Wenn man von den unmittelbaren Nachkriegsjahren absieht, kann man DB und DR wohl nicht so ganz vergleichen - und im Betrag 1) ging die Fragestellung eindeutig in Richtung DB...
Bei der DB wurden bereits viel eher als bei der DR wieder höhere Geschwindigkeiten gefahren - so gesehn ist das ein klares Kriterium GEGEN die 56.20 im Personenzugdienst bei der DB.
Bei der DR waren auch im Personenzugdienst längere Reisezüge üblich (Fotobeweise dafür gibt es genug), mit denen auf nicht ganz ebenen Strecken typische Personenzugloks - wie z.B. die P8 - durchaus überfordert waren. Da war der Schritt zur Güterzuglok im Personenzugdienst folgerichtig - z.B. auch mit der 56.20 bei der DR im Saalfelder Raum in den 60-er Jahren.
Für die ausgeprägten Nebenstrecken mit nur 15t zulässiger Achsfahrmasse war die 56.20 allerdings zu schwer...
Oder nehmt die 52 - die lief bei einigen BW bis in die 80-er Jahre hinein planmäßig auch im Reisezugdienst, sogar Tender voran...
Zurück zur 56.20: ihr Einsatz im Reisezugdienst begründete sich somit wohl mehr in der Überforderung von 3-fach gekuppelten Loks infolge Streckenprofil und Zuggewicht als in der Beschleunigung. Und auf eine 4-fach gekuppelte Güterzuglok war im Güterzugdienst eher zu verzichten, als auf eine 5-fach gekuppelte, was dann auch wieder für die 56.20 im Reisezugdienst spricht...
FD851