 
In Eberswalde fuhr auch eine. Hellgrün. Gehörte zum VEB Chemische Fabrik Finowtal

Die Lok steht heute paar hundert Meter weiter im Eberswalder Familiengarten und kann besichtigt und glaube auch beklettert werden.
 
Bei den Infos aus dem Thema zu Erlebnis Modellbahn DD 2022 zu Herrn Beckmann wird wohl auch die Dampfspeicherlok bis auf Weiteres nicht mehr verfügbar sein.:oops:
Hätte ich mal nicht nur eine genommen.:baseball:
 
Ich kann dein Nervenkostüm beruhigen. Auch mir geht es so, dieses oder jenes Modell kann ich auch später mal kaufen. Heute habe ich keine Lust, kein Geld dabei oder es stehen einfach zu viele Leute an, die jetzt unbedingt dieses Modell erwerben wollen-nein müssen. Es sind noch viele verfügbar, das Modell muss jetzt nicht unbedingt sein, ich finde klitzekleine Fehler als Begründung... warum ich vielleicht später den Kauf tätige und das Sammelsurium der Gründe warum eine Partnerschaft zwischen meinem Geldbeutel und genau diesem Modell scheitert, ist sehr vielfältig.

Ist genau das passiert - wovor "jeder" -"e" Furcht empfindet - das Modell ist nicht mehr kaufbar. Vielleicht in der Bucht oder hier und dann die Preise und die Frage an die eigene Zentrale - Warum hatte ich nicht den Willen genau dieses Modell damals zu kaufen? Die Antwort kommt dann sehr sporadisch, ausgedachte Gründe und in der Endkonsequenz sagt die Zentrale - das Leben geht weiter - auch ohne genau diesem Modell.

Viele Lichtjahre später gibt es einen Zufall und genau dieses Modell kann Mann zufällig erwerben und Mann erfreut sich.

Johannes
 
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