Hans Spass
Will nicht mehr "on board" sein
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Tillig V 180 mit korrekter Beleuchtung
Viele TT-Bahner ärgern sich schon seit der Neuauflage der BR 119 im Jahre 1996 über die mangelhafte Ausführung der fahrtrichtungsabhängigen Beleuchtung bei den neuen Diesellok- und E-Lok-Modellen aus dem Hause Tillig. Trotz der ansonsten sehr gut detaillierten Fahrzeuge, ließ es mir keine Ruhe, diesbezüglich etwas zu ändern.
Beim ersten Versuch an einer 6achsigen V 180 nahm ich die Lichtleiteinsätze mit den Führerstandsimitationen aus dem Oberteil und umwickelte diese mit, in schmale ca. 1,5 bis 2 mm breite Streifen geschnittene Haushaltalufolie. Dabei ist darauf zu achten, dass an den Brechkanten der Lichtleiter nicht geklebt wird, da dadurch die Lichtreflektion erheblich beeinträchtigt wird. Beim Einbau der Lichtleiter ist Vorsicht geboten, da es nun recht eng in den Führungen und Haltenasen ist. An die Leiterplatte mit den LED’s klebte ich noch eine Zunge aus Folie, welche den Spalt zwischen Leiterplatte und den Lichtleiteinsätzen abdeckt. Die richtige Länge ist durch Versuch zu ermitteln und ist dann korrekt, wenn sich beim Aufsetzen des Oberteils die Zungenspitze nicht mehr nach unten verbiegt. Je genauer man arbeitet, desto größer ist der Erfolg. (Bild 1)
Eine weitere Möglichkeit kam mir beim Werkstattbesuch eines Bekannten, welcher im Besitz einer Lappmaschine ist.
Nach der Abnahme des Oberteils und dem Ausklipsen der Führerstandsimitationen wurde der Lichtleiter für das Schlusslicht um etwa drei Millimeter gekürzt (Bild 2)
und anschließend die Schnittfläche gelappt. Danach wurden alle Seitenflächen der Lichtleiter mit Leitsilber (Bezugsquelle am Ende des Artikels) eingestrichen. Dies geschah in mehreren Schritten, bis eine undurchsichtige Schicht erreicht wurde - die Brechkanten wurden nicht behandelt, sondern wiederum mit Alufolie, analog dem ersten Modell, abgedeckt. Nach dem Trocknen kann der Zusammenbau des Oberteiles erfolgen.
Vom Unterteil wird die Leiterplatte abgenommen und die roten LED’s ausgelötet. Anschließend winkelt man von den Mini-LED’s (Bezugsquelle: siehe unten) die Anschlüsse ca. 1mm nach außen ab und setzt sie polrichtig ein. Ein Verlöten erfolgt an den vorhandenen Kontaktflächen der Leiterplatte. Nach dem Einbau sollten die Spitzen der LED’s etwa vier Millimeter von der Leiterplatte entfernt sein (Bild 3).
Bevor die Leiterplatte wieder auf den Rahmen aufgesetzt wird, überprüft man die Funktionsfähigkeit der LED’s.
Auf einer Seite der Leiterplatte ersetzte ich noch testweise die gelbe LED durch eine Miniaturglühlampe, um ein reelleres Spitzenlicht zu erhalten. Bei digitaler Fahrweise finde ich diesen Aspekt ganz interessant, da noch ein Schritt in Richtung Vorbild getan wird. Durch die intensive Leuchtkraft der Glühlampe musste ich zusätzlich noch den Führerstand mit Alufolie abdecken, um eine Partybeleuchtung auf diesem zu unterbinden. (siehe Foto)
Bei den 4achsigen Ausführungen der BR 118 bleibt nur die Möglichkeit des Umbaues nach Variante Eins, da die Lichtleiter kürzer ausgeführt sind, oder man bearbeitet die Lichtleiter analog Bild 4.
Mit dem Lappen bzw. Polieren wird es dann aber etwas schwieriger. Wie ich aber erst kürzlich gesehen habe, gibt es im Baumarkt von der Firma "proxxon" entsprechende Teile (ähnlich Dremel).
Prinzipiell ist ein Umbau aller Modelle aus dem Hause Tillig mit dieser Art der Stirnbeleuchtung möglich.
Bei Modellen mit eingeklebten Lichtleitern (V 180 Sound, BR 243 etc.) ist der Erfolg eines Umbaues nur gering, da es nicht oder nur sehr schwer möglich ist eine saubere Trennung zwischen dem Spitzen- und dem Schlusslicht herzustellen. Einen Versuch der Abdeckung mit Folie beim Sound-Modell und die Gegenüberstellung des nach Version 2 umgebauten Modells ist auf den Fotos zu sehen.
Wer einen Umbau nach Variante 2 in Betracht zieht und keine Möglichkeit hat den Lichtleiter zu lappen, möge sich bitte unter folgender E-Mail mit mir in Verbindung setzen:
Bastelfreund@web.de
Die Umbau-V 180 wurde auf der Publikumsmesse in Leuna am 07.09.2002 Vertretern der Firma Tillig vorgestellt und ein entsprechender Vorschlag zur Umrüstung der Modelle im Sinne der Produktpflege überreicht.
Die Fotos machte mein Nachbar Stephan, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Bezugsquellen der verwendeten Materialien:
Reichelt Elektronik, Elektronikring 1,
26452 Sande
Tel: 04422/955-333
Fax: 04422/955-111
LED 1mm rot ; Leitsilber
Conrad Electronic, Claus-Conrad-Str.
92240 Hirschau
Tel: 0180/5312111
Fax: 0180/5312110
Miniaturled 1mm 183180
Leitsilber 530042
Viele TT-Bahner ärgern sich schon seit der Neuauflage der BR 119 im Jahre 1996 über die mangelhafte Ausführung der fahrtrichtungsabhängigen Beleuchtung bei den neuen Diesellok- und E-Lok-Modellen aus dem Hause Tillig. Trotz der ansonsten sehr gut detaillierten Fahrzeuge, ließ es mir keine Ruhe, diesbezüglich etwas zu ändern.
Beim ersten Versuch an einer 6achsigen V 180 nahm ich die Lichtleiteinsätze mit den Führerstandsimitationen aus dem Oberteil und umwickelte diese mit, in schmale ca. 1,5 bis 2 mm breite Streifen geschnittene Haushaltalufolie. Dabei ist darauf zu achten, dass an den Brechkanten der Lichtleiter nicht geklebt wird, da dadurch die Lichtreflektion erheblich beeinträchtigt wird. Beim Einbau der Lichtleiter ist Vorsicht geboten, da es nun recht eng in den Führungen und Haltenasen ist. An die Leiterplatte mit den LED’s klebte ich noch eine Zunge aus Folie, welche den Spalt zwischen Leiterplatte und den Lichtleiteinsätzen abdeckt. Die richtige Länge ist durch Versuch zu ermitteln und ist dann korrekt, wenn sich beim Aufsetzen des Oberteils die Zungenspitze nicht mehr nach unten verbiegt. Je genauer man arbeitet, desto größer ist der Erfolg. (Bild 1)
Eine weitere Möglichkeit kam mir beim Werkstattbesuch eines Bekannten, welcher im Besitz einer Lappmaschine ist.
Nach der Abnahme des Oberteils und dem Ausklipsen der Führerstandsimitationen wurde der Lichtleiter für das Schlusslicht um etwa drei Millimeter gekürzt (Bild 2)
und anschließend die Schnittfläche gelappt. Danach wurden alle Seitenflächen der Lichtleiter mit Leitsilber (Bezugsquelle am Ende des Artikels) eingestrichen. Dies geschah in mehreren Schritten, bis eine undurchsichtige Schicht erreicht wurde - die Brechkanten wurden nicht behandelt, sondern wiederum mit Alufolie, analog dem ersten Modell, abgedeckt. Nach dem Trocknen kann der Zusammenbau des Oberteiles erfolgen.
Vom Unterteil wird die Leiterplatte abgenommen und die roten LED’s ausgelötet. Anschließend winkelt man von den Mini-LED’s (Bezugsquelle: siehe unten) die Anschlüsse ca. 1mm nach außen ab und setzt sie polrichtig ein. Ein Verlöten erfolgt an den vorhandenen Kontaktflächen der Leiterplatte. Nach dem Einbau sollten die Spitzen der LED’s etwa vier Millimeter von der Leiterplatte entfernt sein (Bild 3).
Bevor die Leiterplatte wieder auf den Rahmen aufgesetzt wird, überprüft man die Funktionsfähigkeit der LED’s.
Auf einer Seite der Leiterplatte ersetzte ich noch testweise die gelbe LED durch eine Miniaturglühlampe, um ein reelleres Spitzenlicht zu erhalten. Bei digitaler Fahrweise finde ich diesen Aspekt ganz interessant, da noch ein Schritt in Richtung Vorbild getan wird. Durch die intensive Leuchtkraft der Glühlampe musste ich zusätzlich noch den Führerstand mit Alufolie abdecken, um eine Partybeleuchtung auf diesem zu unterbinden. (siehe Foto)
Bei den 4achsigen Ausführungen der BR 118 bleibt nur die Möglichkeit des Umbaues nach Variante Eins, da die Lichtleiter kürzer ausgeführt sind, oder man bearbeitet die Lichtleiter analog Bild 4.
Mit dem Lappen bzw. Polieren wird es dann aber etwas schwieriger. Wie ich aber erst kürzlich gesehen habe, gibt es im Baumarkt von der Firma "proxxon" entsprechende Teile (ähnlich Dremel).
Prinzipiell ist ein Umbau aller Modelle aus dem Hause Tillig mit dieser Art der Stirnbeleuchtung möglich.
Bei Modellen mit eingeklebten Lichtleitern (V 180 Sound, BR 243 etc.) ist der Erfolg eines Umbaues nur gering, da es nicht oder nur sehr schwer möglich ist eine saubere Trennung zwischen dem Spitzen- und dem Schlusslicht herzustellen. Einen Versuch der Abdeckung mit Folie beim Sound-Modell und die Gegenüberstellung des nach Version 2 umgebauten Modells ist auf den Fotos zu sehen.
Wer einen Umbau nach Variante 2 in Betracht zieht und keine Möglichkeit hat den Lichtleiter zu lappen, möge sich bitte unter folgender E-Mail mit mir in Verbindung setzen:
Bastelfreund@web.de
Die Umbau-V 180 wurde auf der Publikumsmesse in Leuna am 07.09.2002 Vertretern der Firma Tillig vorgestellt und ein entsprechender Vorschlag zur Umrüstung der Modelle im Sinne der Produktpflege überreicht.
Die Fotos machte mein Nachbar Stephan, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Bezugsquellen der verwendeten Materialien:
Reichelt Elektronik, Elektronikring 1,
26452 Sande
Tel: 04422/955-333
Fax: 04422/955-111
LED 1mm rot ; Leitsilber
Conrad Electronic, Claus-Conrad-Str.
92240 Hirschau
Tel: 0180/5312111
Fax: 0180/5312110
Miniaturled 1mm 183180
Leitsilber 530042